Rückwärts richtet sich die Atonalität nur dahingehend, dass meines Erachtens trotz der radikal minimalistischen Abkehr der Geist einer Wiener Spätromantik noch mitschwingt.
Da sind wir uns völlig einig, das finde ich auch einen sehr spannenden Aspekt dieser Musik.
wenn ich ein Quartett von Ferneyhough höre -, dann fällt es mir schwer, die - vielleicht sehr wohl vorhandene - Expressivität anzuerkennen. Was ich höre, das ist Experiment, und wenn ich dann noch die Partitur dazu sehe, dann kommen mir mild moralische Kriterien in den Sinn - von wegen Hochstapelei und so.
Empfindest Du das bei Webern auch so oder beziehst Du Dich nur auf Ferneyhough? Ich könnte mir gut vorstellen, dass so mancher Hörer 1909 bei Webern ähnlich gedacht hat.