Dass Chile mit Argentinien, Kolumbien oder Kuba kulturell nicht mithalten kann, sieht man schon an der Hauptstadt. Ist einfach 1-2 Stufen weniger spektakulär als Buenos Aires, Bogotá, etc. In Chile ist Landschaft angesagt. Einer meiner Vermieter kam aus Venezuela, ihn fragte ich nach dem Hauptunterschied zu seiner Heimat: "Weniger karibisch." Er meinte damit sowohl das Klima als auch das Temperament der Leute. Was wohl zusammenhängt.
Die Musik war also in diesem Urlaub entsprechend weniger präsent. Und doch benötigte ich etwas zur "Erinnerung". Ich fragte zwar hier und da vor Ort. Aber am Ende kann man auch einfach diese Liste hier nehmen:
Anexo:Los 50 mejores discos chilenos según Rolling Stone - Wikipedia, la enciclopedia libre
Das Ganze übersetzt (Übersetzung der Musiker und Albumtitel bitte ignorieren):
Anexo:Los 50 mejores discos chilenos según Rolling Stone - Wikipedia, la enciclopedia libre
Vor Ort wurden mir u.a. Los Jaivas, Los Prisioneros und Inti-Illimani genannt. Wieder zuhause, hörte ich in diverse Alben rein und entschied mich dann für diese beiden:
Inzwischen schon mehrfach gehört: Eine gute Wahl. Und bei dem Album von Los Jaivas hat man auch noch Pablo Neruda (Nobelpreis 1971) dabei. Inti-Illimani interpretieren übrigens mehrere Stücke von Violeta Parra (Nr. 1 auf der Rolling-Stone-Liste), evtl. muss man sich deren Album auch noch besorgen.
Fazit: Die aktuelle chilenische Musikszene erscheint zwar etwas Rock-lastig und damit irgendwie "global", aber wenn man sich auf die historischen Highlights beschränkt, kommt man durchaus auf seine Kosten...