In den Nachrichten bzw. Zeitungen ist aktuell von einer Studie die Rede, in welcher der Einfluss der Muttersprache auf Melodie- und Rhythmus-Verständnis belegt wurde. Kurz gesagt: Chinesen sind besser bei der Meldodie und schlechter beim Rhythmus, Grund: die Tonhöhensprache, bei uns Abendländern verhält es sich umgekehrt. Weiteres imm Überblick hier: https://www.tagesschau.de/wiss…et-muttersprache-100.html. Im Einzelnen: https://www.cell.com/current-b…ext/S0960-9822(23)00387-1
Zitat: "We found a clear link between linguistic experience and music processing abilities: native speakers of tonal languages performed better than native speakers of non-tonal languages on a task that required discriminating changes in melodic patterns and worse on a task requiring the perception of a beat."
Das Ergebnis leuchtet mir ein, halte ich trotzdem für bemerkenswert. Mich interessieren auf der Basis dieses Ergebnisses Folgerungen für die klassische Musik und dabei konkret folgende Fragen:
Lassen sich die Ergebnisse der Studie auch bei ausgebildeten Musikern finden?
Kann man die Ergebnisse ungeachtet der Antwort zu 1 (ggf. dennoch) bei Komponisten oder Interpreten finden? Zugespitzt gefragt: Komponieren Chinesen melodiöser und Westler rhythmischer? Sind diesbezügliche Unterschiede bzw. Vorlieben bei Interpretationsvorlieben einzeler Musiker herkunftsbedingt feststell- oder sogar nachweisbar?