Oben hatte ich ja Ferneyhough erwähnt und die interessante These, die ich hier im Forum kennengelernt habe. Melione war der weitergebende Experte:
Hier muss ich widersprechen. Ich sagte doch extra "ohne Beleg oder Gewähr".
Oben hatte ich ja Ferneyhough erwähnt und die interessante These, die ich hier im Forum kennengelernt habe. Melione war der weitergebende Experte:
Hier muss ich widersprechen. Ich sagte doch extra "ohne Beleg oder Gewähr".
Oben hatte ich ja Ferneyhough erwähnt und die interessante These, die ich hier im Forum kennengelernt habe. Melione war der weitergebende Experte:
Hier muss ich widersprechen. Ich sagte doch extra "ohne Beleg oder Gewähr".
Kein Problem. Selbst wenn es nicht stimmen sollte, so könnte es doch stimmen und mich überzeugt es durchaus ganz privat-musikalisch.
Vielen Dank nun auch von mir lieber Garcia für die tolle Werkwahl - das war sofort auch der Impuls für mich, die Ligeti/Boulez CD zu bestellen. Vielen Dank auch für all die Anregungen durch die Folgepostings!
Ich habe Ligetis Cellokonzert nun so gehört:
Aus der Stille ersteht mit dem 1. Satz ein Strahl, ein Klangstrahl, der zu wandern beginnt und die Farben wechselt. Das Cello setzt sanfte Akzente. Dann intensiviert sich der Strahl schneidend zu einem kurzen Schlag hin. Was bleibt, ist ein Urtonfließen, zurück in die Stille. Sieben irisierend spannende, für ein als Konzert deklariertes Werk höchst ungewöhnliche Musikminuten! Der 2. Satz dauert etwas mehr als acht Minuten und ist bunter angelegt, verschieden schillernde atonale Klangbilder gehen ineinander über. Das Cello meldet sich auch atonal rezitativisch. Dann – eine erregte allgemeine Diskussion, zerfließend nach und nach in eine aufgeregte Flageolett-Kadenz, abebbend wieder in die Stille. Kann ich gut mehrmals hören!
Das Violinkonzert hatte ich zuvor schon einmal gehört (allerdings nicht diese Aufnahme), das Klavierkonzert noch nie. Insofern warten durch diesen Impuls noch weitere spannende Entdeckungen auf mich.
Schöne Beschreibung, Alexander - da hast Du eine Ader für! Natürlich müsste ich für meine Person beim nochmaligen Nachhören erschließen, ob mir alles gleichermaßen einleuchtet. Spontan würde ich sagen:
Aber darum geht es Dir wohl auch gar nicht primär.
Das Violinkonzert kann ich Dir nur sehr empfehlen. Das Klavierkonzert wiederum ist auch mir kaum vertraut, ich könnte es spontan noch nicht einmal einer der diversen quasi experimentellen Kompositionsschwerpunkte zuordnen, die sein Schaffen über die Jahrzehnte geprägt haben - der Stilbegriff war ihm ja suspekt. Da besteht meinerseits Nachholbedarf!
Mir hat das aktuelle Thema schon viel gebracht - für die Wertschätzung dieses Konzerts, die so nicht gegeben war, aber auch für die generelle weitere Erschließung von Ligetis Musik.
Vielen Dank, sehr gerne werde ich alle drei Konzerte mit der vorhandenen CD weiter entdecken.
Liebe lockere Austauscher/innen, jetzt versuche ich mich mal wieder. Vorerst als Rätsel.
Komponist B hat das Werk X von Komponist A - und um dieses Werk geht es hier - nicht mit Freude aufgenommen, ganz im Gegenteil! B äußerte sich in einem Brief, daß er da nicht mehr mitkomme; er wisse nicht, ob so was noch ,Musik' genannt werden könne. In einem anderen Brief: "Was [A] will, weiß ich nicht; dazu reicht meine Intelligenz nicht mehr". Und noch deutlicher: "Nach meiner dummen Ansicht hat das mit Musik nichts mehr zu thun".
Umgekehrt hat Komponist A, um den es hier geht, seinen fast gleich alten Kollegen B sehr geschätzt und dafür gesorgt, daß möglichst viele seiner Werke aufgeführt wurden.
Ich persönlich schätze beide Komponisten sehr.
Welches Werk X möchte ich gern mit Euch besprechen?
Hm. Das "h" in "thun" scheint ja auf deutschsprachige Komponisten hinzuweisen, nicht zu spät im 20. Jhd., vielleicht Zweite Wiener Schule und Umfeld, z. B. Zemlinsky, Krenek?
Du bist nahe dran, lieber MB! Vielleicht hätte ich das "h" besser weglassen sollen? Deutsch war die Muttersprache sowohl bei A als auch bei B.
Rheinberger hat wohl so etwas Ähnliches über Regers Fantasie und Fuge über B-A-C-H geschrieben, aber die beiden sind ziemlich verschiedenen Alters, und dass Reger sich für Aufführungen der Werke Rheinbergers sonderlich eingesetzt hätte, wäre mir auch neu.
Nein, Rheinberger ist hier nicht dabei. Weder als A noch als B.
Für den engsten Kreis der Zweiten Wiener Schule, d. h. Schönberg, Berg, Webern, würde ich eine Aussage wie " ... hat das mit Musik nichts mehr zu thun" ausschließen. Mahler ist 14 Jahre älter als der älteste der drei.
Also, nach Ausschlussprinzip: A = Schönberg. B = Zemlinsky?
A = Schönberg
Bei Rheinberger winkst du ab, über Reger sagst du nichts.
Schoenberg hat u.a. auch Reger aufgeführt. Der war auch etwa gleich alt. B = Reger?
Bei Rheinberger winkst du ab, über Reger sagst du nichts.
Schoenberg hat u.a. auch Reger aufgeführt. Der war auch etwa gleich alt. B = Reger?
Sehr fein beobachtet ... ja, das ergibt Sinn ...
... bei Schönberg haben wir 50 Opuszahlen und gefühlt mindestens genauso viele Werke ohne Opuszahl ...
Aus "Eben gehört" mit dem Autor "Gurnemanz" gefiltert, könnte es die "Erwartung" sein.
(Zu der es auch noch keinen Thread gibt, was heute schon einmal erwähnt wurde ...)
Bei Rheinberger winkst du ab, über Reger sagst du nichts.
Das war Absicht, denn Reger wurde von MB genannt. Nur an die falsche Stelle gesetzt.
B = Reger?
Die Äußerungen stammen aus zwei Briefen Regers, verfaßt Dez. 1910 und Jan. 1911.
Aus "Eben gehört" mit dem Autor "Gurnemanz" gefiltert, könnte es die "Erwartung" sein.
Oh, hier bleibt nichts unentdeckt. Ich schreibe künftig nichts mehr ohne meinen Anwalt.
Die Erwartung verdient sicher eine nähere Betrachtung und paßt insoweit hierhin, als sie im selben Jahr entstand wie das hier gefragte Werk. Zu dessen Aufführung bedarf es übrigens nur eines einzigen Instruments, allerdings auch eines Künstlers / einer Künstlerin, der / die sein / ihr Handwerk sehr gut beherrscht.
Jetzt ist alles klar, oder?
Übrigens: Im von Schönberg geleiteten "Verein für musikalische Privataufführungen" war Max Reger derjenige Komponist, von dem die meisten Werke stammen, die damals, 1919-1922, zur Aufführung gelangen. Allein das bezeugt m.E. die hohe Wertschätzung, die der geniale Oberpfälzer im Wiener Kreis empfing.
Die Erwartung verdient sicher eine nähere Betrachtung und paßt insoweit hierhin, als sie im selben Jahr entstand wie das hier gefragte Werk. Zu dessen Aufführung bedarf es übrigens nur eines einzigen Instruments,
Wie jetzt ... ?!? ... nicht die "Fünf Orchesterstücke" op. 16?
Wie jetzt ... ?!? ... nicht die "Fünf Orchesterstücke" op. 16?
Auch die entstanden 1909, soviel ist richtig.
Scheint mir wieder so ein Schwarz-Weiß-Konflikt zu sein ... dazu närrisch angehaucht.
Schwarz-Weiß ok. Aber "närrisch"? So höre ich das Werk eher nicht.
Ich denke, ich löse gleich mal auf.
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