Dieser Polizeiruf hat sämtliche Genres nur stümperhaft gestreift :
Krimi : der kriminafall ging völlig unter und blieb ungelöst in der Luft hängen
Persiflage : nicht pointiert genug
Kammerspiel : Charaktäre nicht tiefgründig genug ausgeleuchtet
Experimentalfilm: nicht experimentell genug
Gender- Studie : platt und klischeeüberfrachtet
Gute Nacht- Geschichte : zu gewalttätig
Abschieds- Blumenstrauß für Brandt/ Meuffels : welk und dem Können dieses Schauspielers nicht angemessen
Als schlichte Serie betrachtet, fehlte der rote Faden, drum kam keine Spannung auf
Action: nach einem starken Auftakt ging es stetig plätschernd bergab
Horror : ... war für mich allenfalls der Gedanke, mit diesem Machwerk über eine Stunde meiner Lebenszeit verbracht zu haben. (selber schuld, ich weiß)
Moral : "Das Gehirn ist ein erstaunliches und wundervolles Organ: es arbeitet schon im Mutterleib, von dort an Tag und Nacht, ohne Pause. Bis zu dem Zeitpunkt, wo man sich verliebt."
Was sollen wir nur daraus lernen??
Beiträge von Dezibella
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Zum Putzen immer gerne volle Pulle auf die Ohren : Frank Zappa!
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..... kennt jemand diese hier?
Eine meiner Lieblingsscheiben von Zappa! Es kommt eine tolle live Atmosphäre rüber, der man anmerkt, wieviel Spaß die durchweg brilliante Besetzung bei diesem Konzert im Filmore hatte....
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Etwas anderes ist es natürlich, wenn die Anwesenheit von Publikum in der Ausbildung zur Simulation der Aufführungssituation gehört
Bei reinen Arbeitsproben empfinde ich Zuhörer eher als störend. Bei Generalproben ist es tatsächlich manchmal prima, wenn die Anwesenheit von Zuhörern gleich mit geprobt wird.
Das nimmt der Aufführung selber dann ein bisschen Lampenfieberstress. -
Antilopen Gang
:yes: l-l
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.....ach ja - und dann gibts da noch KIZ. Die Kannibalen in Zivil.... auch nicht so übel!
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Klasse finde ich die Sachen von Peter Fox & Seeed, Fanta 4, Materia. - gute Musik jenseits von Yo mann und Digger.
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Ich glaube der Menschheit ginge es besser wenn deren männlicher Teil nicht permanent versuchen würde die Hälfte des gesamten geistigen Potenzials dieser Menschheit auszuschalten, zu unterdrücken oder zu diskreditieren!
Ja. "Woman is the nigger of the world" (J. Lennon)
Warum ist das bloß so? Wie kam es dazu? Das frage ich mich ziemlich oft. -
Was die Ausführunbgen von Bustopher und Dezibella angeht, habt ihr sicher Recht mit euren sehr pessimistischen Prognosen, wenn man sich als Beobachter in die Welt stellt und das aufnimmt, was die Medien verbreiten, kommt man zu diesem Schluss.
Der Mensch hat aber bei aller erschlagenden darwinistischen und macchiavellistischen Übermacht auch einen Funken in sich, mehr oder minder bewusst, mehr oder minder entwickelt, der in eine ganz andere Richtung weist. Man kann das nennen wie man will, in diesem Thread vielleicht am Passendesten "das altruistisch Gute". Eine Aspiration zum Guten und Schönen, die nichts mit dem eigenen Vorteil zu tun hat. Auch nciht damit, wie Zyniker jetzt einwenden können, durch sein Verhalten in ein wie auch immer geartetes Paradies zu kommen. Man findet Spuren davon durch alle Jahrhunderte und Kulturen, von denen wir Zeugnisse haben, es gehört zum Menschen dazu. Nichts kann bekanntlich überleben, wenn es keine Nahrung bekommt. Wenn das dominante "Böse" ständig gemästet wird, kann es solche Dimensionen annehmen, aber man kann auch die andere Seite füttern und wachsen lassen. Z.B. gerade in der Kunst und Literatur, was ja auch immer und immer wieder getan wurde und wird. Gottseidank gibt es nciht nur das böse in der Literatur sondern azuch das Gute. Und besonders interesqzant sind die werke in denen Beide miteinander zu kämpfen haben und die ganze Komplexität der menschlichen Natur in ihren diversen Schattierungen und Nuancen deutlich wird. Da kann ich Kater murr nur recht geben. Wir sind weder nur gut noch nur böse, das ist das Spannende und das ist auch die Freiheit. Und Literatur hat die Aufgabe diese Komplexitât zu spiegeln und nicht eine Seite auszublenden.Liebe Fairy,
Worte, so schön wie die Rose in Deinem Profilbild! Genauso dachte ich, als ich 16 war. Danke, dass Du mich daran erinnert hast! :kiss:
Tara
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Ach, KALEVALA, in 100000 Jahren sind wir höchstwahrscheinlich ausgestorben. Wahrscheinlich schon früher. Das Modell "Mensch" wird sich nicht langfristig bewähren. Das wahrhaft BÖSE an der ganzen Misere ist doch, dass Homo Sapiens von seiner Anlage her keinen Sinn in nachhaltigem Denken und Handeln sieht.
vor diesem Hintergrund ist die Verherrlichung des Bösen in der Literatur eigentlich nur eine neckische Gedankenspielerei. -
Ich sehe das in beinahe allen Punkten genauso wie Du, lieber Bustopher.
Bleibt die Frage : wie gehen wir denn nun mit dem "Bösen" in der Literatur um?
Da wirds menschlich interessant -
Wahre Worte,
Der Mensch ist irgendwie das böseste Tier von allen- denn er müsste es besser wissen!Nun, vor diesem Hintergrund kann man doch das "Böse" in der Literatur immer wieder getrost nach Fakten durchsuchen, die einen selbst betreffen. Als Mensch, meine ich. :angel:
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Interessante Gedanken, aber ist Aggression denn wirklich ausschließlich "böse"? Manchmal ist Angriff die beste Verteidigung.
Und auch das so genannte Gute ist ein Trieb. Eigentlich wollen die meisten Menschen doch Liebe und Frieden. Und - um es auf die Spitze zu treiben: bitte schön nicht unangenehm auffallen. Jedenfalls in "zivilisierten" Gesellschafften. -
Genau.
Ohne das Böse wären Märchen stinkelangweilig! -
Ich hätt jetzt gern in jedem Thread was mit Nazis.
Jaaaaa - eben gelesen : Nazis & Goldmund Von Hess. :stumm: äh Hesse.
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Ein wunderschönes Buch von Böll. Eins meiner liebsten!!
Viel Spaß auf der grünen Insel!
Tara
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Hey Thomas Bernhard,
alta Digga, ich hab ja vollstes Verständnis dafür, wenn ältere Menschen sich beharrlich weigern die eine oder andere Bildungslücke zu schließen, aber da dies hier ein Kulturforum ist, möchte ich nochmals darauf hinweisen, dass es gerade im deutschsprachigen Bereich begnadete Wortakrobaten gibt, die geradezu feingeistig rappen! Und auch musikalisch gibt es einige raffinierte Arrangements zu bestaunen.
Bushido & Co sind nicht mein Geschmack.
Wagner und Brahms übrigens auch nicht, aber ich werde dieses schöne Forum nicht dafür missbrauchen, die Herren hier zu verballhornen.Also: immer schön die Contenance wahren :bow:
empfiehlt
Tara -
Man beurteile einen Fisch nicht danach, wie gut er klettern kann.
Und - JA - Rap ist Musik! Mal mehr, mal weniger textlich und melodiös anspruchsvoll.
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Guter Kauf für 5 Euro!
Die Frau hat eine tolle Stimme! -
Das Böse fasziniert.
Vielleicht, weil Bosheit eine gewisse Intelligenz voraussetzt (kein Tier ist böse von Natur...)
Vielleicht, weil das "Böse" eine Art Gegenpol dessen darstellt, was die Gesellschaft mit ihrer Etikette von uns erwartet.
Ich jedenfalls fand good old Alex in "Clockwork Orange" seinerzeit ungemein Sexy und das Ende des Films zum Kotzen: "scheiß Moral", dachte ich damals.
Dass das "Böse" und dessen Stilisierung in der Literatur noch immer zu fesseln vermag (wenn es sich um gut Geschriebenes handelt) beschäftigt mich natürlich. Gestern Abend kam im Deutschlandfunk ein Feature zu diesem Thema. Bisschen nervig gemacht, aber durchaus interessant! Vielleicht findet man es noch im Netz irgendwo.
Ja, wie gehe ich mit der "Verherrlichung des Bösen" um? Solange es sich nicht um die Glorifizierung tatsächlich geschehener Gräueltaten handelt, lese ich das je nach Gemütsverfassung mit einem wohligen Gruseln, mit Abscheu (wobei ich mich dann natürlich immer frage, was der Autor mit seiner Schilderung bewirken wollte, und warum dies gerade mir und gerade heute so an die Nieren geht, oder am A :stumm: vorbei), oder ich stelle fest, dass die Lektüre mich hier und heute überfordert und lege sie weg. Wenns zu blöd und schlecht geschrieben war landete auch schon mal ein Buch im Altpapier. Bloß weg damit! Das tat mir dann auch nicht leid. Er bereitete mit eher Genugtuung, dieser Akt des Wegwerfens. Ich fühlte mich herrlich böse dabei! :-PPP
Tja, und Musiktexte, Internet, Filme und so weiter mit "herrlich" oder je- nach dem "dämlich"- bösem Inhalt---- Da ist das Angebot so dermaßen groß, dass man sich gut überlegen sollte, welchen Werken man seine kostbare Lebenszeit widmet. Und darin erschöpft sich auch generell mein Umgang mit Verherrlichungen aller Art. ZUm Glück gibt es in unserer freien, aufgeklärten Kultur keine das- Böse- verklärende Pflichtlektüren mehr.
Tara