Beiträge von Mina

    Gerade bei amazon gelesen, "Besprechung" zu "Oben":


    Zitat

    Ein ganz toller Film. Der Film ist so was von witzig. Einfach alles perfekt, trotzdem hat der Film nich 5.Sterne verdient, es gibt bessere Filme.


    Nebenbei bemerkt: "Oben" ist der schönste Pixar-Film den ich kenne, allein die Anfangssequenz in der in knapp 10 Minuten eine ganze Lebens- und Ehegeschichte erzählt wird rührt zu Tränen und ist den ganzen Film wert.
    Besonders gefällt mir, daß die Hauptfigur in vieler Hinsicht eine Hommage an Spencer Tracy ist.

    Danke für deine Schilderung Rideamus! Ich gebe zu, ich habe frügzeitig weggeschaltet, da ich es optisch nicht mehr ertragen konnte. Dabei habe ich mich gerade auf Zeppenfeld sehr gefreut, und auch aus dem Orchester war m.E. nur erfreuliches zu hören. Die drei Damen haben mich an gewisse Krankenschwester-Luder aus einem gewissen Filmgenre erinnert... :whistling:
    Ich habe mich über diese Regiekaspereien jedenfalls sehr geärgert. Auch ich mag Bergman sehr, und Brannagh zeigt eindrucksvoll, wie man das Stück interpretieren kann, ohne es abzuschlachten.


    Ich fürchte, wir stehen mit unserer Begeisterung für gerade dieses Stück ziemlich alleine da, liebe Mina! :wink:


    Mein Gatte liebt es auch. Dann sind wir also drei und können mit verteilten Rollen lesen :D
    Ich Elisabeth und Eboli mit ihren "munteren Augen", ihr die Kerle :D

    Hallo Tyras!
    Was die Art angeht wie zu meiner Schulzeit große Literatur vermittelt wurde, muß ich dir ja fast schon wieder recht geben ;+)
    Ich bin schon ein bißchen froh, das ich "Don Karlos" nie in der Schule durchgenommen habe, ich würde ihn vermutlich nicht so lieben wie ich es heute tue :hide: :D
    Die Bemerkung "altes Zeug" spricht aber m.E. dennoch Bände. Ich finde schon, daß man im Unterricht die Klassiker bemühen sollte um zu zeigen, wie schön, kraftvoll und wunderbar Sprache sein kann. (Allein schon die acht höllenbangen Monde... :juhu: )
    Man muß die Stücke ja nicht bis ins letzte Komma zu Tode analysieren...

    Ich liebe es auch, Gedichte auswendig zu lernen und bin meiner Deutschlehrerin (mit der ich mich im Übrigen nie verstanden habe, aber das ist eine andere Geschichte) bis heute dankbar,daß sie uns z.B. Matthias Claudius' "Kriegslied" hat auswendig lernen lassen.
    Eine Deutschlehrerin die "Faust" als altes Zeug beschimpft hat ihren Beruf in der Tat vefehlt. Mit dem gleichen REcht könnte ein Musiklehrer auch sagen, daß er sich einen Dreck um Bach und Mozart schert weil die ihm zu lange tot sind :stern:
    "Savoir par coeur" ist ein wunderbarer Ausdruck den ich noch nicht kannte. die Franzosen haben's manchmal wirklich drauf :D
    Auswendig Gelerntes kann manchmal offenbar buchstäblich und übertragen lebensrettende Wirkung haben: in der Biographie einer Holocaust-Überlebenden (Cordelia Edvardson? Ich weiß es gerade ncht genau) habe ich gelesen, daß sie die stundenlangen Appelle im Lager oft nur deshalb ertragen konnte, weil sie im Geiste Gedichte rezitiert hat die sie auswendig kannte. Das ist sicher eine Extremsituation, aber auch in weniger dramatischen Lebensphasen können einem Gedichte die man "im Herzen" trägt helfen.


    Ein ganz anderes Thema ist da allerdings das unfreiwillig auswendig Gelernte: ich habe die zweifelhafte Gabe einen Text nach mehrfachem Hören oder Lesen schnell auswedig zu können. Das ist schön, wenn es um Matthias Claudius oder Erich Kästner geht, aber sehr peinlich wenn es sich z.B. um die Texte von Micky Krause handelt. Die bleiben nämlich ebenso schnell hängen :pfeif: :shake:


    Grüße an die Feenkönigin! Schön dich zu lesen!

    Als dritte Frage vielleicht


    Und bist du sehr sauer lieber Johnny, wenn vereinzelt Leute im Publikum (oder Chor :angel: ) nach Kantate IV langsam die Lust verlieren und nach Speis und Trank verlangen?
    Ging mir letztes Jahr so. Ich schätze das WO sehr, aber alle 6 Kantaten am Stück - NIE wieder.

    Seit gestern geht mir "Es ist ein Ros entsprungen" nicht mehr aus dem Sinn, das im Film "Die Frau des Zeitreisenden" eine wichtige Rolle spielt.
    Aber kühler wird mir davon auchnicht...

    Komponist:
    Wolfgang Amadé Mozart


    Fragen


    1. Auch ein Glas Marzemino, Meister?


    2. Was haben sie sich bei „Soave sia i vento..“ gedacht? Solch himmlische Musik für eine so zynische Situation...


    3. Würden sie mir das Requiem vorspielen? So wie sie es zuende komponiert hätten, hätten sie die Zeit dazu gehabt.

    Zitat

    Gibt es einen bestimmten Song der euch immer wieder durch die schlechte Laune begleitet?


    Beatles: Penny Lane


    Zitat

    Welche Musik hört ihr wenn ihr emotional stark geladen seid?


    Mozart, das 23. Klavierkonzert. In letzter Zeit auch immer wieder Tschaikowskys Violinkonzert


    Ansonsten kann ich das nicht so genau sagen, es kommt auf die Art des emotionalen Ausnahmezustands an. Wenn’s ganz blöd kommt, kann es auch durchaus mal „Die Frist ist um“ sein. :D
    Ein Stück das mich eigentlich immer aufbaut (zumindest für den Moment) ist die Freischütz-Ouvertüre: dieses strahlende C-Dur am Ende nach all den Schrecken treibt mir regelmäßig das Wasser in die Augen ;( Alles wird gut... :yes:

    Da kommen wir aber in einen ganz gefährlichen Bereich, der hier bestimmt nicht lange geduldet wird.
    Dennoch: ja, wenn man will „darf“ man sich ein Kreuz tätowieren lassen Der Unterschied zwischen Kreuz und Hakenkreuz: das Kreuz steht nicht für eine menschenverachtende, rassistische Ideologie, sondern für den Kreuzestod Jesu und für die Erlösung an die Christen glauben (ob man das tut soll jeder mit sich abmachen).
    Das im Namen dieser Religion unendlich viel Unrecht zugefügt wurde, steht außer Frage und ist entsetzlich, aber das Kreuz steht NICHT für diese Untaten, obwohl sie in diesem Zeichen begangen wurden.
    Das Hakenkreuz steht für nicht mehr und nicht weniger als die Ideologie die Auschwitz ermöglicht hat.
    Mehr werde ich dazu nicht sagen.
    Im Übrigen tragen die wenigsten die ein Kreuz auf der Brust tätowiert haben dies als Zeichen ihres religiösen Bekenntnisses. Das nur am Rande.

    Was mich bei einem erwachsenen, denkenden (?) Menschen erschreckt ist vor allem diese Aussage: "„Mir war die Tragweite der Irritationen und Verletzungen nicht bewusst, die diese Zeichen und Symbole besonders in Bayreuth und im Kontext der Festspielgeschichte auslösen.“ :shake: :shake: :shake:
    Im Übrigen habe ich KEINERLEI Verständniss, wenn sich jemand, egal in welchem Alter, so ein Ding stechen läßt.
    Ein Zeichen unter dem Millionen von Menschen ermordet wurden. Provokation und jugendliche Dummheit ? Ach so. Na dann ist es ja nicht so tragisch. :boese:

    Ich habe den Figaro nach "La vendetta" ausgeschaltet und bin spazieren gegangen. Ich fand's doof, gerade diese "Figaro in der Hochfinanz"-Inszenierungen mag ich gar nicht und bis auf Petibon fand ich es auch musikalisch nicht sooo umwerfend. Das bleibe ich doch lieber bei Bryn Terfel und Gardiner, oder bei Schrotti in der Inszenierung von David McVicar, da gibt's wenigstens was zu lachen.
    Das Mozart-Portrait vorher fand ich ganz unterhaltsam, obwohl natürlich nix wirklich neues zu erfahren war.

    Ich bin im Hoffmann und all seinen Versionen nicht annähernd so versiert wie Rideamus, obwohl ich diese Oper sehr liebe, daher hier keine spezielle Fassung, sondern nur ein paar sehr persönliche Wünsche:


    Die von Rideamus angesprochene Aufwertung der Muse bitte auf alle Fälle beibehalten!


    Die Oper bitte ohne gesprochene Dialoge spielen, die sind mir neulich bei Walter Felsenstein schon ganz gehörig auf den Sender gegangen... :hide:


    Das verbale Duell der gepflegten Unverschämtheiten zwischen Hoffman und Lindorf bitte unbedingt beibehalten (Quand on parle du diable, on en voit les cornes...)
    Ich finde es immer sehr schade wenn das wegfällt, denn ich mag diese Stelle sehr.


    Reihenfolge Olympia-Antonia-Giulietta.


    Bitte weder Olympias Arie noch gar das Terzett Mirakel-Antonia-Stimme der Mutter kürzen. Ebenfalls bei Felsenstein erlebt und ebenfalls grollend zu Kenntnis genommen. Bei Olympias Arie kann ich es noch verzeihen, aber das Terzett zu kürzen... :boese:


    Und wenn’s genehm ist MIT Spiegelarie und Septett. Vor allem das Septett ist einfach zu großartig um es unter den Tisch fallen zu lassen (da kann ich noch eher auf die Arie verzichten).
    Ich weiß ich bin spießig, aber ich bin das so gewohnt, ich mag das so und ich möchte das auch bitte weiter so haben. Danke. :angel:


    Eine Version die mich in vieler (nicht in jeder) Hinsicht glücklich macht ist diese:
    Klick
    Das liegt aber nun auch nicht zuletzt ganz entschieden an der Besetzung der männlichen Hauptrollen.

    Ich mag die Burnetti-Romane, die hier ja eher ein bißchen abgestraft wurden ;+)
    Dabei gefällt mir genau das, was andere kritisiert haben: das soviel gegessen und getrunken wird, und ab der Mitte seitenweise gar nix passiert. Ich finde die Romane sehr erholsam (was ein Krimi vielleicht nicht sein sollte...) und kriege immer Hunger wenn ich sie lese. Aber es stimmt schon: wie schafft Brunettis Frau Paola es, all diese kulinarischen Köstlichkeiten zu zaubern während sie gleichzeitig Vorlesungen an der Uni hält. :rolleyes:
    Egal, mir gefällt's. Allerdings wäre es schön, wenn Frau Leon endlich mal wieder einen Krimi schriebe, dessen Auflösung der klassische Eifersuchtsmord oder das Tötungsdelikt aus Habgier ist: ein Mord, ein Mörder und gut.In den letzten Jahren sind immer irgendwelche hohen und höchsten Kreise in die Taten verwicklet, die darum auch nicht wirklich geahndet werden können. Das mag eventuell der italienischen Realität entsprechen (ich kann das nicht beurteilen), nervt aber auf Dauer ziemlich.
    Die Filme sind schauderhaft. Ganz besonders geht mir Signorina Elettra auf die Nerven die eine krasse Fehlbesetzung ist. Genial ist allerdings Michael Degen als Vice Questore Patta :mlol:

    Ich lese nach sehr langer Zeit wieder einmal „Die bezaubernde Arabella“ von Georgette Heyer.
    Als junges Mädchen habe ich die Romane dieser Autorin sehr geliebt und alles von ihr gelesen was mir in die Hände gefallen ist. Georgette Heyer (1902 – 1974) wird immer wieder mit Jane Austen verglichen und tatsächlich spielen ihre Romane im englischen Regency, handeln von gesellschaftlichen und amourösen Verwicklungen und davon, eine junge Lady möglichst vorteilhaft unter die Haube zu bringen.
    Natürlich erinnert der Held immer ein bisschen an Mr. Darcy, die Heldin immer irgendwie an Eliza Bennet, aber was soll’s.
    Sehr feministisch ist das alles sicher nicht, aber überaus amüsant zu lesen, voller witziger Dialoge und sehr viel intelligenter als nahezu alles, was ihre Genre-Kolleginnen zu Papier gebracht haben, das große Idol Jane Austen mal ausgenommen.
    Ich stelle jedenfalls fest, daß mich der Roman noch genauso begeistert wie vor 25 Jahren und werde wohl auch die anderen Romane dieser Autorin wieder mal ausgraben.
    Im oben erwähnten Buch geht es um die Abenteuer besagter Arabella, Tochter eines armen kinderreichen Landpfarrers, die in London eine gute Partie machen soll und schon während der Reise dorthin einem Mann begegnet, der ihr gleich herzlich unsympathisch ist...nun, wir wissen wie so etwas in solchen Romanen endet. :pfeif:
    Aber es macht Spaß zu lesen. Und ja: es ist am Ende doch trivilaer Quatsch, aber das stört mich nicht.
    Laut Wikipedia gibt es übrigens ein hinreißendes Zitat von Heyer, die von der Qualität ihrer Romane nicht so überzeugt war, wie ihre Leser:


    Zitat

    „Ich persönlich denke, dass ich erschossen werden sollte, weil ich so einen Unsinn schreibe, aber es ist gute Literatur für jemanden, der vor der Realität zu fliehen versucht, und ich denke, ich würde es ziemlich mögen, wenn ich in einem Luftschutzbunker säße oder mich von einer Grippe erholte“.


    Ich mag es auch ziemlich. Auch ohne Grippe und Luftschutzbunker :D


    Fraktion 1 sind Opern-Neulinge (im Threadtitel etwas salopp als "Frischlinge" tituliert), die sich primär darüber beschweren, dass sie die Handlung nicht (mehr) verstehen. Fraktion 2 sind langjährige Opern-Kenner (die "Alten Hasen"), die sich primär am Begriff der Werktreue aufhängen.


    Bin ich überspannt wenn ich erwarte daß Opernregie (ob Regietheater oder nicht) so ist, daß Fraktion 1 der Handlung folgen kann kann und Fraktion 2 spannendes Musiktheater erlebt?
    Das wäre ist meine Vorstellung von guter Regie, und dann ist es auch völlig egal, ob es sich um "Regietheater" handelt oder nicht. Das ist vielleicht viel verlangt vom Regisseur, aber wer es nicht kann soll es halt bleiben lassen. :pfeif: :hide: