Beiträge von Mina

    Ich kann nur Grundlegendes bieten, das mir aber heute manchmal noch hilft:
    Dur-Tonarten mit Kreuz:


    Geh Du Alter Esel Hole Fische (Hatten wir ja schon. Wobei ich den Esel manchmal mit Es interpretiert habe, was ja nicht richtig ist...)
    Dur-Tonarten mit B:
    Frische Brötchen Essen Asse Des Gesangs


    Moll-Tonarten mit Kreuz.
    Ein Hai Fisch Cischt Gisela Diskret an
    Moll-Tonarten mit B:
    Der Ganze Chor Friert Beim Essen


    Die beiden letzteren kannte ich noch nicht und habe sie bei Wikipedia geklaut. :pfeif:
    Hier gibt's weitere Merksätze:
    Runterscrollen, dann kommt man zur Musik.



    http://de.wikipedia.org/wiki/L…er_Merkspr%C3%BCche#Musik

    Ich habe am Donnerstag im Kino "Dark Shadows" von Tim Burton gesehen. Ich oute mich hier mal als Tim-Burton-Fan und mag die Zutaten seiner Filme sehr: düsterenGothic-Charme, skurile Charaktere, Johnny Depp und Helena Bonham-Carter etc.
    "Dark Shadows" hat mir gefallen, aber im Vergleich mit "Edward mit den Scherenhänden", "Mars Attacks" , "Big Fish" oder dem grandiosen "Sleepy Hollow" ist er wohl wirklich nicht mehr als eine "Fingerübung" wie es ein Kritiker genannt hat.Erzählt wird die Geschichte von Barnabas Collins, der durch den Fluch einer Hexe im 18. Jahrhundert zum Vampir wird. Nach zweihundert unfreiwillig in einem Grab verbrachten Jahren wird er bei Bauarbeiten zufällig ausgegraben und erwacht im Jahr 1972, wo Hexe Angelique schon auf ihn wartet...Barnabas macht Bekanntschaft mit seinen Nachfahren und den Gepflogenheiten des 20. Jahrhunderts. Das ist ab und zu ganz amüsant (Barnabas bezeichnet Alice Cooper als "das verdammt häßlichste Frauenzimmer das ich jemals gesehen habe" 8+) ) und manchmal ziemlich vorhersehbar. In meine DVD Sammlung wird der Film wohl nicht kommen.
    Auf der anderen Seite: ein Film mit Johnny Depp ist ein Film mit Johnny Depp, und da der ein ziemlich genialer Schauspieler ist, reißt er dann doch so einiges wieder raus, obwohl die Geschichte gegen Ende immer alberner wird.
    Also: als Popcorn-Kino durchaus unterhaltsam, aber nicht Burtons Bester.


    Mein erster "Scheibenwelt"-Roman. Gefällt mir gut, vor allem als der Gevatter auf einer Festivität versucht herauszufinden, was Menschen unter Spaß verstehen:
    "MAN HAT SPASS WENN MAN IN EINEM ZU HEISSEN ZIMMER ZU LAUTE MUSIK HÖRT?".
    Genau, habe ich auch nie verstanden :D

    Okay, was wir noch lernen:
    Kein Mann erkennt seine eigene Gattin wenn die eine Maske oder einen Schleier trägt.
    Ein Mann wird einen Jüngling immer für ein junges Mädchen halten wenn der Jüngling ein Kleid trägt.
    Eine Frau wird einen stämmigen 100-Kilo-Leporello immer mit ihrem ungetreuen 75-Kilo-Don Giovanni verwechseln wenn Leporello des Dons Mantel und Hut trägt.
    Wer Alt oder Mezzo singt ist ein Luder.
    Wer Bariton singt ein Schuft. Jedenfalls bei Verdi und jedenfalls meistens.
    Väter richten grundsätzlich Unheil an.
    Aber brauchen wir solche Weisheiten? 8+)

    Ich glaube nicht, daß man die Frage ob (und ggf. was) wir aus der Oper lernen völlig von der Frage nach Inszenierung und Regie trennen kann. Denn „so wie die Oper in der Partitur steht“ ist sie nur Tinte und Papier. Klang und Spiel wird sie nun mal erst auf der Bühne, und wenn man nicht gerade eine konzertante Aufführung daraus macht, ist die Inszenierung dann eben doch wieder wichtig, da es sich um MusikTHEATER handelt. Das ist jedenfalls meine Meinung.
    Im Übrigen glaube ich persönlich nicht unbedingt, daß wir aus der Oper „lernen“ im Sinne von „Neues Erfahren“. Sie kann uns aber, in ihren besten Momenten, Tatsachen vor Augen führen die zu unserem Leben gehören und mit denen wir uns ohnehin rumschlagen.
    Ich nehme mein Lieblingsbeispiel „La Traviata“: die Oper konfrontiert uns mit einem Umstand, den wir alle kennen, das nämlich in letzter Konsequenz niemand aus seiner Haut kann:
    Germont père mag die Kurtisane menschlich noch so sympathisch finden, er ist in seinem Was-sollen-denn-die-Leute-denken-Gefühl gefangen.
    Alfredo mag Violetta noch so lieben, er kann nicht vergessen, was sie war und traut ihr nur niedrige Berechnung zu als sie ihn verlässt.
    Violetta schließlich teilt die Ansicht der bürgerlichen Gesellschaft, daß eine Frau wie sie nicht in eine „anständige“ Familie passt und dem Geliebten die Zukunft ruiniert. Sähe sie es anders, wäre sie nicht so schnell zu dem Opfer bereit.
    Das sind Mechanismen, die für jeden von uns gelten und von denen wir uns nur bedingt lösen können. Die Oper führt uns das mit viel schöner Musik vor Augen. Ob und wie die Botschaft ankommt hängt dann eben auch an der Regie und nicht nur an den Noten in der Partitur.
    Im Idealfall sind Musik und Handlung eine Einheit, ich gehe daher nicht wegen der Musik und trotz der Handlung in die Oper. Ich gehe auch nicht wegen der Handlung und trotz der Musik in die Oper. Ich gehe wegen der Oper in die Oper. Daher kann ich es auch kaum verzeihen, wenn ein Regisseur gegen die Musik inszeniert und diese Einheit zerstört. Leere Bühne? Moderne Kostüme? Blut und Nackte? Wenn es denn passt, von mir aus. Aber bitte keine Regie, die in direktem Gegensatz zur Musik steht. :boese:


    EDIT
    Ja selbstverständlich denke ich später über das nach was ich gesehen habe. Zumindest, wenn es das Nachdenken wert ist. Immer wieder stelle ich dabei fest, daß ich besonders über Inszenierungen nachdenke, die mir EIGENTLICH gar nicht gefallen haben, weil sie mit meinen Sehgewohnheiten gebrochen haben. Ich rege mich auf, ich wüte, ich gifte. Aber ich beschäftige mich noch sehr lange damit. Zeffirelli kann jeder der das Geld dazu hat :stumm:

    Auch schön die Leute, die ein Werk unter einem bestimmten Dirigenten gesungen haben und danach gebeten werden, in einem anderen Chor unter einem anderen Chorleiter eine Woche später auszuhelfen weil es zu wenige Tenöre gibt. Und die dann im Eifer des Gefechts übersehen, daß da, wo im eigenen Chor munter duchgezogen wurde, im Gastchor eine Generalpause zu sein hat. ;(
    Ist meinem Gatten in der "Carmina Burana" passiert: er schmetterte mit seinem wirklich schönen (und weithin hörbaren) Tenor ein fröhliches "Ecce..." mitten in eine Generalpause hinein.
    Tja. Er ist heute noch :hide: :o: ;( :faint: :shake: :schaem: wenn das Gespräch darauf kommt.
    Da ist mitzählen gar nix gegen.
    Tue ich gelegentlich auch wenn ich mal gar nicht zurande komme. :angel:
    Punktierungen die nicht mitgesungen werden kann man doch ganz normal im Klavierauszug markieren, sowas müßte nicht passieren.
    Okay, gilt auch für Generalpausen :D

    Mein ebenfalls singender Gatte findet die Idee einer Partie "Schiffe versenken" verlockend. Gerne mit entsprechenden lautmalerischen Äußerungen bei Treffern und beim versenken eines Schiffes 8+)
    Ich wollte das nur eben ausrichten ;+)


    Jeder Chorsänger weiß doch, wie er sich während eines Konzertes zu verhalten hat.


    Naja...ich kenne durchaus Chorsänger, die nix besseres zu tun haben, als einem mitten im Konzert zuzuraunen, daß man sich bei der Fuge gerade fürchterlich verhauen hat... :pfeif: Hätte man ja sonst auch nicht gemerkt...


    Ich habe in Dresden am Elbeufer mal einen Paulus gesehen, der ähnlich konzipiert war wie eure Schöpfung: mit großer Leinwand und Live-Theater. Leider haben sie während der Aufführung Schmetterlinge freigelassen, und da ich eine ausgeprägte Schmetterlingsphobie habe (kein Scherz, 2 Jahre Therapie habe ich deshalb hinter mir) mußte ich leider fliehen :stern:

    Hallo Peter!
    Danke für deine Antwort! Ich denke, das ist wirklich etwas, daß der Chorleiter seinem Chor sagen sollte: "Blättert nicht!" Bei schwierigen Einsätzen lese ich manchmal das Rezitativ vor dem Chorheinsatz mit, aber gefühlte 50 Seiten umblättern muß echt nicht sein.
    Die "Und es ward Licht"-Stelle ist wirklich grandios! Und dieses herrliche Duett "Von deiner Güt"... :juhu: :juhu: :juhu:
    Mir hat gestern tatsächlich jemand gesagt, daß er die Schöpfung sentimental findet :shake: Leute gibt's...
    Liebe Grüße aus dem regnerischen Bergischen Land!

    Wenn Choristen im Konzert nix zu tun haben...

    ...weil sie gerade nicht dran sind. Was dann?
    Ich habe gestern im Chor "Die Schöpfung" mitgesungen, und dabei wieder einmal eine Beobachtung gemacht, die mich schon länger beschäftigt: wenn der Chor nicht singt, weil gerade die Solisten zugange sind, verhält sich jeder Chorsänger anders. Manche lesen die Solostellen im Klavierauszug mit, andere hören einfach nur zu. Gerade bei Werken wie der Schöpfung gibt es ja sehr ausgedehnte Solostellen in denen der Chor immer wieder lange Pausen hat. Welches Verhalten ist nach eurer Meinung besser? Bzw. was schreibt ihr eurem Chor vor wenn ihr selber dirigiert?
    Ich persönlich halte das permanente Mitlesen im KONZERT (bei der GP ist das m.E. was Anderes) für eine Unsitte, schließlich bedeutet es, daß 40 bis 60 Leute ständig gleichzeitig (und oft nicht immer leise) umblättern, was m.E. viel Unruhe ins Konzert bringt,
    Ich blättere lieber gleich zum nächsten Chorstück (all meine Klavierauszüge sind voller Eselsohren :hide: ) und höre dann zu.
    Wenn dann allerdings die Solisten so wunderbar singen wie gestern Abend bei uns, kann es schon mal vorkommen, daß ich den Choreinsatz verpasse, weil ich einfach nur hingerissen zuhöre. Das passiert beim Mitlesen natürlich nicht. Also: wie haltet ihr es?

    Höhepunkt des Films ist für mich immer noch Sols Sterbeszene, die mich sozusagen zweifach „erwischt“ hat: zum einen mit diesem Suizidzentrum in dem systematisch getötet und „schönes Sterben“ als Ausweg aus einer grauenvollen Welt angeboten wird. Ich glaube, in dieser Szene gehen Menschen im ganzen Film zum ersten und einzigen Mal freundlich miteinander um...sehr perfide und sehr wirkungsvoll.
    Zum anderen ist es ja bereits heute so, daß viele Zuschauer die Bilder die Sol während seines Sterbens sieht selber schon nicht mehr in freier Natur gesehen haben. Unsere Welt ist sicher nicht so trostlos wie die von „Soylent Green“, aber vieles von dem was Sol ein letztes Mal sieht ist heute schon in Gefahr.
    Und der Gedanke, daß Luxusappartements mit „eingebauter“ Konkubine (die als „Furniture“ bezeichnet wird) vermietet werden ist auch nicht soooo weit hergeholt wie es scheinen mag...

    Die Körperfresser kommen :shake: (Okay, soooo genial ist "Body Snatchers" jetzt auch nicht. Trotzdem)


    Nervend ist auch der "deutsche"Untertitel in "The Libertine": Sex, Drugs & Rococo.
    Der Film spielt im England Charles II. ... :thumbdown: Im Original heißt der Film nur "The Libertine". Ohne "Rococo"
    Johnny Depp allerdings ist grandios :juhu: