Beiträge von Duc de Berry

    oh Wunder, ich hab endlich eine Aufnahme dieser tollen Suite gefunden, die mir rundum gefällt.


    Denn mit der Müller-Brühl Aufnahme war ich nicht so glücklich, weil ich auf moderne Instrumente nicht so stehe - und Harnoncourt ist für mich keine Alternative.



    Telemann: Suites
    The English Concert - Pinnock



    wie von Engländern gewohnt bekommt man eine sehr elegante, jenseits aller Schroffheiten und makellose Aufnahme geboten, die bei mir jetzt keine Wünsche offen läßt.
    Neben der Suite 55 C:6 sind noch zwei weitere Suiten aufgenommen worden: 55 D:19 und 55: B100


    Das große Glück, mein Lieblingsoboist ist hier mit dabei: Paul Goodwin.


    Es war allerdings mehr als kompliziert diese Aufnahme auszumachen - mehr oder weniger ein Glückstreffer.

    hab auch noch ein Tip, vielleicht ist es auch ein Fehler bei JPC - aber ich hab die Box, und bis jetzt wurde nichts am Preis geändert:




    die ganze Kiste für schlappe 15 Euro




    Ich hab bisher nur kurz reingehört, aber die Aufnahmequalität ist bis auf die Livemitschnitte echt gut - und edel aufgemacht ist die Box auch.


    Die wird sonst noch für 62 Euro angeboten. Und sie ist auch ohne Zweifel die 62 Euro wert, die ich nicht bezahlt habe :D

    Eventuell ist es noch von Interesse, wenn man mal die Vorbilder heranzieht, auf denen schließlich Telemanns Suiten basieren.


    und da hätt ich direkt ein paar Anregungen, ich hoffe das triftet nich soweit vom eigentlichen Thema ab - aber mir ging es jedenfalls so, dass ich dadurch Telemanns Suiten besser verstanden habe, den großen Witz in vielen Werken auf einmal begriff und eben auch das radikal moderne in seinen Werken erkannte.


    Allerdings ging es mir dann natürlich dann auch so, das ich die "Originalen" viel mehr liebte :D





    Lully - L'Orchestre du Roi Soleil
    Le Concert des Nations - Jordi Savall


    eine ganz wunderbar gemachte Platte mit 3 Suiten, die wohl Savall zusammengestellt hat.
    Aber gerade hier wird wunderbar deutlich gemacht, wie diese Suiten zusammengebaut wurden, nicht nur reine Tanzsätze, sondern auch Ritournelle aus den Opern und Bühnenmusiken etc.
    Leider gibt es hier gerade keine Traumszene, allerdings geht das Rondeau aus "Le Marriage Force" stark in diese Richtung. Stattdessen aber Sturm-, Trauer- und Dämonenszenen (bzw. in diesem Fall die Instrumentalstücke)


    Hier wird auf Alten Instrumenten gespielt, sollte aber auch Skeptikern gefallen ;+)



    auf modernem Instrumentarium kann ich z.B. diese hier sehr empfehlen:



    Delalande: Symphonies pour les Soupers du Roy
    Orchestre de Chambre - Paillard


    Delalande war direkter Nachfolger von Lully, seine Werke erinnern schon stark an Bachs Orchestersuiten (vor allem das Premier Caprice)
    Aber es gibt hier auch Sommeil-ähnliche Stücke wie die langsame Chaconne mit der das "Grand Piece Royal beginnt.


    Wer an dem Kram einen Narren gefressen hat, sollte unbedingt zusehen, die Gesamtaufnahme auf 4 CD's mit der "Symphonie du Marais" zu bekommen.


    Es gibt noch sovieles mehr, aber anhand dieser beiden CD's kann man eigentlich schon gutes Bild der hochbarocken Orchestersuite im frz. Original erhalten.

    nee, da muss ich dazu sagen, dass ich ohne Info mir Filme ansehe - weil meist die Beschreibungen oder Kritiken mir schon gleich alle Lust nehmen.
    Und wenn man absolut nix weiß, dann ist so ein Film wie Matrix doppelt so erstaunlich :D

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    1. Warum hast Du dieses Machwerk, als etwas anderes siehst Du diesen Film doch nicht, überhaupt ein zweites Mal angeschaut?
    Mir hat ein Durchgang gereicht. Aber vielleicht sollte ich auch noch mal reinschauen.


    mach ich öfters mal nach einiger Zeit, weil einmal keinmal ist :D
    Nee mir war langweili und die DVD lag im Schrank ganz oben, mehr Zufall also.



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    2. Warum wird mit "300" die Geschichte beleidigt?


    Frag mal Persier oder Iraner (je nachdem als was sie sich begreifen) mehr sage ich dazu nicht.


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    3. Inwiefern wird die Kultur der Spartaner "völlig fehlinterpretiert"?


    sicher war das ein Volk von Kriegern, aber so wie das dort dargestellt wurde, wären sie nichtmal in der Lage gewesen ihre Sandalen zu binden, weil der ganze Lebensinhalt aus Töten bestand.
    Das die Spartaner aber auch Kunst und Architektur hatten wird völlig außen vor gelassen.
    Es ist einfach das wie, die Art und Weise der Darstellung: platt und dämlich.



    Ganz im ernst, da wird in dem Film "Conan der Barbar" mit Arni mehr geboten.



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    Und: Kriegerisch + patriotisch = faschistoid = "Mein Kampf"? Geht das wirklich auf?
    Geschichten von "Helden", die ihre Leben "für andere opfern", "die ihre Pflicht tun" gibt es doch zuhauf. Kaum ein Krimi, Thriller oder sonstiger Action-Film kann auf dieses Motiv verzichten.



    ja sicher, aber auch hier wieder ist entscheidend das wie - Leonidas hätte nur noch das Hakenkreus auf dem Helm gefehlt.


    Das ganze hat auf mich den Eindruck gemacht, einer Art Durchhalteparole, wie man sie eben aus WK II her kennt.



    Ich hab absolut nichts gegen Schlachten, oder wenn es eben mal brutal zur Sache geht.
    Die Schlacht in Germanien bei Gladiator fand ich absolut klasse gemacht.
    Aber hier wird das Töten irgendwie ästhetisiert und wenn man diese missgestalteten Kreaturen sieht, die ohne große Anstrengung einfach niedergemacht werden, (diese Kreaturen hätten auch besser zu Herr der Ringe gepasst)und dann die perfekten Körper der Spartaner, da stimmt jede Bewegung - der Mensch in Vollendung:
    dann fehlt nicht mehr bis zum "Sieg der Herrenrasse"


    Und das ganze lässt sich so mühelos auf das heutige Zeitgeschehen ummünzen.
    Eine kleine Gruppe von Amis stellt sich den Barbarenhorden.


    wie oft fiel die Floskel "die asiatischen Horden" - so einen Wortschatz will ich Heute nicht mehr hören.

    300 – Blut, Ehre, Vaterland



    Nun nach etwa 2 Jahren habe ich mir den Film „300“ noch einmal angesehen.


    Die Geschichte die dem Film als Aufhänger dient:


    Der Perserkönig Xerxes fällt in Griechenland ein und der Spartanerkönig Leonidas stellt sich mit 300 ausgewählten Krieger der Übermacht entgegen.
    Was hat sie sich die allgemeine Kritik überschlagen:


    „Bildgewaltiges Epos“ etc. natürlich gab es auch andere Stimmen – zum Glück.


    Nach Gladiator schien es eine Renaissance der Sandalenfilme zu geben, während aber Gladiator noch viel Flair besaß, sogar neueste Geschichtsforschung – sogar bis zur rekonstruierten römischen Musik mit einfließen ließ, so geriet schon „Alexander“ zur Geduldsprobe und zu einem langweiligen stundenlangen Massaker.


    300 ist jedoch eine Beleidigung der Geschichte und ich ärgere mich, dass ich stattdessen nicht ne Oper gehört habe..
    Nicht nur das dieser Film rein gar nichts mit der tatsächlichen Geschichte zu tun hat, das ganze ist ein primitiver Propagandafilm in der Tradition des NS Regimes und gehört meiner Meinung nach auf den Index bzw. in die nächstbeste Mülltonne.


    Nicht nur dass hier die Kultur der Spartaner völlig fehl interpretiert wird, man könnte meinen, statt einem Geschichtsbuch haben die Macher zu viel Star Trek gesehen und lieber die Klingonen als Vorbild genommen, nein hier werden Botschaften vermittelt, die direkt aus „mein Kampf“ stammen könnten.


    Immer wieder „Blut, Ehre Vaterland“ die Spartaner, perfekte Körper, Behinderungen oder sonstige Mäkel werden nicht geduldet, diese gehören ausgesondert....
    Der Feind eine Ansammlung von Behinderten die zu grotesken Gestalten inszeniert werden:
    Die Perser, ein Haufen von unwertem Leben, das es zu vernichten gilt.


    Dämmerts jetzt ? Persien ist der heutige Iran - und zurecht verurteile der Iran diesen Schund, der alles was nach 1945 bewegt wurde verhöhnt.
    Ein Grossteil der Kritik schloß sich dem ja wohl an.
    Der Film ist nichts weiter als eine primitive Gewaltorgie, Gemetzel, abgetrennte Körperteile die über den Bildschirm fliegen, gepaart mit rechten Parolen und Faschistoider Ästhetik.


    Das hier ist wahrhaftig „Triumph des Willens Teil II“



    Ab in den Orkus mit diesem Scheißdreck !

    Zitat

    das, was Du schreibst, mag im Prinzip richtig sein, aber eben halt auch nur im Prinzip. Die Frage ist nämlich, ob der von Dir angeführte HIP-Fan den "modernen" Telemann ablehnt, weil dieser nicht "authentisch" sei, oder aber, weil er/sie findet, daß die HIP-Interpretation einfach besser klingt. Im ersteren Fall hätten wir in der Tat einen Widerspruch, im letzteren nicht, weil es bei der einen diskutierten ästhetischen Präferenz überhaupt nicht um "Werktreue" geht, sondern um subjektive Vorliebe für einen bestimmten Klang oder eine bestimmte Spielweise.


    Wahrscheinlich auf mich gemünzt.


    Authentisch gibt’s nicht, das ist Blödsinn, wer so HIP begreift hat gar nichts kapiert - hier geht es nicht um die Reproduktion eines Klangs, sondern um eine annähernde Interpretation.
    Für mich hat das ganz klar etwas damit zu tun, das mir der Klang besser gefällt, aber es ist nicht nur der Klang der Instrumente, da gehört ja auch noch eine ganz eigene Spielweise und Verzierungs- und Improvisationskunst dazu.
    Ich sehe die historische informierte Aufführungspraxis als eine Strömung der Neuen Musik, die eben nur historische Noten verwendet.


    Rene Jacobs hat einmal (in seinem belgischen Akzent) gesagt: "Ich kann nur authentisch mich selber machen" - ich denka damit ist alles gesagt.


    Zu der leidigen Grundsatzdiskussion im Bereich Regiearbeit.


    Werktreue ist genauso wie Reproduktion, purer Blödsinn.


    Aber ich liebe HIP Inszenierungen, eben weil es Interpretationen der Uraufführungsumstände sind, wie man sich eben z.B. eine Barockoper vorstellt.
    Aber ist das Werktreue ? Ich mag das Wort nicht.
    Es ist einfach spannend, weil man soviel machen kann, was auch unserer heutigen Ästhetik erst einmal widerspricht.
    Aber letztlich sind alle Inszenierungen unserer Tage auch durch unsere Ästhetik geprägt - von daher ist jeder Versuch eine "authentische Oper" zu machen völliger Quatsch - und das wird auch jeder HIP Musiker und Regisseur sagen.


    Heute habe ich via youtube die ersten bewegten Zefirelli Bilder gesehen – und da musste ich bei T. noch mal drauf hauen. :pfeif:


    So einen Müll zu fordern, so eine Verballhornung der Oper jenseits allen guten Geschmacks, hat mich Heute dermaßen schockiert, dass ich es immer noch nicht fassen kann, das ein solcher Kram auf der Bühne zu sehen war.
    Ich kannte bisher nur Photos von diversen Inszenierungen – in bewegten Bildern ist das geradezu unerträglich.


    Ich kenn mich nicht aus, hat der das wirklich ernst gemeint, oder ist das alles Persiflage ??? :stern:



    Also DAS hat garantiert gar nichts mit Werktreue zu tun, das hat nicht mal was mit Kunst zu tun.


    Zefirelli ist ein Bob Ross der Bühne mit faschistoider „Ästhetik“


    Ich habe wirklich schon eine Menge Mist gesehen, aber das hat echt dem Fass die Krone ins Gesicht geschlagen – unfassbar.
    Das schlimme daran war, das eben auch die Musik von Verdi auf einmal unerträglich wurde.
    Wenn es das ist was die Konservativen fordern, dann bin ich aber vehement fürs Regietheater ! :thumbup:


    Im Normalfall lasse ich jedem sein Vergnügen, aber in dem Fall kann ich mich nicht mehr zurück halten. :shake:
    Um so ein Zeugs werde ich jedenfalls einen Bogen machen.

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    Die Entwicklung der Ouvertürensuite ist für mich, der ich mit der französischen Barockmusik überhaupt nicht vertraut bin, nur schwer zu überschauen. Umso mehr habe ich mich über deinen Beitrag gefreut, lieber Duc de Berry.


    Also entstanden ist die barocke Orchestersuite wohl schon lange vor Lully.
    Und zwar scheint die erste richtige Orchestersuite das "Concert donne a Louis XIII en 1627 par les 24 Violons et les 12 Grands hautbois" gewesen zu sein.


    Also eine Zusammenstellung verschiedener Tänze aus Balletten zu einer Konzertsuite. (findet sich auf der CD L'Orchestre de Louis XIII / Jordi Savall )
    Übrigens gab es den typischen frz. Stil auch schon lange vor Lully, der ist bereits in den Tänzen von Cordier und anderen ballettmeistern der 30er und 40er Jahre zu finden.
    Und in dieser Suite von 1627 natürlich auch. Louis XIII selbst geschrieben Ballette sind auch schon in diesem Stil gehalten.




    Zitat

    Was mich interessieren würde: Du schreibst, die Schlummerszene in Atys scheine das direkte Vorbild für Telemanns Sommeile gewesen zu sein. Ähnliches habe ich schon bei Konold gelesen. MIr sind die Schlummermusiken Lullys allerdings unbekannt. Ist es so, dass du, wenn du die Sommeile hörst (falls du sie überhaupt kennst), noch Neues entdeckst oder ist dir das alles schon von Lully bereits bekannt? Auch wenn Telemann hier deutlich abgekupfert haben sollte, gut gemacht ist es in jedem Fall.


    Doch klar kenne ich die Suite von Telemann, und natürlich ist das toll gemacht und viel neues dabei, aber das Vorbild bleibt noch sehr deutlich - und das sollte wohl auch so sein, denn damals kannte man die Vorbilder sehr genau - und man liebte in dieser Zeit eben Adaptionen.
    Es gibt auch genügend Beispiele, da hat man originale Sätze von Lully oder Campra in die Suiten mit aufgenommen.
    Und zwar nicht nur in Deutschland.


    In Frankreich gibt es eine große Sammlung "Les plus beaux Airs" die Hofmelodien, die von Philidor zusammengestellt wurden. Aus diesem Pool at man ständig neue Suiten zusammengestellt.
    Und da finden sich alle Komponisten der Zeit, von Lully, Mrais, Delalande, sogar Corelli und Fischer.


    Aber in jedem Fall lohnt eine Beschäftigung mit den großen Vorbildern - vor allem hilft es auch Telemanns Suiten besser zu verstehen und seine genialen Einfälle und seinen Witz mehr zu begreifen.

    nur einer CD den ersten Platz einräumen kann ich nicht.


    die Highlights für mich waren:




    besser kann man Purcell gar nicht machen - ich hoffe ja noch darauf, dass ich die zweite Box mit der geistlichen Musik zu Weihnachten bekomme :whistling:



    eine gaaaaaanz tolle Barockoper - die ich besser nicht ganz so oft hören sollte... :faint:



    einfach nur gut - und gefällt mir deutich besser als das Album von Simone Kermes (aber das liegt nur an der Arienauswahl)



    mein Lieblings Idomeneo !



    und das bezaubernde Vanitas Oratorium nicht zu vergessen.

    also den Fehlkauf des Jahres kann ich schon benennen (die tollen Sachen des Jahres waren ziemlich viele, da muss ich erst drüber senieren :D )


    Aber voll daneben ist diese Aufnahme:




    F. L. Gassmann: Ouvertures
    Eclipse Chamber Orchestra - Sylvia Alimena



    nun ja ist der Name des Orchesters pure Ironie ? ... ich hab jedenfalls schon seit langem nicht mehr sowas langweiliges, trockenes und schlecht gemachtes gehört.
    Ich hatte schon Bedenken, Musik des 18. Jh. auf modernen Instrumenten geht meistens schief - und hier kommt noch dazu, das Gassmann wohl nicht unbedingst das größte Genie unter der Sonne war.
    Aber diese vernebelte Sonne wird dann von der "Armee der Finsternis" zur Gänze verdunkelt.


    Mit Schrecken habe ich gelesen, dass sich dieser Haufen auch an Musik des 17. Jh. vergeht - hoffentlich dürfen die niewieder etwas aufnehmen :shake:


    Ich hab es noch nicht geschafft die komplette CD zu hören, schon bei Track 2 sehnte ich mich nach einem Baseballschläger um dem Ganzen ein Ende zu machen.


    1A musikalische Hinrichtung, das wars dann erstmal von Gassmann.

    Hallo Juli,



    Cesti war wohl an geistlicher Musik nicht wirklich interessiert, es sind einige Werke erhalten, aber das scheinen wohl nur "Alibiwerke" gewesen zu sein.


    So sind erhalten:


    7 Motetten zu 1-4 Stimmen. im Ms. in Christ Church, Oxford;


    und


    »Currite flectus« für 5 Stimmen, und 2 Violinen (oder Gamben ) und Orgel


    Vielleicht findet sich auch noch irgendwann mehr, der MGG weiß ja auch nicht alles, und in vielen Bibliotheken liegt noch genügend Zeugs rum von dem die Bibliotheken auch nicht wissen, dass sie es besitzen....




    Aufnahmen davon gibt es nicht.
    Die geistliche Musik spielte in Cestis Leben wohl so eine untergeordnete Rolle, dass es auch kaum eine Quelle für sein Wirken in dieser Richtung gibt.
    Diese Motetten sind wahrscheinlich in der Zeit entstanden wo er im Vatikan war - aber wirklich genauses findet man auch nur wenig.


    :wink:

    Lieber Mengelbert,


    dann nehme ich alles zurück. :prost:



    Ich werde jedenfalls weiter bei Tamino gegen diese Scheuklappensicht antreten - ich hab jedenfalls Spaß dabei, weil ich das nicht so ernst nehme.
    Aber den Kram kann man nicht unkommentiert da stehen lassen, schon aus Prinzip nicht :pfeif:
    Und wenn ich deswegen irgendwann fliege - tel Aviv - so ist das Leben. :D


    Im Moment bin ja DER EINZIGE der bisher da "unseriös" reagiert hat.... ich lach mich weg. :mlol:

    bei mir :




    Antonio Sartorio: Giulio Cesare in Egitto (1676)
    La Cetra - Cremonesi


    (Von den Innsbrucker Festwochen 2004)



    das ist fast schon zu toll um wahr zu sein, was ein Werk !


    :juhu: :faint: :juhu: :faint: :juhu: :faint: :juhu:

    1. AMADIS (Jean Baptiste Lully)
    2. IDOMENEO, RE DI CRETA (Wolfgang Amadeus Mozart)
    3. ALCESTE, OU LE TRIOMPHE D'ALCIDE (Jean Baptiste Lully)
    4. FETONTE (Nicolo Jommelli)
    5. ABARIS ou LES BOREADES (Jean Philippe Rameau)
    6. MITRIDATE, RE DI PONTO (Wolfgang Amadeus Mozart)
    7. L'EUROPA RICONOSCIUTA (Antonio Salieri)
    8. L'ORFEO (Luigi Rossi)
    9. ORPHÉE ET EURIDYCE (Christoph Willibald Gluck)
    10. CÉPHALE ET PROCRIS (André Modeste Grétry)
    11. ALCINA (Georg Friedrich Händel)
    12. ERCOLE AMANTE (Francesco Cavalli)
    13. L'ARGIA (Pietro Antonio Cesti)
    14. GIULIO CESARE IN EGITTO (Antonio Sartorio)
    15. LES TROYENS (Hector Berlioz)

    Lieber Mengelberg,



    Grundsätzlich empfinde ich diese Regietheaterdiskussion langsam sehr nervig und auch über Gebühr thematisiert.
    Ich halte überdies beide dogmatischen Haltungen für hochgradig bescheuert.
    Die Möglichkeiten eine Oper zu machen sind unbegrenzt und ich bin ziemlich froh, dass es genügend Künstler gibt, die aufgrund dieser ganzen Thesen warum wieso weshalb warum einfach nur noch lachen.


    Wie schon bei T. geschrieben: "Wer Kritiker ernst nimmt ist selbst Schuld, sie können selbst nix, wissen aber genaus was zu tun ist."


    In erster Linie bleibt eines das Entscheidende, da ist es völlig egal in welcher Art und Weise eine Oper auf die Bühne gebracht wird:
    es muss mit viel Hingabe und Phantasie gemacht sein, da können beide Ansätzen das Publikum begeistern.



    Mich wundert allerdings, dass Du aufgrund dieser Thematik T. verlassen hast. Und dann hier sofort wieder diese Diskussion aufgreifst.
    Ein Forum zu wechseln nur weil einem die Antworten nicht passen.... na ja.



    Ich beteilige mich an diesen Diskussionen bei T. nur noch in einer Art, mit Spott und Sarkasmus. Denn das ist die einzige Art wie man diesem Thema überhaupt begegnen kann.


    Ich bin froh, dass ich so weltoffen und neugierig bin, das ich mich auf jede Inszenierung einlassen kann ... aber manche meinen eben man müsste daraus eine fundamentale Glaubensfrage machen.


    Es gibt kein „richtig“ oder „falsch“ wer das behauptet hat wirkliche keine Ahnung von Kunst.