Die Ébène Aufnahme habe ich mir jetzt auch noch reingezogen. Das ist schon stupend - hier kann ich das Bonmot vom Gespräch vierer kultivierter Personen wirklich mal nachvollziehen. Die Musik klingt beinahe wie gesprochen. Nach einiger Zeit begann mich das aber zu stören, denn ich finde das Klangbild extrem trocken. Die Töne scheinen sofort abzureißen. Wer spricht, singt eben nicht. Das Andante empfand ich demnach auch nicht kantabel. Fazit: sehr interessant zu hören, aber nicht "the real thing" für mich.
Beiträge von Felix Meritis
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Höre gerade Belcea - sehr schön! Klassisch schlank, elegant, durchsichtig, in jeder Hinsicht eine prima Ensemble-Arbeit, ein wunderbares Vibrato in der ersten Geige. In der Tat eine Konversation zwischen 4 Gleichwertigen. Klingt fast wie ein gesungenes Quartett aus einer Mozart Oper.
Wir scheinen tatsächlich stets gegenläufige Eindrücke zu haben! Die Primgeige dominiert hier mMn so stark, auch durch das in meinen Ohren exzessive Vibrato, dass man die anderen teilweise kaum mehr hört. Mir scheint hier, geradezu gegenteilig zu Deiner Auffassung, das konzertante Element betont zu werden. Belceas Beethoven habe ich ganz anders gestrickt in Erinnerung. Seltsame Phrasierungen gibt es auch dort, aber ich finde das Quartettspiel deutlich äquilibrierter.
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ich hatte das artemis quartet im Hinterkopf
Stimmt, da spielt die namengebende Diana Artemis schon lange nicht mehr mit!
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Off topic: Ich klinke mich wegen Urlaub mit Internetabstinenz für gute zwei Wochen aus. Verpasse dann leider zwei Quartette, muss ich nachhören. Wünsche einstweilen allerseits bereichernde Quartettwochen!
Oha, das klingt nach Erholung pur! Viel Spaß!
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Ich suche manchmal Sachen, weil es mich ärgert nicht zu wissen, wo sie denn sein können, nicht weil der Fund wirklich wichtig wäre.
Die Frage ist, ob Du während so einer Suche auch dissonante Klänge von Dir gibst!
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glaube ich Dir erstmal nicht, da die seconda pratica ja gerade darauf abziehlt, nicht harmonisch sondern emotional begründet zu sein.
Bei meinem Beispiel Rebel symbolisieren die Dissonanzen eben das Chaos - so wie in Haydns Schöpfungsouvertüre. Aber ich stimme Dir zu, solche wüsten Dissonanzen kommen nicht selten vor. Bei Mozart ist das aber wirklich eine absolute Ausnahme.
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Was Du beschreibst (as in der 2., dann a in der 1.) ist erst einmal einfach ein Querstand
Hüstel: Dieser Artikel existiert nicht.
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Irgendwas bleibt halt immer auf der Strecke. Deswegen wird auch fast jeder - je nach persönlichen Vorlieben - einen anderen Favoriten haben.
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Ich werfe mal den Beginn von Rebels Les Éléments in den Ring:
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So fehlt mir ein wesentlicher Aspekt, nämlich der längere dramatische Aufbau innerhalb jedes Satzes - wie gesagt, dies betrifft hauptsächlich die ersten beiden Sätze. Für mein Empfinden ist die Interpretation dadurch etwas oberflächlich "nur" auf Schönklang und "first impression" ausgerichtet und nicht auf das Darstellen der inneren Dramatik, die den Sätzen innewohnt.
Zumindest im langsamen Satz kann man durchaus zum Schluss kommen, dass die Vorschrift Andante cantabile auf Schönklang abzielt und nicht auf Dramatik. Für mich ist Schönklang bei Mozart absolut essenziell - gerne auch als second oder third impression. Nun liegt es natürlich im Ohr des Zuhörers, welcher Klang als schön empfunden wird. Den von van Kuijk finde ich immer noch schön genug, um von der eindeutig dramatischeren Interpretation nicht erschlagen zu werden. In der Einleitung zum ersten Satz ist die "Hässlichkeit" allerdings kalkuliert und gewollt (schriller Klang). Mozart wäre wohl entsetzt gewesen, für modern geschulte Ohren klingt es immer noch recht freundlich.
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Über das Resultat schweigt des Sängers Höflichkeit ..
Autsch! In die Haut geschnitten?
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Ermöglicht anderweitige Anschaffungen.
Womit wir wieder bei den Klenkes wären!
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Neben günstigeren Friseurrechnungen? (bisher mein größtes Plus.....)
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So ist etwa die Einspielung von Schuberts Streichquintett durch das Quatuor Ébène, welche ich erst seit rund eineinhalb Jahren kenne, die erste von sehr vielen Einspielungen, die für mich den Zauber der von mir im Erstkontakt gehörten Aufnahme des ABQ + Schiff erreicht.
Ups - da sind wir 100 % beieinander. ABQ/Schiff und Ébène/Capucon, und dann kommt erst einmal nix ... Philbert hat mal etwas von eine Aufführung durch die PavelHaasen erzählt, die könnte ich mir auch noch extraordinaire vorstellen ...
Das kann sein - aber ich bin noch etwas erschöpft von der Suche bisher. Ich glaube, ich lass meine "Neuentdeckung" noch etwas sacken.
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Dann danke ich Euch und drücke den Bestellknopf.
Da nun auch Braccio Walters und meinem Werben für die Klenkes gefolgt ist, folgender Disclaimer: ich bin keinem Mitglied des Klenke Quartetts in persönlicher oder beruflicher Beziehung verbunden!
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Alterserscheinung!
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Weeeiiise Entscheidung!
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Allerdings befinde ich mich leider nicht mehr im schönen Bern ... ich wurde ins Exil verbannt, und zwar in die wasserreichen Gefilde des Gantrischgebirges (das zumindest landschaftlich reizvoll ist).
Allein, ich vermisse die Stadt Bern ...Ja, Du sagtest es bevor. Bitte verzeihe meine Unaufmerksamkeit! Möge Dein Aufenthalt nur von vorübergehender Dauer sein und Deine Rückkehr nach Bern in nicht allzu ferner Zukunft erfolgen!
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So isses. Bei allen großen Werken ist die Aufnahme der Erstbegegnung häufig egal. Aber dann ...
...kann die Suche auch Jahrzehnte dauern. So ist etwa die Einspielung von Schuberts Streichquintett durch das Quatuor Ébène, welche ich erst seit rund eineinhalb Jahren kenne, die erste von sehr vielen Einspielungen, die für mich den Zauber der von mir im Erstkontakt gehörten Aufnahme des ABQ + Schiff erreicht.
Bei Mozart hat für mich zumindest im Bereich der Streichquartette zurzeit immer noch das Klenke Quartett diese Ausnahmestellung.