Lieber Wolfgang,
danke für Deine ausführliche Antwort.
Und Du willst Dich nicht an Erkki Sven Tüür, an Werner Heider, an Magnus Lindberg messen, aber auch nicht an Ennio Morricone oder John Williams. Und dann stellt sich die spannende Frage, inwieweit Hans Zimmer besser komponiert als Du ...
Ja das waren jetzt 3 Namen (die ersten drei), die mir völlig unbekannt waren. Ich habe mir dann ein paar Auszüge von deren Musik reingezogen. Tüür gefällt mir gut, mit Heider kann ich bislang nichts anfangen, Lindberg gefällt mir außerordentlich. Das sind schon andere Kaliber als ich - die Musik ist dicht und stringent, in sich schlüssig. Nu gut, die habens ja auch gelernt. Da ist auch nicht mehr die 1-5-4 - Harmonik drin, aber die braucht es auch nicht mehr. Das ist eine Frage der Hörgewohnheiten und der Offenheit für Ungewohntes - das dann aber gewohnt wird. Ich kann problemlos indische Musik hören, und die arabische klingt für mich überhaupt nicht falsch. Keine Lust habe ich, mich in free jazz oder in musique concrète einzuhören, aber wer weiß?
Irgendwann habe ich - doppel-blockflötengeschädigt beim Besuch des Weihnachsmarktes - zu meiner Freundin gesagt: Wenn ich Bundskanzler werde, werde ich Terzen verbieten.
Natürlich nicht die von Bach und Mozart - die hams gekonnt.
Morricone und Williams, da komm ich nicht ran, bin ja nicht größenwahnsinnig.
Hans Zimmer - hab ich nie bewusst gehört. Bis auf grade eben - mal reingehört. Danke für Deine spannende Frage!
Dumm, dass ich mit meiner Musik nicht dessen Geld verdiene.
Okay - das hast Du alles gewusst. Notfalls heimlich. 
Teilweise sehr heimlich.
dass Du Dich daran orientierst. Das kann ja recht intuitiv geschehen.
Intuitiv - klar. Hab mir ja im Lauf der Zeit eine Riesenmenge von
Tonkombinationen in den Kopf gehört, die wollen da wieder raus. Was ich nicht will, ist einen
Komponisten nachahmen - was ich aber mache, ist Stilelemente
nachempfinden (hoffentlich passabel):
und mit Zitaten gehe ich freigiebig um: Anfang 1. Satz ist Anfang
Bruckner 6, im Quintett zitiere ich zweimal Beethovens 6. Ich verstecke
gern ein paar Easter Eggs in meinen Stücken - wer sie findet, darf sich
freuen oder ärgern.
Erstmal soweit, zum Bläserquintett siehe dann dort.
Liebe Grüße, Manfred