Beiträge von Uwe Schoof

    Die Emersons spielen op. 131 in Dortmund

    Im Konzerthaus Dortmund werde ich am Samstag folgende interessante Musik hören:


    Sa. 09.04.2011, 20:00 Uhr
    Emerson String Quartet
    (Eugene Drucker, Violine; Philip Setzer, Violine; Lawrence Dutton, Viola; David Finckel, Violoncello)


    Alban Berg
    Streichquartett op. 3


    Dmitri Schostakowitsch
    Streichquartett Nr. 8 c-moll op. 110


    Ludwig van Beethoven
    Streichquartett Nr. 14 cis-moll op. 131



    Das ist eines der wenigen Programme, bei denen ich mich auf jedes gespielte Werk freue.



    Uwe

    "Stella by Starlight" kenne ich in vielen Versionen; sehr cool und schön finde ich, wenn es Anita O´Day singt. Hier eine tolle Studiosession von 1957 für Verve, die ich auf völlig abgenutzter und kratziger (hat aber auch was) LP habe, wohl aber die CD erwerben werde. Mit Anita spielen Oscar Peterson, Herb Ellis, Ray Brown und John Poole. In "Stella" ist das Miteinander von Anita und Oscar Peterson wirklich cool und lässig...



    Uwe

    Ganz wichtige "Body And Soul"-Interpretationen wurden ja hier schon genannt und beschrieben. Ganz besonders denke ich dabei natürlich auch an die wunderbaren Versionen von Billie Holiday.


    Obwohl auch schon Benny Goodman in seinem 38-er Carnegie Hall Konzert von Tharon genannt wurde, möchte ich vielleicht noch eine kleine zusättzliche Bemerkung machen. Goodman spielte nämlich dieses "Body And Soul" drei Jahre vorher, nämlich im Juli 1953, ebenfalls mit Teddy Wilson und Gene Krupa als Trio im Studio für Victor ein. Eine unaufdringliche, lockere und klare Einspielungssession ohne äußerliche Suche nach besonderer Wirkung. Mir gefallen diese Studioaufnahmen Goodmans in den Trio- und Quartettformationen in dieser Zeit sehr gut; ich höre sie sehr häufig. Ich habe sie als Reihe "The Complete Small Combinations" (für Victor), allerdings mit einem schöneren Coverbild als dem hier gefundenen.



    Uwe

    Hawkins und Webster

    Nun, wo wie jetzt alles geklärt haben, höre ich in meine nächste Hawkins-LP hinein. Dieser Verve-Klassiker ist wirklich eine runde, entspannte Sache. Die beiden Tenöre Coleman "Bean" Hawkins und Ben Webster werden von niemand Geringerem als Oscar Peterson, Herb Ellis, Ray Brown und Alvin Stoller flankiert. Für mich ist dieser Aufnahmetag eine Sternstunde im Jazz.



    Uwe

    Coleman Hawkins

    "The Hawk Flies High" habe ich auch gerade aufgelegt. Wie ich früher von Berendt und anderen Jazzbibeln gelesen habe, wurde Hawkins eher mit dem Beinamen "Bean" versehen; weniger mit "Hawk". Naja, vielleicht beides.


    Auf jeden Fall höre ich Hawkins sehr gerne; er hatte wirklich einen tollen, eigenen Stil und Klang entwickelt. Viele Soli gehören zum feinsten...


    Uwe

    Satellite - ein Schlager in den Versionen für Jennifer und Lena

    Hallo Musikfreunde,


    ganz aktuell lief oder läuft hier ein Kampfthread, dessen Waffen emotionale Attacken sind. Entweder ist Lena der absolute Mist, oder sie ist einfach die beste. Gründe für beide Seiten wurden leider weitgehend ausgeklammert.


    Somit möchte ich dazu aufmuntern, einen musikalischen Austausch zu starten.


    Als Vorbereitung für diesen Thread habe ich etwas recherchieret; ich wollte eigentlich nach der „offiziellen“ Partitur bzw. der Akkordabfolge suchen, um Beispiele besser lokalisieren zu können. Mein Anliegen war, zu beschreiben, warum ich die Musik, die ich von Lena kenne, nämlich „Satellite“, auch im Vergleich zu anderer Schlagerpopmusik als sehr niveaulos empfinde, obwohl die Sängerin durchaus Ausdruck besitzt, gesangliche Fähigkeiten hat, erfrischend rüberkommt und auch insgesamt einen ganz netten Eindruck macht.


    Beim Stöbern fand ich nun zufällig eine Seite, die genau ausdrückt und begründet, dass und warum die Musik „Satellite“ von Lena so schlecht ist. Wenn man auf youtube nach „lena“, „satellite“ und „unterderlupe“ sucht, erscheint der kleine von Klaus Klauker verständlich erklärte Film oben.


    Kurzum: Es wird im Vergleich mit der erheblich feineren und fantasievolleren Version des Stückes einer Sängerin namens „Jennifer“ veranschaulicht, dass z.B. platte Harmoniefolgen (es wird laufend auf die Terz verzichtet) bei Lena in Kauf genommen werden, um einen möglichst rockigen, fetzigen oder gar trivialen Ausdruck zu erreichen. Der Erfolg gibt da natürlich recht. Aber ist die Musik nicht dennoch schlecht? Die Alternativversion ist da schön viel schöner und niveauvoller, hat aber wohl weniger Erfolg gehabt.


    Aber was soll ich hier unbeholfen beschreiben: hört Euch doch vielleicht erst mal den kleinen Analysefilm an. Über einzelne Gesichtspunkte können wir ja noch später reden. Und ganz besonders interessiert mich natürlich, wie die Fans der Lenamusik das sehen bzw. was sie an der Musik so schätzen. Vielleicht klappt das ja mit weniger Anfeindungen, dafür mit mehr Erklärungen, damit auch die „Gegenseite“ die Argumente nachvollziehen, wenn auch nicht mittragen, kann.


    Gruß,


    Uwe



    Notiz: Im Nachhinein ist mir beim Stöbern aufgefallen, dass bereits mehrere Lena-Threads existieren. Somit wurde der von mir erwähnte Link sowie das Stück "Satellite" bestimmt bereits besprochen. Sollte es so sein, bitte ich darum, dieses Thema von mir ohne weiteren Kommentar zu löschen.

    Schön, dass der Berg zur Sprache kommt. Ich finde, dass die Kammermusik Bergs, insbesondere die Streichquartette, ähnlich intensiv sind wie die großen Werke, z.B. der Wozzeck. Wegen der enormen Dichte dieser Werke hat Berg wohl nicht so viel komponiert. Da ist nichts Phrase, da ist nichts unwichtig. Dennoch empfinde ich die Musik als durchaus emotional. Der Leidhörfaktor ist gleich null.


    Gruß,


    Uwe

    Toshiko Akiyoshi Big Band "Insights"

    Nach einem tollen Jazzkonzert in Hamburg vor vielen Jahren habe ich die folgende Schallplatte der Toshiko Akiyoshi Lew Tabakin Big Band gekauft. Die Musik höre ich immer noch gerne. Die Musik hat zum Einen einen rasanten Swing, zum Anderen volle Bläserklänge, so dass es in den Füßen kribbelt. Gerade gehört...



    Uwe

    Der Meister des kleinsten Übergangs

    Das obengenannte Adorno-Buch "Berg - Der Meister des kleinsten Übergangs" habe ich. Ich muss gestehen, dass für mich das Verstehen zum Teil große Konzentration und Aufmerksamkeit erfordert..


    Dennoch finde ich das Buch sehr interessant, macht es doch vieles vom Wesen des Komponisten als Mensch und als Schaffender anschaulich. Sehr aufschlussreich finde ich die Beschreibungen der wichtigsten Werke Bergs (für jedes ca. 15-20 Seiten) und die inhaltlichen Bezüge zur Person des Komponisten.


    Für mich ist diese Berg-Abhandlung eines meiner wichtigsten und liebsten Musikbücher.


    Uwe

    Streichquartett

    Das Streichquartett Kaminskis habe ich vor kurzem im Rahmen eines gemeinsamen Hörens bei einem Bekannten in der oben abgebildeten Einspielung des Casal Quartetts vernommen. Mir scheint, dass dieses Stück von einer (wie für die Dorische Musik von Bernd beschriebenen) kunstvollen Polyphonie, zumindest größtenteils, entfernt ist. Zwischenzeitlich tauchen intensive Stellen auf, die an geistliche Musik durchaus erinnern und vermuten lassen, dass Kaminski interessante Sachen geschrieben hat; die Idee des "Ganzen" dieses Quartetts erschließt sich mir allerdings kaum.


    Gerne würde ich demnächst in Kaminskis mir bisher unbekanntes Quintett für Klarinette, Horn und drei Streicher hereinhören. Falls jemand da etwas zu berichten weiß, würde ich mich freuen.


    Uwe

    Victor Hugo: Der Glöckner von Notre Dame

    Noch 30 Seiten, dann ist es ausgelesen:Victor Hugos "Der Glöckner von Notre Dame".


    Sehr schöne und fesselnde Beschreibung des mittelalterlichen Geschehens um diese Kathedrale herum.


    Uwe

    Nun, worunter Bernd als Ausführender leidet, das kann ich wohl nachvollziehen.


    Als reiner Konsument muss ich gestehen, dass ich den Bolero ziemlich gerne höre, und das auch noch nach Jahren; es ist für mich ein bewundernswertes Ausnahmewerk. Melodieführung und Klangaufbau gestalten sich ziemlich angenehm, mein Leidhörfaktor ist verhältnismäßig gering. Ich finde den Bolero wohltuend direkt und ich denke, dass viele Komponisten für ihre Orchesterstücke ähnliche Aussagen hatten, aber nicht so elegante und schnörkellose Wege der Darstellung gefunden haben.


    Uwe