Beiträge von Wieland

    Von der neuen Konzept-CD Painted Light


    Klein, aber fein:


    Henriette Bosmans (1895-1952)

    Streichquartett (1927)

    Solem Quartet


    12 min, niederländischer Impressionismus


    Danach:


    Edmund Finnis (1984-)

    Streichquartett Nr. 3 Devotions

    Solem Quartet


    Das 8-teilige 20 minütige Werk ist harmonisch "einfach" strukturiert und erinnert stark an Consort-Musik der Renaissance.



    P.S. Warum diese CD mit knapp einer Stunde Spieldauer €25 kostet, ist mir nicht klar. :/

    Hier Zwölftönig-Serielles aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten:


    Charles Wuorinen

    Streichquartett Nr. 1 (1970)

    Fine Arts Quartet


    Martin Boykan

    Streichquartett Nr. 1

    Contemporary Quartet


    Milton Babbitt / Charles Wuorinen, The Fine Arts Quartet - Quartet No. 3 / String Quartet
    Entdecken Sie Songs, Empfehlungen und andere Albumdetails für Quartet No. 3 / String Quartet von Milton Babbitt / Charles Wuorinen, The Fine Arts Quartet.…
    www.discogs.com


    Martin Boykan / Elaine Barkin - String Quartets (Quartet No. 1 / String Quartet)
    Auf Discogs können Sie sich ansehen, wer an 1975 Vinylvon String Quartets (Quartet No. 1 / String Quartet) mitgewirkt hat, Rezensionen und Titellisten lesen…
    www.discogs.com

    Es gibt auf jeden Fall noch eine Aufnahme mit dem Reger Quartett, die sich auf dieser Vox Doppel CD befindet. Das Cover der CD ist etwas misleading, denn m.W. war Frau Lautenbacher nie Mitglied des Reger Quartetts. Von ihr stammt nur die Einspielung des Pfitzner Violinkonzertes (sowie der Konzerte von Hartmann und Zimmermann).


    Das 1905 gegründete Klingler Quartett galt bis zu seiner Auflösung Ende der 1930er Jahre (Karl Klingler war nicht bereit, den jüdischen Cellisten Ernst Silberstein gegen einen "arischen" auszutauschen, der das Ende des Quartetts dann durch Emigration besiegelte) als eines der führenden Deutschlands. Da Klingler selbst bei Joseph Joachim und der ursprünglich walisische Cellist Arthur Williams bei Joseph Joachims Schüler studiert und dessen Spielweise komplett übernommen hatte, galten die Klinglers als direkte "Nachfolger" des Joachim Quartetts.


    1934 namen sie als einziges komplettes Streichquartett op. 127 auf. Die Tonqualität ist vergleichbar der der Busch-Aufnahmen aus der gleichen Epoche. Für heutige Ohren ungewöhnlich der sehr freie Umgang mit dem Tempo, aber wer Furtwängler kennt und schätzt, wird auch hier keine Probleme haben. Sehr musikalische Darbietung.


    Es spielen: Karl Klingler - Richard Heber - Fridolin Klingler - Ernst Silberstein



    Heute gehört von einer LP der Emi Dacapo Reihe.

    Bisher weitgehend unbeachtet: das Streichquartettschaffen von David Matthews (1942-). Ähnlich wie Landsmann Robert Simpson legt er den Focus nicht nur auf die Symphonie (bisher 10, 1-9 bereits eingespielt), sondern auch auf das Streichquartett mit bisher 17 Beiträgen. Davon sind wesentliche Teile auf bisher 5 CDs bei Toccata Classics erschienen, gespielt vom Kreutzer Quartet.


    Daraus heute die in den 1970er Jahren entstandenen


    Streichquartett Nr. 1 op. 4

    und

    Streichquartett Nr. 2 op. 16




    Ausgangspunkt von Matthews Streichquartettschaffen war seine Begeisterung für den späten Ludwig, den frühen Arnold und den komplette Bela. Auch Benjamin und Michael haben ihre Spuren hinterlassen.

    Bei der Suche nach Aufnahmen von Heinrich Kaminski bin auch auf ein Violinkonzert gestoßen, das aber nicht vom Heinrich sondern vom mir bisher unbekannten Joseph Kaminski stammt.


    Der 1903 geborene Geiger und Komponist hat u.a. bei Hans Gal studiert und war nach dem Exodus nach Palästina erster Konzertmeister des heutigen Israel Philharmonie Orchestra.



    Das gemässigt moderne Werk entstand 1947-49.


    Erez Ofer, violin
    Israel Philharmonic Orchestra
    Yaron Gottfried, conductor


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Gibt es auch schon auf CD mit dem gleichen Geiger, derzeit zum kleinen Preis.


    Die Dorische Musik ist immer noch bei der Digital Concert Hall der Berliner Philharmoniker verfügbar. jetzt unter https://www.digitalconcerthall.com/de/work/2457-2. Man braucht aber natürlich einen online Zugang. Es gibt m.W. die Möglichkeit, für 7 Tage einen Probezugang zu bekommen.


    Darüberhinaus hat jemand die Aufnahme bei YouTube hochgeladen:


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Die in Beitrag # 34 erwähnte Keilberth-Aufnahme des Concerto Grosso ist inzwischen mit weiteren Aufnahmen seltener Werke in einer wohl klanglich erheblich besseren "offiziellen Aufnahme des WDR" erschienen.


    Dank dem Hinweis von Holger Sambale :verbeugung2: bin ich seit heute im Besitz der einzigen Aufnahme des Streichquintetts fis-Moll von Heinrich Kaminski in einer Einspielung mit dem blutjungen (Neuen) Leipziger Streichquartett und Karl Suske. Das fast einstündige Werk gilt als eines seiner bedeutendsten, ein Kommentar nach der UA 1917: "Man wurde in den Strom innerlichsten Miterlebens gerissen und hatte die Empfindung, der Offenbarung eines jungen Genies anzuwohnen,...durch die sich der Blick in ein neues Land öffnet".


    Ein erster Hördurchgang bestätigt auf alle Fälle schon einmal, dass es sich hier tatsächlich um ein kammermusikalisches Schwergewicht handelt, dessen teils hymnischer Ton mich entfernt an die Palestrina-Musik von Hans Pfitzner erinnert. Warum so ein kapitales Werk nur in einer Einspielung, die zudem seit Jahren vergriffen ist, vorliegt, weiß der Teufel.


    Beethovens op. 127 gehört zu den Quartetten, die ich vielleicht mit am häufigsten gehört habe. Wieviele Aufnahmen ich davon besitze, weiß ich gar nicht, 15-20?


    Anyway, gestern abend die Aufnahme des Hagen Quartetts, die ich als ungewöhnlich, geradezu gegen die Tradition gebürstet bezeichnen würde. Ungewöhnlich im vibratoarmen Klang, der Dynamikbreite und der Betonung zahlreicher Details, die man woanders so nicht zu hören bekommt. Man hat manchmal fast das Gefühl, dass ihnen eine andere Partitur vorliegt. Tut es natürlich nicht.

    Sicher nicht als einzige Version geeignet, aber doch faszinierend in ihrer Andersartigkeit.


    Canteloubes Chants d'Auvergne habe ich vor langer Zeit sicher ein-, zweimal gehört, aber einzelne Lieder sind mir nicht in Erinnerung geblieben. Bailero ist tatsächlich ein zauberhaftes Lied. Welcher Sängerin man den Vorzug gibt, ist sicher reine Geschmacksache und abhängig davon, welches Timbre man bevorzugt. Von den vier Sängerinnen, die ich gerade gehört habe, gefällt mir erwartungsgemäß Victoria de los Angeles am besten. Aber auch die anderen drei (Te Kanawa, Davrath und Moffo) singen das wunderbar.