Tchaikovsky 6 finde ich recht spektakulär, weil die Musik einfach verschwindet
Beiträge von Dominik
-
-
-
Geht mir genauso. Viele neue Veröffentlichungen haben viel Rums und Dynamik - sind mir aber oft viel zu schnell und zu effekthascherisch. Bei Mozarts letzten Sinfonien bleibt Mackerras mit dem SCO mein Maß der Dinge.
-
Angeregt durch die Diskussion seit langem mal wieder gehört:
CPE Bach Wq22 mit Oboe statt Flöte. Die CD ist sehr gelungen - auch wenn ich immer wieder Schwierigkeiten habe, wenn Konzerte von anderen Soloinstrumenten gespielt werden als von denen, für die das Konzert eigentlich komponiert ist. In diesem Fall klappt das aber imho hervorragend.
-
Ich gebe Euch mit der Schiff-Aufnahme Recht - und dass das KK2 so abfällt, ist wirklich schade. Denn der Flügel klingt schon sensationell schön.
-
Just gehört. Und ja: Eine sehr schöne Einspielung. Und zwar insbesondere wegen des langsamen Satzes. Wunderbar licht und flüssig. Wo andere hier so recht Bedeutung hineinschrammeln, gefallen mir Ehnes (klanglich immer sehr schön)/Noseda eben dadurch, dass sie das nicht machen. Nicht falsch verstehen: Tiefe der Empfindung und „Bedeutung“ sind schon da, aber Ehnes/Noseda lassen diese sich „ganz einfach“ (wobei das vermutlich das Schwerste ist) aus der Partitur heraus entfalten. So wirkt es zumindest auf mein unbedarftes Ohr.
Insgesamt habe ich das Kennenlernen dieser Einspielung als Gewinn empfunden. Danke für den Tipp!Agravain
Übrigens lohnt auch das Klavierkonzert auf dieser Scheibe - m.E. eine der besten Einspielungen.
-
aber es gut 40 Jahre später für die Kinder und Enkel wiederbeleben?
Hm, ich denke, die Zielgruppe sind weniger Kinder und Enkel als vielmehr diejenigen, die ABBA erlebt haben, also die um die 50 Jährigen und aufwärts. Aber das ist auch nur Spekulation.
-
Nur würde ich das nicht verbissen nennen, sondern A. Fischer treibt einfach die gegenwärtige Mode der Detailüberzeichnung noch ein wenig weiter als andere.
Wer den Nervenkitzel sucht, wird hier reichlich fündig. Wie ein Amazon-Rezensent schreibt: "Fischers Spiel mit laut und leise, mit Crescendi und decrescendi, die Akzentuierung von Einzelheiten, die ich so noch nicht wahrgenommen hatte, finde ich aufregend und fesselnd."
Für mich ist das allerdings zum größten Teil Effekthascherei. Wer findet noch eine Stelle, wo man ein Crescendo oder Decrescendo einbauen, eine Pause verlängern, die Hörner hineinrotzen lassen kann?
Ist die Musik sonst zu langweilig...?!Dann wäre ja ein interpretatorischer Vergleich mit Currentzis passend, dem ebensolche Detailüberzeichnung nachgesagt wird. Wobei für meinen Geschmack Fischer hier sogar stärker und gewollter Details überzeichnet bzw. nach Effekten sucht als Currentzis in den beiden bisher erschienenen Sinfonien. Interessant in diesem Zusammenhang auch die ersten fünf Sinfonien von Savall, die ich für sehr gelungen halte und vielleicht sogar Järvi vorziehen würde. Leider fehlt da halt noch 6 bis 9 ...
-
-
Verschoben aus dem "Leider soeben verstorben - Der Nekrologenthread". Die Moderation
Mich irritiert, wenn zwischen der Privatperson und dem Dirigenten unterschieden wird oder man versucht, einen solchen Trennstrich zu ziehen. Immerhin war es ja seine Macht als Dirigent, die diesen Missbrauch in dem Ausmaße erst ermöglichte. Er war sicher ein großer Dirigent, ich kann ihn aber nicht mehr hören, habe mir auch keine Platten mehr von ihm gekauft, weil ich diese Trennung im Kopf nicht hinbekomme. Was ist mit den sicher sehr zahlreichen Opfern? Ich kann ihn als Dirigent und Künstler einfach nicht mehr achten. Aber das ist meine ganz persönliche Meinung zu ihm.
-
Auch Linn Records sind generell nicht im Angebot - da ich nur Qobuz nutze, weiß ich aber nicht, ob Linn bei anderen Streamingdiensten vertreten ist oder ob das auch hier Firmenpolitik ist.
Manchmal ist es schon ärgerlich mit Hyperion und Linn - aber häufig kaufe ich mir die begehrten "Platten" dann ohnehin. Und das geht bei Hyperion und Linn sehr gut direkt in deren Shops. Und mit etwas Geduld gibt es dort ja auch Ausverkaufe oder Aktionen, wo man sie etwas günstiger erhält.
-
Gerade in "Eben gehört" über ihn gestolpert - und da dachte ich, der ist aber nicht im Ranking drin?!?! Und tatsächlich, Sir Charles Mackerras fehlt! Wie konnte das passieren?
-
Sehr schön, ich habe eine Andere neben Katchen und Fleisher.
Diese hier.William Kapell, Fritz Reiner und das (nicht lachen) Robin Hood Dell Orchestra. Erstaunliche Tonqualität für ne 1951-er Aufnahme. Absolut genießbar.
Diese Einspielung war mir bisher nicht bekannt. Sehr schön - und tatsächlich kaum zu fassen, dass die 51 aufgenommen wurde. Auch das Klavierkonzert Nr. 2 ist ganz wunderbar in diesem Gespann! Danke für den Hinweis.
-
Auch hier eine Version der Paganini-Rhapsodie. V. Ashkenazy, LSO, A. Previn
Meiner Meinung nach die beste, rundeste Paganini-Rhapsodie mit einem hervorragenden Zusammenspiel von Klavier und Orchester
-
Also diese hier:
Danke für den Tipp!
Genau - wobei ich mich gerade, wo ich das schrieb, nochmal versichert habe, es scheint sich doch um eine solistische Einspielung zu halten. In einer Rezension habe ich von "quasi-solistisch" gelesen - der Chor klingt einfach insgesamt ziemlich voll. Die genaue Besetzung müsste ich nachschauen ...
-
Der Witz ist: Es funktioniert! Ich kann nur empfehlen, mal in die Aufnahmen von McCreesh und/oder Kuijken (La Petite Bande) reinzuhören. Und ich warte sehnlich darauf, dass Philippe Pierlot, der in Kleinstbesetzung eine (für meine Ohren) fantastische Joh-Passion aufgenommen hat, auch seine Sicht auf die Mt-Passion auf die Konserve bannt.
Bei den solistischen Einspielungen darf das Dunedin Consort nicht fehlen unter John Butt, 2008, Linn Records - das ist mein Favorit bei solistischen Einspielungen.
Eine ganz aktuelle, sehr gute Einspielung ist auch die von Gli Angeli Geneve unter Stephan MacLeod von 2020. Ausgezeichnetes Ensemble, toller Chor und sehr gute Solisten.
-
Wie oft hast Du es denn davor schon gehört?
Hm, ist das relevant? Was soll ich darauf antworten? 5 Mal? 20 Mal? 200 Mal? Und was dann? In zwei, in zehn, in 30 Inszenierungen? Und dann?
Ich habe mich mit meinem Urteil übrigens rein auf die musikalische Seite bezogen, ich habe mir die Videos nicht angesehen. Mir geht es um die musikalische Leistung, und die finde ich einfach hervorragend.
Hier übrigens zwei Ausschnitte aus "La Traviata" mit Nadezhda Pavlova, Airam Hernández, MusicAeterna und Teodor Currentzis 2016 in Perm:
youtube.com/watch?v=UL1oeeTLX2U
youtube.com/watch?v=IBt1ydYXKZg
Es inszenierte kein Geringerer als Robert Wilson.Und hier ein Filmbericht über die damaligen Aufführungen in Perm:
youtube.com/watch?v=sJ8LD6vMAMc
In dem Bericht werden u.a. Nadezhda Pavlova und Robert Wilson interviewt.Danke music lover für diese Links.
-
Ups, he did it again
Fragments I: Traviata
Teodor Currentzis
MusicAeternaDas kam vor wenigen Tagen heraus - aber nicht als CD, sondern nur zum Streamen. Deshalb auch kein Bild. Es handelt sich um einen Teil des dritten Akts von La Traviata in einer für meine laienhaften Hörgewohnheiten enorm schönen, irgendwie schwer zu greifenden Aufnahme. Ich bin mir sicher, dass auch diese Aufnahme polarisieren wird - aber bisher hat mich Currentzis immer beglückt mit seiner Musik, und so auch hier. Nadeszda Pavlova ist ein berückend schöner Sopran! Addio del Passato habe ich so wunderschön noch nie gehört.
-
Neueinspielung Beethoven Klavierkonzerte Stephen Hough, FRSO, Lintu
Bei Hyperion am 2. Mai erschienen und dort direkt als Hires-Files gekauft.
Bereits gehört: Nr. 1, 3 und 4.
Und ich bin sehr begeistert!
Stephen Hough hat sich lange Zeit gelassen, die Beethoven Klavierkonzerte aufzunehmen. Das Zusammenspiel mit dem Finnischen Radio Sinfonieorchester unter Hannu Lintu ist ganz wunderbar, Klavier und Orchester sind sehr gut aufeinander abgestimmt und spielen beide ganz ausgezeichnet. Die Tempi und Phrasierungen sind gelungen, die Transparenz und Aufnahmetechnik sind zumindest in meinen Ohren nahezu perfekt. Ich bin überzeugt, dass man über diese Aufnahmen noch viel hören bzw. lesen wird.
-
Maxim Emylyanychev mit dem SCO
Linn hat kürzlich eine neue Aufnahme von Schuberts Großen herausgegeben (auch in HiRes direkt bei Linn erhältlich):
Franz Schubert: Sinfonie Nr. 9 in C-Dur D.944
Maxim Emylyanychef
Scottish Chamber OrchestraEine in meinen Ohren sehr gute Aufnahme - die erste mit dem SCO unter Emylyanychev, die auf mehr hoffen lässt.
Die Aufnahmetechnik ist wie meist bei Linn über jeden Zweifel erhaben, alles ist ausgesprochen transparent und gut ausgeleuchtet.
Das Orchester spielt ausgezeichnet, manchmal jedoch, vor allem im letzten Satz, wirken einige Stellen etwas gehetzt und zu unruhig - aber das Problem habe ich bei zahlreichen Aufnahmen von D.944.Insgesamt jedoch eine Top-Aufnahme dieser Sinfonie, bei der ein Reinhören lohnt.