Ja, sie hat natürlich die Venus abgesagt.
Beiträge von stimmenliebhaber
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Aus Brüggemanns Klassik-Woche:
ZitatDas Hamburger Konzert mit Bachs h‑Moll-Messe und musicAeterna am 6. April in der Laeiszhalle wurde ebenfalls abgesagt. Auch an der Elbe ist bislang kein weiteres Currentzis-Konzert online zu buchen. Ob das etwas damit zu tun hat, dass der Dirigent gerade mal wieder mit seinem russischen Ensemble (mit einem Vorstand engster Putin-Vasallen) durch Putins Land getingelt ist (natürlich weiter unterstützt von VTB und dieses Mal in Krasnojarsk auch von Rosatom, einer Firma im russischen Waffengeschäft)? Oder damit, dass Currentzis als Chef von musicAeterna sich noch immer nicht für die Ausfälle seiner MusikerInnen beim Deutschland-Gastspiel (Kriegslieder für Putin etc.) entschuldigt hat? Oder daran, dass er laut Zeit-Recherche bei Russland-Gastspielen allerhand Privilegien (wie eine Luxus-Limousine) in Anspruch nimmt, aber sich trotz Kriegs-Eskalationen nicht zu einer Verurteilung des Krieges durchringen kann? Vielleicht wird bei den Saison-Pressekonferenzen ja klar, ob Currentzis für Europas Intendanten überhaupt noch zugängig ist. Erstaunlich ist, dass ausgerechnet der SWR noch am Dirigenten festhält.
KlassikWoche 12/2023: Heiße Sopran-Luft und Publikums-FrustDer Publikums-Eklat bei Axel Ranischs Puccini-Inszenierung an der Staatsoper Hamburg, die Aufregung über Anna Netrebko, die prekären Kritiker-Gehälter.crescendo.de -
Der Schauspieler Reimar Johannes Baur, vier Jahrzehnte lang Mitglied des Solistenensembles des Deutschen Theaters Berlin, starb am 8. März 95-jährig in einem Berliner Pflegeheim.
Berlin: DT-Schauspieler Reimar Johannes Baur ist tot9. März 2023. Der Schauspieler Reimar Johannes Baur ist im Alter von 95 Jahren in einem Berliner Pflegeheim verstorben, meldet die Berliner Zeitung. Er gehörtwww.nachtkritik.deDer DT-Schauspieler Reimar Johannes Baur ist im Alter von 95 Jahren gestorbenReimar J. Baur gehörte seit 1960 zum Ensemble des Deutschen Theaters und spielte in über 70 Filmen mit. Jetzt starb er fast blind in einem Berliner Pflegeheim.www.berliner-zeitung.deIch habe Baur in den Neunzigern häufig und gerne am DT erlebt, u.a. als Pantalone in "Der Diener zweier Herren", als Mitteldorf (alternierend mit Rolf Ludwig) in "Der Biberpelz" oder als Pfarrer in "Der Besuch der alten Dame".
Seine Mitwirkung an den legendären Volksliederabenden des DT habe ich leider nicht mehr live miterlebt.
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Aber wer 1944 noch eine lustige Pennälerkommödie ins Kino bringt, während die Rote Armee kurz vor den deutschen Außengrenzen steht, während alles in Rauch und Blut zerbricht, der macht eben: einen Durchhaltefilm im Naziinteresse. So sehr ich ihn auch schätze und Klasse finde . Das nehme ich nicht zurück. Denn so war er gedacht. Und genauso hat er funktioniert.
Ende Januar 1944, als der Film in die Kinos kam, stand die Rote Armee noch nicht vor den deutschen Außengrenzen und die anderen Armeen auch nicht - aber abgesehen davon stimme ich deiner Einordnung des Films ("ein Nazifilm, ein Durchhaltefilm, ein verlogener Film") voll und ganz zu.
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Dieser N.N. ist in Bielefeld ja ungeheuer viel beschäftigt.
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Unmöglich ist es, hier private Details über eine Sängerin auszuplaudern. Mit solch einer alleswissenden Muschel, die hier groß herausposaunt, dass eine Sängerin in einem Jahr Vorstellungen singen WIRD, darunter Rollen wie die Kundry, die sie im letzten Jahr überall abgesagt hat, diskutiere ich hier nicht.
Ich habe heute zufällig auf der DOB-Homepage entdeckt, dass Frau Harteros ihre für Mai geplanten Auftritte als Manon Lescaut abgesagt hat, das wollte ich hier mitteilen. Aber nun lauschen wird doch lieber wieder der alleswissenden Muschel, die ganz genau weiß, was war, ist und sein wird.
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Mein Gott, was ist denn daran so schwer zu verstehen? Weil sie sich inzwischen mit der Isolde stimmlich ruiniert hat - zumindest war das, was ich in diesem "Tristan"-Mitschnitt von ihr in dieser Rolle hörte, ziemlich erschreckend, ja geradezu erschütternd.
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Ja, habe ich dich geschrieben: die gleiche wie "Einojuhani". Lesen hilft manchmal.
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Es dürfte sich ja mittlerweile in Opernkreisen herumgesprochen haben, daß es keineswegs unbedingt an ihr selber liegt, wenn sie absagt. Sie hat einen viel älteren Ehemann, und wenn mit dem etwas schlimmeres ist, singt sie nicht.
Das war aber auch schon jahrelang der Stand vor der Isolde, die jetzige Situation dürfte damit nicht mehr vergleichbar sein.
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Sie singt im Nationaltheater in 2024 4x Kundry und 11x (!!!) Tosca, einschließlich der Opernfestspiele 2024.
Sie SOLL singen...
Ob sie das - in einem Jahr! - tatsächlich singt, weiß niemand, wird man erst wissen, wenn es soweit ist.
Wann hat sie eigentlich das letzte Mal gesungen?
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Anja Harteros hat in München alle ihre Tristan-Aufführungen, die geplant gewesen sind, abgesagt. Ich hatte sie damals als Isolde gehört. Einen Gefallen hat sie sich mit der Partie nicht getan. Ich hoffe, ihre Stimme ist nicht ruiniert und sie beendet ihre Karriere stillschweigend. Es wäre schade um eine wirkliche Ausnahmekünstlerin.
Jedes dieser Wort kann ich (nach Live-Erlebnissen in zweistelliger Zahl und dem Abhören eines Münchner "Tristan"-Mitschnitts) nur unterstreichen.
Heute habe ich ihrer Berliner Absage der Manon Lescaut (geplant für Mitte Mai) auf der DOB-Homepage entdeckt.
Zitat11., 14., 20. Mai 2023: Irina Moreva übernimmt die Titelpartie anstelle von Anja Harteros.
UmbesetzungenDie ZauberflöteAlle Vorstellungen: Hye-Young Moon übernimmt die Partie der Königin der Nacht anstelle von Aigul Khismatullina. Tosca3., 10. März 2023: Tyler…deutscheoperberlin.deIst zumindest eine Absage mit einem Vorlauf, der dagegen spricht, dass diese Absage Erkältungsgründe hat.
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Leider (für mich) keine guten Gründe für eine Hamburgreise liefert in 2023/2024 die dortige Staatsoper.
Premieren:
Georges Bizet - Carmen
I: Herbert Fritsch; ML: Yoel Gamzou
mit u.a. Maria Kataeva
ab 17. September 2023
Richard Wagner - Der fliegende Holländer
I: Michael Thalheimer; ML: Kent Nagano
ab 23. Oktober 2023
Dmitri Schostakowitsch - Lady Macbeth von Mzensk
I: Angelina Nikonova; ML: Kent Nagano
ab 23. Januar 2024
Giacomo Puccini - Il Trittico
I: Axel Ranisch; ML: Giampaolo Bisanti / Leonardo Sini
ab 12. März 2024
Salvatore Sciarrino - Venere e Adone
I: Georges Delnon; ML: Kent Nagano
ab 28. Mai 2024
Wiederaufnahmen:
Manon, Nabucco, Entführung, Fidelio, Turandot, Faust, Figaro, Hänsel und Gretel, Fledermaus, Zauberflöte, La Bohème, Elektra, Turco, Eugen Onegin, Così, Lucia di Lammermoor, Tosca, Don Pasquale, Rigoletto, Simon Boccanegra, Falstaff, Norma, Traviata, Tannhäuser, Hoffmann
Mir ist ein Rätsel, wie man so ein umfangreiches Repertoire spielen kann ohne auch nur eine einzige wirklich aufregende Wiederaufnahme.
Tut mir leid fragen zu müssen, aber was ist die Quelle dieser Angaben?
In der Presse lese ich ganz andere Angaben, z.B. neuer "Boris Godunow" und neue "Salome":
Staatsoper Hamburg: „Boris Godunow“ eröffnet neue Spielzeit - WELTIn der kommenden Spielzeit sollen in der Staatsoper fünf neue Produktionen auf die Bühne kommen. Eine besonders aufwändige und von Kritikern als „gewaltig“…www.welt.de -
Wie ich heute von einem ihrer ehemaligen Kollegen erfahren habe, verstarb die Opernsängerin (Sopranistin) Renate Frank-Reinecke im Alter von 87 Jahren in Berlin. Sie begann ihre Karriere Ende der 1950er Jahre an der Staatsoper Dresden als Renate Reinecke, stand dort u.a. am 50. Jahrestag der Uraufführung des "Rosenkavalier" als Sophie auf der Bühne, heiratete dann den Dirigenten Hans-Peter Frank und folgte diesem an seine neue Wirkungsstätte nach Weimar, gastierte aber auch später (als Renate Frank-Reinecke) u.a. in Dresden (um 1980 als Tosca), an der Staatsoper Berlin (um 1970 u.a. als Agathe und Eva) und in noch dramatischeren Partien an kleineren DDR-Bühnen (z.B. Ende der 1980er Jahre als Brünnhilde in Magdeburg).
Eine Bestätigung für ihr Ableben finde ich hier: https://trauer.tagesspiegel.de…ige/renate-frank-reinecke
Hören und sehen kann man die Sopranistin u.a. hier:
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Live fand ich Bruson als Macbeth 1991 an der DOB eher blass und somit enttäuschend. Danach habe ich noch 10-12 andere Rollenintereten erlebt, aber keiner erreichte mein Ideal, das ich allerdings nur als Aufnahme kenne: Leonard Warren.
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Als Yakov Kreizberg Mitte der Neunziger GMD der Komischen Oper wurde, dirigierte er in den ersten Spielzeiten an die 100 Abende im Jahr. Da kann man dann natürlich nicht noch eine andere Leitungsfunktion nebenbei machen. Seitdem haben sich die GMD-Verträge landauf-landab so entwickelt, dass die vereinbarte Anzahl der zu absolvierenden Neuproduktionen/Konzerte/Abende immer weiter gesunken ist. Wenn ein GMD heute nur noch 30 Abende selbst dirigieren muss, kann er natürlich auch noch andere Sachen parallel machen, sogar mehrere Leitungsfunktionen an unterschiedlichen Häusern sind denkbar. Es kommt halt immer auf die ausgehandelten Verträge an. Wenn Wellber jetzt zwei Jahre parallel GMD in Wien (VO) und Hamburg ist, wird man vertragliche Vereinbarungen gefunden haben, die das ermöglichen. Mit Sicherheit wird er aber weder in Wien noch in Hamburg 100 Abende am Pult stehen.
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Es gibt starke GMDs, die alles durchsetzen, was sie wollen - und der Intendant ist dann nicht viel mehr als sein Handlanger bzw. seine Marionette. Musterbeispiel war Barenboim, der in seiner Berliner Amtszeit vier Intendanten verschlissen hat (auch den letzten, jetzigen, wollte er vorzeitig loswerden, weil der es wagte, in bestimmten Dingen eine eigene Meinung zu haben - der entschied sich dann, lieber nach Zürich zu wechseln, noch bevor das "schnelle" Ende der Barenboimschen Amtszeit absehbar war).
Und dann gibt es schwache GMDs, die zwar den Konzertspielplan machen und die Konzertsolisten besetzen können, im Musiktheater aber auch nicht viel mehr als Ausführende der Entscheidungen der Intendanz bzw. der Operndirektion sind.
Eine gute Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Entscheidungsträgern ist zwar wünschenswert, aber eher selten, zumindest nie reibungsfrei. Letztlich entscheidet die Persönlichkeit des GMD, seine Durchsetzungskraft und seine Kompromissfähigkeit über seinen tatsächlichen Einfluss am Haus (über reine Orchesterfragen hinaus).
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Eine Angabe über die Gesamtzahl der erkrankten Ensemblemitglieder halte ich ehrlich gesagt noch nicht für persönlichkeitsrechtsverletzend.
Na, da verraten die Häuser ja manchmal ein bissl was, wenn sie von "wegen Erkrankung" oder "wegen Erkrankungen" schreiben, aber auch in diesem Fall hast du keinerlei Anspruch darauf, die genaue Zahl der Erkankten zu erfahren.
Solist:innen im Bereich darstellender Künste können sich aus praktischen Gründen nur sehr schwer auf den von dir postulierten Diskretionsanspruch berufen, da sie ja nun bereits einmal als Besetzung öffentlich angekündigt waren.
Wenn ein Sänger durch einen anderen ersetzt wird, erfährt das Publikum natürlich, wer abgesagt hat, aber nicht, warum derjenige abgesagt hat. Wenn jedoch wegen eines oder mehrerer Solisten der Spielplan geändert werden muss, ist es absolut unüblich und auch nicht rechtens, die "Schuldigen" dafür zu benennen.
Im Übrigen geht es nicht darum, was du für "persönlichkeitsverletztend" hältst oder nicht - und es geht auch nicht um einen von mir postulierten "Diskretionsanspruch", sondern es gibt einfach rechtliche Bestimmungen, die in jedem Falle einzuhalten sind, ganz egal, ob man sie versteht und/oder gutheißt oder nicht. Diese wurden in den letzten Jahren aufgrund EU-weit verschärfter Datenschutzrichtlinien auch verändert. So darf heute selbst hausintern nicht mehr mitgeteilt werden, dass jemand "erkrankt" ist, sondern lediglich, dass er "abwesend" ist - warum er abwesend ist, also ob er krank ist oder aus einem anderen Grund, darf nicht kommuniziert werden, nach innen nicht und nach außen schon gar nicht.
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Zudem habe ich mir gedacht, dass sämtliche ältere Menschen, die nicht oft oder gar nicht online sind, evtl. nicht darüber informiert wurden und am Tag der Vorstellung womöglich erst vor Ort erfahren hätten, dass "Serse" nicht stattfindet.
Du kannst dich darauf verlassen, dass ab Zeitpunkt der Bekanntgabe einer Vorstellungsänderung sämtliche Kartenbesitzer kontaktiert werden, von denen die Kontaktdaten vorliegen. Ältere Menschen werden dann also in der Regel angerufen und so über die Vorstellungsänderung informiert. Zudem wird über solche Vorstellungsänderungen auch per Pressemeldung informiert, die Detmolder konnte darüber also wahrscheinlich auch in der örtlichen Tageszeitung lesen.