Beiträge von Cherubino

    Jedem sein Grundeinkommen . Aber ich habe ganz große Zweifel , ob die Kuchen was taugen , und ob das Mehl nicht zum Saucenbinden nachhaltiger Verwendung gefunden hätte .

    Das mit der Qualität nehme ich zurück . Kuchen muß sattmachen .

    Was ist denn deine eigene Position? Alle Musikerinnen und Musiker umschulen, keine Konzerte und keine CD-Aufnahmen mehr, nur noch CD-Wiederauflagen der verstorbenen Altmeister (und Altkleinmeister)?

    Ich kenne diesen Mitschnitt nicht, kann also dazu nichts sagen.

    Anstatt uns hier gegenseitig anzugiften, könnten wir alle die Energie und Leidenschaft doch darein stecken, Musik zu hören und darüber zu diskutieren

    ARD Klassik: Wagner · Tristan und Isolde · Kaufmann · Harteros · Petrenko · Bayerische Staatsoper | ARD Mediathek
    Wagner · Tristan und Isolde · Kaufmann · Harteros · Petrenko · Bayerische Staatsoper | Video | Zum Abschluss der Münchner Opernfestspiele 2021 singen Jonas…
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    oder die seitenlangen Gespräche nachzulesen, die damals im vorletzten Jahr hier über diese Aufführung geführt wurden.

    Doch inzwischen mag ich ein paar mehr.

    Die sind alle sehr gut, Mars hat aber eben enormen Drive.

    Und die große Melodie im Jupiter? Die kommt doch gleich nach "Land of Hope and Glory ..." ... knalliger Text drauf, dann ist die "Last Night"-kompatibel ... :versteck1: Grins1

    Bitte schön:

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    Grins1 Grins1

    Liebe Rosamunde, vielen Dank, dass du uns so anschaulich an deinem Durchgang durch alle Verdi-Opern teilhaben lässt! Als vor zehn Jahren (Huch, wie die Zeit vergeht!) Verdi-Jubiläumsjahr war, hatten wir hier mal das Projekt, zu jeder Verdi-Oper einen eigenen Thread anzulegen, auch zu den entlegeneren und unbekannteren. Da sind damals ein paar sehr schöne und aufwändige Beiträge zustande gekommen. Vielleicht möchtest du deine Beobachtungen ja auch in diese Thereads setzen: Zum einen findet man sie da besser wieder als in diesem Moloch von "eben gehört", zum zweiten sucht man sie da eher, wenn man sich über Eindrücke zu den Stücken informieren möchte, zum dritten werden diese alten Threads dann vielleicht mal wieder nach oben geholt und wiedergelesen. Und das fällt mir jetzt ein, weil ich damals gerade "La battaglia di Legnano" übernommen hatte und viel zu dieser Oper geschrieben habe.

    Ja, denn letztlich heißt dieser Verkauf doch auch, dass das Label mit seiner bisherigen Ausrichtung und Strategie offenbar nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben war.

    Ja. Universal hat da ganz andere Möglichkeiten, Stichwort "Skaleneffekte".

    Natürlich nur in wirtschaftlichen Kategorien gedacht. Wie es um die Künstlerbetreuung gestellt ist, im Vergleich, keine Ahnung.

    :cincinbier:

    Eine Eigenheit von Hyperion war ja, dass sie sich als einziges namhaftes Label dem Thema Streaming grundsätzlich komplett verweigert haben. Ich könnte mir vorstellen, dass es um die Künstlerbetreuung gut bestellt war, inhaltlich kann man Hyperion meinem Eindruck nach wenig vorwerfen. Aber die Strategie war ja relativ klar: Ein qualitätvolles, hochwertiges Produkt anzubieten, um eine Käufergruppe anzusprechen, die dafür nach wie vor bereit ist, gutes Geld auszugeben. Also Festhalten an der CD, die dann in hochwertiger Ausstattung mit guten Booklettexten vorgelegt wird, namhafte Interpreten, anspruchsvolle Programme, spezielles Repertoire, gehobene Preise. Eine ähnliche Strategie verfolgt in Deutschland CPO, die sich aber nicht so konsequent dem Thema Streaming verweigern und auch nicht ganz so hochpreisig sind.


    Ich finde diese Strategie erstmal gar nicht schlecht, zu sagen, man spricht eine kleine Käufergruppe von Kennern und Liebhabern an, Menschen, die an den alten Medien festhalten (die CD als Gegenstand, schön gestaltet mit Texten etc.), die wissen, was sie da kaufen, die Qualität wertschätzen und die bereit sind, dafür gut zu bezahlen. Aber wenn diese Käufergruppe mit der Zeit zu klein wird, dann funktioniert es eben nicht mehr.

    Blöder Kommerz: einerseits ein Fluch, andererseits aber nicht verzichtbar. Wir werden auch das überleben, doch dieser Idealismus bei kleinen Labels wird inzwischen immer mehr zur Utopie.

    Ja, denn letztlich heißt dieser Verkauf doch auch, dass das Label mit seiner bisherigen Ausrichtung und Strategie offenbar nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben war.

    Der Ersatz von "Xerxes" durch "Frau Luna" erinnert mich an eine ähnliche Geschichte, die ich mal im Sprechtheater erlebt habe: Angesetzt war Shakespeares "Wie es euch gefällt". Wegen Erkrankung wurde die Vorstellung kurzfristig abgesagt, als Ersatz wurde das Kinderstück "Die Kuh Rosemarie" gespielt... etwas andere Zielgruppe, würde ich sagen.

    Warum übrigens "Xerxes"? Wird eine deutsche Übersetzung aufgeführt?

    Wie es jetzt beim "Xerxes" ist, weiß ich nicht, aber ich habe vor vielleicht zehn Jahren in Detmold Händels "Orlando" gesehen (mit dem debütierenden Benno Schachtner in der Titelrolle, der danach eine respektable Karriere gemacht hat), da wurde tatsächlich eine deutsche Übersetzung gespielt.


    Im Opernbetrieb ist es, egal ob in kleinen oder großen Häusern, ja eigentlich Alltag, dass es Einspringer gibt und nicht bei Erkrankung eines einzelnen Beteiligten die ganze Vorstellung abgesagt wird. Jeder regelmäßige Operngänger wird schonmal die entsprechenden Aushänge oder die Ankündigung vor dem geschlossenen Vorhang erlebt haben. Es wundert mich ein bisschen, dass hier so getan wird, als sei es eine völlig abwegige Vorstellung, dass ein Opernhaus für eine erkrankte Sängerin eine Einspringerin besorgt, um die Vorstellung stattfinden zu lassen.

    Und die schönen Melodien hallen noch in meinem Kopf. "Heiter gehen wir in den Tod..." - mit freudigstem Belcanto ins Märtyrerjenseits.

    Das kann einem bei Bach aber auch passieren: Ich komme mir auch jedes Mal ein bisschen seltsam vor, wenn ich einen halben Tag mit einem Ohrwurm herumlaufe von diesem eingängigen, fröhlichen "Ich freue mich auf meinen Tod, ach hätt´ er sich schon eingefunden" oder "Mir ekelt mehr zu leben, drum nimm mich, Jesu, hin"!

    Aus der Warte unseres üppig wohllebigen und z. T. degenerierten Zeitalters ist das für die Meisten wahrlich nicht mehr verständig.

    Ich gönne jedem von Herzen seine Todessehnsucht, dem unsere schnöde, falsche Welt zu üppig und degeneriert ist. Vielleicht wird es danach ja wirklich besser...

    "Ich freue mich auf meinen Tod, ach hätt´ er sich schon eingefunden"

    Jede Wette, dass Du die Kantilene auf "freue" nicht packst ;)


    Bzw. hättest Du Dein Ziel dann wohl erreicht...

    Also in meinem Kopf geht das super... und da raus lasse ich den Ohrwurm ja meistens nicht. Wenn man mit diesen Texten dann auch noch laut singend durch den Alltag gehen würde, würde man vermutlich sehr merkwürdige Blicke ernten. Grins1

    Hörst du das etwa nächste Woche im Konzert? :P Ich auch...!


    Warn mich schonmal vor: Was erwartet mich da? ;)

    Schlecht1 Mit Maximilian Hornung? Also, ich sehe ihn am Sonntag mit diesem Werk (in Bad Oeynhausen). :clap: :clap: :clap: Ist ein tolles, spannendes Werk, wie ich finde! Und er wird sicherlich sehr mitreißend spielen! :jaja1:

    Ja klar mit Maximilian Hornung! Grins1 Ich sehe ihn am Mittwoch mit diesem Werk (wobei ich mir das Programm hauptsächlich wegen dem Poulenc ausgesucht habe). Ich habe am Freitagabend dann auch am in das Cellokonzert hineingehört und finde, du hast völlig recht: Das ist wirklich ein tolles, spannendes Werk! Ich würde gerne noch etwas über die Hintergründe bzw. den Gehalt der einzelnen Sätze wissen. Das ist oft das Problem bei zeitgenössischen Stücken, dass es wenig Informationen oder Literatur dazu gibt.

    Und die schönen Melodien hallen noch in meinem Kopf. "Heiter gehen wir in den Tod..." - mit freudigstem Belcanto ins Märtyrerjenseits.

    Das kann einem bei Bach aber auch passieren: Ich komme mir auch jedes Mal ein bisschen seltsam vor, wenn ich einen halben Tag mit einem Ohrwurm herumlaufe von diesem eingängigen, fröhlichen "Ich freue mich auf meinen Tod, ach hätt´ er sich schon eingefunden" oder "Mir ekelt mehr zu leben, drum nimm mich, Jesu, hin"!

    Ach, ich kann eh noch nicht schlafen, daher berichte ich schnell noch von der heutigen Opernvorstellung:


    Händel: Serse


    Landestheater Detmold

    Danke für den Bericht. Ich habe diese Oper 2019 in Düsseldorf gehört und bin zur Pause gegangen, weil ich die Inszenierung schrecklich klamaukig und dumm fand. Jetzt habe ich mir anlässlich deiner Lobeshymne eine Karte für den 3.3. besorgt. Mein Erstbesuch im Landestheater Detmold. Dann habe ich auch endlich alle Opernhäuser Nordrhein-Westfalens besucht. :love: Danke, Newbie69 :clap:

    Kennst du schon dieses Buch?

    Da hat der Autor Ralph Bollmann alle Opernhäuser in Deutschland besucht und schreibt jeweils zwei, drei unterhaltsame Seiten über jeden dieser Besuche, über die Städte, die Opernhäuser, Begegnungen, Eindrücke etc. Ich habe mir das Buch vor ein paar Jahren gekauft, weil ich durch den Titel aufmerksam geworden bin (das Landestheater Detmold ist von mir aus das nächste Operntheater und das, mit dem ich gewissermaßen "aufgewachsen" bin). Ich nehme das Buch immer wieder mal hervor und liebe es sehr! :S

    Um Qualität zu bewerten, braucht man Maßstäbe, mit denen man das tut. Das ist doch nun wahrlich keine neue Erkenntnis. Diese Maßstäbe muss man offen legen/benennen, wenn man verstanden werden will, und es gibt wenige Maßstäbe, die universelle Gültigkeit beanspruchen können (mit denen man also jede Art von Musik gleichermaßen bewerten könnte).

    Man müsste seine Maßstäbe benennen, wenn sie vom Üblichen abweichen.

    Auch wenn sie dem Üblichen entsprechen, sollte man sie klar benennen, wenn man verstanden werden will.

    Die Solo-Oboe (Glaetzner oder Lorenz :?: - kannst du das eventuell noch einmal herausfinden, Cherubino?) ist ganz fantastisch, und Gleiches gilt für die Solo-Violine! :verbeugung1:

    Ohne Nachzugucken hätte ich jetzt gesagt: Sicherlich Glaetzner. Aber der dünne Einlegezettel meiner CD (Booklet kann man das nicht nennen) sagt: Günter Heidrich! Ein Name, den ich noch nie gehört habe. Violino piccolo übrigens: Eberhard Palm.

    Nebenbei bemerkt habe ich erschreckend wenige Aufnahmen des 1. Brandenburgischen, die mich wirklich zufriedenstellen, gefunden. Bei anderen Werken ist die Quote der von mir mit einem Pluszeichen versehenen Interpretationen weit höher.

    Von den Brandenburgischen Konzerten habe ich nur eine einzige Aufnahme: Das Neue Bachische Collegium musicum unter Max Pommer. Wenn ich die Konzerte hören möchte, ziehe ich diese Aufnahme aus dem Regal und in ihrer Mischung aus zeitloser Schnörkellosigkeit und engagierter Energie gefällt sie mir über die Jahre immer wieder so sehr, dass ich nie den Bedarf nach einer Alternative verspürt habe.