Beiträge von Dudler

    damit ist es klar: sie ist eindeutig deutsch Schlecht1 und hat auch (die untersten zwei als Doppellöcher

    Doppellöcher kommen bei beiden Griffweisen vor. Ich spiele zwar nach wie vor gerne noch die deutsche Griffweise, bin aber inzwischen auch auf barocker Firm. Aber wenn du beabsichtigst dir eine neue zuzulegen wirst du inzwischen nur noch auf die barocke treffen. Nur Schulflöten gibt es nach wie vor noch in deutscher Griffweise.

    Wegen der Blockflöte, ich greife darauf zurück, weil ich nicht ganz von vorne anfangen muss und weil ich dieses Instrument eben nicht nur als Kinderanfängerinstrument verstehe, vielmehr bin ich der Meinung, dass es vollkommen unterschätzt ist. Siehe dazu auch den Link von Dudler, obwohl das ein klein bisschen Zirkus ist.

    Na klar ist das Zirkus was Michala Petry da macht, Grins1 ich vermute auch das sie ein fröhlicher Mensch ist und ihr solche Dinge Spaß machen, aber sie kann auch "ernste Musik" und war schon immer sehr rührig unterwegs in Sachen Blockflöte. Bei Youtube findest du einiges an schönen Beispielen dazu.

    Vielleicht sollten wir mal eine Selbsthilfegruppe für verhinderte Musiker gründen ? ;)

    Grins1 Ist ein netter Gedanke, aber ich bin ja nicht verhindert, ich kann ja immerhin noch Blockflöte spielen und wenn es mir mal nach satten Obertönen ist, dann habe ich noch eine Hand Pan.


    ich hätte nicht gedacht, dass das doch anscheinend öfters vorkommt.

    Ich habe inzwischen schon einige kennengelernt, welche irgendwann Probleme mit ihren Instrumenten bekamen. Lustigerweise haben die meisten davon wieder die Blockflöte ausgepackt und lieben gelernt.

    Aber wir sind hier ja Oboenfrischlinge und deshalb behaupte ich mal, dass Oboenspieler die auch Blockföte spielen besser trillern können.

    Das mag schon sein, aber da kann ich mir kein Urteil erlauben, wer besser trillert. Ich wollte ja aber auch keinen Wettbewerb entfachen oder einen Vergleich ziehen, sondern einfach nur meine Antwort etwas musikalisch untermalen ;)


    Herzliche Grüße vom

    Dudler

    Ich werde hier sicher auch noch weiter mitlesen ...

    Liebe Allegro und liebe Krankheitsgeplagte,


    zuerst mal auch mein herzlichstes Mitgefühl, ich bin hier ja überwiegend stiller Mitleser, aber das Thema Krankheit und Instrument beschäftigt mich leider auch schon sehr lange. An der Wand hängen schon seit Jahren meine schönen Gitarren ungespielt, Querflöte geht auch nicht mehr wirklich gut und so kam ich vor ein paar Jahren zurück zur Blockflöte.


    Nicht das ich je ein versierter Spieler war und bin, aber ich konnte mich schon immer an schönen Instrumenten und deren Klang erfreuen, auch wenn ich nie übers dilettieren herauskam. Inzwischen bin ich sehr froh, wieder bei der Blockflöte gelandet zu sein. Man kann sie noch in den seltsamsten Umständen ohne viel Mühe spielen und ich genieße es, dass ich bei unseren Wanderungen immer eine in der Tasche mittragen kann, um mit den Vögeln zu zwitschern...


    Von daher, wenn es auch gerade sehr schwerfällt, Kopf hoch, das Leben geht weiter und es warten vielleicht noch andere schöne Dinge darauf, entdeckt zu werden ;)


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    Unmöglich ist das nicht:http://www.backstagepro.de/onl…zzoo-zoom-jitsi-vergleich


    Ich habe JamKazam geladen, aber noch nicht ausprobiert.

    Im Prinzip hast du schon recht, theoretisch geht so manches. Gerade auch noch mitbekommen, dass es mit jitsi wohl auch relativ gut klappt. Das problematischste ist aber immer noch, wie oben schon erwähnt, die Verbindung welche oft genug quer schlägt und einem den Spaß verdirbt. Da kommt es dann darauf an wie viele in der Ecke gerade auf Netflix und Co. unterwegs sind... :saint:


    Na dann probier mal Jam Kazam und berichte ^^

    Unter den Blockflötisten wo ich mich hauptsächlich bewege hat es sich nach anfängliche Skepsis inzwischen relativ gut bewährt. Vornehmlich über Skype und über Zoom. Alle sind sich einig, dass es den direkten Unterricht nicht ersetzt. Aber viele, Lehrer wie Schüler, sind froh, dass sie den Kontakt weiter halten können über dieses Medium.


    Gemeinsam musizieren geht natürlich nicht, aber vorspielen und Probleme durchsprechen ist in Ordnung. Die technischen Voraussetzungen müssen nicht sehr hoch sein, Bordmittel genügen meistens. Manche Schüler/innen nutzten sogar nur ihr Handy, was natürlich vom Bildschirm sehr mäßig ist. Aber mit einem Tablet oder Laptop ist das schon gut machbar. Probleme gab es ab und an mit der Verbindung. Je nach Leistung an dem Ort oder auch Überlastung des Netzes kann es auch mal ruckeln oder verzerren, aber oft klappt es scheinbar gut genug. Manche Laptops haben Lautsprecher und Mikro unten, da empfiehlt es sich die Kiste auf Holz zu stellen oder auch Klötzchen zu unterlegen


    Eine Frau welche ich übers Blockflötenforum kenne wohnt in Alaska, für sie ist Online Unterricht ganz normal. Da ist der nächste Lehrer sowieso weit weg... ^^


    Meine Frau hat mit ihrem Drehleierlehrer auch schon eine schöne Unterrichtsstunde gehabt und beide waren zufrieden mit dem Ergebnis.
    Ihren Platz habe ich vorher etwas vorbereitet und wir haben schon mal eine Aufnahme mit der Kamera gemacht. So kann man erkennen wo Schwachstellen sind wie z.B. zu dunkel oder Streulicht und ob man den Klang noch etwas optimieren kann.

    Dann muss das aber schon ein sehr altes Teil sein

    Die "Marke" G.H. Hüller blieb ja noch lange erhalten, aber da der Betrieb in der DDR lag wurde er mit der Zeit verstaatlicht wie alle anderen Instrumentenbauer auch.
    Im Markneukirchener Instrumentenmuseum gibt es etwas über die Firmengeschichte zu lesen. Da wurden schon noch bis zur Wende Instrumente produziert, aber welche kann ich dir nicht sagen. Zumindest aus der Blockflötenecke weiß ich das die Qualität ab dann aber beständig sank. Die Vorkriegsinstrumente waren zum Teil deutlich besser. Viele der alten Instrumentenbauer überlebten auch leider den Krieg nicht...


    Bei F&M gibt es gerade ein "Hüller" Instrument (die Marke kenne ich nicht)...

    Das dürfte höchstwahrscheinlich die Werkstatt Gottlob Hermann Hüller sein, ein Holzblasinstrumentenbauer aus Schöneck welcher 1889 seine Prüfung ablegte. 1920 kaufte er die Fa. Kruspe und verlegte auch deren Produktion nach Schöneck. Einer seiner Söhne, Max Hüller begann dann in Erfurt Blockflöten zu produzieren.


    Hier ein Bild der Leipziger Messe 1936, wo einer der Söhne G.H. Hüllers zu sehen ist, dahinter die verschiedenen Instrumente aus dieser Werkstatt.


    Franz Xaver Hüller gab es auch noch damals, aber da wurden nur Blechblasinstrumente gebaut.

    Zur piano-Klappe: Eigentlich stimmt die das gesamte Instrument höher, wenn geöffnet, ohne daß die Relation zwischen den einzelnen Tönen verloren geht (wie beim Patent). Will man die gleiche Stimmung, muss man den Blasdruck reduzieren - alles wird leiser. Theoretisch könnte man hier auch mit Stellschraube das Instrument stimmen. Publiziert wurde das Meines Wissens irgendwann in den 30ern in den USA, aber nirgends realisiert. Sogar Wechsel 415 - 440 Hz wäre möglich.

    Sehr interessant, da muss ich mal forschen. Hier in Deutschland wurde die Konstruktion von Max König & Söhne 1937 zum Patent angemeldet und 1939 veröffentlicht. Aber schon 1936 wurden die ersten Instrumente nach Schweden verkauft. Laut Herrn Thalheimer gilt sie als Vorläufer der Pianoklappe, zumindest in Deutschland. Es gab wohl auch noch eine Version in Alt, aber da habe ich bis jetzt noch keine entdeckt, auch nicht auf Bildern. Es spielte ja auch in eine schwierige Zeit hinein und vieles ist in dieser Zeit leider auch unwiederbringlich verloren gegangen...

    Der Bau wurde aufgegeben, das schien sich nicht zu rentieren. Die alten Instrumente findest du auch gebraucht nicht so oft und meist noch zu ordentlichen Preisen wenn sie noch gut erhalten sind.


    Bei Shopping Bin wird vieles aufgelistet was auf dem Gebrauchtmarkt an Instrumenten gerade erhältlich ist, auch bei Ebay im Ausland. Da kann man eventuell fündig werden über die Stichwortsuche.

    Also ich sehe 8 Löcher, davon das unterste geteilt, oder täuscht das? Das wäre dann eine Blockflöte ohne Daumenloch. Mit 6 Löchern wäre es organologisch formal eine Pfeife. Tatsächlich ist der klassische Czakan aus dem 19. Jh. eine normale Blfl, meist in as, mit Daumenloch und oft mit Spazierstock-Verlängerung. Ein weiteres Loch ist zwischen dem 2. und 3. an der rechten Seite, also allenfalls mit dem Daumen erreichbar, aber eher schlecht. Da ist mir die Funktion nicht klar. Die piano-Klappe der modernen Blfl wäre auf der anderen Seite und unmittelbar am Block...
    Sehr speziell...

    Das unterste ist tatsächlich geteilt, der C Fuß wurde dem Böhm'schen System abgeschaut. Die Klappe zwischen A und H ist ein Halbtonschritt und gut mit dem Daumen zu erreichen. Ich vermute mal, dass du mit der Piano Klappe die Helder Blockflöte meinst, die war zumindest die erste in der Neuzeit welche sie hatte. Aber die Idee ist schon länger bekannt. Bei französischen 4+2 Flageoletts wurden die auf Wunsch auch optional angebaut.


    Das hier wurde um 1936 erfunden, die Herwiga-Pan Sopran in C aus der Werkstatt Max König, eine chromatische Blockflöte mit nur einer Klappe für alles :D
    Funktioniert tatsächlich, nur beiden die tiefsten und die höchsten Töne sind nicht sauber. Ein Öffnen der Klappe bedeutet immer einen Halbtonschritt.


    https://up.picr.de/37584965ki.jpg

    Mittlerweile gelernt: die Klappen zählen wohl nicht als "Loch"...
    OK, dann hat eine meiner Tenor-Blfl nur 4+1 Löcher und die anderen 6+1... ;(

    Nee, ganz so schlimm ist es nicht, ansonsten hätte die Böhm Flöte ja null Löcher :D
    Es werden nur die offenen Klappen als Tonlöcher mitgezählt. Deine Flöten haben ganz sicher das 7+1 System, wenn es keine Sondermodelle sind.


    Du hast ja schon schöne Vorarbeit geleistet, die Literatur von Herrn Thalheimer ist meine "Arbeitsgrundlage". Er hat zur Blockflöte in der Zeit von 1920-1945 ein umfangreiches Werk verfasst, hat Zeitzeugen befragt, nach alter Literatur geforscht und dabei auch zahlreiche Instrumente erworben welche er nach Händlern und Werkstätten ordnet. Hier kann man das Inhaltsverzeichniss des Buches einsehen, da bekommt man eine Ahnung davon was er für Themen bearbeitet hat:


    https://d-nb.info/1008316342/04


    Der Vogtländische Czakan hat tatsächlich nichts mit dem Wiener Csakan zu tun. Relativ zeitgleich gab es auch noch Flötusen und die Flageoletts wurden auch noch bis in die 1930er gebaut. Da kam auch wohl teilweise manches durcheinander bei Bezeichnungen.


    Während der Wiener eine 7+1 Blockflöte ist, so ist der Vogtländische eine 6+0. Nach Wunsch, wie bei meinem Czakan, konnte man sich Klappen (ob sinnvoll oder nicht), oder auch eine Erweiterung mit C Fuß bestellen.


    Übriges baut Bernhard Mollenhauer, der Seniorchef der Firma, auf seine alten Tage ganz Privat Blockflöten. Ein Wiener Csakan nach Vorbild seines Ur-Urgroßvaters Johann Andreas Mollenhauer ist inzwischen auch dabei:


    https://www.csakan.de/de/csakan-wiederentdeckt

    Schaut aus wie eine Mischung aus Blockflöte und Klarinette...?

    Eigentlich ist es "nur" eine Blockflöte, aber nicht nach moderner Vorstellung. Man müsste fast die Geschichte der Blockflöte dazu aufrollen, denn es war nur eine kurze Erscheinung in der Blockflötenwelt. Ein sogenannter Vogtländischer Czakan, ein Kunstwort für eine Weiterentwicklung des englischen Flageoletts welches im "Musikwinkel" im Vogtland gebaut wurde.
    Die Werkstatt wird manchem bekannt vorkommen, er wurde um 1935 von Max Hüller, Firma Carl Kruspe, Erfurt gebaut. Er hat sechs oberständige Tonlöcher und kein Daumenloch. Die Stimmung entspricht der heutigen Low Whistle, nur ist hier noch ein C Fuß als Erweiterung dran. Oft gab es auch noch einen Querflötenkopf zum Wechseln dazu. Dazu steht er noch in ca. 435 Hz, erst um ungefähr 1937 vollzog sich wohl langsam der Wechsel zu 440 Hz.