Beiträge von Jorinde

    Ich habe vor ein paar Jahren eine Außenhobel gekauft, nachdem ich als Jugendliche und dann wieder als Erwachsene 20 Jahre lang meine Rohre von Hand geschabt habe. Für mich lohnt sich das, auch wenn ich nacharbeiten muss, weil es gerade das "Grobschaben" ist, was ich lästig finde und bei mir sehr viel Zeit in Anspruch genommen hat. Mit der Außenhobel habe ich eine gute Grundlage und kann dann noch mit der Hand nach und nach ein paar Details korrigieren.

    Mir geht das ganz genauso und ich bin mit der Reeds‘n‘Stuff-Maschine völlig zufrieden. Eine weitere Schablone will ich mir allerdings noch zusätzlich zulegen, um mehr experimentieren zu können. Rohre, die zu Hause super sind, funktionieren in der Kirche und anderswo eher nicht oder schlecht. Von daher schleppe ich immer eine gute Auswahl mit.


    Meine Lehrerin hat den Rohrbau eingeführt, damit wir wissen, wie ein Rohr so entsteht, damit wir schaben üben und vor allem, damit wir uns selbst helfen können, wenn ein Rohr mal nicht richtig funktioniert.

    Ich bin heute noch fasziniert, dass sich ein Rohr schon verändert, wenn man nur einmal zart über eine Bahn geht (manche nehmen dafür feines Schleifpapier), die Ansprache nochmal dünner schabt oder eine Zwinge anbringt.


    Ich habe übrigens das unglaublich lästige Talent, die Ecken wegzuschaben. ape01

    Wir haben heim E-Piano darauf geachtet, dass der Notenständer obendrauf ist und nicht im Deckel eingearbeitet. Im Geschäft und auch online kann man bei einigen sehen, dass die Tastaturabdeckung recht merkwürdig aufgeklappt wird und man erst dann den Notenständer hat. Die beiden von dir verlinkten Instrumente haben es aber nicht bzw. normal den Notenständer unabhängig von der Abdeckung.


    Es gibt verschiedene Klavierhocker: Dreibeinige mit runder Sitzfläche dreht man rauf oder runter. Auf diesen sitzt man aber nicht stabil, vor allem, wenn noch Pedal zum Einsatz kommt. Die richtigen vierbeinigen Klavierhocker sind rechteckig von der Sitzfläche und lassen sich mittels zwei Schrauben rechts und links auch in der Höhe verstellen. Ich habe damals für so eine Bank viel Geld ausgegeben, allerdings war mir halt auch wichtig, dass meine Kinder gut und sicher sitzen.


    Unterricht kenne ich nur am Klavier/Flügel, geübt wird an dem Instrument, was man halt zu Hause hat. Gibt es speziellen E-Piano-Unterricht? Ich kenne nur Keyboardunterricht, aber das ist etwas ganz anderes als das, was du mit dem E-Piano machen willst.

    Ja, nimm nur alles an Kultur mit, was geht. Die Zeit und die Möglichkeiten kommen eher nicht wieder. Weihnachten ist ja nun gerade vorbei, aber auch in diesem Jahr werden die Kantaten des WO an den jeweiligen Sonntagen im Gottesdienst gespielt, man muss kein teures Ticket kaufen, halt nur zur Kirche gehen. Das fand ich immer grandios. Kantaten und Motetten kostenlos bzw. gegen eine kleine Spende. Bei Oelsner kaufe ich heute noch meine Noten. Tolle Stadt, genieß es!

    Oh, Sopranfrosch, du wohnst in Leipzig?


    Ich hab da studiert, bin allerdings jobbedingt weggezogen, meine Kinder leben aber noch dort (bzw. wieder).

    Mit dem Holzblasatelier habe ich auch sehr gute Erfahrungen gemacht.

    Für das linke F schreibe ich eine römische Zwei. Beim Gabel-F steht ein o drüber. Das linke Es/Dis bekommt ein L.

    Ich schreibe mir alles in die Noten, sonst denkt mein Hirn zu lange an solchen Tönen herum.

    Beim Hören mancher barocken Oboenkonzerte in neueren Aufnahmen habe ich oft den Eindruck, dass der Solist mit der Überfülle seiner Ornamente hauptsächlich einen auf dicke Hose machen will. Man nudelt eine Verzierungsroulade nach der anderen herunter, anstatt durch besondere Innigkeit des Klanges und der sonstigen Gestaltung zu überzeugen - und das kann es für meine Begriffe nicht sein....


    Herzliche Grüße


    Bernd

    Danke, danke, danke! Genauso empfinde ich das auch oft. Ganz schlimm wird es, wenn das „Geschwurbel“ metrisch nicht mehr in den Takt passt. Das hat für mich auch nichts mehr mit künstlerischer Freiheit zu tun. Es ist einfach nur schlecht!


    Wiederholungen kann man auch ohne zu viele Girlanden spielen. Ich bin da aber sowieso eher der schlichte Typ.

    - die Sopran-Arie "letzte Stunde, brich herein" aus der Kantate Nr. 31

    Grins2 Witzig, die hatte ich gestern auch auf dem Pult. Irgendwann, i.r.g.e.n.d.w.a.n.n. werde ich die auch so weich und sanft und rund spielen können wie die Profis.


    In den nächsten Tagen muss ich mal wieder ein paar Rohre bauen. Irgendwie will grad keins mehr.

    arundo donax

    die Info über Adler und Englischhörner finde ich ja sehr interessant, da ich vor einem Jahr oder länger auf der Homepage eines Holzblasinstrumentenbauers im Raum Fulda/Bad Hersfeld ein Angebot über ein gebrauchtes Hörnchen von Oscar Adler fand.

    Letzten Endes bleibt mir eh nix anderes als vor Ort ( wo auch immer) diverse Instrumente zu testen und dann zu entscheiden.


    Ich spiele übrigens nur Vollautomatik, für noch einen Hebel mehr reichen meine Synapsen nicht. :megalol:

    Nicht so sicher dagegen bin ich mir hinsichtlich der Frage, ob die Adler-Oboen heute noch so gut sind, wie sie es bis zur Übernahme der Firma durch Frank & Meyer waren! Die Eindrücke, die ich vor der Coronazeit in Frankfurt gewonnen habe, sprechen im Vergleich zu meinen Instrumenten aus den 90ern eher für eine Verschlimmbesserung.


    Herzliche Grüße


    Bernd

    Das ist eine für mich schlechte Nachricht, da ich bzgl. Englischhorn ein wenig auf ein Adler-Instrument fokussiert war (und bin?). Was ich von Frank & Meyer halte, hatte ich ja schon geschrieben.

    Ansonsten habe ich derzeit massiv Lust auf Händel, vor allem das 2. Oboenkonzert.

    Was spielt Ihr eigentlich, wenn Ihr nicht wisst, auf was Ihr Lust habt ? Abgesehen von Bach und Telemann, die ja fast immer gehen ?

    Da habe ich nun kiloweise Noten und keine Ahnung, was mir heute Spaß machen würde .... :hammer1:

    Ich spiele tatsächlich gern mal meine Anfängerstücke aus der Oboenschule I oder dem dazugehörigen Spielbuch. Es müssen ja nicht die ganz, ganz leichten sein.

    Aber eigentlich finde ich immer was zum Üben.

    Es war mir vergönnt, Daniel Barenboim vor einigen Jahren in einer Sonntagsmatinee als begleitenden Pianisten zu erleben. In dieser Reihe wollte er, soweit ich mich erinnere, jungen Künstlern eine Bühne bieten, damit sie erste Erfahrungen sammeln und sich einem breiteren Publikum vorstellen können.

    Ich muss ehrlich sagen, dass mir Barenboim in seiner ganzen Art, als Mensch und als (hier) Pianist sehr gefallen und mich sehr beeindruckt hat. Er hat sich überhaupt nicht in den Vordergrund gedrängt, sondern als Begleiter total zurückgenommen, und schien doch trotzdem eine sichere Stütze, ein Lenker und Halt für die junge Violinistin zu sein. Seine Energie hat man bis ins Publikum gespürt, aber sie hat sich nie aufgedrängt oder gar erdrückend gewirkt. Absolut faszinierend!


    Mich überrascht nicht, dass er (erst?) jetzt zurücktritt, selbiges war u.a. bei Thomaskantor Georg Ch. Biller zu erleben. Ich halte das für normal, denn ich stelle es mir unheimlich schwer vor, diese Entscheidung zu treffen, wenn man noch Ideen und Pläne hat und, wie Cherubino schrieb, musikalisch noch etwas sagen will. Am Anfang einer Krankheit hat man doch immer Hoffnung, dass es besser wird, und die Akzeptanz, dass nicht mehr alles geht, muss in einem erst wachsen. Zudem nimmt man sich selbst anders wahr, als andere einen erleben, und das macht es vielleicht noch schwerer zu gehen. In jedem Fall ist der Abschied von so einem Posten ein langer Prozess und sicherlich auch ein richtiger innerer Kampf.

    Ich hoffe für Barenboim, dass er noch ein, zwei, drei für ihn und das Publikum tolle Konzerterlebnisse hat und dann abschließen kann. Zu gönnen wäre es ihm.

    Warum um alles in der Welt hat es ein Musiker, der sein Instrument fraglos auf höchstem Niveau beherrscht, nötig, in der Glotze am laufenden Meter Banalitäten von sich zu geben? Warum zum Beispiel antwortet er mit beliebigem Gewäsch, welches im Falle jedes Spitzenorchesters weltweit zutreffen dürfte, auf die Frage, was die Berliner Philharmoniker für ihn so besonders macht?

    Diese Fragen habe ich mir auch gestellt. Ich denke, er ist da so „reingerutscht“, nachdem er seine ersten Alben promoten musste, und hat die Reißleine noch nicht gezogen. Ich hatte ihn ja vor einiger Zeit auch in einer Gartensendung gesehen, als es um Künstlergärten ging. Damals war ich echt genervt von seinem Drang, in den Medien zu erscheinen, denn ich fand seinen Garten todlangweilig. Da ist einfach nichts Besonderes, was diesen Garten zu einem Mayer-Garten macht.

    Bei seiner Antwort bzgl. Philharmoniker habe ich gedacht, wir in unserer Kleinstadtkantorei sind genauso: Ein wilder Haufen Individuen, die der arme Dirigent/Chorleiter zu einem Klang zusammenführen muss.


    Allegro hat natürlich auch recht: Es werden immer die gleichen langweiligen Fragen gestellt. Aber vielleicht ist das ja auch so gewollt und abgesprochen.

    Ich reihe mich mal in die Gruppe derer ein, die sich musikalisch an Jahreszeiten und religiösen Feiertagen orientieren, wobei ich nicht dazu tendiere, zu pingelig zu sein. Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ höre ich durchaus komplett das ganze Jahr über. ;)

    Aber Oratorien und Passionen und Gregorianik bis hin zum Volkslied orientieren sich stark an der Religion und an Jahreszeiten. Ich brauche das auch, weil es mir Struktur gibt und weil man sich so immer auf etwas freuen und es dann besonders genießen kann.

    Als aktive Sängerin und Musikerin muss ich natürlich Kompromisse eingehen. Die Chorproben für ein WO beginnen spätestens im Spätsommer, in diesem Jahr werden wir fast durchgehend Johannespassion proben, damit zur Aufführung Karfreitag 2024 alles klappt. In der Instrumentalmusik läuft das ähnlich. Das ist aber ok, weil hier für mich die eigentliche Aufführung zählt, auf die man hinarbeitet und -fiebert.


    Außerdem höre ich im Auto andere Musik als zu Hause. Es ist einfach unmöglich, bei Fahrgeräuschen auf der Autobahn z.B. Gitarren- resp. Lautenmusik zu hören, also habe ich da andere Prioritäten, hauptsächlich Soundtracks oder Mike Oldfield oder etwas zum Mitsingen, aber niemals Radio.

    DAS! mit Albrecht Mayer


    Wer Lust hat, kann sich die Sendung hier nochmal anschauen. Es geht nicht nur ums Stottern, sondern u.a. auch um seinen Anfang bei den Berliner Philharmonikern und seine Familie usw.

    Natürlich spielt er auch etwas auf der d‘amore mit dem Becher, was mir aber klanglich überhaupt nicht gefällt. Kann jemand den Titel des Stücks hier schreiben? Ich glaube, der ist Italienisch und dieser Sprache bin ich leider nicht mächtig.


    Was gibt es bei mir an Übeneuigkeiten? Ich bearbeite mal wieder die Fantasie für Orgel und Oboe von Master Krebs.

    Allegro

    Ich hatte bei der Echo-Arie den Eindruck, dass der Oboist alles gespielt hat (wie ich die Oboenstimme halt auch kenne). Schade fand ich, dass der Echo-Sopran nicht gezeigt wurde. (In der Aufführung von 2018? unter Gotthold Schwarz gab es sowohl Echo-Oboe als auch Echo-Sopran, die standen oben rechts bzw. links neben der Orgel.)

    Wie haben dir denn die Tempi gefallen? Ich fand einige Teile zu gehetzt, z.B. Nr. 21 oder auch 43. Gerade in letztgenannter Nummer habe ich die beiden Oboisten sowas von bewundert in diesem Affentempo. Überhaupt fand ich die beiden an der 1. und 2. Oboe bzw. d‘amore richtig toll.


    Wir haben übrigens vor einigen Jahren Herzogenbergs „Die Geburt Christi“ aufgeführt. Darin gibt es eine tolle Arie für Tenor und die Männerstimmen mit einer Oboenstimme kombiniert: „Als ich bei meinen Schafen wacht“. An der Stelle kriege ich sogar meine romantische Ader, obwohl ich sonst die absolute Nichtromantikerin bin.