Beiträge von Flix

    Ich hatte mal ein ähnliches Problem, bei mir haben die Trillerklappen (linke Hand) nicht mehr geschlossen, das Gestänge war verrostet und da man diese höchst selten gebraucht, sucht man dort nicht sofort. Ich würde sonst auch mal die Oktavklappen kontrollieren ob sie wirklich dicht und alle Fendern eingehängt sind. Sonst hoffe ich, dass Du keinen Riss findest, das wäre die schlimmste Diagnose. Den Saugtest hast Du doch gemacht?


    Herzliche Grüße


    Felix

    Auch hier spielt der Faktor Spannung eine große Rolle. Bei vielen trockenen oder fast trockenen Rohren kann ich die Spannung fürs Erste mit den Lippen überwinden (ich "beiße" dann halt mal für wenige Sekunden), aber manchmal geht es wirklich gar nicht. In diesem Fall muss die Wäscheklammer her - ich arbeite mittlerweile ganz viel damit!

    :ironie1:

    Bitte, beißt nie in trockene Wäscheklammern :!:


    Herzliche Grüße


    Felix

    Werde ich ausprobieren. Bisher habe ich am halbtrockenen Rohr nachgearbeitet, damit ich das Ergebnis sofort prüfen kann. Das Rohr ist also während der ganzen Nachbearbeitung spielbereit.


    Herzliche Grüße


    Felix

    Bernd, manches davon ist mir natürlich schon klar, die direkte Auflistung oben ist aber wirklich hilfreich.


    Zur Nachbearbeitung (was ich natürlich auch immer wieder mache), wollte ich nur verständnishalber anfügen:

    ....nacharbeiten, trocknen lassen, nacharbeiten, trocknen lassen, nacharbeiten, trocknen lassen...

    Zwischen trocknen lassen und nachbearbeiten, lege ich das Rohr nochmal ins Wasser, oder bearbeitest Du wirklich trocken?


    Herzliche Grüße


    Felix

    - Je größer der Unterschied zwischen Ansprache und Herz, desto weicher klingt und reagiert das Rohr

    - Je größer der Unterschied zwischen Seiten und Mitte, desto weicher klingt und reagiert das Rohr

    - je länger das schwingende Holz, desto weicher klingt und reagiert das Rohr

    - je länger die Bahn, desto weicher klingt und reagiert das Rohr

    - je breiter die Fasson, desto weicher klingt und reagiert das Rohr

    Jetzt muss ich Danke sagen, habe wieder was gelernt.


    Herzliche Grüße


    Felix

    Im Prinzip schon, allerdings spielt wohl die Gesamtlänge des Rohres eine maßgebliche Rolle. Und Du störst überhaupt nicht.

    Wie ging es dir eigentlich mit deinem ersten Rohr in der Oboenstunde?

    Die Dimensionierung (und auch das Material) der Hülse hat sicher einen Einfluss auf die Intonation und den Klang verschiedener Töne. Mit einer Klopferkopie D10 wird man ein deutlich anderes C2 erleben als mit einer Glotin-Hülse aus Neusilber.


    Aber ob man nun eine 46er oder 47er D11 verwendet, ist meines Erachtens für das C2 unerheblich. Der eine Millimeter macht diesbezüglich keinen Unterschied. Er sorgt nur für eine (mehr oder minder geringe) Differenz in der Grundintonation.

    Hast Du Erfahrung mit Gold und Silberhülsen? Ich habe nur mit dieser Chiarugi M2 (ganz Metall) mal experimentiert mit mäßigem Erfolg (Wer sie möchte kann sie gerne haben).


    Herzliche Grüsse


    Felix

    Felix, steht denn irgendwo bei Salter, dass ein Zusammenhang zwischen dem Klang des c2 und der Hülsenlänge besteht? ... Dass du jetzt bei allen 5 Rohren zu einem zufriedenstellenden c2 gelangt bist, würde ich erst einmal dem Zufall zuschreiben.

    Wahrscheinlich nicht, ich wollte einfach den Versuch machen weil mein Eindruck war, dass überwiegend kürzere Rohre verwendet werden (und ich werde auch noch einen Versuch mit 45er Hülsen machen). Aber ich glaube gelesen zu haben, dass von einem der Oboisten erwähnt wurde, dass das Hülsenmaterial Einfluss auf das C2 hat. Zufall, ja möglich aber bei 5 Rohren?


    Teflon kommt bei mir aus verschiedenen Gründen (wir hatten das Thema schon mal) überhaupt nicht in Frage. Aber das ist sicher auch Geschmackssache.....

    :P Mein Teflon riecht nicht!


    Herzliche Grüße


    Felix

    Ich habe immer mal wieder mit meiner LF-Oboe Probleme beim C2 (zu offen und hell, plärrt raus). Das ist sehr Rohrabhängig und bis heute hatte ich keine Ahnung weshalb das so ist. Nun habe ich inspiriert vom Salter Buch mal 5 Rohre mit 46er Hülsen (D11) gebaut bei einer Länge von 71mm und siehe da! Die Grundstimmung A liegt nun zwar bei 443 aber alle 5 Rohre haben dieses Problem nicht. Ich weiß nicht, weshalb ich so auf 47er Hülsen geschworen habe, aber offensichtlich war das falsch.


    Herzliche Grüße


    Felix

    Der Oboist Nick Deutsch Nick Deutsch – Wikipedia beschreibt nun im Kommentar zu seinen Rohr eine Methode des Aufbindens, bei der er die Fasson zunächst mit einer Zwinge, die genau am Hülsenende angebracht ist, fixiert, um die ganze Angelegenheit dann erst einmal 24 Stunden trocknen zu lassen, bevor mit dem eigentlichen Aufbinden ohne weiteres Wässern begonnen wird. Das zunächst feuchte Holz ist dann schon geschrumpft, wodurch die Gefahr der späteren Undichtigkeit stark verringert wird.

    Ich habe mir das überlegt und glaube, dass das bei mir nicht funktioniert, der untere Teil der Fasson würde bei mir beim trockenen Aufbinden reißen. Nachdem ich einige Zeit ohne Aufbindhilfe gearbeitet habe, benutzte ich die metallische Aufbindhilfe die es bei Kreedo zu kaufen gibt mit eher mäßigem Erfolg. Meine Lösung ist nun, ich wickle etwas Teflon satt vor dem Hülsenende um das Rohr. Bei mir funktioniert das prima.


    Allegro, Du kannst auf der Website von Graham Salter Beispiele aus dem Buch sehen:

    UtOR: Inhalte, Beispiele (grahamsalter.com)


    Herzliche Grüße


    Felix

    Felix, es funktioniert wirklich so easy...! (ich habe eine ReedsnStuff Maschine)

    Danke, ist gut zu wissen.

    Mir geht das ganz genauso und ich bin mit der Reeds‘n‘Stuff-Maschine völlig zufrieden.

    Ich bin heute noch fasziniert, dass sich ein Rohr schon verändert, wenn man nur einmal zart über eine Bahn geht (manche nehmen dafür feines Schleifpapier), die Ansprache nochmal dünner schabt oder eine Zwinge anbringt.


    Ich habe übrigens das unglaublich lästige Talent, die Ecken wegzuschaben. ape01

    Auch Dir danke. Mit Zwingen habe ich es nicht so, bin offensichtlich allergisch gegen das Metall und bekomme (beim Englischhorn) regelmäßig einen Ausschlag unter der Unterlippe. Ich schleife meine Rohre auch gerne (mit Schleifklötzchen). Es braucht tatsächlich nur ganz wenig und der Ton oder Ansprache verändert sich total. Und die Ecken wegschaben, ja das kenne ich nur zu gut.


    Was den Hobel anbelangt bin ich fast überzeugt, dass Michel und Rieger) genau so gut arbeiten, sie funktionieren ja alle in etwa gleich, oder täusche ich mich?

    Am Würfel von reedmachines.com finde ich interessant, dass das Messer eine runde Form hat und es gedreht werden kann und es so viele Einstellmöglichkeiten gibt ohne die Schablone zu wechseln (Dicke, Bahnlänge, Stufe Ansprache ..) . Geleichzeitig befürchte ich, dass diese Mechanik sehr anfällig ist und ich mich in den Einstellungen verlieren könnte. Wenn ich nur einen Laden kennen würde wo sie alle probiert werden können, ich würde irgendwann mit einer Schachtel Puppen hinfahren.


    Herzliche Grüße


    Felix

    Gerade habe ich die ersten Blicke in das Buch von Salter geworfen. Meine Güte, da hat sich jemand unglaublich viel Mühe gemacht, Respekt! :verbeugung1:

    War auch mein Fazit.

    ... das ist alles nicht uninteressant, aber im Hinblick auf den eigenen Rohrbau bringt es einem absolut gar nichts außer der Feststellung, dass offenkundig tausende von Wegen nach Rom führen können.

    Ich habe gehofft, dass Du zu so einem Schluss kommst. Nach zwei Wochen Beschäftigung mit dem Buch habe ich es nämlich zugeklappt und mir gesagt, baue deine Rohre so wie du sie brauchst. Trotzdem experimentiere ich jetzt mal ein bisschen mit kürzeren Hülsen, mal sehen ...

    Mein Herz für einen Hobel brennt eigentlich für Michel, aber gesehen habe ich die Maschine eben so wenig wie die von Rieger. Die ReedSuff Maschine hat ja etliche Youtube-Filmchen, bin aber nicht überzeugt, dass das in der Realität so easy funktioniert.


    Herzliche Grüße


    Felix

    Und kann es sich tatsächlich lohnen, solch einen Außenhobel zu kaufen wenn man nur für sich selbst Rohre bereitet? Ab wie viele Rohre lohnt sich so etwas? Das ist sehr teuer.

    Die Frage stelle ich mir auch gerade, aber ich bin fast sicher, dass es sich lohnt erst mal die Rohre von Hand zu schaben, hat mir jedenfalls bisher geholfen.

    Letzteres ist völlig richtig! Aber die Breite der Fassons ist in Deutschland von Oboist zu Oboist sehr verschieden; daher bin ich mir nicht so sicher, ob man pauschal sagen kann, dass in Deutschland breitere Rohre verwendet werden. Klanglich haben sich die deutsche und die französische Schule ja zuletzt immer mehr aufeinander zubewegt....

    Das Salter-Buch ist gestern auf die Post. Darin habe ich keine Tendenz zu breiteren Rohr der deutschen Oboisten erkennen können, vielmehr scheint es gleichmäßig verteilt zu sein. Bisher hatte ich nämlich auch diese Vermutung, was bei AM und einem gewissen Bernd ja auch der Fall ist, oder? Oboisten mit französischen Oboen (hauptsächlich Marigaux Spieler) neigen laut dem Buch eher zu schmaleren Rohren.


    Herzliche Grüße


    Felix

    Vielen Dank vacances, gut möglich, dass der Innenhobel bei euch Gougeuse heißt, englisch wird er Gauger genannt. Tja, Du hasst alles was ich wissen wollte prima beantwortet. Ich hoffe, ich habe irgendwann mal die Möglichkeit den Außenhobel von Reed'n stuff in Aktion zu sehen, der wird nämlich oft in Oboenläden vorgeführt. An ihm finde ich die große Auswahl an Schablonen so interessant. Andere Maschinen interessieren mich aber auch.

    In meinen Anfänger Jahren habe ich, nachdem ich mich entschlossen hatte keine Oboenstunden mehr zu nehmen, die Rohre mühsam aus Büchern selber gebaut mit gekauften Fassons. Als ich nach länger Pause wieder anfing, wollte ich mir das sparen und habe mir die Rohre gekauft. Das war nicht nur teuer, sondern erforderte fast immer auch eine Nachbearbeitung bei der dann hin und wieder ein teures Rohr einfach kaputt ging. Inzwischen baue ich meine Rohre wieder seit über 10 Jahren (meistens) selber und investiere viel Zeit (die ist als Rentner gratis) und was soll ich sagen, @Bernd's Lehrer hatte recht, der Selbstbau befruchtet und fördert die Vorstellung vom eigenen Ton und die Unabhängigkeit ist auch eine gute Sache.


    Inzwischen baue ich die Rohre aus der Stange und bin immer noch am überlegen, ob ich mir einen Außenhobel kaufen soll, weiß aber immer noch nicht welchen. vacances, wenn Du am Mittwoch zu deiner Lehrerin gehst, schau doch mal mit welchem Hobel sie arbeitet und wie es dir damit ging, das würde mich interessieren.


    Herzliche Grüße


    Felix

    🥳 Soeben habe ich mein erstes Rohr aufgebunden. Es sieht ordentlich aus, mal abwarten was meine Lehrerin am Mittwoch dazu sagt.

    :thumbup: Glückwunsch, Sitzt es gerade und ist es dicht? ;) Tausende werden folgen.


    Herzliche Grüße


    Felix

    Interessanterweise ging es mir damit als Anfänger (mein erster Lehrer hat mich schon nach weniger als einem halben Jahr Unterricht mit dem Konzert in Lauschmanns c-moll-Edition konfrontiert) anders als heute: Damals habe ich den ersten Satz ohne jedweden Hang zum Hinterfragen für selbstverständlich sehr gute Musik gehalten und bei ihm ebenso vorbehaltlos wie munter drauflos gespielt.


    Wenn sich der Horizont nach langjähriger Erfahrung massiv erweitert, bringt das nicht nur Vorteile mit sich ;) .

    Ja, da liegt wirklich eine Gefahr darin. Mir ging das ebenso, denn für mich war das auch das erste Stück (vor 55 Jahren) mit dem Titel "Konzert für ..." das ich gespielt habe. Nachdem ich den ersten Satz recht leicht bewältigt hatte, war ich überzeugt, dass die Welt auf den Oboisten Flix nur wartet. Dafür habe ich dann aber im Adagio viel über gestalten gelernt aber noch nicht wirklich gefühlt und im 3. Satz meine technischen Grenzen erfahren. Und kaum zu glauben, das war auch in c-moll Schlecht2 in einer Bearbeitung für Oboe und Blasorchester. Vor ein paar Jahren durfte ich das dann nochmal in d-moll mit Orgelbegleitung spielen, nicht perfekt, aber ich glaube schämen musste ich mich nicht. Klar geworden ist mir da aber auch, dass das Adagio das Beste in diesem Konzert ist.


    Herzliche Grüße


    Felix