Es wurde kein Beitrag enfernt, der sich nur mit der "Wagner-Gruppe" beschäftigt.
Dann wäre es überflüssig gewesen, diese Forenregel anzuführen:
n) Beiträge zu posten, die sich nicht mit den Themen Musik oder Kultur befassen.
Es wurde kein Beitrag enfernt, der sich nur mit der "Wagner-Gruppe" beschäftigt.
Dann wäre es überflüssig gewesen, diese Forenregel anzuführen:
n) Beiträge zu posten, die sich nicht mit den Themen Musik oder Kultur befassen.
Jeglicher Meinungsaustausch hat ohne Bewertung der Meinung anderer Nutzer des Forums zu erfolgen.
In einem Forum mit "Meinungsaustausch" ist es wohl unmöglich, die Meinung anderer User nicht zu "bewerten". Genau das ist doch das Wesen einer Diskussion. Ansonsten können wir ja alle unserer Meinungen untereinander schreiben, ohne Kommentar.
Ich halte diese Regelung für schlicht unsinnig.
n) Beiträge zu posten, die sich nicht mit den Themen Musik oder Kultur befassen.
Wenn sich eine mörderische Kampfgruppe nach einem berühmten Komponisten benennt, hat das sehr wohl mit einem Kulturforum zu tun.
Nicht als Zeichen der persönlichen musikalischen Vorlieben des einen oder anderen Herren (bei Prigoschin würde ich angesichts seiner Vita auch eher nicht besonders viel kulturelle Bildung vermuten), sondern als Indiz, wofür der Name "Wagner" steht: Kampf, Brutalität, Hierarchien, Affinität zu faschistischem Gedankengut.
Insofern ist diese Namensgebung durchaus ein Teil einer Geschichte der Wagner-Rezeption und damit für ein Klassikforum interessant. Und wie so oft bei einer Rezeptionsgeschichte geht es überhaupt nicht darum, was Wagner eigentlich war, es geht darum, welche Bilder man mit ihm verbinden kann, welche Vorstellungen man an seinen Namen knüpfen kann.
Genau so sehe ich das.
Es gab hochinteressante Dokumentationen zu genau diesem Thema, z.B. vor ein paar Wochen ein langer Bericht auf ARTE. Wenn man sich für die Hintergründe dieses Krieges interessiert, ist es unabdingbar, sich mit solchen Informationen zu beschäftigen.
Prigoschin ist ein Widerling, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht blöd.
Und was willst Du damit sagen? Das ist ein typischer Fall von Inselbegabung. Daß er sich in Sachen Kultur auskennt, ist deswegen noch keineswegs gesagt. Und ich kann mir kaum vorstellen, daß er sich mit Wagner beschäftigt hat. Der hatte andere Prioritäten.
Zeppenfeld ist doch eigentlich ein sehr zuverlässiger Sänger, der auch tatsächlich singt, wenn er für eine Vorstellung angesetzt ist, oder nicht?
Ich hatte jedenfalls noch keine Absage von ihm. Und er ist immer großartig, vor allem als Gurnemanz.
Katharina Wagner kommentiert
Und blamiert sich mal wieder nach Strich und Faden.
Zitat
Anlass ihrer Wortmeldung ist die nach Richard Wagner benannte Söldnertruppe von Jewgeni Prigoschin. Dessen Begeisterung für Wagner habe einen traurigen Anlass:
Ich bezweifle, daß Prigoschin überhaupt weiß, wer Richard Wagner ist.
Der Namensgeber der Gruppe ist dieser Mensch:
Dmitri Walerjewitsch Utkin:
Zitat von WikipediaKampfname „Wagner“ und Neonazi-Ideologie
Utkin hat eine Vorliebe für die Ästhetik und Ideologie des Dritten Reiches. Sein Kampfname „Wagner“ bezieht sich auf Richard Wagner.[2][8] Er wählte den Namen Wagners, da dieser einer von Hitlers Lieblingskomponisten war.[15] Die Gruppe Wagner ist nach ihm benannt. Während seiner Stationierung in Luhansk im Rahmen seines Einsatzes im Russisch-Ukrainischen Krieg bestand er darauf, dass seine private Einheit Helme trägt, die den Helmen der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg nachgeahmt sind.[4][5] Utkin trägt eine Tätowierung der Siegrunen der Waffen-SS als Kragenspiegel und einen Reichsadler mit Hakenkreuz als Tätowierung auf der Brust.[14]
Vielleicht sollte man ihr mal den Link schicken.
Erl/ Tirol
Fassbaender wegen Kaufmann-Bestellung in Erl skeptisch
Die Sängerin und Regisseurin Brigitte Fassbaender, die im Sommer in Erl „Siegfried“ und „Götterdämmerung“ von Richard Wagner inszeniert und 2024 den Ring komplettiert, hat sich hinsichtlich der Bestellung von Jonas Kaufmann als designiertem Erl-Intendant skeptisch bzw. erstaunt gezeigt. Der Tenor, den sie künstlerisch schätze, erfülle „kaum Kriterien der Ausschreibung“, meinte Fassbaender im APA-Interview: „Ich hätte mir das Theaterwissen von Bernd Loebe weiterhin gewünscht“.
Festspiele Erl: Fassbaender skeptisch wegen Bestellung von Jonas Kaufmann
Künftiger Festspiel-Intendant erfülle „kaum Kriterien der Ausschreibung“. Hätte sich weiterhin das „umfassende Theaterwissen“ von Bernd Loebe gewünscht.
Und mein bester live war Seiffert.
Meiner auch. Eben.
Nur die "alleswissende Muschel" wusste das schon (und HÖRT das sogar) vorher, bevor Calleja auch nur eine Note der Partie gesungen hatte...
Ja, ich HÖRE das. Ich müßte mal zusammenzählen, wie oft ich den "Parsifal" schon erlebt habe. Und wieviele Sänger desselben. Das ergibt ein bestimmtes Maß an Erfahrung.
Natürlich kann er die Rolle lernen. Die Technik ist das eine, der Stimmtypus das andere.
Und jetzt sage ich es dann halt so:
Man kann sagen: „Ich kann mir nicht vorstellen, daß er das überzeugend hinbekommt“
Und zwar ganz und gar nicht. Zufrieden?
Dachte ich mir doch, daß von Dir sowas kommt.
Nun wundere ich mich aber doch, daß Du als "Stimmenliebhaber" nicht hörst, daß Calleja kein Parsifal ist.
Und daß er monatelang studiert und probt, sagt doch nur, daß er wahrscheinlich genau dann gemerkt hat - und nicht, bevor er sich mit der Rolle beschäftigt hat - , daß das keine Partie für ihn ist.
Hier wurde es ganz klar verpasst, ein Konzert so zu erstellen, dass man Werbung hätte machen können für die Klassik und Verdi.
Von der Qualität her sieht es aber anders aus.
Die "Quattro Pezzi sacri" sind ganz feine Stücke, im Vergleich zu den viel bekannteren Opernchören, die zwar fetzig sind, aber vom Choristischen her ziemlich primitiv. Ohne Orchester undenkbar, denn man hat anfangs lange einstimmige Passagen, bevor sich das Ganze in die Mehrstimmigkeit auflöst. Beispiel: Gefangenenchor, Schmiedechor (Troubadour), usw.
Von den "Quattro Pezzi sacri" sind zwei Stücke a capella. Dieses Werk ist viel inhaltsvoller und raffinierter als die oft platten Chöre, die auch mal nach "banda" klingen (Troubadour).
Dass Teile des Event-Publikums damit überfordert sind, ist vorstellbar. In München allerdings wohl weniger als anderswo. Das erkennt man schon allein daran, wie lange es dauerte, bis der Applaus einsetzte.
Da gab es die letzten Jahre so einige Flops, auf Anhieb fällt mir da Iréne Theorin ein, die eine schleckliche Brünnhilde war. Tomasz Koniecny mit seinen Vokalverfärbungen. Der Schluß der "Walküre" letztes Jahr mit den Beiden war so ziemlich das Schlimmste, was ich an Wagner je gehört habe.
Anna Netrebko hat es ja dann Gott sei Dank bleiben lassen, wie jetzt auch Calleja.
Jedenfalls sind wir in München schon lange besser dran, was die Wagner-Sänger betrifft.
Wer sich noch ein eigenes Bild davon machen mag, kann die Sendung in der ARD-Mediathek ansehen
Hab ich bereits gestern Abend eingestellt (#359).
Hat es denn irgendjemand hier im Fernsehen verfolgt und mag berichten?
Auch das habe ich gemacht (ebenfalls #359). Meine Berichte scheinen nicht gelesen zu werden.
Wie gesagt, ich kann mit Verdi'scher Ballettmusik nichts anfangen, was sich aber keineswegs gegen Thielemann richtet. Das ist auch in dem MM Artikel nicht der Fall. Da sollte man doch bitte unterscheiden.
Auch verstehe ich nicht die Verantwortlichen, die nicht gegen das Programm gesprochen haben, damit zumindest ein Teil des Programmes durch etwas Populäres ersetzt worden ist.
Also bitte, wenn die "Quattro pezzi sacri" nicht bekannt sind.....Vielleicht nicht "populär", aber bekannt.
Und die waren das Beste an dem Abend. Schon allein durch den großartigen Chor des Bayr. Rundfunks, und da merkte man Thielemann auch an, wie sehr er das Werk mag. (s. das Interview mit ihm, das ich eingestellt habe. Ich empfehle, es sich anzuhören, vielleicht revidiert ja dann der eine oder andere seine Meinung über CT).
Das Orchester blühte wunderbar auf, die Dynamik (die man so nur mit einem Spitzenchor machen kann) war für Gänsehaut gut.
Verdi hat sich übrigens das "Te Deum" mit ins Grab legen lassen.
Warum soll das nicht passen? Es passte sogar wunderbar in die herrliche Abendstimmung.
Dementsprechend würde ich nun weder bei Alagna noch bei Calleja von vorneherein sagen: geht nicht.
Bei Alagna habe ich das auch nicht gesagt. Bei Calleja schon.
Und Beczala ist ja eine völlig andere Liga. In Dresden hatte er den Lohengrin schon mit großem Erfolg gesungen.
Vielleicht auch, kann ja damit zusammenhängen.
Als ich gelesen habe, daß der Parsifal in Bayreuth mit Joseph Calleja besetzt werden soll, war mir allerdings zu 99% klar, daß es dazu nicht kommen wird. Dazu braucht man ihm ja nur zuzuhören.
Es wäre definitiv für ihn nicht gut gewesen, wenn er dieses Wagnis eingegangen wäre.
Ich staune sowieso in den letzten Jahren darüber, wer alles in Bayreuth singt oder singen will.
Joseph Calleja hat heute Morgen wegen einer Infektion als Parsifal abgesagt, für ihn übernimmt Andreas Schagerl.
Das ist eine sehr gute Nachricht, das freut mich. Natürlich wünsche ich ihm trotzdem gute Besserung.
Die Umbesetzungen in Bayreuth sind alle zum Besseren. Schätzungsweise hat Herr Calleja gerade nocht rechtzeitig gemerkt, daß er den Parsifal nicht packt. "Persistent throat infection" hin oder her.
DAS Münchner Klassikpublikum
BTW: Kent Nagano hat "DAS Münchner Klassikpublikum" über den Schellenkönig gelobt, was Kompetenz betrifft.
Und zwar in diesem Artikel:
Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob er hier zugänglich ist.
Gestern Abend habe ich auf dem Odeonsplatz sehen dürfen, welche unmäßige Begeisterung DAS Münchner Klassikpublikum dem Herrn CT zuteil werden ließ. Es war irgendwie auch eine begrenzte Angelegenheit.
Das muß man natürlich wissen, daß der "gemeine Bayer" eher selten zu Ausrastern neigt. Der Applaus war jedenfalls mindestens angemessen.
Was Du mit "begrenzt" meinst, erschließt sich mir immer noch nicht.
Ich muß gestehen, daß ich mit Verdi'scher Ballettmusik eher wenig anfangen kann, darum kann ich auch nicht beurteilen, ob das besser dirigiert war als von anderen Dirigenten, z.B. von einem Italiener.
Aber die "Quattro pezzi sacri" waren ausgesprochen beeindruckend, vor allem toll in der Dynamik.
Der Effekt war natürlich zu einem großen Teil dem Spitzenchor des Bayr. Rundfunks zu verdanken.
Sehr gut hat mir das Interview gefallen:
Fazit: ich kann das Thielemann Bashing hier in keinster Weise nachvollziehen.
Die Berliner Staatsoper hätte sich jedenfalls glücklich schätzen können, wenn sie ihn gekriegt hätten.