Beiträge von Kater Murr

    Das Buch ist über 100 Jahre alt. Für teils recht detaillierte Informationen zum Erfolg (oder Mangel desselben) fast aller Opern u. Oratorien, sowie der engen Verquickung der Operngesellschaften in seinerzeitige höfische Kabalen, Moden, etc. (oder auch Wirtschaftskrisen wie die South Sea Bubble, Kriege...) empfehle ich das relativ neue Buch "Handel in London" von Jane Glover (besser bekannt als Haydn- u. Mozartdirigentin).

    Ich habe das Franck-Quartett vor einiger Zeit mal ausführlicher gehört. So richtiger Fan bin ich nicht geworden. Ein Problem ist m.E., dass die klanglich beeindruckendste Form des Motto-Themas schon am Anfang kommt, das finde ich sehr ungeschickt; es gibt keine rechte Steigerung mehr... Die zyklische Form funktioniert für mich besser in der Violinsonate, dem Klavierquintett und der Symphonie, weil es da der poetisch-dramatischen Einheit dient, die ich im Quartett so nicht wahrnehmen kann.
    Die Zitate am Anfang des Finales überzeugen mich ebenfalls nicht recht; es ist nicht wie in Beethovens 9. bei der es zurück liegt, dass man diese Themen gehört hat.

    Und das andere Problem, das Khampan anspricht, ist, dass ich es schlechten Quartettstil und meist unbefriedigend finde, wenn ständig versucht wird, mit Doppelgriffen etc. orchestrale Wirkungen zu erzielen. Das geht halt im Klavierquintett einfach besser und da finde ich es etwas akzeptabler klanglich dick aufzutragen. Ich habe das Quintett mal im Konzert gehört und als Zugabe spielten sie das andante aus Brahms' Quintett, das klang nach dem Franck wie Haydn...

    Von den drei Aufnahmen, die mir zur Verfügung standen, hat mir das Petersen qt. am besten gefallen. Die brachten zB das Orgelartige einiger Passagen, besonders am Anfang, am besten heraus. Fitzwilliam zu langsam.

    Das Malibran-Qt. aus der Brüsseler Kammermusikbox war auch ziemlich gut, in sehr gutem Klang und ebenfalls zügiger unterwegs. Der Hauptnutzen dieser Box sind allerdings eher die selten eingespielten Werke, wie die frühen Trios.

    Ich habe das Franck-Quartett vor einiger Zeit mal ausführlicher gehört. So richtiger Fan bin ich nicht geworden. Ein Problem ist m.E., dass die klanglich beeindruckendste Form des Motto-Themas schon am Anfang kommt, das finde ich sehr ungeschickt; es gibt keine rechte Steigerung mehr... Die zyklische Form funktioniert für mich besser in der Violinsonate, dem Klavierquintett und der Symphonie, weil es da der poetisch-dramatischen Einheit dient, die ich im Quartett so nicht wahrnehmen kann.
    Die Zitate am Anfang des Finales überzeugen mich ebenfalls nicht recht; es ist nicht wie in Beethovens 9. bei der es zurück liegt, dass man diese Themen gehört hat.

    Und das andere Problem, das Khampan anspricht, ist, dass ich es schlechten Quartettstil und meist unbefriedigend finde, wenn ständig versucht wird, mit Doppelgriffen etc. orchestrale Wirkungen zu erzielen. Das geht halt im Klavierquintett einfach besser und da finde ich es etwas akzeptabler klanglich dick aufzutragen. Ich habe das Quintett mal im Konzert gehört und als Zugabe spielten sie das andante aus Brahms' Quintett, das klang nach dem Franck wie Haydn...

    Von den drei Aufnahmen, die mir zur Verfügung standen, hat mir das Petersen qt. am besten gefallen. Die brachten zB das Orgelartige einiger Passagen, besonders am Anfang, am besten heraus. Fitzwilliam zu langsam.

    Das Malibran-Qt. aus der Brüsseler Kammermusikbox war auch ziemlich gut, in sehr gutem Klang und ebenfalls zügiger unterwegs. Der Hauptnutzen dieser Box sind allerdings eher die selten eingespielten Werke, wie die frühen Trios.

    Ich sag mal so: Wer schon Wörter nicht ertragen kann, ist vielleicht für bestimmte Positionen/Aufgaben nicht geeignet. Früher gab es andere Bewährungsproben, die für Leib und Leben gefährlich waren. Oder einen Spruch wie "Sticks and stones may break my bones but words can never hurt me."

    Es hatte schon Gründe, dass bis vor ca. 100 Jahren ein "Klassiker" nicht 50 oder 70, sondern eher 2000 Jahre alt war. Bei Griechen gegen Perser oder Römer gegen Punier ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich jemand rassistisch gekränkt fühlt, eher gering.

    Wir mussten seinerzeit Schmarrn wie Plenzdorfs "Neue Leiden des jungen W." lesen, das in etwa 20 Jahren schlimmer gealtert war als Goethes in 220 Jahren, und keiner der beiden hatte 17jährigen der alten BRD Ende der 1980er viel zu sagen.

    Hatte bis jetzt nur die Möglichkeit bei jpc reinzuhören. Zeitlich kann man das vielleicht als Spätestromantik bezeichnen, vom Klang her aber wohl eher als "Neohochromantik". Würde ich die Schnipsel ohne Wissen über deren Herkunft hören, würde ich auf irgenwann zwischen 1860 und 1880 tippen.

    Ich habe beim Zurückstellen ins Regal schon gestutzt, da Dora P. bei mir chronologisch direkt hinter Berg kommt.

    Hatte bis jetzt nur die Möglichkeit bei jpc reinzuhören. Zeitlich kann man das vielleicht als Spätestromantik bezeichnen, vom Klang her aber wohl eher als "Neohochromantik". Würde ich die Schnipsel ohne Wissen über deren Herkunft hören, würde ich auf irgenwann zwischen 1860 und 1880 tippen.

    Ich habe beim Zurückstellen ins Regal schon gestutzt, da Dora P. bei mir chronologisch direkt hinter Berg kommt.

    Das 3. Bartok Q. passt hier nicht zum Rest. (Wobei ich eine andere Kronos-Scheibe hatte, bei der das noch schlimmer war. Hier ist Bartok zu "gewichtig" für den Rest, aber man kann es schon einigermaßen zusammen hören. Die andere hatte John Zorn, der einen Plattenspieler notzüchtigt, und dazu dann Pärt oder Schostakovitsch.

    daraus Porter und Barber

    Vom reinen Klang her finde ich die ältere ABQ Aufnahme schöner; ich habe aber nicht direkt A-B verglichen, sondern es lagen mehrere Tage dazwischen. Riesig sind die Unterschiede aber für mich nicht. Als CD ist die ältere attraktiver, weil noch Webern etc. mit drauf ist, nicht nur die Lyr. Suite.

    LaSalle ist jedenfalls "trockener", auch im Klang.

    Genau, eine Straße, in der sie in Manhattan gewohnt haben. Die könnte nach dem Entdecker benannt sein (oder nach einem anderen La Salle), aber ich hatte das früher immer mit der langjährigen Tätigkeit in Cincinnati, Ohio (was gut zu der von de La Salle entdeckten Region passen würde) zusammengebracht, mit der der Name anscheinend gar nichts zu tun, weil schon vorher gewählt und weil an der Musikhochschule/Uni in Cincinnati, soweit ich sehe, nichts größeres (Campus, Gebäude etc.) nach La Salle benannt ist.

    Hier das Quartett der Woche mit den LaSalles:

    Alban Berg: Streichquartett op. 3

    LaSalle Quartet

    Gerade sehe ich, dass die Namensklärung "LaSalle" alles andere als einfach ist und wohl nichts mit dem Philosophen ähnlichen Namens zu tun hat ...

    Ich dachte jahrelang, das hinge mit dem Entdecker Robert de la Salle zusammen, weil das Ensemble irgendwo in Illinois o.ä. mal gelehrt hat, aber tatsächlich war es anscheinend ein Straßenname anderswo in den USA. Also höchstens indirekt über die Straße heißt es vielleicht nach dem Entdecker.

    Neues Label. Das ABQ hat praktisch alles, was sie in den 70ern für Telefunken eingespielt hatten, im Anschluss (ab ca. 1980) für EMI nochmal gemacht. Manches gibt es evtl. dreimal (also nochmal auf EMi, dann oft live).

    Die von 1974 war eine ihrer ersten Aufnahmen; sie haben die Berg-Quartette und Haydns Reiter und Kaiser als erste LPs rausgebracht. Keine Ahnung, welche CD-Cover es gab, ich habe diese grünliche:

    und dieses 3-CD-set auch noch (live)

    EDIT: Das ist keine Live-Aufnahme, sondern soweit ich sehe die EMI Studio von 1991/92

    Neues Label. Das ABQ hat praktisch alles, was sie in den 70ern für Telefunken eingespielt hatten, im Anschluss (ab ca. 1980) für EMI nochmal gemacht. Manches gibt es evtl. dreimal (also nochmal auf EMi, dann oft live).

    Die von 1974 war eine ihrer ersten Aufnahmen; sie haben die Berg-Quartette und Haydns Reiter und Kaiser als erste LPs rausgebracht. Keine Ahnung, welche CD-Cover es gab, ich habe diese grünliche:

    und dieses 3-CD-set auch noch (live)

    EDIT: Das ist keine Live-Aufnahme, sondern soweit ich sehe die EMI Studio von 1991/92

    Natürlich konnte ich der Anschaffung nicht widerstehen. :D Widerstehen konnte ich auch nicht, als die Frage aufkam, ob ich denn nun endlich auch einmal einige der Romane Rex Stouts um den mopsigen Nero Wolfe und den smarten Archie Goodwin anschaffen und lesen sollte. Gesagt, getan.

    Gelesen habe ich in der letzten Zeit also „Fer-de-Lance“, „The League of Frightened Men“, „The Rubber Band“ und „The Red Box“. Und was für eine Freude ist das doch! Verzwickte Fälle, gelungene Charakterzeichnungen, sprachlich ein echter Spaß. Insgesamt kann ich nicht anders, als von einem enormen Unterhaltungswert zu sprechen. Sechs weitere Romane sind bestellt. Dem, der’s nicht kennt, dem sei‘s empfohlen. Aber nur im Original.

    Stout's Wolfe/Goodwin hatte ich ca. 2015 eher zufällig entdeckt und fast alle (sofern unaufwendig und nicht zu teuer findbar) in relativ kurzer Zeit verschlungen (es gibt allerdings so viele, dass mir immer noch drei oder so fehlen). Die ersten 4 (zumindest in den ersten beiden), die Du oben nennst, haben einige Längen und brauchen noch ein wenig, um in den Tritt zu kommen,* aber sie sind auch schon sehr gut. Ebenso sind m.E. die spätesten Geschichten aus den 60ern/frühen 70ern (Stout wurde sehr alt und war anscheinend rüstig bis zum Ende) etwas schwächer bzw. merkt man zunehmend, dass ungeachtet "floating timeline" und Updates wie Fernsehen, Wolfe und Archie nicht mehr so recht in die Zeit passen.

    Das erste Buch, das ich gelesen habe, war "Some buried Caesar" (#6) ist eines der besten und die kürzeren Erzählungen meist auch lohnend.

    Es gibt eine neuere Filmreihe, die in den Hauptpersonen gut besetzt und sehr stilsicher inszeniert ist; ich habe ein paar Folgen gesehen, die weitgehend auf yt zu finden waren. Allerdings leben die Stories auch von der schnoddrigen Sprache des Ich-Erzählers Archie (wobei man den archaischen Slang teils lernen muss ("lettuce", "sawbuck", "C").

    So ähnlich wie m.E. Jeeves/Wooster die besten Wodehouse-Geschichten sind, weil wir Bertie als Erzähler haben, selbst wenn die Situationen und Charakter anderswo sogar sein können. Tatsächlich habe ich zwei andere einzelne Stout-Krimis gelesen, die zwar nicht schlecht waren ("Mountain Cat", "The hand in the glove", letztere mit einer professionellen weiblichen Ermittlerin, die später ein oder zwei mal als Nebenfigur bei Wolfe/Archie vorkommt), aber Wolfe/Archie nicht erreichen.

    * Das ist ein so häufiges Phänomen bei Reihen, dass ich mich frage, ob es da schon einen kulturwissenschaftlichen Fachbegriff gibt. In der "Pilotfolge" oder den ersten paar Geschichten, entsprechen die Charaktere noch nicht dem typischen Bild, dass sich aus dem Durchschnitt oder den als besten anerkannten Büchern/Filmen ergibt.

    Das ist der Titel eines Rätsels, das ich vorhin auf einem gut 30 Jahre alten maschinengeschriebenen Blatt, vermutlich aus der Oberstufe, gefunden habe. Anscheinend habe ich nie ernsthaft versucht, es zu lösen, oder sehr schnell aufgegeben.

    Es ist tatsächlich eine relativ einfache Geduldsarbeit (die weder höhere Mathematik noch außergewöhnliche Mustererkennung verlangt), daher tippe ich das Blatt hier nicht ab. In 14 Schritten werden Großbuchstaben unterschiedliche Zahlen und Zeichen für mathemat. Operationen zugeordnet.

    Unsicher bin ich bei den letzten beiden Teilen der Botschaft. Daher erkläre ich jetzt erst die Zuordnungen, die man durch die ersten 12 Teile leicht rauskriegt: A bis J sind 1 bis 10, K +, M -, L =, N 0, P Malpunkt, Q Divisionszeichen, R Potenz, also xRy = x^y, W Dezimalpunkt, also Wx =0,x.

    Dezimaldarstellung gilt, obwohl einzelne Zahlen auch einen direkten Code haben, also J = 10 = AN, S = ANN, T = ANNN.

    In den letzten beiden Teilen sind Y und Z zu erschließen und werden dann in einer abschließenden Formel verwendet. Über diesen letzten Teil sagt der Rätseltext:

    "Für Wesen in einem beliebigen Sonnensystem sollte die Botschaft sonnenklar sein - mit Ausnahme des letzten Abschnittes, der etwas unklar ist. Auch wenn er richtig entschlüsselt wird, so kann er nur von Bewohnern eines Planeten unseres Sonnensystems voll verstanden werden."

    Hier also zum Mitraten; anders als im Original habe ich zur leichteren Lesbarkeit nach jeden "Satz" ein Semikolon gesetzt.

    13) GIWIHYHN ; TKCYT ; ZYCWADAF

    übersetzt nach den Regeln oben:

    Spoiler anzeigen

    79,98 Y 80

    1000 + 3 Y 1000

    Z Y 3,1415

    Y kann nicht "größer als" oder "kleiner als" sein, es muss "ungefähr" "näherungsweise gleich" bedeuten. (Es könnte natürlich auch "ungleich" heißen, aber das brächte kaum etwas zur Dekodierung von Z.) Daher bedeutet Z vermutlich Pi.

    14) DPZPWNNIBRCQC

    Spoiler anzeigen

    4 mal Pi mal 0,0092^3 : 3

    Klammern gibt es nicht, daher dürfte es sich um ein Kugelvolumen handeln 4/3 pi r^3

    Aber warum 0,0092?

    Ich bin mir nicht sicher, aber während des Abtippens habe ich eine Vermutung entwickelt, die auch annähernd hinkommt.

    Aber warum 0,0092?

    Ich bin mir nicht sicher, aber während des Abtippens habe ich eine Vermutung entwickelt, die auch annähernd hinkommt. Aber es gibt vielleicht eine bessere Möglichkeit, keine Ahnung

    Spoiler anzeigen

    Erdradius/Sonnenradius = 0,009149 mit den Zahlen, die ich im Internet gefunden habe.

    Kennt jemand das Rätsel? Oder weiß, woher es stammt?

    Alle Jahreszeiten: Tschaikovsky, Die Jahreszeiten (Vremena goda) Klavierstücke für die 12 Monate op.37a

    Thomas Morley: It was a lover and his lass (...in spring time, in spring time...), Now is the month of maying

    Schubert: Frühlingstraum (aus Winterreise)

    Grieg: "Letzter Frühling"

    Mahler: aus Das Lied von der Erde: Der Einsame im Herbst, Der Trunkene im Frühling