Beiträge von Hudebux

    Weiss jemand, wo man diese Doku heute finden kann?

    Hier mal wieder Werbung für das Literaturhaus Zürich.

    Heute Abend startete ein Festival zur vielsprachigen Schweiz.

    Es geht um Literatur, die von den vielen Ausländern in der Schweiz geschrieben wird.

    Zum Auftakt waren ukrainische Kinder mit eigener deutscher Gedichtskollage auf der Bühne. Sehr sehenswert!

    Lesefest «Vielsprachige Schweiz»: J. Gupara, L. Torbay, B. Ulibarri und die Klasse Schanzengraben
    Im ersten Panel des Festivals treten zwei Prosaautoren auf, die ihre Texte in englischer Sprache verfassen, und eine Lyrikerin, die in ihren Gedichten unte...
    www.youtube.com


    Startet etwa bei Minute zehn. Wirklich herzerwärmend.

    ob KI so etwas wie musikalisches Empfinden erweben kann. Ich meine ja, unbedingt, aber was wären die Voraussetzungen dafür?

    Vielleicht, dass der KI soetwas wie ein Glückshormon eingepflanzt wird, ein Art Belohnungsmechanismus der durch hören von Musik ausgelöst wird? Fragt sich nur, was mit "hören" hier gemeint sein könnte. Reicht die reine Betrachtung der Bits und Bytes. Oder braucht es doch der physikalischen Empfindung äusserer akustischer Reize, an denen wir als Menschen die Wertschätzung von Musik erlernt haben?

    Bzw. woran könnte man das erkennen?

    Also wenn die KI gezielt auf Empfehlung eines Capricciosi eine CD bei unseren Werbepartnern bestellen würde, wäre die Sache doch wohl klar bewiesen.

    Danke für Eure Kommentare.

    Der beste Streaming-Dienst für Klassik-Fans ist meiner Meinung nach wie vor IDAGIO, zumal es dort auch Live-Events gibt.

    Das ist sicherlich richtig. Wenn ich mir zwei Streaming-Abos gönnen wollte, wäre IDAGIO dabei. Sicherlich besser kuratiert als Apple Music.

    Apple Music an sich ist für Klassik-Bedürfnisse suboptimal.
    ...
    Apple Music Classical habe ich mir vor diesem Hintergrund erst gar nicht angeschaut.

    Aber das ist doch gerade der Punkt, warum es Music Classical nun gibt.

    Und da ich alle Stile hören möchte, käme ein reiner Klassik-Dienst nicht in Frage. Die Idee mit zwei Apps für den gleichen Dienst finde ich ideal. In Stereo ist inzwischen wohl alles lossless - von daher gibt es an der Qualität nichts auszusetzen.

    Das sind für mich auch die entscheidenden Argumente.

    Heute Morgen habe ich mich intensiv mit einer der ältesten CDs in meiner Sammlung beschäftigt.


    Die CD ist aus dem Jahre 1986, sie ist auf dem Kölner Largo-Label erschienen und beinhaltet zwei Klaviertrios interpretiert durch das (heute?) wenig bekannte Clementi-Trio Köln.

    Die Trios sind:

    • Opus 11 von Fanny Mendelssohn-Hensel
    • Klaviertrio (1921) von Rebecca Clarke

    CD-Veröffentlichungen, die sich Komponistinnen widmen sind heutzutage populär, aber 1986 war das sicherlich noch eine Pioniertat.


    Was macht dieses CD nun zu einer Rarität?

    Findet man das Album auf Spotify oder Apple Music? Nein. (Oder irgendwie doch...Siehe weiter unten.)

    Auf Amazon wird man immerhin fündig:

    Aber ohne Cover und es gibt die CD nur über einen Drittanbieter für unverschämte 103,03 Euro zu kaufen. Oder gebraucht für 16,99 Euro.

    Interessant ist die bei Amazon zu findende Rezension von Stereoplay, die vermutlich zeitnah zur Veröffentlichung der CD publiziert wurde. Das Album wurde nicht gerade überschwänglich rezipiert. Opus 11 läge schon zweimal auf Platte vor, Repertoirewert habe jedoch das Klaviertrio von Clarke;

    Zitat von Stereoplay (1986?)
     

    Was diese Einspielung mit dem Kölner Clementi- Trio zusätzlich interessant macht, ist die Kombination mit dem Klaviertrio von Rebecca Clarke, dem 1921 entstandenen Werk einer englischen Komponistin, deren Name im 17bändigen Lexikon "Die Musik in Geschichte und Gegenwart" nur einmal in einem Nebensatz erscheint. Eine "Fundsache" also, und nicht nur für Feministinnen: Denn das Clarke-Trio ist, auch wenn es alles andere als avantgardistisch klingt, doch zumindest anhörbar,...

    Heutzutage ist Rebecca Clarke etwas bekannter. Es gibt zu ihr eine deutschen Wikipedia-Artikel

    Rebecca Clarke – Wikipedia
    de.wikipedia.org

    und man findet ihre Werke auf mehreren dutzend Tonträgern.


    Das abschliessende Urteil von Stereoplay ist allerdings vernichtend:

    Zitat von Stereoplay (1986?)

    Das Problem dieser "Largo"-Aufnahme ist ihre Klangqualität, die ausgesprochen mickerig wirkt. Alle drei Instru-mente kommen strähnig und dünn, klar, aber schwächlich, undynamisch und relativ farblos. Dies beeinträchtigt die Gesamtwirkung erheblich, es läßt sich über die interpretatorische Leistung des Clementi-Trios daher kaum mehr sagen, als daß sie sauber und zügig ist.

    Über diese Kritik der Audioqualität kann ich mich nur wundern. Ich finde die Audioqualität sehr gut. Allerdings fällt auf, dass man die Lautstärke stark hochdrehen muss. Aber dies ist für Audiophile eher ein gutes Zeichen, nämlich ein Hinweis, dass auf dynamische Kompression verzichtet wurde. Man sollte denken, dass dynamische Kompression in den 80ern noch kein grosses Thema war. Um so mehr wundert mich der explizite Vermerk auf der Rückseite des Booklets:

    Zitat

    Produced by Uwe Buschkötter

    Recorded at Studios Cornet in April 1985 by Thomas Kern with Sony Digital Recording System using no noise reduction limiting or compressing.

    Largo Records, 5000 Cologne 41,...

    (Hervorhebung durch mich.)

    Hier wird also durchaus ein audiophiler Anspruch des Labels sichtbar, der offenbar von Stereoplay damals nicht gewürdigt wurde. (Hätte man dort vielleicht einfach mal am Lautstärkeregler drehen sollen?)

    Wer steckt hinter Largo Records? Über den Gründer Uwe Buschkötter, der hier auch als Produzent genannt wird, gibt es einen Wikipedia-Eintrag:

    Uwe Buschkötter – Wikipedia

    Über das Label selbst findet man kaum weitere Informationen.


    Äusserst rätselhaft ist folgende Zufalls-Entdeckung. Die Musik-Identifizierungsapp Shazam identifiziert von allen Tracks auf der CD nur zwei das Moderato ma apposionato und das Andante molto semplice des Clarke-Opus. Allerdings werden diese Tracks einer anderen CD und einem ganz anderem Werk zugeordnet:

    Gleiches Label, gleiches Ensemble, aber hier handelt es sich nun angeblich um das Moderato bzw. das Très animé aus einem Klaviertrio aus dem Jahre 1978(!) von Germaine Tailleferre. Diese Album findet sich bei Spotify, und in der Tat sind die Tracks identisch zu denen auf meiner CD. Die übrigen Tracks sind nicht identisch.

    Höre ich also seit Jahren Tailleferre? Oder sind die beiden Tracks doch auch von Clarke? Zum Glück findet sich Clarkes Trio auch auf dieser CD

    Via Spotify konnte ich anhand dieses Albums nachweisen, dass die Angaben auf meiner CD korrekt sind. Hätte mich auch sehr gewundert, wenn nicht, denn die Stücke würden in dem Werk von Tailleferre ziemlich quer in der Landschaft stehen. Ob die "Tailleferre-Tracks" nur bei den Streaming-Diensten oder auch schon auf der CD falsch zugeordnet sind, kann ich nicht entscheiden.


    Natürlich findet man die detaillierte Informationen zu der hier besprochenen CD bei Discogs.

    Fanny Mendelssohn-Hensel, Rebecca Clarke, Clementi-Trio - Piano Trios
    Entdecken Sie Songs, Empfehlungen und andere Albumdetails für Piano Trios von Fanny Mendelssohn-Hensel, Rebecca Clarke, Clementi-Trio. Vergleichen Sie…
    www.discogs.com


    Ich wusste nun nicht wohin mit diesem Beitrag. Daher habe ich einen neuen Thread eröffnet, worin Ihr andere Tonträgerraritäten samt Internetrecherche vorstellen könntet.

    Alternativ aber findet vielleicht die Moderation einen geeigneteren Platz für meine nerdige Archäologie rund um diese Scheibe.

    :wink:

    Ich finde es ungeheuerlich allen in diesem Sinne "nicht-gebildeten" Hörer:innen die Legitimität der (ästhetischen) Erfahrung von Freude durch Musik abzusprechen.

    Fände ich auch nicht gut. Aber wer macht das denn? Im Artikel kann ich dies nicht finden.

    Herr Lütteken plädiert für eine allgemein bessere Musikbildung. Was ist daran verkehrt? Ich hätte mir auch einen besseren Musikunterricht gewünscht.


    Wahlspruch des Gewandhausorchesters: Res severa est verum gaudium (Wahre Freude ist eine ernste Sache).

    Wechsel zu Apple Music Classical?

    Ich hatte immer mal wieder überlegt einen Streaming-Dienst zu abonnieren, der auf klassische Musik spezialisiert ist. Aber auf mein Spotify-Abo wollte ich wegen Rock, Pop, Jazz, etc. nicht verzichten.

    Nun hat sich eine echte Alternative aufgetan. Denn seit dem 28.3. gibt es Apple Music Classical:

    Apple Music Classical ist da
    Apple hat heute Apple Music Classical gestartet, eine völlig neue App, die Klassik-Liebhaber:innen das Hörerlebnis bietet, das sie verdienen.
    www.apple.com


    Nun überlege ich, mein Spotify-Konto zugunsten von Apple Music und Apple Music Classical aufzugeben. Mit einem Apple Music Abo kann man automatisch auch Apple Music Classical benutzen.

    Dies sind die Vorteile für mich:

    • Apple bietet bessere Soundqualität als Spotify (Lossless Audio)
    • Die Apple Music Classical App ist speziell für die Bedürfnisse von Klassikhörern entwickelt.
    • Das Angebot ist offenbar grösser als bei anderen Klassik-Streaming- Anbietern
    • Apple-Music scheint für alle übrige Musik in der Handhabung ähnlich gut wie Spotify zu sein.

    Nachteile sehe ich nicht. (Dass Apple Music seit neusten auch eine Karaoke-Funktion bietet, wird meiner Gesangskarriere eher keinen Boost geben.)


    Hat jemand von Euch bereits Erfahrung mit Apple Music oder sogar schon mit Apple Music Classical?


    :wink: