Bei Otto Schenk wird es so gemacht. Jedenfalls in der Düsseldorfer Version.
Die hab' ich zweimal gesehen, im Abstand von ca. 20 Jahren. Ist mir nicht aufgefallen; aber dafür muss man im Gewusel des 3. Aktes vermutlich genauer hinschauen.
Nehme das mal zum Anlass, die beiden Rollen nachzutragen:
Marschallin
Von Konserve:
Elisabeth Schwarzkopf. Stimmenliebhabers Anmerkungen kann ich mich in diesem Fall vollständig anschließen.
Lotte Lehmann. Ich kenne ihre Aufnahmen nur ausschnittsweise, muss dringend mal nachgeholt werden.
Live:
1. Soile Isokoski (Köln 2002, Philippe Auguin/Günter Krämer). Ein großartiges Rollenportrait und eine wundervoll warme Stimme.
2. Kiri Te Kanawa (Köln 2010, Patrik Ringborg/gleiche Inszenierung). Ihr Abschied von der Bühne, aber leider eine szenisch völlig mißglückte Wiederaufnahme von Krämers höchst witziger Inszenierung. Von einem Alterston war nicht viel zu hören, sängerisch war das ansonsten erste Sahne.
3. Jeanne Piland (Düsseldorf 1997, Hans Wallat/Otto Schenk)
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Ochs
Otto Edelmann in der Karajan-Aufnahme will mir nicht recht gefallen. Ansonsten ist mir kein Ochs von einer Aufnahme her so im Gedächtnis geblieben, dass ich ihn hier nennen könnte.
Live:
Da ist der einzige, den ich nennen mag, Christoph Fischesser in der Kosky-Inszenierung der Bayerischen Staatsoper unter Jurowski von 2021. Im Duisburger Schenk-Rosenkavalier von ca. 1977 hat Ridderbusch den Ochs gesungen, Erinnerungen habe ich aber ausschließlich an den Oktavian. Günter von Kannen (ca. 1986 in Köln), Michael Eder (1997 in D'dorf), Kristinn Sigmundsson (2002 in Köln), Bjarni Thor Kristinsson (2010 in Köln) und Matthias Wippich (2016 in Mönchengladbach) haben sich alle tapfer geschlagen, blieben aber unidiomatisch (und damit ist nicht ein Wiener Dialekt gemeint) und letztlich irgendwie blass.