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Das (Klemperer statt Karajan - # 483), lieber philmus, ist für mich der Weisheit einziger (letzter) Schluss...
Statt der Hitze von Karajan Wärme pur bei Klemperer.
Von Klemperer dirigiert habe ich die Eroica kennen- und lieben gelernt und ahne, was Du meinst. Oder die Klavierkonzerte mit Baremboim. Was das Finale der 7ten angeht (das Ganze zu hören, fehlt mir grad die Muße, weil ich mich selber auf Adventsmusik vorbereiten muss), ist mir das vieel zu schwerfällig.
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Da kann er noch so sehr fuchteln und die Augen geschlossen halten - diese 2:02 der Beethoven-"Apotheose des Tanzes" huschen seltsam "unerwärmend" an uns erstaunten Hörerinnen und Hörern vorüber. Oder?
weiß nicht recht - würde da eher an Hitze als an Wärme denken, und das liegt nicht an Karajan. Dass das im Bild und mit dem oben aufgefrischten Wissen ziemlich schräg rüberkommt wie überhaupt diese mediale Selbstvermarktungsorgie, ist klar und mir so unsympathisch wie Dir - musikalisch finde ich den Beethoven des Karajan dieser Zeit schon ziemlich überzeugend.
[edit] wenn auch nicht der Weisheit einziger Schluss...
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sind auch alle nicht "als Bettler gestorben".
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Die mediale Aufregung wegen des Austausches einer Büste finde ich trotzdem überzogen - in die eine, wie in die andere Richtung.
da gehe ich mit.
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nach Allem, was man so hört und liest, waren auch (z.B.) Mozart und Beethoven im Umgang zumindest schwierig - in der Haut von Beethovens Neffen möchte ich jedenfalls nicht gesteckt haben.
Also wenn wir jetzt alle Musik nach dem Charakter ihrer Urheber beurteilen wollten, würde es schon ziemlich eng mit der Programmgestaltung... (und vermutlich auch etwas langweilig, aber das ist eine böse These)
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Das könnte Hegel gewesen sein.
oder Schopenhauer.
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Was fängst Du mit den beiden orchestralen Ouvertüren an?
Ich bin zwar nicht Frank, dafür war die Tragische Ouvertüre lange eins meiner Lieblingsstücke. dafür kann ich mit Brahms in der Kammer nicht so sehr viel anfangen, mir fehlt dann immer die Schwere des großen Orchesters...
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Ignaz Josef Pleyel, Komponist und Klavierbauer, † 1757 in Saint-Prix (Val-d’Oise)
das ist das Geburtsjahr, 1831 sollte das wohl heißen.
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Ich werde nicht recht glücklich mit den Amsterdamer Mozartsinfonien, mir ist das alles trotz hoher Energie zu massig, und habe deshalb die Gesamtausgabe von Pinnock mit dem English Concert bestellt
Mir erging es bei Harnoncourts Aufnahmen aus Amsterdam ähnlich wie Dir.
es gibt zumindest eine Symphonie, wo ich das "massige" extrem passend finde: die häufig unterschätzte Nr.34.
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bezog sich das "älter" des C.M.v.Weber nicht auf den
Romantizismus Mendelssohns
?
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Ich meine, die Dekadenz läge darin, dass die klangliche Aufplüschung um ihrer selbst willen betrieben wird. Es geht nicht darum, den Gesang einer (in einer Oper) besonders hervorgehobenen Person wie ein großer Künstler mit den üppigsten Farben zu begleiten, sondern die Klangwogen sind vielleicht doch eher Selbstzweck.
so gesehen (gehört): nö. fast durchgehend "singt" da etwas wie Melodie durch die Wogen. "Selbstzweck": ja nu, Kunst, Nuance, Farbwert als Selbstzweck, das ist immer der Dekadenz verdächtig wie letztendlich alles an der Kultur, was nicht der unmittelbaren Produktion oder Verteidigung dient. Der Begriff kommt nun mal nicht aus den kunstfreundlichsten Ecken der Kulturkritik, deswegen kann man ihn auch nur halbironisch verwenden, finde ich. Für mich hängt immer etwas wie "Verschwendung" daran, "Opulenz" - und in dem Kontext ist es geradezu dialektisch großartig, mit wie geringen Mitteln (an Instrumenten, nicht an notierten Tönen freilich) Ravel diese opulente, klangrauschende Wirkung erzielt...
Danke für dieses wahrhaft schöne Musikstück der Woche!
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ich meine ja eher, dass Ravel hier mit den 6 Melodieinstrumenten nicht zu komplexer Kontrapunktik anhebt, sonern Klangteppiche webt, deren Sinn in ihnen selbst liegt.
okay.
dekadenz im Sinne "Verschwendung melodischer Mittel für so etwas wie Klangfarbe" - das trifft vllt.
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wobei ein kammermusikalisches Harfenkonzert ja vielleicht schon eine asketische Sonderform der decadence darstellt...
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Am Samstag und Sonntag, den 4. und 5.11. ist es mal wieder soweit,
und ich bin im Rahmen der Schöneberger Art mit meinem Spielzeug
(Gitarren, Kalimba, Dizi, Oud, Effektgerät, Rhythmusmaschine und Loopstation)
zu Gast bei Merit Fakler und ihren wunderbaren Videokunstwerken:
Sa um 15 und 18h, So ab 15h
Bülowstr.39, VH 3.OG
(Klassik wird es eher nicht oder kaum geben, sondern von den Bildern inspirierte spontane Improvisationen)
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auch eine ganz schöne Reformationssymphonie haben pünktlich die HR-Symphoniker mit dem japanischen Bach-Meister online gestellt:
hat mir den Vormittag verschönert. Nach der sehr zarten Einleitung bin ich beim behäbigen ersten Allegro etwas erschrocken, aber nach ein paar Takten hat mich die sehr detailreich agierende Orchesterkultur gefangen genommen.
Der 4.Satz mit dieser Bläsereinleitung, die man neuerdings spielt - eine erste Fassung oder so? wenn jemand mehr dazu weiß? - kommt ziemlich gut rüber.
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Das habe ich so nicht geschrieben.
weiß ich doch.
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Und hier sollte immer die Freude an der Musik im Vordergrund stehen.
Ich finde ehrlich gesagt, das sollte sie bei den Profis auch. (auch wenn man da natürlich zu Recht erwartet, dass sich diese Freude auch in Einsatz für die technischen Gestaltungsmöglichkeiten niederschlägt)
wobei - zu verlangen, dass diese Freude in jedem Moment sichtbar ist, hat auch was unverschämtes: eigentlich sollte es reichen, wenn sie in der Gestaltung hörbar ist.
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so hart an sich zu arbeiten, dass man immer absolut zuverlässig bestmöglich "liefern" kann -
kann auch ich als halber Profi nicht so hart an mir arbeiten, dass ich immer bestmöglich "liefern" kann.
Auch als in (pekuniär) bescheidenem Rahmen von Musik lebender finde ich den Ausdruck "liefern", oder "abliefern" (wie es auch in weniger klassischen Genres gerne heißt) immer noch schauderhaft. Sind wir Lieferanten? Auch wenn Lieferanten- und Künstler-Eingang öfters recht nahe beieinanderliegen ...
Womit ich nichts gegen "hart arbeiten" gesagt haben will, auch wenn ich "aus echtem Interesse an der Performance feilen" immer noch vorziehe.
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Vangelis: Soil Festivities (1984)
großartig fürwahr
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was ich ergo fordere, sind Beweise
keene Ahnung, wo die herkommen sollen. Laut Wikipedia gabs eine alkoholfreie Zeit von 1908 - 1915, also zur Zeit der Schwäne mag das Zielwasssertrinken durchaus eine Rolle gespielt haben.