Beiträge von Carola

    Nehmt ihr euer Spiel manchmal auf? Ich habe das jetzt zum ersten Mal gemacht und bin einigermaßen ernüchtert. Anders gesagt: Es klingt nicht gut. In der Tiefe rauschig, in der Höhe gepresst. Die Mittellage geht so. Nur am schlechten Laptop-Mikrofon wird es nicht liegen.

    Und auch, dass endlich mal die Ursache des Phänomens des angeblich so häufig anzutreffenden "roten Kopfes" bei Oboisten klargestellt wurde ...

    Aus Schulzeiten erinnere ich mich an den beänstigend rot anlaufenden Kopf einer Oboe spielenden Mitschülerin. Bei den Profis kommt er womöglich seltener vor. Aber hier zum Beispiel doch:


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    Wobei ich ds Oboenspiel (und auch den Gesang) sehr schön finde.

    Kennt Ihr den Orchester-Podcast des BRSO? In der aktuellen Folge geht es um die Tücke des Instruments am Beispiel der Oboe. Der Solo-Oboist erzählt:


    Problemzone Instrument: zwischen Höhenflug und Wutausbruch. Mit BRSO-Solo-Oboist Stefan Schilli - SCHOENHOLTZ - Der Orchester-Podcast | BR Podcast
    Zusammen mit ihren Instrumenten steigen die Orchestermusiker:innen normalerweise in höchste Sphären der Musik auf. Doch manchmal wollen die Instrumente nicht…
    www.br.de

    Das Reich der Verzierungen betrete ich bisher nur ungern. Triller, Praller und was es sonst noch alles gibt, sind mir alles andere als vertraut. Ich weiß immerhin, dass man innerhalb der Tonart und in der Barockmusik von oben trillert. Ich habe auch eine Triller-Griff-Tabelle für die Flöte, in der ich bei Bedarf den richtigen Griff oder die richtige der beiden Trillerklappen nachschauen kann. Bei kurzen Notenwerten kriege ich einen Triller auch halbwegs sauber hin, bei langen Noten komme ich aber ins Schleudern.


    Mit meiner Duettpartnerin spiele ich gerade ein Stück, bei dem auf e2 eine Halbe lang getrillert werden muss. Da das Stück in G-Dur steht, also nicht mit f, sondern mit fis. Richtig? Es gibt auf der Flöte einen speziellen Trillergriff für fis2, den darf man aber erst benutzen, nachdem man den Ton einmal richtig gegriffen hat. Danach fällt durch das schnelle Tempo die leichte Unsauberkeit des Trillergriffs nicht mehr so auf.


    Besonders schwierig finde ich es, wenn vor dem Triller noch ein Vorhalt kommt. Klingt schön, macht aber viel Arbeit.


    Übt ihr die Verzierungen nur dann, wenn sie in einem Stück vorkommen oder auch systematisch wie eine Tonleiter? Oder gibt es spezielle Etüden dafür?

    Außerdem kommt sie ohne die bei Interpreten aus der entsprechenden Szene häufig anzutreffenden "Bäuche" der exaltiert-unnatürlichen Art aus -

    Bäuche?


    Pahud spielt es so, auf seiner Doppel-CD ist das Stück allerdings nicht mit drauf:


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    Mir ist das aber zu schnell.


    Ich bin froh, dass ich ab und zu Unterricht habe, gerade bei diesem Satz. Es beginnt schon mit der Frage: Wo soll ich atmen? Auch die Artikulation wirft etliche Fragen auf. Aber in meinem Fall ist ja der Weg das Ziel.

    Ich habe jetzt mit der Allemande aus Bachs Solo-Partita, BWV 1013 angefangen:


    Allemande from Partita in A minor for solo flute (J.S. Bach) - Free Flute Sheet Music
    Sheet music for Allemande from Partita in A minor for solo flute by Johann Sebastian Bach, arranged for Flute solo. Free printable PDF score and MIDI track.
    www.flutetunes.com


    Meistens wird der Satz für meinen Geschmack zu schnell gespielt. Erstens kann ich das technisch (noch) nicht und zweitens gefällt es mir auch nicht. Die Interpretation von Kate Clark mag ich sehr.


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    Die Allemande ist irgendwie hypnotisch, fast mit Ohrwurmcharakter. Im Vergleich zu den Solo-Partiten für Violine oder den Cellosuiten scheint mir BWV 1013 aber ziemlich wenig verbreitet, bei den meisten Aufnahmen der Flötensonaten ist sie auch nicht mit drauf.


    Welches Tempo scheint euch für die Allemande angemessen?

    Auf meine "Kleinanzeige" bei nebenan.de hat sich noch eine zweite Interessentin gemeldet. Auch sie hat vor zwei Jahren nach sehr langer Pause wieder mit der Querflöte angefangen und nimmt auch ab und an Unterrichtsstunden. Heute haben wir uns zum ersten Mal getroffen und es war richtig gut. Wir sind auch auf einen ähnlichen Niveau. Wobei meine Mitspielerin rhythmisch deutlich sicherer ist als ich. Wir haben ein paar leichte Stücke von Telemann (TW 40. 102, Largo), Boismortier (op. 13/1) und Devienne (Op. 82/5) vom Blatt gespielt. Es klang gar nicht so schlecht. hat Spaß gemacht, war aber auch ganz schön anstrengend. Wir werden uns auf jeden Fall wieder treffen und haben uns auf ein, zwei Stücke geeinigt, die wir bis zum nächsten Treffen üben werden.


    Die Mitspielerin hatte übrigens eine kostenlose App zum Stimmen auf dem Smartphone dabei. Sie heißt "Soundcorset tuner" und funktioniert sehr gut.


    Wenn ab August die dritte Interessentin mit der Altblockflöte dazu kommt, werden wir es auch mal zusammen versuchen. Falls es dafür geeignete Literatur gibt. Aber bis dahin machen wir erst mal zu zweit weiter.

    während die Altblockflöte beim gleichen Griff (alle Löcher sind zu) ein f1 liefert. Derjenige, der die Altblockflöte bedient, muss das wissen und grifftechnisch entsprechend umdenken (klingend c2 = gegriffen g1)

    Wenn man zuerst Sopranblockflöte gespielt hat, wie vermutlich die meisten, stelle ich mir das nötige Umdenken schwierig vor. In dieser Hinsicht hat man es mit der Querflöte einfacher. Danke für die ausführliche Erklärung, lieber Bernd.


    Ich habe übrigens über die Plattform nebenan.de gesucht.


    nebenan.de – Wikipedia
    de.wikipedia.org


    Allegro, vielleicht wäre das auch für dich eine Möglichkeit.

    Die beiden Instrumente klingen jedenfalls ganz gut zusammen. Wobei die Altflöte bei dieser Aufnahme zu leise ist.


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    Ich habe mir die Hamburger Sonate von CPE Bach nun doch noch einmal vorgenommen. Und siehe da: Es geht schon besser. Allerdings immer noch zu langsam. Aber immerhin: Die dritte Oktave macht mir inzwischen keine großen Probleme mehr, sogar das fis3 kommt (meistens) gut. Meine tägliche Übezeit habe ich inzwischen von 30 auf 45 Minuten gesteigert, eine halbe Stunde ist einfach zu schnell rum.


    Übers Netz habe ich vielleicht auch eine Mitspielerin gefunden. Die Dame spielt Altblockflöte. Wie das klanglich zur Querflöte passt, kann ich mir im Moment noch nicht so richtig vorstellen - wir werden es ausprobieren. Der Tonumfang ist auf der Altblockflöte etwas anders, fängt bei f1 an, soweit ich weiß. Bei der Auswahl der Noten wird das zu beachten sein. Bei den Telemann-Duetten zum Beispiel wird es aber wohl das ein oder andere Stück geben, das auch auf einer F-Flöte spielbar ist.


    Es bleibt spannend....

    Der Schriftsteller Max Dorner ist gestorben.


    Nachruf auf Maximilian Dorner: Kraft aus den Widersprüchen des eigenen Lebens | BR.de
    Er war Schriftsteller, Dramaturg, Radio-Autor und Aktivist. Max Dorner wurde vielen bekannt, weil er öffentlich über seine MS-Erkrankung geschrieben und…
    www.br.de


    Nachruf: Münchner Autor und Kultur-Förderer Max Dorner gestorben
    Max Dorner war an MS erkrankt – doch statt in Selbstmitleid zu versinken, wurde er aktiv. Nun ist der Autor und Kultur-Förderer gestorben.
    www.sueddeutsche.de


    Ich mochte vor allem sein Buch "Mein Dämon ist ein Stubenhocker"

    Ich halte es für sinnvoll, mache es auch brav seit über einem Jahr 😁

    Aber es ist jetzt echt langweilig geworden.

    Ja, das kann ich verstehen. Ein Jahr immer nur Tonleitern zum Einspielen wäre mir auch zu langweilig. Es gibt doch ganz viele verschiedene Übungen, mit denen man sich einspielen kann. Da könnte die Lehrerin ruhig ein wenig einfallsreicher sein.


    Bevor ich das eigentliche Stück übe, mit dem ich mich beschäftige, spiele ich immer die Tonleiter, in der das Stück steht, das finde ich ziemlich hilfreich. Ansonsten mache ich eher Übungen, die den Ansatz verbessern, aber das sind spezifische Querflöteprobleme.

    Ich bin immer einige Minuten vor Unterrichtsbeginn in der Musikschule. Da der Unterrichtsraum vorher leer ist, kann ich gleich reingehen, alles in Ruhe auspacken und mich schon mal ein bisschen einspielen. In den ersten Monaten bestand das Einspielen meistens aus Tonleitern, inzwischen spiele ich aber auch andere Übungen, die immer mal wechseln und die meine Lehrerin mir je nach "Baustelle" vorgibt. Da ich viel Geld für diese Anleitung bezahle, setze ich in der Regel auch um, was sie für nötig und nützlich hält. Bisher habe ich immer davon profitiert.

    Ja, in der von mir verlinkten Budde-Ausgabe ist die Reihenfolge/Nummerierung der Sonaten eine andere als in der Fassung, die man auf IMSLP findet. Aber das spielt für den Gebrauchswert der Noten keine Rolle, oder? ---

    Jein. Ich wollte gerne nachvollziehen, welche Sätze aus der 1. und 2. Sonate dir und Allegro besonders gut gefallen hatten. Aber ich habe es inzwischen rausgefunden.

    6 Duette/Sonaten: "Sonates sans Basse, 1727". op. 2. TWV 40:101-106. 2 Flöten (2 Violinen). Spielpartitur. : Budde, Rudolf, Telemann, Georg Philipp: Amazon.de: Bücher

    Die oben verlinkten Noten sind heute angekommen. Allerdings scheint die Reihenfolge anders zu sein.


    Mein Lieblingssatz (der allerdings erst zu zweit so richtig wirkt) ist übrigens das Affettuoso aus der 2. Sonate!

    In der zweiten Sonate finde ich jedenfalls kein Affettuoso, wohl aber in der dritten (e-moll, 3. Satz) und der fünften (E-Dur, 1. Satz). Gibt es da unterschiedliche Ausgaben?


    In meiner Ausgabe ist folgende Reihenfolge:


    1. Sonate: D-Dur

    2. Sonate: G-Dur

    3. Sonate: A-Dur

    4. Sonate: e-moll

    5. Sonate: h-moll

    6. Sonate: E-Dur

    Ich habe mir die sechs Telemann-Duette jetzt auch bestellt - schließlich sind sie für die Querflöte geschrieben. Bemerkenswert finde ich, dass Bernd die Stücke nach einem Jahr spielen konnte, während in einer Amazon-Rezension von zehn Jahren die Rede ist. Mal sehen, wo ich mich einsortieren werde.


    Eine CD-Aufnahme der Duette habe ich nicht gefunden. Kennt ihr eine?

    Mich interessiert mehr Musikgeschichte, und dies möglichst ohne heutige Wertvorstellungen auf die Vergangenheit zu projizieren.

    Wenigstens in diesem Punkt sind wir uns einig.


    Ich werde zum ersten Januar ein Jahresabo abschließen und freue mich schon auf das Stöbern im Archiv. Hoffentlich gibt es noch diese kostenlose Zugabe:


    🂡 Das VAN Streichquartett-Quartett! 🂡
    Wir eröffnen neue Perspektiven: auf die Musik und die spannende (Sub-) Kultur um sie herum. Jeden Mittwoch neu!
    van-magazin.de