Beiträge von Lionel

    Bezüglich Hob. XIV, 3 - 9 sowie Hob. XIV, 11 - 13 und C2 handelt es sich um Concertini und Divertimenti, die auf Klaviertrios von Haydn aus der Zeit von 1757 - 1760 basieren. Da in diesen Klavertrios der Klavierpart dominiert und die Violin- und Violoncelloparts meist nur Begleitfunktion haben, entsteht der Eindruck von kammermusikalischen Klavierkonzerten und in den betreffenden Aufnahmen wurde der Streicherpart vermutlich vergrößert, so dass der Klavierkonzert-Charakter verdeutlicht wird.


    Lionel

    Hallo,


    ich bin zwar alles andere als ein "Haydn-Kenner" aber im Internet habe ich folgende Infos bezüglich Haydns-Klavierkonzerte gefunden:


    Ziemlich sicher ist die Existenz von 11 Klavierkonzerten, die zwischen 1756 - 1782 entstanden sind. Die frühesten Konzerte entstanden vermutlich noch für Cembalo oder für Pianoforte. Das 1. Klavierkonzert entstand ursprünglich als Orgelkonzert und wurde dann von Haydn später zum Klavierkonzert umgeschrieben.


    Hier eine Übersicht:


    1. Klavierkonzert C-Dur Hob. XVIII:1 (1756/1767)
    2. Klavierkonzert D-Dur Hob. XVIII:2 (1765)
    3. Klavierkonzert F-Dur Hob. XVIII:3 (1782)
    4. Klavierkonzert G-Dur Hob. XVIII:4 (vor 1782)
    5. Klavierkonzert C-Dur Hob. XVIII:5 (vor 1763)
    6. Klavierkonzert F-Dur Hob. XVIII:6 (1766)
    7. Klavierkonzert F-Dur Hob. XVIII:7 (1766)
    8. Klavierkonzert G-Dur Hob. XVIII:8 (1766)
    9. Klavierkonzert G-Dur Hob. XVIII:9 (vor 1767)
    10. Klavierkonzert C-Dur Hob. XVIII:10 (vor 1771)
    11. Klavierkonzert D-Dur Hob. XVIII:11 (1782)


    Dann gibt es noch 6 weitere Klavierkonzerte, die zwar auch unter Hob. XVIII (Hob. XVIII Es1/F1/F2/F3/G1/G2) gelistet sind aber deren Authenzität bzw. Urheberschaft angeweifelt wird. Bei den o. g. 11 Klavierkonzerten ist man sich anscheinend aber sicher, dass diese zweifelsfrei von Haydn stammen.


    Lionel


    (Quelle: de.wikipedia.org)

    Der Komponist Bo Linde ist für mich noch völlig unbekannt. Im Internet habe ich außer der o. g. BIS-Aufnahme noch folgende Aufnahmen mit Konzert- und Orchesterwerken gefunden:


    bzw. ist offenbach identisch mit dieser Aufnahme:




    Den Kammermusiker Bo Linde kann man mit dieser Aufnahme kennenlernen:



    Verwunderlich, dass das Label BIS die mit "Vol. 1 - complete Orchestraworks" gekennzeichneten Aufnahme mit der 2. Sinfonie und dem Violinkonzert scheinbar keine weiteren Aufnahmen mit Orchesterwerken hat folgen lassen. Jedenfalls klingen die verschiedenen Hörschnipsel ganz interessant und den Namen Bo Linde werde ich mir mal merken.


    Lionel

    Dank eines Forenmitglieds erklang so eben zum ersten Mal bei mir diese interessante Scheibe:


    Herbert Howells (1892 - 1983):



    Das ist ganz nach meinem Geschmack: very good.


    Lionel

    Bernard Herrmann dirgiert Bernard Herrmann:


    Ausschnitte aus den Filmmusiken zu: Mysterious Island (1961), Jason and the Argonauts (1963), The three worlds of Gulliver (1960)


    und


    Ausschnitte aus den Filmmusiken zu: Jane Eyre (1944), The snows of Kilimanjaro (1952), Citizen Kane (1941), The Devil and Daniel Webster (1941)


    Lionel

    Den Violinisten Dong-Suk Kang kenne ich zwar nicht mit Nielsens Violinkonzert aber dafür in dieser schönen Aufnahme mit Konzertstücken von Sibelius:



    Er liefert meiner Meinung nach eine gute Interpretation ab, d. h. sichere Intonation und einen schönen klaren Ton von daher ist seine Aufnahme von Nielsens Violinkonzert sicherlich eine gute Wahl, die es übrigens auch separat zusammen mit den anderen Instrumentalkonzerten von Nielsen zu kaufen gibt:



    Lionel

    Von Minimal Music habe ich ehrlich gesagt nicht viel Ahnung. Immherin habe ich einiges von John Adams auf CD aber ich habe den Eindruck, dass sich Adams im Vergleich zu Glass oder Reich im Laufe der Zeit von den minimalistischen Strukturen gelöst hat und seine Musik dadurch variabler wurde und daher finde ich seine Musik auch interessanter. Wobei Werke wie z. B. die "Shaker Loops" oder "Common Tones in Simple Time" auch eine meditative Wirkung haben können. Andererseits geht in Werken wie z. B. "Short Ride in a fast machine" oder "Lollapalooza" auch ganz schön die Post ab.


    Lionel

    Hallo,


    das kann ich bestätigen: Es werden 3 Agnus Dei in der Aufnahme des Huelgas-Ensemble gesungen. Des weiteren wird a capella und auch mit Frauenstimmen gesungen.


    bzw. das urspr. Cover sieht so aus: [Blockierte Grafik: http://ecx.images-amazon.com/i…I/51iO4PHs3wL._SL500_.jpg
    http://www.amazon.de/Messe-f%C…sic&qid=1310213082&sr=8-2
    (Die Aufnahme entstand im Mai 1990)


    Lionel

    Bei einigen Ballettmusiken, vor allem die ab dem 20. Jahrhundert entstanden, z. B. die sog. russischen Ballette von Strawinsky oder Bartok`s "Der wunderbare Mandarin", habe ich bei konzertanten Aufführungen eher die Assoziation von großen sinfonischen Dichtungen oder Tongemälden bzw. ich lasse diese farbigen virtuosen Orchesterwerken einfach so auf mich wirken als das ich mir im Geiste dabei vorstelle, nach welcher Choreographie man dazu tanzen könnte.


    Dann habe ich den Eindruck, dass es immer mehr Choreographien zu sog. absoluter Musik, also zu Sinfonien, Sonaten, Streichquartetten bis hin zu Bachs Matthäuspassion, gibt. Scheinbar können die Choreographen dabei mehr ihrer Fantasie freien Lauf lassen als bei den eigentlichen Ballettmusiken, die aufgrund ihrer Handlung vielleicht zu wenig Freiräume lassen. Wenn die Idee und die szenische Umsetzung eines Choreographen in sich schlüssig und stimmig ist, passt wohl so ziemlich jede Musik dazu, egal ob es urspr. Ballettmusik oder eine der Suiten für Solo-Violoncello von Bach ist.


    Was die Frage nach den "absoluten" Musikexperten und dem Erraten der Ballettmusiken angeht, habe ich da keine Ahnung, weil mir das zu theoretisch oder fiktiv ist. Wenn es wirklich "absolute" Musikexperten sind, werden sie im Idealfall eine 100%-ige Trefferquote haben oder vielleicht auch nicht oder was-weiss-ich...


    Lionel

    Stimmt, das ist die gleiche Aufnahme und die o. g. "Las Ensaladas"-Aufnahme ist übrigens auch aus dieser CD-Box.


    Lionel

    Spanische Musik aus dem 13. Jahrhundert: Codex Las Huelgas


    Der Codex Las Huelgas ist eine Sammlung von ein- bis mehrstimmigen Gesängen aus dem Frauenkloster Santa María la Real de Las Huelgas, bei Burgos in Nordspanien.



    Lionel

    Musik aus der Zeit der spanischen Renaissance von Mateo Flecha El Viejo (1481 - 1553):


    Er hatte große Bedeutung für die Entwicklung der katalanische Musikform der Ensalada. Die Ensalada ist eine Art Quodlibet und die Melodien reichen von der Ein- bis zur Mehrstimmigkeit. Die vertonten Texte in katalanischer, lateinischer, portugiesischer, spanischer oder italienischer Sprache sind teils weltlich und teils religiös. Der Gestus der Ensaladas reicht von dramatisch bis festlich. Besonders in den religiös geprägten Stücken geht es meistens um den Kampf des Guten gegen das Böse.


    [Blockierte Grafik: http://ecx.images-amazon.com/i…I/51PWVdkcRbL._SS400_.jpg
    http://www.amazon.de/Ensaladas…F8&qid=1309969410&sr=1-49


    Brilliante, lustvolle und virtuose Interpretation des Huelgas Ensembles und Paul van Nevel.


    Lionel

    Sergei Rachmaninoffs Klavierkonzerte lernte ich in den 1980er Jahren zuerst in den Ashkenazy/Haitink-Aufnahmen kennen:



    Diese Aufnahmen habe ich allerdings in Einzelausgaben und diese enthält dann auch noch die Paganini-Rhapsodie. Auch heute schätze ich diese Aufnahme immer noch, obwohl der Klang fast schon zu opulent ist und manche Details nicht so gut herauskommen wie das in anderen Aufnahmen der Fall ist.


    Eine recht gute Einzelaufnahme des dritten Klavierkonzerts habe ich mit dieser Aufnahme:


    [Blockierte Grafik: http://ecx.images-amazon.com/i…I/71cha4uirrL._AA300_.jpg
    http://www.amazon.com/Rachmani…F8&qid=1309842699&sr=1-12


    Der Vorzug dieser Aufnahme ist meiner Meinung das gute gemeinsame Musizieren von Solist und Orchester/Dirigent.


    In letzter Zeit greife ich bezüglich Rachmaninoffs Klavierkonzerten aber zunehmend zu den älteren Aufnahmen, die für mich in ihrer leidenschaftlichen Darstellung und der gleichzeitigen hohen technischen Perfektion für mich schlicht und einfach genial sind:



    (Aufnahmen von 1957)



    (Aufnahmen von 1961/62)



    (Aufnahmen von 1958/60)


    Und dann sind vor allem auch die brillianten Wild/Horenstein-Aufnahmen, die von 1965 - 1967 entstanden sind, zu empfehlen:


     


    Lionel