Passend zu meiner guten Laune höre ich gerade Mungo Jerry mit "In the Summertime".
Das Leben ist schön! :klatsch:
Passend zu meiner guten Laune höre ich gerade Mungo Jerry mit "In the Summertime".
Das Leben ist schön! :klatsch:
Bei "Highway to hell" singen allerdings nur ein paar Halbstarke von der Hölle. Oder von dem, was sie dafür halten.
Wobei das nicht ganz korrekt ist, eigentlich singt Bon Scotch vom WEG zur Hölle, nicht von der Hölle selber.
No stop signs, speed limits,
nobody´s gonna slow me down.
etc.
Und Bon Scott, der damals 33 Jahre alt war, als "Halbstarken" zu bezeichnen finde ich auch witzig
(Da gibts ja diesen Witz, den ich von Jürgen von der Lippe gehört habe. Ein Mann stirbt und kommt in die Hölle, ist aber überrascht, dass es dort paradiesisch aussieht, Sportplätze, Massagen, Strände, alles was man sich vorstellen kann. Da sieht der Mann weit entfernt einen Zaun. Er geht hin und schaut hinüber, und sieht dort wie Leute gefoltert werden, brennen, schreien usw. Er geht zum Teufel und fragt, wieso es hier so toll ist und dort drüben sowas passiert, worauf der Teufel sagt "Ach, das sind die Katholiken, die wollen das so")
Ich möchte daß der Thread hier im Sinne des Starters heilbleibt und sich nicht OT ins Nirvana verzettelt, das wär zu schade drum
So ist es, lieber garcia! l-l
ist mir jedenfalls lieber als das pietistische Gesülze in den Textvorlagen Bachscher Kantaten
:mlol:
RIP
Er wird immer unvergessen bleiben!
"http://derstandard.at/2000008847464/Ex-Mitarbeiterin-Obdachlos-zu-sein-besser-als-Amazon"
Und doch gibt es auch wieder Einführungen in die Oper, und andere lesenswerte Berichte, in denen davon die Rede ist, dass die dekadente Gesellschaft in dem Stück, überhaupt diese ganze erdrückende Opulenz, irgendwie verknüpft ist mit der Zeit, in der Wilde lebte, dem fin de siécle.
Leider kann ich diese Berichte nicht gut wiedergeben, ich habe mir da zuwenig davon gemerkt, aber ich denke, dass es auch eine berechtigte Frage ist, ob Wilde selbst an solche biologischen Dinge gedacht hat, oder ob er ... wie soll ich sagen? ... ob er das Stück zwar in einer ganz anderen Zeit angesiedelt hat, aber eigentlich über seine eigene schreibt, in welchem Maße auch immer.
Anders ausgedrückt, ob er vielleicht nicht daran dachte, was damals wie gewesen sein könnte, sondern sich von seiner eigenen Zeit, von seinem Umfeld hat inspirieren lassen, dass er das alles in das Stück eingebaut hat. Und dass er, "konsequenterweise", auch von seiner eigenen Zeit ausging, wenn es um das Alter der Figuren ging, da er ja sicher nicht daran interessiert war, ein möglichst realistisches Abbild jener Zeit zu rekonstruieren.
Eine andere Frage ist es, inwieweit Wilde sich bei der Arbeit an diese Quellentexte gehalten hat. Und unsere Diskussion hier zeigt ja schon, dass die Anregung durch die Bilder von Moreau, sicher auch durch die einschlägigen literarischen Texte von Flaubert und Heine, wichtiger war als die Anregung durch historische Quellen und wissenschaftliche Werke, die diese Quellen analysieren und interpretieren.
Da tu ich mir irgendwie schwer ... es gibt viele (von Strauss weitgehend gestrichene) religiöse Debatten, die sich durch das ganze Stück ziehen, natürlich gibt es auch politische Inhalte, aber ich glaube, dass Wildes Stück doch irgendwie weniger eine auf den Intellekt abzielenden "Abhandlung" ist, sondern irgendwie eine Art riesiges Stimmungsbild, mit massenhaft Symbolik. Er hat das Stück ja auch in französisch geschrieben, das er zwar beherrschte, aber dadurch reden die Figuren alle "einfacher". Ich könnte mir vorstellen, wenn es in Wildes Absicht gelegen hätte, da ein politisches Stück, mit allen möglichen geschichtlichen Details, auf die Bühne zu bringen, hätte er sich viel mehr um die Sprache der einzelnen Charaktere bemüht. Das ist natürlich nur eine Mutmaßung von mir.
Es gibt soviele Symbole, den Mond, der von jedem anders beschrieben wird, die Zahl drei spielt eine große Rolle, und es werden auch die fünf Sinne immer wieder angesprochen (Blut schmecken, Leib berühren, Stimme hören, usw.)
Und überhaupt finde ich das Theaterstück, mehr noch natürlich die Oper, sehr sinnlich, nicht nur im erotischen Sinne.
Für mich ist das Ergebnis klar: Die haben diese Zahlen aus ihrem eigenen Kopf, nicht aus dem Text. Diese Leute haben sich viel mit den Figuren des Stückes beschäftigt, haben sich die Charaktere zu vergegenwärtigen versucht, haben als Sänger vielleicht auch sich eingefühlt in die Figuren. Und dabei haben sie ein bestimmtes Bild bekommen, etwa das einer Sechzehnjährigen oder das einer Dreizehnjährigen.
Völlig nachvollziehbar und verständlich, "problematisch" ist es für mich dann, wenn sie nicht sagen "Für MICH ist die Figur XY Jahre alt", sondern "Die Figur ist XY Jahre alt".
Mach dir dein eigenes Bild von dieser Figur: Wie alt fühlt sie sich für dich an.
Kann ich schwer beantworten. Es ist ja auch so, dass man da wissen müsste, wie sich die Menschen vor 2000 Jahren entwickelt haben. Damals kam man ja wesentlich später in die Pubertät. Cherubino z.B. soll ja 17 oder so sein, und Schubert kam auch etwa in diesem Alter in den Stimmbruch, während wir heutzutage immer früher reif werden.
Da weiß ich nicht, wie es vor 2000 Jahren war. Es wird ja gesagt, dass Salome da die Sexualität für sich entdeckt, von daher würde ich meinen, dass das die beginnende Pubertät ist. Heute tritt die meist eben mit ca. 12 oder 13 Jahren ein, vor 2000 Jahren vielleicht erst mit 18 oder 19? Keine Ahnung.
Danke erstmal für deine informative Antwort!
Die Frage ist, ob Wilde, der, laut verschiedenen Quellen, sich auch sehr von den beiden Salome-Gemälden von Gustave Moreau hat inspirieren lassen, diese Sachlage ebenfalls bekannt war. Er hat ja viele Dinge, die in der Bibel gar nicht stehen, quasi dazuerfunden.
Es wird auch nirgendwo gesagt, wie alt irgendeiner der Figuren ist, auch von Salome nicht. Darüber gibt es auch immer unterschiedliche Meinungen. N. Beller-Carbone sagt in einem Interview, sie sei 16. Ken Russel sagt im Audiokommentar zu seinem Salome-Film, sie sei 13. In irgendwelchen Besprechungen ist dann wieder von 14 oder 15 Jahren die Rede. usw.
Aber keiner schreibt bzw. sagt dazu, woher er diese Quelle hat.
Deswegen ist mir dieser Satz im Theaterstück aufgefallen, dass der Vater von Salome 12 Jahre lang eingesperrt war, das bedeutet zumindest schon einmal, dass sie nicht jünger als 12 sein kann. Aber mehr lässt sich auch nicht ableiten daraus, denn Salome könnte ja z.B. 3 oder 4 Jahre VOR der Haft in der Zisterne geboren worden sein.
Immer schön zu sehen, wie sachlich man hier diskutieren kann.
Ich habe im originalen Theaterstück von Wilde eventuell einen Hinweis auf das Alter von Salome (das ja in verschiedenen Besprechungen immer wieder variiert) gefunden.
Relativ zu Beginn des Stücks gibt es folgenden Dialog:
Der Kappadozier
Eine alte Zisterne? Das muß ein mörderischer Ort zum
Wohnen sein.
Zweiter Soldat
O nein! Zum Beispiel, des Tetrarchen Bruder, sein älterer
Bruder, der erste Mann der Königin Herodias, war da
zwölf Jahre gefangen. Es hat ihn nicht umgebracht. Nach
Verlauf der zwölf Jahre mußte man ihn erdrosseln.
Die Frage ist, ob das einen Aufschluss über das Alter geben könnte. Er war 12 Jahre lang da unten gefangen - hat Herodes Herodias erst NACH dem Brudermord geheiratet? Oder schon ab da, wo er in die Zisterne gesperrt wurde?
(EDIT: wobei es eigentlich egal ist, wann die Heirat war: Herodias hat mit ihrem ersten Mann Salome VOR diesen 12 Jahren gezeugt.)
Mich wundert nur, dass diese 12 Jahre da so genau erwähnt werden. Wieso nicht 9 Jahre, wieso nicht 5 Jahre, wieso nicht 14?
ZitatEine der Überraschungen bei dem "Tanz der Sieben Schleier" ist ja der einsetzende Wiener Walzer
In einer Beschreibung wurde er mal als "Valse triste" bezeichnet. Ich fand ehrlich gesagt immer, dass das der einzige "schwache" Punkt im Schleiertanz ist, weil sich die Melodie eigentlich immer wiederholt, und auch die Instrumentation ist vergleichsweise reduziert, hauptsächlich Streicher, Harfen und leise Bläserharmonien. Vielleicht kann mir ja noch jemand dieses Stück auch noch schmackhaft machen
Ja, leider übertreiben es manche Dirigenten: entweder sie spielen Teile davon extrem schnell, oder sie ziehen das Stück extrem in die Länge.
Schade, dass es keine Hörbeispiele gibt
Auf jeden Fall danke für deine Einschätzung!
Lieber Peter,
Hanns-Martin Schneidt dirigiert das RSO Berlin. Eine Aufnahme für unseren merkatz?
Ich habe ja vor längerer Zeit eine große Collage mit vielen verschiedenen Schleiertanz-Versionen zusammengeschnitten. Aber ich bin mir zu 99,9% sicher, dass diese Version nicht dabei war, zumindest sagt mir der Dirigent in diesem Zusammenhang nichts. Muss ich mir einmal anhören!
Weißt du, aus welchem Jahr die Aufnahme ist? Und wie fandest du sie?
Gerade angesehen:
[Blockierte Grafik: http://ecx.images-amazon.com/images/I/51jS%2BfLS9YL.jpg]
Und zwar NICHT auf DVD, sondern auf meiner Videokassette, genau dieser, die man hier sieht, aus den 90ern. Ich finde diese kurzen Filme, die in den 60er Jahren in den Werbepausen liefen, mit Otto Schenk und Alfred Böhm einfach herrlich. Manche Gags sind schon vorhersehbar, aber der 60er Jahre-Charme und das Schauspiel der beiden machen für mich den wirklichen Reiz aus.
Und Otto Schenk mag ich ja sowieso sehr sehr gerne!
König der Fischer. Sehr schön, mit ihm die Nacht zu verbringen.
Das glaube ich
Ich finde es schade, dass Robin Williams nicht öfter solche oder ähnliche Rollen gespielt hat, und besonders in den 90ern mehr und mehr Sachen wie "Flubber" oder "Jumanji" oder "Patch Adams" herausbrachte.
Ich wüsste nun nicht, was an dieser Feststellung nicht korrekt sein sollte
Ich bezog mich auf diese Aussage:
Komisch, daß Du das noch nie bemerkt hast.
Das war als Feststellung formuliert, und die war falsch. Natürlich ist es klar, dass das Auftreten der Künstler nach dem Ende des Stückes nicht nach dem Motto "Jeder soll auftreten wann und wie lange er will" abläuft.