Oh, ich erinnere ihn als "The singing Detective" da ich mit Harry Töpfer nix anfangen kann.
Gruß aus Kiel
Oh, ich erinnere ihn als "The singing Detective" da ich mit Harry Töpfer nix anfangen kann.
Gruß aus Kiel
Der "Quasselkasper aus Wasserburg."
Diese Figur kommt bei Janosch vor.
Nachdem ich von Walser höchst vergnüglich den Roman "Halbzeit"
endlich einmal las, stellt sich aber der Eindruck ein, dass Janosch Walser gemeint haben muss, denn Walser wurde in Wasserburg geboren und im Roman quasselt Anselm Kristlein fast 900 Seiten lang, meist redundantes Zeug, ergießt sich mäandernd in Spintisiererreien und wenig passiert eigentlich. Manche Ereignisse werden auf 50 Seiten ausgewalzt, etwa Partygespräche.
Doch dabei erlebt der Leser ein Menge.
Anselm steigt aus ärmlichen Verältnissen mit seiner Frau Alissa und drei Kindern als Werbetrexter langsam auf,- der Roman spielt 1957/58.
Er wechselt von einem Ford 12m, den er bei Treffen der Firma immer verstecken muss, auf einen Benz Modell 180.
Er kommt auch in der Hierachie immer weiter, in einem Deutschland, wo die alten Kräfte wieder zu sagen haben Und so wie sie früher den Krieg organisieren konnten, organisieren sie nun die Wirtschaft.
Anselm nimmt aber den Aufschwung gerne mit, vor allem gönnt er sich jede Menge Affären, die Frau zu Hause dient eher dem Ausweinen, wenn er mal wieder ne Niederlage erlitten hat.
So quasselt er sich als Ich-Erzähler mitunter um Kopf und Kragen. Das macht Walser sehr schön.
Heute hätte so ein Werk ca. 200 Seiten, aber der Sog, den Walsers Sprache erzeugt, lohnt das Lesen.
Fazir. Der frühe Walser wird zu Recht gelobt. Nach den von mir sehr geschätzten "Ehen in Philipsburg", ist "Halbzeit" auch sehr gelungen.
Allerdings ist es nicht leicht zu lesen.
Gruß aus Kiel
Ich kämpfe mich mit großer Freude seit etlichen Tagen durch etwas von Martin Walser, aber dazu mehr später, wenn ich fertsch habe.
Der Sohn schleppte "Chandler. Der lange Abschied" an. Von Diogenes. Übersetzt von Hans Wollschläger, alle Achtung.
Ich verglich mit meiner Ullstein Ausgabe, übersetzt von Peter Fischer, 100 Seiten weniger! Typisch.
Also habe ich die für mich "neue Ausgabe" gelesen, nach nunmehr 47 Jahren erneut das Buch angefangen.
Und ich bin enttäuscht. Marlowes Charakter ist komplett sprunghaft, mal Softy mal Rückfall in Hard Boiled, aber immer noch die "ehrliche Haut", doch dann sind Einsprengsel im Roman, die verwirren.
Es wird in einem Kapitel ein normaler Arbeitstag von Marlowe geschildert, er ergießt sich in Erörterungen über Blondinen und dann eine lange Beichte von Roger Wade über dessen Alkoholismus. Biografen meinen, Chandler schreibe über sich selbst.
Egal, der Plott ist kompletter Mist. Mrs. Wade hat die beiden Morde (Terrys Frau und ihren Mann) begangen, Terry, der seine Frau ermordet haben soll, wurde von seinem Schwiegervater außer Landes geschickt und musste Selbstmord vortäuschen, um einen Skandal zu vermeiden in der High Society. Terry taucht wieder auf und Marlowe aus verletzter Freundschaft will nix mehr mit ihm zu tun haben.
Wie erfrischend konsequent dagegen Altman in "der Tod kennt keine Wiederkehr". Marlowe lebt längst in einer Welt, die es nicht mehr gibt, spielt den harten Jungen, der er aber nicht ist.
Der Plot ist konsequenter. Wade begeht Selbstmord, er war bereits Kandidat dafür durch seine Äußerungen und sein Saufen. Dann findet Marlowe Terry in Mexico und Terry gesteht, das ER seine Frau umgebracht hat und Marlowe nur benutzt hat.
Daraufhin schießt Marlowe ihn über den Haufen.
So wird es gemacht. Chandler war auf seine alten Tage einfach vom Alk zu weich geworden.
Gruß aus Kiel
PS. Wie übersetzt Wollschläger "Limies"? Mit "Limettensafter".
Das ist fast so genial wie seine Übersetzung von "BOTTLE OF POP" als "eine Flasche Poppkorn". (Harry Rowohlt)
Ich fürchte, dass "Willi Wüllenweber" als Übersetzer doch überschätzt wurde.
Quellen:
also, ich finde Kritiken grundsätzlich doof, wenn sie nicht meiner Meinung entsprechen😝
Egal, von wem sie kommen.😁
Gruß aus Kiel.
Heute in der New York Times:
Jann Wenner’s Rock Hall Reign Lasted Years. It Ended in 20 Minutes
Was war geschehen?
Jann Wenner einer der Gründer des Rolling Stone hat ein Buch "Masters" mit Interviews, die er über einen langen Zeitraum seiner Tätigkeit führte, veröffentlicht und gab dazu ein Interview der New York Times.
Darin steht unter anderem, ich zitiere
The selection was not a deliberate selection. It was kind of intuitive over the years; it just fell together that way. The people had to meet a couple criteria, but it was just kind of my personal interest and love of them. Insofar as the women, just none of them were as articulate enough on this intellectual level.
und weiter
It’s not that they’re not creative geniuses. It’s not that they’re inarticulate, although, go have a deep conversation with Grace Slick or Janis Joplin. Please, be my guest. You know, Joni was not a philosopher of rock ’n’ roll. She didn’t, in my mind, meet that test. Not by her work, not by other interviews she did. The people I interviewed were the kind of philosophers of rock.
Of Black artists — you know, Stevie Wonder, genius, right? I suppose when you use a word as broad as “masters,” the fault is using that word. Maybe Marvin Gaye, or Curtis Mayfield? I mean, they just didn’t articulate at that level.
Jetzt haben sie ihn aus dem Aufsichtrat für die Rock'n Roll Hall of Fame rausgeschmissen.
Ich lasse das einmal unkommentiert, auch wenn es mir in den Fingern juckt.
Gruß aus Kiel
Ich gucke seit einger Zeit den Sender Classica,- ist bei meinem Abo dabei und entdecke so manche Perle.
Abbados Luzerner Auftritte sind regelmäßig und wiederholt zu sehen.
Aber interessant fand ich letzte Woche ein Video vom Verbier Festival 2023, wo 9 Pianisten und 1 Pianistin 10 Preludes von Rachmaninoff spielten. (Gab es auch bei 3 SAT)
Und wer dabei war!! Ich nenne nur Kissin. Bronfman, Pletnev, Gerstein, Wang und Trifonov, sowie
Kantorov, Fujita, Malofeev und Debarque.
Letzerer spielte bei einem anderen Beitrag das Klavierkonzert von Ravel unter Pletnev. Ganz groß auch Pletnev selbst am Klavier und Karabits am Stock mit dem 2. KK von Saint Saens.
Sehr gut.
Und heute lerne ich, dass es eine Dirigentin namens Glass Marcano gibt, Jahrgang 1995 und die macht die Sache schon ausgezeichnet.
Gruß aus Kiel
Kleine Korrektur, s.o. Zur Verdeutlichung
Gruß aus Kiel
Ich dachte die erste Aufnahme im Westen sei die aus Edinburgh mit Rozhdestvensky und der Philharmonia, 1962
Nee, Ormandys Aufnahme vom Februar 1963 war die erste Studioaufnahme aus dem Westen.
Der Rosh Auftritt mag früher gewesen sein, aber war vieel später verfügbar.
Gruß aus Kiel
meine Lieblingsstelle, der Schlüssel, der Sinfonie ist der laute Höhepunkt vor der leisen (Schluss-) Coda
Ja, das stimmt. Die Stelle ist großartig.
Ich habe nun heute 4-mal den 3. Satz gehört.
Kondrashin in Amsterdam fand ich enttäuschend. Zwar ein Superorchester und auch ein guter Klang, aber viele Stellen kamen mir viel zu gehetzt, hastig vor. Die Aufnahme aus Moskau ist klar besser!
Neeme Järwi ist in der Satzdauer etwas flotter unterwegs, aber der Eindruck des Gehetzten drängt sich nicht auf. Guter Klang, und auch der Walzer kommt zu seinem Recht.
Die Überraschung: Ormandy von 1963, angeblich die 1. Studioaufnahme im Westen. Hey, Ormandy kann es knallen lassen und er läßt sich etwas mehr Zeit.
Dann DS Junior in Prag. Die Zahmste der 4 von heute, aber auch hörenswert.
So, nun habe ich 2-mal Rosh, 2-mal Kondrashin, Barshai, Järwi, Petrenko, Nelsons (Birmingham), Janowski (Berlin), Haitink (CSO), DS Junior, Ormandy, Sladkowsky und Previn in meiner Sammlung.
Das sollte reichen.
Mögen andere ihre Lieblingsaufnahmen austauschen. Meine Meinung hat sich nicht geändert.
Gruß aus Kiel
PS. In den späten 80igern sah und hörte ich in Lübeck in einem Kino? (Kolosseum?) Barschai mit einem Jugendorchester mit DS4. Das Orchester saß dichtgedrängt, der Laden war voll, der Sound so umwerfend, dass eigentlich das Dach hätte abheben müssen. Und wie schon mal erwähnt, Barschai sah aus wie Sidney Greenstreet.
PPS. Beim Recherchieren habe ich das Video von Hurwitz geschaut. Erstaunlich. Muss ich mir nun doch noch Slatkin anschaffen?
P.S. Die Frage ist auch, was lustig, ironisch oder grotesk ist.
Naja, der Walzer ist so ne Mischung aus allem! Bei Previn ab Minute 14:00.
Gruß aus Kiel
PS. Ich höre mir morgen weiter an. Järvi(Vater), Kondrashin und Rosh, die 2., sówie Maxim
Verbrannte Erde, Rauch, Zerstörung, überall Tote/Sterbende, wabernde Flammen, Todesdonnern (Tamtam/große Trommel?), die Trompete als letzter Salut (bei der Beerdigung), die Celesta verlässt dann allmählich die Welt, mit einem falschen Schlusston
Was ist denn hier los? Zuviel schlechter Wein?
Die Sinfonie ist oft heiter und lustig. Das Eingangsthema ist fröhlich! Da ist noch nix vom späteren Drama der 8.
Es ist noch so viel vom "Bolzen", der "Suite für Jazzorchester" drin, das ist noch nicht der DS der Sinfonie ab Nr. 6. (Nr. 5 mal ausgenommen)
Im letzten Satz wird ein lustiger Walzer gespielt, jedenfalls bei Previn, bei Rosh und Petrenko höre ich das nicht so deutlich.
Nee, nee: Die Bedrohung durch Stalin ist, wenn überhaupt, spielerisch verarbeitet, persifliert. Denn noch hatte ihn das Regime nicht am Kanthaken.
Und der Schluss? Ich gehe ganz früh bei Morgennebel an den Plöner See und genieße die Stimmung.
So höre ich das. Nicht "Todesangehaucht" wie beim Wikipedia Kommentar.: Bullshit, Wunschdenken zurück transponiert und interpretiert aus den späteren Sinfonieschlüssen.
Seine letzte heitere Sinfonie, so sehe ich das:
Laut, deftig, saftig, witzig, tragische, komische und sarkastische Elemente, die sich überlagern, ganz der Schostakowitsch der frühen Jahre.
Ach, eigentlich völlig egal. "Die Sinfonie ist ganz großes Kino".
Gruß aus Kiel
PS. Und der Mahler Einfluss. Ja, man weiß. Geschenkt.
1.Satz 1985 - 27:34 zu 1987 - 27:06
2.Satz 1985 - 9:27 zu 1987 - 9:19
3.Satz 1985 - 28:47 zu 1987 - 28:39
Zur allgemeinen Erheiterung.
Meine Roshdestwenski 1985-er Aufnahme hat die Spielzeiten. 27:41, 9:33 und 28:46, erschienen auf ner DoppelCD bei Melodia zusammen mit den Sinfonien 2 und 3.
Meine Lieblingsaufnahme, die ich bereits 1982 als solche in einem Interview ("Welches ist ihre Lieblingssinfonie?" "Schostakowitsch 4 in der Aufnahme mit...") benannte, hat die Zeiten: 26:06, 8:31 und 26:00.
Sie ist es bis heute, trotz Petrenko und all den anderen, vor allem Neeme Järvi, der sehr sehr gut ist, besser als die sonstigen Verdächtigen. Auch Sladkowsky weiß zu gefallen, aber ein besonderes Lob gilt Ormandy. Eine prima Erstfassung außerhalb der Sowietunion, die er da ablieferte.
Gruß aus Kiel
Für mich gehört Haitink neben den sicherlich schrofferen und vielleicht auch idomatischeren Interpretationen
Stimmt.
Und die 4. und 15. hat er noch im hohen Alter immer ausgeführt.
siehe hier.
Gruß aus Kiel
Seine Liveaufnahme der 15. aus Berlin ist für mich ganz groß.
Ach, beim Lesen dieses Threads wird versäumt zu erwähnen, dass Klemp bei einem Besuch Moskaus sich erbat, die 4. im Westen aufzuführen. Das wäre was gewesen!!
Man kann Haitink wunderbar zuschauen
So auch hier:
Wer zudem Zugang zur DCH hat, kann etliche Konzerte mit ihm sehen, denn er war ja "Stammgast" in Berlin.
Ich sah ihn öfters.
Beginnend mit Bruckner 6 1996 und endend mit Bruckner 7 im im Mai 2019, seinem letzten Konzert in Berlin.
Immer gut bis sehr gut.
Insbesondere beim letzten Konzert, wo er schon arg klapprig war, trug ihn das Orchester, wenn er mal kurz durchhing, wie einen innig Geliebten.
Gruß aus Kiel
Ich wäre eigentlich Nr. 5 1/2, denn manches mag ich doch, so 6,7 und 8 und manche Sätze der anderen Sinfonien.
Oben schrieb ich, dass ich die 2. für öde und langweilig halte.
Inzwischen habe ich sie mehrfach gehört und finde den 2. Satz recht angenehm, das Scherzo erinnert mich an das der 9.. Das Finale ist ein Kuddelmuddel, es gefällt mir gar nicht und der 1. Satz hat ein schönes Thema und ansonsten viel Lautstärke.
Und dabei fiel mir auf: Bruckner in schlechter Tonqualität ist nicht zu ertragen. Die Bläser werden zum Geplärre, die Streicher mummeln vor sich hin und in den Bässen grummelt es nur.
Ein Höhepunkt ist die Aufnahme von Gavazzeni, die der Major erwähnt. Die Tonqualität ist so miserabel für die 80iger Jahre, das ich es kaum glauben kann.
Bei genaueren Hören kann ich nicht erkennen, ob die Tonqualität das Spielen vermurkst, oder ob das Orchester was verpatzt.
Man muss schon Hard Core Afficionado sein, um das noch gut zu finden. Ich hielt diesen Klangmüll nur schwer aus und kann die Aufnahme interpretatorisch nicht bewerten.
Naja.
Nun will ich den Major nicht ärgern, weil er Solti nicht leiden kann, aber als ich dessen Aufnahme mit dem CSO heute hörte, gingen mir die Ohren auf.
Was für ein Sound! Fein ausgehörte Phrasen, ein tolles Blech und wie sensibel er im Adagio zuweilen spielen lässt: Klasse Orchester.
Nur wird dadurch die Sinfonie immer noch nicht besser, ich halte sie für schwach.
Da helfen auch kein Wand, Skrowaczewski oder Järwi.
Mir langt es jedenfalls, das Leben ist zu kurz, um.....
Gruß aus Kiel
Ich wäre eigentlich Nr. 5 1/2, denn manches mag ich doch, so 6,7 und 8 und manche Sätze der anderen Sinfonien.
Oben schrieb ich, dass ich die 2. für öde und langweilig halte.
Inzwischen habe ich sie mehrfach gehört und finde den 2. Satz recht angenehm, das Scherzo erinnert mich an das der 9.. Das Finale ist ein Kuddelmuddel, es gefällt mir gar nicht und der 1. Satz hat ein schönes Thema und ansonsten viel Lautstärke.
Und dabei fiel mir auf: Bruckner in schlechter Tonqualität ist nicht zu ertragen. Die Bläser werden zum Geplärre, die Streicher mummeln vor sich hin und in den Bässen grummelt es nur.
Ein Höhepunkt ist die Aufnahme von Gavazzeni, die der Major erwähnt. Die Tonqualität ist so miserabel für die 80iger Jahre, das ich es kaum glauben kann.
Bei genaueren Hören kann ich nicht erkennen, ob die Tonqualität das Spielen vermurkst, oder ob das Orchester was verpatzt.
Man muss schon Hard Core Afficionado sein, um das noch gut zu finden. Ich hielt diesen Klangmüll nur schwer aus und kann die Aufnahme interpretatorisch nicht bewerten.
Naja.
Nun will ich den Major nicht ärgern, weil er Solti nicht leiden kann, aber als ich dessen Aufnahme mit dem CSO heute hörte, gingen mir die Ohren auf.
Was für ein Sound! Fein ausgehörte Phrasen, ein tolles Blech und wie sensibel er im Adagio zuweilen spielen lässt: Klasse Orchester.
Nur wird dadurch die Sinfonie immer noch nicht besser, ich halte sie für schwach.
Da helfen auch kein Wand, Skrowaczewski oder Järwi.
Mir langt es jedenfalls, das Leben ist zu kurz, um.....
Gruß aus Kiel
Feridun Zaimoglu: Liebesbrand
Zaimoglu lebt in Kiel, meist jedenfalls. Vor Jahren saß er fast jeden Morgen vor der Bäckerei (damals noch) Feddersen, trank seinen Becher Kaffee und fand Zeit für ein paar morgentliche Gespräche.
Was Wunder, dass der Ich-Erzähler das selbe Morgenritual in Kiel hat.
Sein ich= David hat auf einer Reise einen fürchterlichen Busunfall und wird von einer "schönen Unbekannten" aus Nienburg gerettet.
Nach Krankenhaus und Rückkehr nach Kiel beschließt er, seine Retterin, in die er sich in seiner Fantasie unsterblich verliebt hat, aufzusuchen.
Und so beginnt eine Reise der Liebe, die nach Göttingen, Prag und schließlich Wien führt, denn immer wieder entwischt ihm Tyra und er folgt ihr.
Ob er sie am Ende kriegt, lasse ich einmal offen, denn es gibt noch eine Dame in Kiel und eine, die er in Prag kennen lernt.
Ein heiteres Buch, das mit Mythen spielt und des Verfassers Fantasie überquellen läßt.
Mir hat es hat Spaß gemacht, das Buch zu lesen.
Gruß aus Kiel
Carl Schuricht
Au ja, der Schuricht.
Ich könnt mir heute noch in den A... beißen, dass ich den Schuber mit allen 9 Sinfonien Beethovens beim LP-Kehraus für kleines Geld verscherbelte. Es war ne seltsame Pressung, die Eroica ging auf eine LP Seite.
Aber egal. Schuricht und Beethoven sind ne sichere Bank, so etwas wie Wand 30 Jahre später.
Aber überhaupt die Zeit von 1950 - ca. 1965.
Was sind da für große Aufnahmen der 9. entstanden, vor allem als mit Stereo alles noch einmal gemacht werden konnte!
Ich glaube, das in diesen 15 Jahren die besten Aufnahmen der Tonträgergeschichte der 9. Beethovens entstanden sind.
In der Mono Zeit: Fritz Busch, Toscanini, Furtwängler (Bayreuth, Luzern), Kleiber, Karajan (London), Walter (New York) und leider auch Horenstein
In Stereo dann: Reiner, Walter (Noch einmal), Szell, Klemp, Karajan (Berlin), Schuricht, Cluytens, Krips, Konwitschny, Jochum, Kletzki (kam erst 1967), Ansermet und Fricsay, leider auch Böhm und natürlich Scherchen und dann noch Leibowitz.
Dabei habe ich sicher die Hälfte vergessen, ich kenne ja nur die "großen" Namen.
Gruß aus Kiel
DSCH: 10. Symphonie
Hong Kong Philharmonic Orchestra, Leitung: Jaap van Zweden
Donnerwetter. Was das alles gibt!?
Gruß aus Kiel
Letztens meinte Meister Hurwitz, dass die Klemperer BOX aus Amsterdam verzichtbar sei, denn
- es sei schlechter Sound
- und er im Studio genauer und daher besser.
Dann las ich eine geradzu hymnische Besprechung auf Amazon über eben diese Box und welch gute Klang-Qualität sie hätte.
Nun besitze ich die Box nicht, aber fast alle Aufnahmen auf EinzelCDs, insbesondere Beethoven 2 - 9.
Und so habe ich nach Jahren wieder mal Beethoven 5 gehört und verglichen.
Zuerst Klemp in Amsterdam am 9.5.1956 (Rarities Vol.9, Beethoven 4 und 5, übrigens seine beliebte Kopplung)
Und dann Klemp in London Studio Mono vom 6.10.1955.
Beide Wiedergaben sind sehr schwungvoll, doch irgendwie geht der "Punk" erst bei der Amsterdamer Aufnahme ab, da wird es kontrollierte Raserei, besonders im ersten und letzten Satz.
Die Qualität der Archiphon Ausgabe, meine wurde von Herrn Unger "handgebrannt" und beschriftet ist hinreichend genug.
Wunder kann man nicht erwarten.
Aber ein Erlebnis!
Gruß aus Kiel