Beiträge von Shizoula

    In Euren dunkelsten Stunden...

    Ein interessantes Thema wie ich finde:



    Welche Musik hört ihr wenn ihr emotional stark geladen seid?
    Gibt es einen bestimmten Song der euch immer wieder durch die schlechte Laune begleitet?
    Der euch aufbaut und euch Mut macht?
    Oder einen Komponisten der eure Gefühle gut wiederspiegeln kann mit seiner Musik?
    Oder läuft das in Phasen ab?
    Erster Song zur Agressionsbewältigung? Zweiter zum Runterkommen etc?


    Ich höre sehr gern "Claro de Luna" v. Beethoven wenn ich traurig bin weil man sich dazu so herrlich in Selbstmitleid verfallen kann,
    einen das Lied aber dennoch irgendwie beruhigt und wieder auf den Boden zurückholt.
    Und "Where is my mind" von den Pixies hat mich auch schon durch viele schwere Stunden begleitet. :wink:

    Also ich habe mir ja ein paar Bilder von den Tattoos angesehen und ich finde das es nichtmehr wirklich als Hakenkreuz erkennbar ist.
    Aber wie gesagt Hitler hätte sich auch den Bart abrasieren können und wäre trotzdem kein anderer Mensch. Sollte das wirklich eine
    Jugendsünde gewesen sein, war es eine ziemlich beknackte aber verzeihbar. Sollte er immernoch rechtes Gedankengut in sich tragen
    sollte er meiner Meinung nach NIE wieder auf einer Bühne stehen dürfen.
    Aber man kann ja nicht in seinen Kopf gucken.


    Mal wieder angesehen und malwieder begeistert. Eine herrlich abgedrehte und vulgäre Frakshow ala Lynch.
    Von dem ich ich bis auf "Mullholland Drive" alles sehr sehenswert finde.

    Natürlich bin ich absolut dagegen wenn sich jemand der rechtes Gedankengut in sich trägt auf den Bühnen dieser Welt steht.
    Jedoch ist ja nicht erwiesen ob er überhaupt jemals ein Nazi war, und er hat sich öffentlich entschuldigt.
    Es ist nicht allzulange her da hatte ich auch piercings und die Narben sind immernoch leicht zu sehen und ich werde ja deshalb auch nicht
    verurteilt weil ich in meiner Jugend so bescheuert war.
    Ich denke eine 2te Chance verdient er allemal, und ich finde es auch nicht in Ordnung ihn von den Festspielen auzuschliessen, denn er hat
    öffentlich zu den Vorwürfen Stellung bezogen.
    Ich vermute stark das da von "Oben" etwas Druck war und die ihn schnellstmöglich loswerden wollten.
    Und allein vom Aussehen wäre er für die Rolle des Dutchman wie gemacht.

    @ Lars


    ich singe Privat sehr viel aber eben keine Oper, und was sich für einen Opernsänger garandios anhört kann für jemanden der eher zeitgenössiche Sachen singt furchtbar anhören.
    Und das ich höre wenn jemand falsch singt hat ja nichts damit zu tun das ich übertrainierte Stimmen einfach scheuslich finde. Und ich war mir nicht sicher ob der übertriebene Vibrato
    gewollt war oder nicht.

    Na sieht ein bisschen aus wie die Denkerpose, ist vllt ne Anspielung darauf das behauptet wird das man ein Kluges Kind bekommt
    wenn es viel Klassik hört. Aber das Bild schreckt mich eher ab, wenn mich mein Kind, welches ich nie haben werde, so irre angucken würde
    dann wäre Beethoven gestichen.
    Also den alten Mann auf deinem Cover finde ich irgendwie sympatisch aber was soll denn diese Schriftart? Erinnert mich an nen billigen
    Sci-Fi Streifen aus den 80ern.


    eifelplatz


    Wenn ich farbenblind wäre würde mich an dem Cover auch nichts stören, bin ich aber nicht, das flimmert doch vorm Auge, es ist schrecklich, soll edel aussehen ist aber
    ein visueller Griff ins Klo!

    Lotte Lehmann Akademie Eröffnungsaufführung

    Ich habe letztens die Eröffnungsaufführung der Lotte Lehmann Akademie besucht.
    Junge Sänger und Sängerinnen aus der gangen Welt kommen zusammen um ihrer Stimme den letzten Schliff zu geben.
    Es war schwer meinen Bekannten zu überreden mich zu begleiten und als wir ankamen und uns von lauter Senioren umgeben
    sahen merkte ich das sich in meiner Gegend kaum jemand unter 50 für die Oper zu begeistern vermag.
    Nach einer eher langweiligen und aufgesetzt lustigen Ansprache vom Sprachcoach Angelo Raciti ging es los.
    Es war alles dabei von Don Giovanni bis Susannah, wild zusammengwürfelt und zusammenhangslos.
    Als Eröffnung wurde die Champagnerarie vorgetragen, und es war ein Graus, ein Konzertpianist der sich
    verspielt und eine Stimme mit viel zu viel Vibrato. Mein Bekannter stand mit ehrfürchtigem Gesicht da und hat nichts
    mehr gesagt während sich meine Gehörgänge unter Qualen gewunden haben. Und so ging es die nächsten 20 min weiter
    nur unkoordiniertes Gehampel und Gequake so das ich meine Fähigkeit jeden falschen Ton zu hören verflucht habe.
    Doch dann kam die Rettung, eine blutjunge Amerikanerin trug "Trees on a Mountain" vor und mir ging das Herz auf,
    sind also doch nicht alles Blindgänger.
    Da ich was die Oper angeht ein absoluter Laie bin habe ich mich nach der Aufführung mit dem zweiten Pianisten unterhalten und
    ihn gefragt ob es an meinem Geschmack liegt oder ob die Sänger wirklich fast ausnahmslos totale Grütze verzapft haben und
    er gab mir recht. Er meine im Dieterbohlenstyle das fast all diese jungen Leute kaum eine Chance in der Szene hätten weil sie
    von ihren eigenen Lehrern versaut wurden. Schade drum, denn Klanggewaltig waren sie alle, und ich an diesem Abend Klangvergewaltigt.


    Also wer vor hat sich das anzusehen sollte nicht zu viel erwarten.