Komponisten über Komponisten - ein kleines Zitateraten

  • Jawohl, Ravel, da hätte ich mir die Anekdote ja sparen können (Diese betrifft den "Bolero", mit dem malerischen Hinweis wurde auf Cezanne und Aix-en-Provence Bezug genommen)

    "Die Uraufführung von La Valse besuchte ich als Kritiker im Auftrag einer Zeitschrift. Ich schrieb damals eine reichlich unverschämte Rezension - mit all der
    Impertinenz, zu der junge Leute in der Lage sein können und auch
    müssen. Ich nannte das Werk `Saint-Saens fürs russische Ballett´. Dafür halte ich
    es auch heute noch! Ich glaube, Ravel war ziemlich schockiert, aber er ließ
    es sich nie anmerken. Als wir nach dem Krieg die Gruppe "Les Six" gründeten, gehörte Ravel zu den Komponisten, die von uns
    in erster Linie angegriffen wurden. Ich muss sagen, dass er trotzdem
    äußerst anständig blieb; denn immer wenn er von Kritikern nach seiner
    Meinung über die junge Generation befragt wurde, antwortete er sehr
    großmütig. Auch von meinem Werk sprach er immer sehr wohlwollend, was mich fast ein bißchen beschämt hat, weil ich ihm seine freundliche Anerkennung nicht erwidern konnte"


    BBC Interview vom 24.10.1957

    zitiert hieraus

    [Blockierte Grafik: http://ecx.images-amazon.com/images/I/41TzUuqE4NL._SS500_.jpg]

    Stattdessen sind Sie Knall und Fall mitten im Unterricht vom Gymnasium abgegangen.
    GULDA: Ja, ich hab' gesagt, Herr Professor, darf ich aufs Klo, und bin nicht wiedergekommen. Ich glaub', es war in der Mathematikstunde .
    Warum sind Sie nicht in der Pause gegangen?
    GULDA: Das wär' ja fad gewesen. Keiner lacht. Die Tür ist eh offen. Ich wollte schon, daß es prickelt.

  • Den wohl nicht so stolzen, sondern eher bescheidenen Spanier Manuel de Falla hätte ich noch im Angebot....

    Viele Grüße

    Bernd

    Kreuzpost, zu spät, diesen Fehlversuch hätte ich mir ebenfalls sparen können! :D

  • Wer von Euch möchte denn? Vielleicht jemand, der etwas aus der Zeit der Klassik oder gar des Barock oder der Renaissance beisteuern kann, damit auch andere Spass dran haben? Mein Zitatenschatz diese Epochen betreffend ist allerdings verschwindend gering.

    Stattdessen sind Sie Knall und Fall mitten im Unterricht vom Gymnasium abgegangen.
    GULDA: Ja, ich hab' gesagt, Herr Professor, darf ich aufs Klo, und bin nicht wiedergekommen. Ich glaub', es war in der Mathematikstunde .
    Warum sind Sie nicht in der Pause gegangen?
    GULDA: Das wär' ja fad gewesen. Keiner lacht. Die Tür ist eh offen. Ich wollte schon, daß es prickelt.

  • Sehr schön, lieber Henning!

    Und jetzt wieder ich, nach der Devise "Zweimal halb geraten ist einmal ganz." Wenn niemand protestiert:

    Hier geht's um Kammermusik:

    X sagte zu Y (ich habe es aus einem Buch; der Autor gibt an, zugegen gewesen zusein und es so gehört zu haben):

    "Nun, Sie wissen, das Streichquartett ist eine Form, die zur Zeit Haydns aufkam und in der dieser sich als großartiger Meister erwies. Dann kamen die bewunderungswerten Quartette Mozarts. Den Höhepunkt der Quartettkomposition bedeutet bekanntlich Beethoven. [...] Und jetzt ist es mit dieser Form zu Ende. Vergessen Sie aber nicht, Ihre Partitur wieder mitzunehmen!"

    Falls sich Wulf hierhin verirren sollte: Du darfst jetzt leider nicht mitspielen, da ich Dir das Zitat indirekt verdanke. :D

    Nachtrag: Aus Barock oder Renaissance ist dieses Rätsel leider nicht, ich hoffe, Ihr laßt es dennoch gelten.

    Es grüßt Gurnemanz

    ---
    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

  • Zitat

    Nachtrag: Aus Barock oder Renaissance ist dieses Rätsel leider nicht, ich hoffe, Ihr laßt es dennoch gelten


    Aber klar doch! Der Diktion nach klingt es nach Brahms, aber der hat ja selber drei Streichquartette (die für meinen Geschmack nicht zu seinen allerstärksten Werken gehören) verbrochen.

    Oder war es doch mal wieder der olle Ritschie aus Bayreuth?

    Viele Grüße

    Bernd

  • Brahms wär's zuzutrauen, der ließ gern Kollegen abblitzen. Wagner und Streichquartette? Hm - jedenfalls waren es weder der eine noch der andere.

    Es grüßt Gurnemanz

    ---
    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

  • Na ja, nach Beethoven gab es ja schon noch einzelne Kompositionen, aber als Bartók die seinen schrieb, war das Genre wohl schon ziemlich bedeutungslos. Ich werfe erst mal diesen Namen in die Runde...........

    Stattdessen sind Sie Knall und Fall mitten im Unterricht vom Gymnasium abgegangen.
    GULDA: Ja, ich hab' gesagt, Herr Professor, darf ich aufs Klo, und bin nicht wiedergekommen. Ich glaub', es war in der Mathematikstunde .
    Warum sind Sie nicht in der Pause gegangen?
    GULDA: Das wär' ja fad gewesen. Keiner lacht. Die Tür ist eh offen. Ich wollte schon, daß es prickelt.

  • Liebe Rätselfreunde,

    für heute muß ich mich hier leider verabschieden. Wenn Ihr es nicht lassen könnt, schiebt gern ein weiteres Rätsel dazwischen - ansonsten geht's morgen weiter.

    Gute Nacht!

    PS: Grad noch seh' ich's: Bartók ist gut, bravo! Als Redner oder als Angeredeter?

    PPS: Ich bemerke, Wulf ist hier: Falls Du Lust hast, kannst Du meinen Posten gern übernehmen. Du weißt ja, worum es geht.

    Es grüßt Gurnemanz

    ---
    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

  • Yippieyayeah, Schweinebacke. :D

    Das Buch kommt mir doch sehr bekannt vor. Dieser Ausspruch kam von einem Komponisten, der die Musikgeschichte und ihre Vertreter wie kaum ein Zweiter kannte und auch als Kritiker höchste Anerkennung genoss.
    Mit dieser Einschätzung lag er jedoch daneben, der liebe Herr Dukas.

    Denn Bartok sollte die Geschichte des Streichquartetts noch einmal auf eine neue Ebene führen.

    :wink:
    Wulf

    P.S. Aus dem Buch geht meinem Verständnis nach aber nicht hervor, ob es sich bei dem jungen Komponisten, der sein StrQ vorstellte, um Bartok handelt. Ich glaube sogar eher nicht, da vom Blakan die Rede ist und meines Wissens - zumindest nach unserer heutigen Definition - Ungarn nicht zu den Balkanstaaten zählt...oder?

    "Gar nichts erlebt. Auch schön." (Mozart, Tagebuch 13. Juli 1770)

  • Gesagt, getan, lieber Gurnemanz. :yes:

    Dann hier einmal sehr warme Worte:

    Nur selten ist bei einem Künstler sein äußerer Ausdruck in so vollkommener Harmonie mit seiner Kunst wie bei diesem großen Künstler, bei dem die rein menschliche und die künstlerische Seite in seinen Werken ein harmonisch Ganzes bilden, an das ich niemals vergesse.

    Welcher Künstler (Komponist) ist gemeint und von welchem Komponisten stammt dieser Ausspruch?

    "Gar nichts erlebt. Auch schön." (Mozart, Tagebuch 13. Juli 1770)

  • Yippieyayeah, Schweinebacke. :D

    Das Buch kommt mir doch sehr bekannt vor. Dieser Ausspruch kam von einem Komponisten, der die Musikgeschichte und ihre Vertreter wie kaum ein Zweiter kannte und auch als Kritiker höchste Anerkennung genoss.
    Mit dieser Einschätzung lag er jedoch daneben, der liebe Herr Dukas.

    Denn Bartok sollte die Geschichte des Streichquartetts noch einmal auf eine neue Ebene führen.

    :wink:
    Wulf

    P.S. Aus dem Buch geht meinem Verständnis nach aber nicht hervor, ob es sich bei dem jungen Komponisten, der sein StrQ vorstellte, um Bartok handelt. Ich glaube sogar eher nicht, da vom Blakan die Rede ist und meines Wissens - zumindest nach unserer heutigen Definition - Ungarn nicht zu den Balkanstaaten zählt...oder?

    Das verwirrt jetzt ein wenig. Also Dukas, der es zu jemandem sagt, aber nur vielleicht zu Bartók(?). Zu raten gäb es ja dann nichts mehr - weil eigentlich wären wir mit der Nennung Bartóks erst halbfertig gewesen..................

    Stattdessen sind Sie Knall und Fall mitten im Unterricht vom Gymnasium abgegangen.
    GULDA: Ja, ich hab' gesagt, Herr Professor, darf ich aufs Klo, und bin nicht wiedergekommen. Ich glaub', es war in der Mathematikstunde .
    Warum sind Sie nicht in der Pause gegangen?
    GULDA: Das wär' ja fad gewesen. Keiner lacht. Die Tür ist eh offen. Ich wollte schon, daß es prickelt.

  • Zitat

    Nur selten ist bei einem Künstler sein äußerer Ausdruck in so vollkommener Harmonie mit seiner Kunst wie bei diesem großen Künstler, bei dem die rein menschliche und die künstlerische Seite in seinen Werken ein harmonisch Ganzes bilden, an das ich niemals vergesse.


    Da sind zwei recht nationomatopoetische Künstler im Spiel...

    "...es ist fabelhaft schwer, die überflüssigen Noten unter den Tisch fallen zu lassen." - Johannes Brahms

  • Hallo Henning,

    vollkommen richtig - m.E. nach geht aus dem Buch nicht eindeutig hervor, ob Dukas es zu einem im Buch nicht weiter benannten Komponisten oder doch zu Bartok sagt - der Text ist so geschrieben, dass man beides deuten könnte.

    Neues Rätsel steht aber schon über Deiner Antwort.


    :wink:
    Wulf

    "Gar nichts erlebt. Auch schön." (Mozart, Tagebuch 13. Juli 1770)

  • Nö, ich kenn's, weil ich gerade eine Diplomarbeit über den einen korrekturgelesen habe.

    War ein Tipp für die Rater.

    "...es ist fabelhaft schwer, die überflüssigen Noten unter den Tisch fallen zu lassen." - Johannes Brahms

  • Boulez über Messiaen?

    Stattdessen sind Sie Knall und Fall mitten im Unterricht vom Gymnasium abgegangen.
    GULDA: Ja, ich hab' gesagt, Herr Professor, darf ich aufs Klo, und bin nicht wiedergekommen. Ich glaub', es war in der Mathematikstunde .
    Warum sind Sie nicht in der Pause gegangen?
    GULDA: Das wär' ja fad gewesen. Keiner lacht. Die Tür ist eh offen. Ich wollte schon, daß es prickelt.

  • Nö. Zeitlich etwas früher, X und Y haben auch nicht dieselbe Nationalität.

    "Gar nichts erlebt. Auch schön." (Mozart, Tagebuch 13. Juli 1770)

  • Zitat

    .....harmonisch Ganzes bilden, an das ich niemals vergesse.

    An das ich niemals vergesse? Mein Deutschlehrer hätte mir das vermutlich rot angestrichen. Daher tippe ich eher auf ein Zitat aus dem frühen bis mittleren 19. Jahrhundert. Richtig?

    Beste Grüße

    Bernd

  • Sibelius über Grieg!?

    wobei die meines Wissens nur sporadisch korrespondiert haben. Aber die beiden könnte ich neben Smetana, der mit beiden wohl nichts zu tun hatte (?) noch am ehesten mit dem Begriff "Onomatopoesie" verbinden, wobei man das dann verallgemeinernd frei als "lautmalerisch" auslegen müsste (ich kenne das eher als linguistischen Terminus, wenn ich nicht irre). Aber vielleicht hat nationomatopoetisch eine andere Bedeutung als eine Kombination aus national und onomatopoetisch und ich bin völlig auf dem Holzweg. Dann möge man mir das bitte sagen.......

    Und jetzt geh ich schlafen, mal schauen was hier morgen steht.............. :wink:

    Stattdessen sind Sie Knall und Fall mitten im Unterricht vom Gymnasium abgegangen.
    GULDA: Ja, ich hab' gesagt, Herr Professor, darf ich aufs Klo, und bin nicht wiedergekommen. Ich glaub', es war in der Mathematikstunde .
    Warum sind Sie nicht in der Pause gegangen?
    GULDA: Das wär' ja fad gewesen. Keiner lacht. Die Tür ist eh offen. Ich wollte schon, daß es prickelt.

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