passt nicht ganz, die drei sind allesamt als Komponisten bekannt ... also noch mal grübeln
Komponisten über Komponisten - ein kleines Zitateraten
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Das eigentliche Zitat am Ende ist vermutlich relativ bekannt, die Namen, die Tastenrabe nennt, sind alle falsch.
A und B sind sehr bekannte Komponisten. C ist, wenn man sich in der Epoche und im Umfeld As auskennt, auch recht bekannt, ebenso könnte man auf den Solisten E gestoßen sein, der etliche Werke As uraufgeführt hat. D war Solist, Dirigent, Komponist, Herausgeber, Professor, ist heute hauptsächlich durch seine Schriften zur Musik bekannt -
D = Furtwängler?
LG
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Bei A denke ich sofort an Brahms, "ein pedantischer Kritiker" "aufgrund seines Bewusstseins überragender Meisterschaft und anspruchsvollen Formgeschmacks", so hat man den ja tatsächlich eingeordnet. Die Anekdote am Schluss kenne ich auch, aber der Komponist, den ich da als B im Kopf habe passt überhaupt nicht zu der Aussage, es gehe "noch immer als orthodoxe kritische Ansicht durch, A und B als Komponisten entgegengesetzter Schulen zu aufzufassen".
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Nein, D ist nicht Furtwängler.
A = Brahms ist richtig!
Die "orthodoxe Ansicht" kann aus heutiger Sicht nur als sehr zeitgebunden verstanden werden, evtl. auch vom Autor übertrieben. Die heutige Sichtweise ist ganz klar die Ds, dass A und B nicht unterschiedlichen Schulen angehören. -
B Dvořák, C Hanslick, E J. Joachim
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X ist dann die Violine.
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B = Dvorak ist richtig, aber der Rest nicht.
Komponist D schreibt:
In manchen Kreisen überlebt immer noch der Aberglaube, dass Brahms aufgrund seines Bewusstseins überragender Meisterschaft und
anspruchsvollen Formgeschmacks ein pedantischer Kritiker von Komponisten, deren Stil weniger diszipliniert war, gewesen wäre.
Es geht noch immer als orthodoxe kritische Ansicht durch, Brahms und Dvorak als Komponisten entgegengesetzter Schulen zu aufzufassen. Die historische Tatsache ist, dass Brahms und C die ersten waren, die das Genie Dvoraks anerkannten. [...]
[Solist E, der D diese Anekdote überliefert haben soll, trifft Brahms beim Lesen einer Partitur Dvoraks, die er gerade erhalten hatte, an] Brahms
machte, bevor er von etwas anderem reden wollte, seinem Herzen Luft: "Warum in aller Welt wusste ich nicht, dass man so ein x-Konzert schreiben kann; hätte ich das gewusst, hätte ich schon vor langer Zeit eines geschrieben!"D hat wohl noch mit C musiziert, aber erst nach Brahms' Tod.
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Dann müsste es sich ja eigentlich bei x um das Violoncello handeln.
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Ist D Adorno?!? (ein wenig verwirrt)
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Dann müsste es sich ja eigentlich bei x um das Violoncello handeln.
Ja, so habe ich die Anekdote auch in Erinnerung, dass Brahms da Dvoraks berühmtes Cellokonzert kommentiert. (Und wenn er selbst eines geschrieben hätte, wäre es vielleicht genau so gut geworden, aber sicherlich auch nicht besser )
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Für E käme der Cellist Robert Hausmann in Frage, der u. a. das Doppelkonzert von Brahms mit uraufgeführt hat
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Ja, es handelte sich um Dvoraks Cellokonzert und der Cellist Hausmann hat die Anekdote überliefert. Interessanterweise hatte Brahms sein Doppelkonzert ja schon komponiert, es aber anscheinend nicht als angemessenen "Ersatz" für ein echtes Cellokonzert gesehen.
Für die ganz Eifrigen fehlen nun noch C und D. D ist nicht Adorno, sondern eine Generation älter und anderer Nationalität (und ungefähr zehnmal konservativer). C wurde schon genannt, aber falsch zugeordnet.
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Hm, sollte C dann Joachim sein?
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Ja. Da J. Joachim von D als relevanter Komponist gesehen wird, habe ich ihn oben als Komponisten, nicht nur als Geiger bezeichnet. Inwieweit sich Joachim stark für Dvorak eingesetzt hat, kann man vermutlich nachlesen, das weiß ich spontan auch nicht im Detail.
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Hanslick war mir als Dvořák-Förderer geläufiger, aber der hat ja wahrscheinlich gar nicht komponiert.
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D: Felix Weingartner?
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Nein, ich kann D auch auflösen. Noch ein Tipp: sein Vorname beginnt mit D.
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Donald Francis Tovey?
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Nein, ich kann D auch auflösen. Noch ein Tipp: sein Vorname beginnt mit D.
Jetzt haben wir schon so viel herausgefunden, da kriegen wir das auch noch raus.
Also: Es handelt sich um einen Herrn, der komponiert hat, von dem auch Kompositionen auf CD eingespielt worden sind, der aber nicht in erster Linie als Komponist bekannt ist. Er ist eine Generation älter als der 1903 geborene Adorno, also ganz grob um 1870 herum geboren, er hat noch mit Joseph Joachim zusammen musiziert, der war bis Anfang 1907 als Geiger aktiv (sowas darf man hoffentlich googeln ). Er stammt nicht aus Deutschland, war konservativ eingestellt und sein Vorname beginnt mit D. Das sind doch so viele Informationen, das muss doch zu knacken sein...!Edit: Ach ja, und er hat Robert Hausmann gekannt, der ihm von seinen Erinnerungen an Brahms erzählt hat - den D dem Ton des Zitates nach sehr schätzt/bewundert.
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