• Lieber Melione, danke für's Anhören und freut mich, dass er dir gefällt! Zu Tango Nuevo habe ich eigentlich überhaupt keinen Bezug, also wenn dann ist es Zufall. :D

    Das Oboenconcertino wurde nie aufgeführt, nein... war damals schwierig, ein Kammerorchester zu organisieren, und irgendwann wars mir dann zu alt. ;+)

  • Hier der Anfang einer Quartettskizze... das Cello setzt als viertes Instrument auf der nächsten Saite ein.
    Es war schon ein Haufen Arbeit, das Notensystem zu erstellen... Ich hoffe, es erklärt sich von selbst (+ = pizzicato).

    [Blockierte Grafik: http://www.cdeclan.de/studien2gf.jpg]

    Achso.. alle spielen einen 5/8-Takt, das muss ich noch ergänzen...

  • Nicht schlecht! Oder konkreter: postmodern minimalistisch ( ;+) - zu weniger Klischeehaftem möchte ich mich jetzt nicht versteigen). Eine ungefähre Vorstellung davon kann man ja dem Notentext bereits entnehmen. Von der Länge her wirst Du aber noch daran arbeiten müssen, nehme ich an.

    :wink: Wolfgang

    He who can, does. He who cannot, teaches. He who cannot teach, teaches teaching.

  • Danke, Wolfgang! Klar, das ist nur ein allererster Anfang, wird natürlich noch länger. Es soll auch nur eine von mehreren metrischen Studien werden. Sozusagen als Probierfeld einer speziellen Technik (deswegen so "minimalistisch"), die ich dann später in freierer Weise in weitere folgende Werke integrieren möchte.

    Alb-Horn und Polka sind übrigens jetzt erhältlich, natürlich bei solcher Musik nicht unter echtem Namen: http://inntal-musik-verlag.de/hp1/xHome.htm

  • Hier der Anfang einer Quartettskizze... das Cello setzt als viertes Instrument auf der nächsten Saite ein.
    Es war schon ein Haufen Arbeit, das Notensystem zu erstellen... Ich hoffe, es erklärt sich von selbst (+ = pizzicato).

    Kleine Frage zu der Quartettskizze vom Mai: Was bedeuten eigentlich die Notenhälse ohne Noten, wie sie in Deiner Skizze öfters auftreten (zB in Zeile 2 (Bratsche), 2. Takt, 2. Note (das Viertel auf "D" mit Aufstrich) ?

    Gruß,

    Normann

    zwischen nichtton und weißem rauschen

  • Moin Einton,

    das bedeutet, dass der Finger von einem früheren Ausgangston zu einem späteren Zielton glissandiert und der jeweilige Ton irgendwo "auf dem Weg" dazwischen liegt (Tonhöhe nicht genau definierbar).

  • ziemlich okay gespielt, oder?

    ich glaub, mir klingen einige Dissonanzen und Ausweichungen etwas zu - gesucht.
    in "Leise rieselt der Schnee" die Akkorde mit kleiner Sexte, wenn in der Melodie die Große klingt - das ist bestimmt Absicht und folgt sicher einer hochreflektierten Ästhetik. Aber für mich ist das nicht schön.
    Danke trotzdem für den link und die Einblicke in Deine Werkstatt.

    Auch gut instrumentiert - hast Du schon öfter für Blasorchester geschrieben? das klingt ziemlich fett und irgendwie auch typisch - bis auf die kleinen Fiesitäten, die das ganze Ding durchziehen und für mich wie gesagt an manchen Stellen nicht so hinhauen - was ungewohnte Ausweichungen angeht, bin ich eher harmoniesüchtig - also gern ungewohnt, aber so, daß es sich nicht mit der Melodie reibt.

    die 9er und 5er Einsprengsel gefallen mir gut..

    Die englischen Stimmen ermuntern die Sinnen
    daß Alles für Freuden erwacht

  • Hi philmus,

    danke für dein Feedback!

    ziemlich okay gespielt, oder?

    Auf jeden Fall, hat aber noch Potenzial, denke ich. Das meiste ist mir noch etwas zu geschleppt, vor allem der Anfang und "Morgen kommt der Weihnachtsmann".

    in "Leise rieselt der Schnee" die Akkorde mit kleiner Sexte, wenn in der Melodie die Große klingt - das ist bestimmt Absicht und folgt sicher einer hochreflektierten Ästhetik. Aber für mich ist das nicht schön.

    Naja, hochreflektiert... ich weiß nicht. :whistling: Es sollte einfach unterhaltsame Musik werden, aber ich wollte die Stücke nicht einfach nur "arrangieren", sondern was Eigenes draus machen. Harmoniesüchtige Weihnachtsarrangements gibt's ja zuhauf.
    Meinst du die kleine Sexte über dem Schlusston der Melodie? Gleichzeitig mit der großen sollte keine klingen.

    Ist mein erstes Stück für großes Blasorchester nach dem Kleinzeug für meine Dorfkapelle, was ich schonmal hier im Thread gepostet hatte.

    Es ist lustig, ich weiß gar nicht, wie ich die Musik ästhetisch einordnen soll. Ich hatte eigentlich vor, Unterhaltungsmusik zu schreiben – war ja auch durch den Auftrag gegeben, mit "Neuer Musik" konnte ich da nicht ankommen – wollte sie aber ein wenig aufpeppen. Ich hatte auch schonmal bei einem Projektkonzert mit neuer amerikanischer sinfonischer Blasmusik am Klavier mitgespielt, die mich ein bisschen inspiriert hatte. War mir eigentlich zu sehr Hollywood-Sound und über viele Strecken die Kirschgrenze für mich überschritten, aber interessant fand ich damals die Virtuosität in Hinblick auf Rhythmik, Harmonik und Instrumentation (Komponistennamen, an die ich mich erinnere: Holsinger, Harbinson (Three City Blocks)).
    Würde ich das Stück in gewissen Neue-Musik-Kreisen präsentieren, würde man wohl darüber schmunzeln, mich für abtrünnig erklären und die Komposition bestenfalls ein kitschiges Arrangement nennen. Einigen Musikern des Orchesters – das habe ich zumindest so empfunden – war es wiederum schon zu sehr "Neue Musik" und du sprichst von "hochreflektiert". Ich bin ganz ehrlich, viel gedacht (geschweige denn reflektiert) habe ich mir dabei gar nicht, sondern einfach das gemacht, worauf ich in dem Moment Lust hatte und was so über mich kam. So wirklich einordnen und die Wirkung auf andere nachempfinden kann ich wohl erst nach einiger Zeit aus der Distanz... wenn überhaupt.

    P.S.: 2-3 Stellen klingen wirklich "falsch", weil es Druckfehler sind. Die meisten sind mir beim Proben aufgefallen, diese erst hinterher.

  • Naja, hochreflektiert... ich weiß nicht. Es sollte einfach unterhaltsame Musik werden

    Ist Dir gelungen. Ich find's wirklich toll, farbig, witzig, kurzweilig, und trotz allem keine reine Parodie sondern mit ganz eigener "Weihnachtsstimmung".

    hat aber noch Potenzial, denke ich. Das meiste ist mir noch etwas zu geschleppt, vor allem der Anfang und "Morgen kommt der Weihnachtsmann".

    Die Jungs haben ja wohl auch noch einen Hauptberuf ;+) . Könnte aber tatsächlich rhythmisch prägnanter sein.

    Christian

  • Meinst du die kleine Sexte über dem Schlusston der Melodie? Gleichzeitig mit der großen sollte keine klingen.

    ich finde auf die Schnelle grad: Takt 139, eine Art Mollsubdominante (von Des-Dur: ges-moll?nee, stattdessen: Ces7, selbe Töne, aber Grundton eine Quint tiefer - sehr jazzig - in diesem Soundgewand nicht ungewöhnlich..)), dazu aber (kurz) das b in der Melodie... in Takt 144 hast Du es etwas schärfer getrennt... aber für mich klingts komisch, weil man sich an "1 Akkord pro Schlag" gewöhnt und dann beißt der sich mit nem Melodie-Ton...
    In Jazzharmonielehre würde ich das einen Schnitzer nennen, aber in Deinem Kontext hat es was, weil beides, die Harmoniefolge wie die Melodie, ihren eigenen Gesetzen stur und schlüssig folgen und dann auf diesem 3.Viertel voll zusammenrasseln.
    Mir fiele auch so schnell kein "besserer" Akkord ein... Es7? As79? alles zu brav... Ces maj7 auch nicht... Da stößt einfach die stur diatonische Melodie und die "dekadent" jazzballadenhafte Harmonik zusammen.. eigentlich garnicht schlecht. jetzt hab ich mit etwas, naja, mehr theoretischer als "ästhetischer" Reflektion doch dahingefunden, die Stelle gut zu finden... :D

    Die englischen Stimmen ermuntern die Sinnen
    daß Alles für Freuden erwacht

  • Ist Dir gelungen. Ich find's wirklich toll, farbig, witzig, kurzweilig, und trotz allem keine reine Parodie sondern mit ganz eigener "Weihnachtsstimmung".

    Danke, Christian, freut mich sehr, das von dir zu hören!

    ich finde auf die Schnelle grad: Takt 139, eine Art Mollsubdominante (von Des-Dur: ges-moll?nee, stattdessen: Ces7, selbe Töne, aber Grundton eine Quint tiefer - sehr jazzig - in diesem Soundgewand nicht ungewöhnlich..)), dazu aber (kurz) das b in der Melodie... in Takt 144 hast Du es etwas schärfer getrennt... aber für mich klingts komisch, weil man sich an "1 Akkord pro Schlag" gewöhnt und dann beißt der sich mit nem Melodie-Ton...

    Ah, jetzt weiß ich, was du meinst. ;+) Ok, man könnte das heses für eine Viertel (wenn der Bass aufs es geht) ins b führen, dann wär's etwas abgemildert. In T. 128 kommt das übrigens zum ersten Mal, wo das heses (als a) tatsächlich in der Melodie als Ornament auf den Schlag kommt (also man das b als Durchgang hören kann).

    In Jazzharmonielehre würde ich das einen Schnitzer nennen, aber in Deinem Kontext hat es was, weil beides, die Harmoniefolge wie die Melodie, ihren eigenen Gesetzen stur und schlüssig folgen und dann auf diesem 3.Viertel voll zusammenrasseln.

    Jo, Jazzharmonielehre habe ich mich nie mit beschäftigt, also danach gibt's bestimmt hunderte Schnitzer. ;+)

  • Pünktlich zu Weihnachten ist's öffentlich. :)

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  • Pünktlich zu Weihnachten ist's öffentlich.

    Weißt Du, an was mich das Ganze erinnert? An den "March from 1941" von John Williams. Dort ist auch das Schlagwerk öfter ins Thema reingerauscht. Es klingt mir wirklich teilweise sehr danach. Das ist nicht leicht zu spielen, weil Du die Melodien so geändert hast, dass man die Noten wirklich KENNEN und KÖNNEN muss.

    Teilweise sehr schön harmonisiert, gerade "Stille Nacht" nimmst Du damit den Kitsch-Effekt. Gewöhnungsbedürftig ist es, mir ist es zu lange. Etwas kürzer, und ich fände es richtig gut. Manchmal ist es auch nur ein Dahinplätschern. Es sind Weihnachtslieder, kleine Liedchen, die man in die Länge ziehen sollte.

    Das ist jetzt ganz spontan meine Meinung dazu, parallel mitgeschrieben beim ersten Anhören.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Moin Maurice,

    danke für deine Meinung. Deinem Höreindruck, der sich bei mir beim Anhören der Aufnahme auch zuweilen einstellt, könnte Abhilfe geschaffen werden, wenn schnellere Tempi genommen würden. Eigentlich alle (außer das Mittel-Adagio "Leise rieselt der Schnee"), aber vor allem der erste und letzte Teil sind meiner Meinung nach zu langsam geraten. Dies ist natürlich auch einer wie immer knapp bemessenen Einstudierungszeit geschuldet, sodass die Musiker letztendlich für die Erstaufnahme tendenziell eher "auf Nummer sicher" gespielt haben, als nach vorne zu gehen.
    Das schreibe ich jetzt nicht, um mich zu rechtfertigen, sondern weil dein Gefühl sehr gut kenne und nachvollziehen kann und mir für die nächste Aufführung sehnsüchtig einen deutlichen Tempozuwachs wünsche.

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