Messiaen, Olivier: Die Vingt Regards, die Oiseaux und mehr betrachten

  • Messiaen, Olivier: Die Vingt Regards, die Oiseaux und mehr betrachten

    Aus der Capriccio-Kaufberatung hat sich eine Synopsis zusammengemausert, die mittlerweile einen eigenen Thread verdient.

    audiamus


    Was Messiaen betrifft habe ich noch eine Lücke zu schließen, nämlich die

    Vingt Regards sur l'Enfant Jesus

    Zweifellos stellt diese Aufnahme eine Referenz dar:

    Was mich aber interessieren würde:

    Wie sind im Vergleich zu Aimard die Interpretationen von

    Peter Serkin

    Yvonne Loriod

    und Michel Beroff

    zu bewerten?

    Oder anders gefragt: kann man im Vergleich zu Aimard zu einem günstigeren Preis eine gleichwertige Aufnahme bekommen?

    Danke vorab

    :wink:

    Roger

    "Ich brauche keine Musikkritiker"
    (Gennadi Roshdestwenskij)

  • Von den gezeigten Einspielungen kenne ich nur die Béroff-Aufnahme, die ich nachdrücklich empfehlen kann. Aimard und Loriod sind ja ganz klar Messiaen-Spezialisten und haben hier ganz sicher was zu sagen - ich selbst kenne ihre Interpretationen leider noch nicht.

    Empfehlen kann ich aber unbedingt auch die Einspielung von Martin Zehn:

    :juhu: :juhu: :juhu:

    Adieu,
    Algabal

    Keine Angst vor der Kultur - es ist nur noch ein Gramm da.

  • Lieber Roger,

    die Aimard-Aufnahme ist für mich eine Aufnahme für die einsame Insel - leider führt das auch dazu, dass ich gar nicht so viel Konkurrenz kenne. Vor allem Loriod steht schon lange auf meinen Wunschzetteln :hide:

    Den Serkin kenne ich auch nicht. Béroff ist sicher auch sehr gut, mit diesen Aufnahmen habe ich das Stück kennengelernt. Aber ich finde Aimard übertrifft das noch an Nuancen der Klangfarben, die er aus dem Klavier herausholen kann.

    Im März diesen Jahres konnte ich das auch endlich mal life erleben - Aimard spielt es tatsächlich auch life so gut (auch wenn dann natürlich einzelne Pannen passieren - who cares). :juhu:

    Interessant ist auch Muraro, der aber einen anderen Ansatz als Aimard wählt. Bei ihm klingen die Stücke perkussiver und schroffer, bei Aimard teilweise fast spielerisch mit einer - ich sagte es schon - unglaublichen Farb-Palette. Muraro ist allerdings eher noch teuerer.

    Tut mir leid, aber ich würde zu trotzdem zu Aimard raten, Béroff ist aber auch keine schlechte Wahl und Loriod kann eigentlich auch nicht verkehrt sein. Und der Serkin wandert jetzt auch auf meine Einkaufsliste.

    Viele Grüße,

    Melanie

    With music I know happiness (Kurtág)

  • Was Messiaen betrifft habe ich noch eine Lücke zu schließen, nämlich die

    Vingt Regards sur l'Enfant Jesus

    Zweifellos stellt diese Aufnahme eine Referenz dar:

    Oder anders gefragt: kann man im Vergleich zu Aimard zu einem günstigeren Preis eine gleichwertige Aufnahme bekommen?

    Hallo,

    ich besitze drei Aufnahmen dieses Werkes: P.-L. Aimard, P. Hill und H. Austbo.
    Mir persönlich gefiel Hill noch besser als der wie gewohnt außergewöhnliche Aimard.

    Ob man diese CD allerdings irgendwo (billig) bekommt, weiß ich nicht, war Bestandteil einer GA der Klavierwerke (es gab da aber mal Kritik an der Klangqualität).
    (und wo ich gerade GA schreibe, fällt mir ein, dass ich wohl noch eine vierte -bisher ungehörte- Aufnahme besitze: mit Murraro(?) in der GA der Werke Messiaens..)

    Gruß pt_concours

    W o h n z i m m e r w e t t b e w e r b:
    Petit concours à la maison... (S. Richter, 1976)

  • Jedenfalls ist die Hill-CD die einzige mit einem zum Thema passenden Cover. Was bitte sollen denn der Rabenvogel auf der Pyramide oder die nackte Frau auf den Steinen bedeuten?!

    Nur bloß jeden visuellen Hinweis darauf vermeiden, dass es sich um katholische Bekenntnismusik handelt. Könnte ja irgendeinen nicht gar so freien Freigeist vom Kauf abhalten.

    Grüße,
    Micha

    (der nur die Aimard-Aufnahme besitzt und recht gerne mag, aber doch meist lieber Ugorski mit dem Catalogue d'oiseaux auflegt)

  • Wow! Nach der kurzen Zeit schon diese Resonanz! Mein Dank an Algabal, Melanie, pt_concours und Micha. Die Aufnahmen von Hill und Zehn werde ich morgen auch mal antesten.

    :wink:

    Roger

    "Ich brauche keine Musikkritiker"
    (Gennadi Roshdestwenskij)

  • aber doch meist lieber Ugorski mit dem Catalogue d'oiseaux auflegt

    Ja, die mochte ich auch mal sehr gern - ist aber inzwischen ebenfalls von Martin Zehn verdrängt worden. Die Box sieht so aus:

    :D Aber wir kaufen ja die CDs nicht wegen der Cover (nicht) - oder?

    Übrigens hatte Zehns Einspielung der Vingt Regards ursprünglich mal dieses Outfit:

    Ist Dir das bekenntnishaft katholisch genug ? ... ;+)

    Und die Vögeleien sahen mal so aus:

    Adieu,
    Algabal

    p.s.: was findest Du denn am Béroff-Cover so unpassend? Gucken tut da auf jeden Fall jemand - und bei genauem Hinsehen, könnte die Dame durchaus die Heilige Jungfrau simulieren sollen, oder?

    Keine Angst vor der Kultur - es ist nur noch ein Gramm da.

  • Wie gut, dass das alles nicht lieferbar ist. Da können mich die nackten Damen gar nicht erst in Versuchung bringen.

    Hm, also die Vingt Regards mit dem Nackedei-Cover sind lieferbar. Aber jetzt mal Schurz beiseite ;+) : Martin Zehn spielt einen ganz fantastischen Messiaen!

    Adieu,
    Algabal

    Keine Angst vor der Kultur - es ist nur noch ein Gramm da.

  • MESSIAEN: Vingt Regards sur l'Enfant Jesus

    Hallo,

    erfreulich, dass hier so viele die "Vingt Regards..." kennen! Ein eigner Thread scheint sich da ja anzubieten. Ich beteilige mich daran gerne mit dem vergleichenden Hören meiner verschiedenen Versionen (zumindest für ausgewählte Stücke). Mittlerweile dürften auch die meisten Gesamtaufnahmen genannt worden sein.
    Ich reiche noch nach:

    Der englische Pianist Steven Osborne konnte ja in den letzten Jahren durch ein ganze Reihe von exzellenten CDs auf sich Aufmerksam machen, diese kenne ich aber noch nicht. Und hier auch noch den von mir erwähnten R. Muraro mit Cover als einzele (Doppel)-CD:


    Gruß pt_concours

    W o h n z i m m e r w e t t b e w e r b:
    Petit concours à la maison... (S. Richter, 1976)

  • Auch Peter danke ich für die Erweiterung der möglichen Optionen.

    Gehofft hatte ich noch auf einen Beitrag von Edwin, aber er scheint derzeit eher an Transkriptionen aus dem Russischen interessiert zu sein.

    Der von pt_concours angeregte Thread wäre natürlich sehr interessant. Vielleicht könnte man den Thread allgemein auf die Klavierwerke von Messiaen ausdehnen, so dass auch z.B. eine Besprechung der Visions de l´amen möglich wäre.

    :wink:

    Roger

    "Ich brauche keine Musikkritiker"
    (Gennadi Roshdestwenskij)

  • Vingt Regards mit Aimard ist auch für mich eine Box für die einsame Insel, als einzige Klavieraufnahme überhaupt. Musikalisch und klanglich überragend.

    Yvonne Loriod - natürlich auch ganz exzellent. Manchmal etwas zupackender als Aimard. Aimard dagegen manchmal etwas meditativer, was durch die modernere Klangtechnik vermutlich erst ermöglicht wird (aus dem Nichts kommende, ins Nichts verschwindende Klänge).

    Peter Hill - im Prinzip sehr gut, aber wie ich schon anderswo mal erwähnt habe, kranken einige Stücke klangtechnisch an einem (mich sehr) störenden Grummeln in einem Kanal. Es ist mir unverständlich, daß so etwas im digitalen Zeitalter überhaupt veröffentlicht wird. Man hätte ruhig erst das defekte Gerät reparieren und dann weiter aufnehmen können.

    Roger Muraro - habe ich in der DG-Komplettbox, aber nie gehört. Muraros Catalogue d'oiseaux aus der gleichen Box hat mich wegen der Live-Nebengeräusche etwas enttäuscht. Da bleibe ich lieber bei Loriod. Wahrscheinlich hat diese Enttäuschung unfairerweise dazu geführt, daß ich seine Vingt Regards noch nicht angehört habe (warum auch, wenn ich Aimard habe...).

    Michel Béroff - einmal gehört, sehr guter Eindruck. Noch zupackender als Loriod, mehr brillianter Klang, dadurch aber weniger meditativ. Vielleicht als Gegenpol zu Aimard zu empfehlen.

    Gruß,
    Khampan

  • Herzlichen Dank an Khampan für die Vergleiche.

    Du bist jetzt bereits die zweite Person, die Aimard auf die Insel mitnimmt. Hoffentlich triffst Du auf der Insel nicht Mela, denn sonst ärgert ihr euch womöglich, dass ihr beide die gleiche Aufnahme habt! :D

    Sehr interessant war für mich zu lesen, welchen Interpretationsansatz Loriod hat. Aimard und Loriod scheinen wohl -je nach der Stimmungslage- eine gute Kombination für die heimische Sammlung zu sein.

    :wink:

    Roger

    "Ich brauche keine Musikkritiker"
    (Gennadi Roshdestwenskij)

  • Bosche moj, jetzt schwelge ich eben noch in russischer Sprache und schon soll ich wieder etwas Anderes schreiben, nämlich über den tschechischen Komponisten Messianicek - und ausgerechnet über die von mir ob ihrer reichlichen Süße eher mindergeliebten "Vingt regards"...

    Sämtliche Aufnahmen, die ich kenne, haben bestimmte Stärken und bestimmte Schwächen - soll heißen: Wirklich zufriedenstellend ist keine, aber sehr viele sind sehr gut. Ich persönlich höre am liebsten Aimard und Muraro, die beide klanglich frappierendes leisten, nämlich die einzelnen Schichten wunderbar voneinderabsetzen können. Aimard ist der sinnlichere von beiden, bei Muraro spürt man auf sehr reizvolle Art das konstruktive Element stärker.
    Loriod ist durch Maitre Messiaen lui-même sanktioniert, aber ich werde in diesem einen Fall nicht recht warm mit ihr: Für mich klingt das alles sehr übertrieben, und zwar in jeder Hinsicht: Extrem konstruiert, extrem ekstatisch, extrem übersüßt, extrem schnell, extrem langsam etc. Dennoch sollte man, bei entsprechenden pekuniären Voraussetzungen, diese Aufnahme quasi als Bezugspunkt haben, auch, weil dann zu schätzen weiß, wenn etwa Aimard andere Ansätze wählt.

    Osborne ist ebenfalls sehr gut, auch aufnahmetechnisch, das Klavier resoniert im Baß ehrfurchtgebietend. Eine sehr wuchtige, dabei keineswegs übertrieben gedroschene Aufnahme, die in den schnellen Abschnitten eher überzeugt als in den langsamen. Hill ist ebenfalls sehr interessant, sinnlicher und vielleicht sogar noch bunter als Aimard, an einigen Stellen meiner Meinung nach aber rhythmisch auch etwas frei. So bin ich mir nicht ganz sicher, ob Hill wirklich die hinzugefügten Werte auszählt oder, wie ich an einigen Stellen vermutet habe (ich habe die Aufnahme jetzt nicht detailliert in Erinnerung), eher als ausgeschriebene Fermate auffaßt.

    Wenn man nur eine Aufnahmen haben will, rate ich zu Aimard, der nirgends Kopfschütteln verursacht und zumeist sehr, sehr gut ist.
    Will man zwei Aufnahmen anschaffen, sollte eine davon Loriod sein, wie ich schon oben meinte. Bei drei Aufnahmen rate ich zu Kontrasten, und das wäre dann Loriod als Fixpunkt, dazu Aimard und Hill oder Osborne.

    Noch ein Wort zu Béroff: Dieser erstklassige Pianist hat für das Werk eine Lanze gebrochen, und seine Einspielung ist auch aus jetziger Sicht immer noch sehr gut. Bloß haut sie für mich klanglich nicht hin: Sie ist sehr weich, die Akkordsäulen leuchten zwar, aber es ist eher ein Schimmern als ein Strahlen. Ich will aber nicht Béroff die Schuld geben: Die EMI hat um diese Zeit eben weiche, etwas gedämpfte Klangbilder kultiviert, vielleicht ist das der Grund. Wie gesagt: Hut ab vor Béroffs Pioniertat, aber aus heutiger Sicht gibt es einfach Besseres.
    :wink:

    Na sdarowje! (Modest Mussorgskij)


  • Empfehlen kann ich aber unbedingt auch die Einspielung von Martin Zehn:

    :juhu: :juhu: :juhu:

    Ich möchte meine Empfehlung bekräftigen und noch eine weitere Lanze für die Einspielung von Martin Zehn brechen. Zehn spielt den Zyklus als tönendes Dokument analysierter und durchstrukturierter Andacht, als ein meditatives Gebet bei klarem Kopf. Man hört seinem Spiel die intensive Auseinandersetzung mit der Komposition und dem Komponisten an (er hat auch den Catalogue d'Oiseaux sowie weitere Klavierwerke Messiaens für Arte Nova eingespielt – ebenfalls sehr gelungene Interpretationen, wie ich finde). Die dynamischen Vorschriften werden von Zehn äußerst differenziert herausgearbeitet. Insgesamt eine sehr durchdachte, pianistisch tadellose Einspielung, durchaus »gelehrt« und architektonisch klar, aber keineswegs trocken sondern voll gebändigter Sinnlichkeit. Die sehr gute Tontechnik trägt zum IMO herausragenden Gesamtbild dieser Einspielung das ihre bei.

    Adieu,
    Algabal

    Keine Angst vor der Kultur - es ist nur noch ein Gramm da.

  • Wie gut, dass das alles nicht lieferbar ist. Da können mich die nackten Damen gar nicht erst in Versuchung bringen.

    billige Ausrede :D :D :D

    bei mehreren Versendern auf Lager

    http://www.amazon.de/gp/offer-listi…5&condition=new


    aber geteiltes Leid ist halbes Leid:

    Ich bin erklärter Osborne-Fan und dessen Aufnahme habe ich noch nicht. Ein Fall für den "Eben Verarmt" - Faden.

    Ansonsten habe ich Aimard und kann mich dem allgemeinen Lob nur anschließen und dann noch diese Aufnahme



    Die Loriod-Schülerin Bessette, die ich als Scelsi-Interpretin schätze spielt sicherlich nicht schlecht, vermag aber in meinen Ohren nicht, alles derart souverän und unangestrengt folgerichtig klingen zu lassen wie Aimard (bei unangestrengt und souverän muss ich an Hamelin denken, der aber die 20 Betrachtungen wohl noch nicht aufgenommen hat (?))

    Hörschnipsel gibt es hier: http://www.louisebessette.com/english/discography/

    Kann eigentlich niemand etwas zu der Einspielung von Angela Hewitt sagen, würde mich auch interessieren?

    :wink:

    Stattdessen sind Sie Knall und Fall mitten im Unterricht vom Gymnasium abgegangen.
    GULDA: Ja, ich hab' gesagt, Herr Professor, darf ich aufs Klo, und bin nicht wiedergekommen. Ich glaub', es war in der Mathematikstunde .
    Warum sind Sie nicht in der Pause gegangen?
    GULDA: Das wär' ja fad gewesen. Keiner lacht. Die Tür ist eh offen. Ich wollte schon, daß es prickelt.

  • Nach dem Statement von Edwin (Danke hierfür) habe ich mich für Aimard entschieden, der dann ggfs. mit Loriod ergänzt wird. Was die von Algabal mehrmals empfohlene Aufnahme von Zehn betrifft, konnte ich leider keine Hörausschnitte bekommen.

    Um aber die Diskussion zu forcieren, möchte ich Edwin zitieren:

    und ausgerechnet über die von mir ob ihrer reichlichen Süße eher mindergeliebten "Vingt regards"...

    Für die einen sind die "Vingt regards" für die einsame Insel, für die anderen wiederum eine -zumindest teilweise- (zu) süsse Praline. Aber ich denke, gerade hier ist entscheidend, was der Interpret aus der Vorlage macht, damit die "Süsse" nicht überdosiert erscheint.

    Mich würde deshalb interessieren: Wem geht es genauso wie Edwin (gibt es neben der "Süsse" vielleicht auch noch andere Kritikpunkte?) und welche Klavierstücke sind im Vergleich zu den "Vingt regards" für euch zu bevorzugen? Aus dem Beitrag von Micha kann man erkennen, dass er dem "Catalogue d'oiseaux" wohl eher zugeneigt ist. Ich selber kenne (leider) nur noch die "Visions de l´amen" (die ich sehr mag) und kann mir deshalb bezüglich der Klavierwerke von Messiaen nicht wirklich ein vergleichendes Urteil erlauben.

    :wink:

    Roger

    "Ich brauche keine Musikkritiker"
    (Gennadi Roshdestwenskij)

  • Aus dem Beitrag von Micha kann man erkennen, dass er dem "Catalogue d'oiseaux" wohl eher zugeneigt ist.


    Ich auch, ich auch. Der "Catalogue" ist eine Summe all dessen, was bei Messiaen möglich ist, obendrein ist es ein unglaublich poetisches Werk von außerordentlicher Schönheit. Wenn man die Noten sieht, schauen viele Akkorde schroff dissonant aus. Aber wenn man das Werk hört (oder sich die Akkorde im inneren Ohr vorstellt), verlieren sie alle Dissonanz und entfalten ein unvergleichliches Leuchten.

    Der frühe Messiaen bis inklusive "Turangalila" leidet hingegen meiner Meinung nach mitunter an allzu disparatem Material, das mitunter eine fast kitschige Süße entfalten kann. Das stört mich nicht wirklich, hemmt aber meine Beziehungen zu einem Werk ein wenig, weshalb ich Messiaens spätere Werke mehr liebe als seine früheren. Aber "Liebe" ist es in allen Fällen...
    :wink:

    Na sdarowje! (Modest Mussorgskij)


  • Ich auch, ich auch. Der "Catalogue" ist eine Summe all dessen, was bei Messiaen möglich ist, obendrein ist es ein unglaublich poetisches Werk von außerordentlicher Schönheit. Wenn man die Noten sieht, schauen viele Akkorde schroff dissonant aus. Aber wenn man das Werk hört (oder sich die Akkorde im inneren Ohr vorstellt), verlieren sie alle Dissonanz und entfalten ein unvergleichliches Leuchten.

    Der frühe Messiaen bis inklusive "Turangalila" leidet hingegen meiner Meinung nach mitunter an allzu disparatem Material, das mitunter eine fast kitschige Süße entfalten kann. Das stört mich nicht wirklich, hemmt aber meine Beziehungen zu einem Werk ein wenig, weshalb ich Messiaens spätere Werke mehr liebe als seine früheren. Aber "Liebe" ist es in allen Fällen...
    :wink:

    Lieber Edwin,

    bitte sei so nett und nenne Deine bevorzugten "Catalogue"-Aufnahmen. Wie findest Du hier z.B. Austbo und Loriod?

    Danke vorab

    :wink:

    Roger

    "Ich brauche keine Musikkritiker"
    (Gennadi Roshdestwenskij)

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