Wer nicht lesen will, muss hören!

  • Sens and Sensitivity - "Sinn und Sinnlichkeit"
    von welchem Volldeppen stammt eigentlich diese Übersetzung des Titels? :boese:

    viele Grüße

    Bustopher


    Wenn ein Kopf und ein Buch zusammenstoßen und es klingt hohl, ist denn das allemal im Buche?
    Georg Christoph Lichtenberg, Sudelbücher, Heft D (399)

  • Könnte die Unkenntnis der Tastenkombination ALT-0241 auf dem Ziffernblock (Die Tastenkombination Strg-C Strg-V setzt ja voraus, daß IRGENWER dieses Zeichen schon mal IRGENWIE auf den Monitor gebracht hat...) vom zu vielen Schreiben mit stilvollem, doch antiquiertem Schreibgerät kommt?

    (ich versuche auch immer im Automobil den Motor anzuschirren!) :yes:

    (nix für ungut! das MUSSTE jetzt einfach raus...! :wink: )


    :mlol:

    Kaschper! Aber könnte was dran sein...

    Sens and Sensitivity - "Sinn und Sinnlichkeit"
    von welchem Volldeppen stammt eigentlich diese Übersetzung des Titels? :boese:


    Selbst der Narr - oder gerade der Narr! - spricht weise Worte höchstgelassen aus. Laß uns eine Neuübersetzung vorlegen, auf Mhdt. u. A.Griech. Du den Text und ich den TItel.

    Oooooooooofffff Topicccccccc!

    Stimme aus dem Off


    "In the year of our Lord 1314 patriots of Scotland, starving and outnumbered, charged the field of Bannockburn. They fought like warrior poets. They fought like Scotsmen. And won their freedom."

  • On topic:

    Ich habe bis jetzt kaum Hörbücher gehört, aber Eure Vorstellungen haben mich angeregt, mir einiges zu kaufen. Vor allem für Klassiker, die ich noch nicht gelesen habe oder unter Zeitdruck lesen musste und daher nicht sehr gut in Erinnerung habe, scheint mir das eine tolle Möglichkeit zu sein.

    Aber eine Frage: Wie steht Ihr dazu, dass vieles dann "verhörspielt" wird? Damit habe ich Probleme. Wenn, dann möchte ich das Werk auch in der Form vermittelt bekommen, die der Autor vorgesehen hat - natürlich auch ungekürzt. Ich habe vor einiger Zeit eine Aufnahme von Schnitzlers "Weg ins Freie" und Doderers
    "Strudlhofstiege" aus dem Radio aufgenommen, beide in Hörspielbearbeitung. Beides hat mich nicht restlos überzeugt.

    Seht Ihr das auch so streng?

    Liebe Grüße
    :wink:
    Renate

    Unsre Freuden, unsre Leiden, alles eines Irrlichts Spiel... (Wilhelm Müller)

  • Ich kenne nicht besonders viele gute Hörspiele, die Bücher als Vorlage haben.
    Aber dieses hier kann ich allen empfehlen, die mal eine ganz gelungene Umsetzung hören wollen:

    Das ist ganz großartig verdichtet und absolut überzeugend gesprochen. Gerade die verschiedenen Stimmen lassen das Gespenstische der Szenerie ganz beeindruckend zur Wirkung kommen. Man muss das Buch nicht kennen, um das Hörspiel zu genießen. Aber auch wenn man das Buch kennt, wird man seine Freude dran haben - vorausgesetzt man akzeptiert, dass es eine ganz andere Form ist, die sich aber der Inhalte und auch vieler Dialoge des Originals bedient.
    Heike

    „Wahrscheinlich werden künftige Generationen sich erinnern, dass dieses Jahrhundert das ,Century of Recordings’ war, in dem die Menschen auf die seltsame Idee verfielen, man könne Musik in kleine Plastikteile einfrieren. Mich erinnert das an die Idee der Ägypter vom Leben nach dem Tod. Eine ungesunde Idee. Studiomusik ist eine Verirrung des 20. Jahrhunderts. Das wird verschwinden.“ (F. Rzewski, Komponist, in der FAZ vom 21.4.2012)

  • Wie steht Ihr dazu, dass vieles dann "verhörspielt" wird? Damit habe ich Probleme. Wenn, dann möchte ich das Werk auch in der Form vermittelt bekommen, die der Autor vorgesehen hat - natürlich auch ungekürzt. Ich habe vor einiger Zeit eine Aufnahme von Schnitzlers "Weg ins Freie" und Doderers "Strudlhofstiege" aus dem Radio aufgenommen, beide in Hörspielbearbeitung. Beides hat mich nicht restlos überzeugt. Seht Ihr das auch so streng?

    Liebe Renate,
    nein, ich sehe das nicht so streng, denn das Hörspiel ist eine eigene Kunstform. Es ersetzt die Lektüre des Buches nicht, es ist ein zusätzliches Angebot, das zu ganz neuen, spannenden Erlebnissen führen kann. Als Beispiel nenne ich mal die Hörspielproduktion „Der Mann ohne Eigenschaften. Remix“ von Robert Musil.

    Da wurde der unvollendete Roman von Musil als eine Grundlage genommen, dazu kamen dann Entwürfe, Notizen und Fragmente Musils. Und, daher auch der Titel Remix, es gibt als weitere Ebene Texte von Musil-Experten und Verehrern (Roger Willemsen, Alexander Kluge u.v.a.), am eindrucksvollsten für mich der von Elfriede Jelinek, die die Geschichte des Mörders Moosbrugger weiterdichtet.
    Sicherlich ein sehr ungewöhnliches Hörspielprojekt, das die Grenzen des Genres sprengt und ganz neue Wege geht. Aber das ist eben in Hörspielbearbeitungen auch möglich, dass ein literarischer Text musikalische, akustische Elemente erhält, die ganz eigenständig neben den literarischen Text treten.
    Wen’s interessiert: das Musil-Hörspiel gibt’s als Download auf der BR-Online (Bayern 2/Hörspiel und Medienkunst)-Seite im Hörspielpool.

    Ich freue mich sehr über die Beteiligung an dem Thread und über die Tipps und Anregungen. :juhu:

    Liebe Grüße
    :wink: Talestri

    One word is sufficient. But if one cannot find it?

    Virginia Woolf, Jacob's Room

  • P.S. Aber, da hast Du natürlich Recht Renate, es gibt eine ganze Menge von Bearbeitungen, die massiv gegenüber dem literarischen Original abfallen. Die Königsklasse des Hörspiels ist ja auch nicht die Bearbeitung, sondern das Originalhörspiel (ist im Film ja auch das gleiche.)

    Leider habe ich jetzt gar keine Zeit, aber so bald wie möglich möchte ich ein paar von meinen Favoriten nennen.

    :wink: Talestri

    One word is sufficient. But if one cannot find it?

    Virginia Woolf, Jacob's Room

  • Apropos Originalhörspiel: Hier ein Link zum Hörspiel-Hören

    http://www.ard.de/radio/hoerspieltage/

    Der Autor Stefan Weigl hat gerade den ARD Hörspielpreis gewonnen mit dem Stück "Moment, das wird Sie interessieren", einem ganz alltäglichen Horrorszenario, das jeder wohl schon erlebt hat. Aus dem Pressetext:
    "Die 24-Stunden-Hotlines der großen Kommunikationsunternehmen helfen sofort bei technischen Schwierigkeiten, Vertragsangelegenheiten, Informationsfragen. Freundlich, schnell, gründlich. Sie wünschen einen Tarifwechsel? Rufen Sie einfach sofort an, auch um Mitternacht, denn morgen könnten Sie es schon vergessen haben. Sie kommen mit Ihrem Anschluss nicht klar? Ihre neuen Freunde navigieren Sie durch alle Rettungsmaßnahmen, selbst wenn Sie vollkommen kenntnisfrei sind. Sie möchten Ihren Account kündigen? – Nein, tun Sie’s nicht. Sonst landen Sie am letzten Ort, an dem Sie jemals sein wollten, tief unten in der Hölle der Accountkündiger, wo keine Sonne mehr scheint und Sie in absurden Dialogen verzweifeln. Dichtung und Wahrheit, Theorie und Praxis, Vernunft und Wahnsinn liegen dicht beieinander in Stefan Weigels Hörspiel – und in den Warteschleifen von Telefonhotlines."
    Eine sehr witzige Idee, die in absurden Schleifen fortgeführt wird. Da das aber die einzige Idee des Hörspiels ist, nahm bei mir die Spannung im Verlauf etwas ab. Die ersten zwei Drittel aber haben mir erstens sehr gefallen und mich zweitens an eigene ähnliche, wahnsinnigmachende und kostspielige Hotline-Erlebnisse erinnert.

    :wink: Talestri

    One word is sufficient. But if one cannot find it?

    Virginia Woolf, Jacob's Room

  • Da fällt mir ein, dass ich schon seit Jahren immer wieder ein Hörbuch genieße (aber in einer anderen Ausgabe):

    Das habe ich vor Jahren für meine älteste Tochter gekauft, inzwischen hören es auch die anderen mit großem Vergnügen. Harry Rowohlt liest grandios die Geschichten von A.A. Milne :thumbup: . Auch (oder gerade) für Erwachsene unbedingt empfehlenswert!

    Liebe Grüße
    :wink:
    Renate

    Unsre Freuden, unsre Leiden, alles eines Irrlichts Spiel... (Wilhelm Müller)

  • Da, Blackadder, Dein Hörbuch!


    "In the year of our Lord 1314 patriots of Scotland, starving and outnumbered, charged the field of Bannockburn. They fought like warrior poets. They fought like Scotsmen. And won their freedom."

  • Gerade heute mittag zu Ende gehört. ein Autor, den ich noch ncikht kannte udn der nciht nur ein ungewöhnliches Sprachtalent, sondern auch eine blühende Imagination besitzt.
    Der Anfang schien mir etwas dröge und ich wusste nciht so Recht, worauf das Ganze hinaus sollte, aber dann wurde es immer besser, bis man am Ende aus dem Staunen und Gruseln und Lachen nciht mehr rauskam.
    Ein Roman, der dei europäische Monogamie als für die Menschheit schâdlcihes Hetärentum anklagt und dagegen die orientalische Haremskultur als die einzig menschenwürdige Lebensform propagiert.
    Frauen die frei in der Welt herumliefen und sogar den Mund aufmachen dürfen, seien ein Verderben für sich selbst und Andere.
    Wer sich als Mann an iene einzige Frau bindet udn sich auch nochj in aller öffentlichkeit mit Selbiger zeigt, ist verloren und eien schande seines Geschlechts. All das wird "den Europäern" von einem orientalischen Riesen und seinen fünf Löwen mit einem phantasievoll-üppigen Schauspiel, in dem es um Treuebruchh, Verrat und die grausamen Folgen geht, drastisch vor Augen geführt.
    Ein wahres Hörvergnügen- insbesodnere die Reflektionen der Löwen erinnern sehr an keinesfalls überall ausgestorbene Reflektionen.
    Wer ein gutes Weihnachtsgeschenk für überzeugte Misogyne oder solche, die es werden könnten, sucht, ist hier bestens bedient!

    Und Alle anderen auch. :P

    Wer einen so geschmackssicheren Ipod-Bestücker wie ich hat, muss sich wahrlich nie mehr in der Metro oder auf weiten Fussmärschen langweilen! :kiss:

    F.Q.

    Jede Krankheit ist ein musikalisches Problem und die Heilung eine musikalische Auflösung (Novalis)

  • Peter Rümkorf Auf Wiedersehen in Kenilworth

    Die nächste tolle Entdeckung:


    Rühmkorfs Sprache ist so erfindungsrecih und sinnlich, dass man Worte, selbst wenn man sie nciht gehört hat, an ihrem Klang erspürt.

    Und was die Geschichte selbst angeht: ein jahrhundertealtes Gespenst im englischen Keznilworth übt Rache wegen Missachtung( es wurde einfach frech ignoriert und keiner gruselte sich) und verwandelt einen Fremdenführer in einen Kater und seine Katze in ein junges Mädchen. die jeweiligen Seeln bleiben aber der eigentlichen Gattung verhaftet. Das Mädchen kommt als Zirkusakrobatin nach Indien, der Kater ins Forum Romanum nach Rom und dann in ein Versuchstierlabor.

    Am Ende landen sie Beide wieder in Kenilworth, aber das, was dazwischen ist, ist Hörvergnügen pur.
    Rideamus wäre entzückt!
    Auch schon bei den Barmekiden. Und erst Recht bei Kapitän Pamphile von Dumas.
    Aber immerhin hat er jetzt erstmal den Tristan des Gottfried von Strassburg zu hören. Das sind vieel viele Stunden Freude. Viva il Hörbuch! :klatsch:

    Jede Krankheit ist ein musikalisches Problem und die Heilung eine musikalische Auflösung (Novalis)

  • Hm, ich bekenne, noch kein einziges Hörbuch mein Eigen zu nennen, weil ich mir als Leseratte nicht vorstellen kann, dass das Vorgelesen-Bekommen ebensolchen Spaß macht wie das Selber-Lesen (Wo man Zeit hat, sich besonders gelungene Formulierungen durch Wiederholungen auf der Zunge zergehen zu lassen, innehalten kann zum Reflektieren, usw. usw.).
    Aber nun habt Ihr mich neugierig gemacht, vielleicht sollte ich bei meinem nächsten Besuch im Thalia (Die größte Buchhandlung in Wien) doch einmal in die Hörbuchabteilung hineinschauen......
    lg Severina :wink:

    "Das Theater ist ein Narrenhaus, aber die Oper ist die Abteilung für Unheilbare!" (Franz Schalk)

  • Liebe Sevi, bis Peter mir einen IPOD geschenkt hat und mit lauter Überraschungen immer neu bestückt , war ein Hörbuch für mich total fremd.
    Ich habe es aber immer schon genossen, vorzulesen und vorgelesen zu bekommen. Zu Zeiten als ich mit meiner Tochter alleine und auch damals fernsehlos, lebte haben, wir die oft Abende gemeinsam mit Vorlesen verbracht und sie hat mir z.B. die gesamte Herr der Ringe Trilogie und Harry Potter vorgelesen. Anders hätte ich solche tollen Werke auch nie kennengelernt.
    Mein erstes "Hörbuch" waren dann 20 Musikkasseten im Schuhkarton , von meiner Tochter belesen als Anti-Heimweh Ration, als ich nach Frankreich ging. Aber von IPODs wusste ich da noch nichts.
    Diese Segnung hat mir Peter erschlossen und damit auch eben Werke, die ich sonst wohl nie gefunden hätte, bei mir eingeschmuggelt.
    Und das Vergnügen ist unbeschreiblich.
    Du gehst an einem trüben Novembertag zur Metro, quetschst Dich da zwischen X schlechtgelaunte Leute, hast keinen Sitzplatz und all das macht Dir gar nichts, weil Dir ein netter Mensch so vergnügliche Dinge wie die Abenteuer zweier von einem bösen Gespenst verwandelter Katzenmenschen vorliest.
    So kommst du dann bester Laune bei der Arbeit an, die Patienten profitieren gleich mit und wundern sich , dass du so fröhlich bist, wo doch alles grau ist und es Bindfäden giesst.
    Der Heimweg ebenso: nasse Füsse, kein Kleingeld für Fahrschein- Risikoschwarzfahren- alles total egal!
    Peter Rühmkorfs Sprache ist so lebendig und bunt und sinnenfroh , dass, falls ein Kontrolleur käme, Du den einfach anlachen und ihm ein Stück Schoggi anbieten würdest. Und wenn Du dann so innerlich schmunzelst und lachst und strahlst, färbt das auf Andere ab, obschon die gar nciht wissen, warum. Ich sag Dir: das Hörbuch hat mein Leben verändert! :love:
    Ich höre aber zu Hause nicht, sondern nur, wenn ich unterwegs bin, denn Lesen ist natürlich auch ein besonderes Vergnügen!

    F.Q.

    Jede Krankheit ist ein musikalisches Problem und die Heilung eine musikalische Auflösung (Novalis)

  • Liebe Fairy Queen,
    Du bist ja nicht nur eine Botschafterin des Liedes, des Belcanto und der guten Laune, sondern auch, wer hätte das gedacht, des Hörbuchs. :juhu:
    Du hast völlig recht: sich einen langen, schweren, schönen, witzigen Text vorlesen zu lassen, das ist ein ganz großes Vergnügen. Wenn, ja wenn: der Erzähler, die Erzählerin ihr Handwerk wirklich verstehen. Nicht jeder bekannte Schauspieler ist auch ein großer Erzähler.
    Aber im Idealfall kommt zu der Kunst des Dichters die Kunst des Rezitators dazu.

    Liebe Severina, Hörbuch-Hören ersetzt das selber Lesen in meinen Augen nicht. Es ist einfach ein anderes Vergnügen, teilweise der Musik ähnlich.

    Eine ganz spezielle Qualität des Hörbuchs entsteht dann, wenn ein Schriftsteller es vermag, seinen Texte selber zu sprechen.
    Für alle, die des Englischen ein wenig mächtig sind, hier mein Weihnachtstipp:

    Der Autor Alan Bennett liest seinen witzigen, satirischen Roman über Königin Elisabeth, die ganz zufällig in eine fahrbare Bücherei gerät und damit in die für sie bisher unbekannte Welt der Literatur, auf unnachahmlich britische Weise, mit leichtem S-Fehler und durch und durch charmant.

    Ein anderer Autor, der ein guter Performer seiner Texte ist:

    Das ist viel zarter und poetischer, als ich von dem Kanak Sprak-Autor erwartet hätte.

    Auf weitere Entdeckungen von Euch freut sich

    :wink: Talestri

    One word is sufficient. But if one cannot find it?

    Virginia Woolf, Jacob's Room

  • Liebe Talestri,
    das Büchlein über die "bibliophile Queen" habe ich mit größtem Vergnügen gelesen, leider nur auf Deutsch, daher wäre es wirklich eine gute Idee, mir das jetzt im Original vorlesen zu lassen!
    Bei so viel missionarischem Eifer von Dir und Fairy werde ich also einmal einen Versuch starten! (Leider sind die Preise für Hörbücher ziemlich happig :wacko: )
    lg Sevi :wink:

    "Das Theater ist ein Narrenhaus, aber die Oper ist die Abteilung für Unheilbare!" (Franz Schalk)

  • Liebe Talestri, liebe Severina,

    Bennetts "Die souvräne Leserin" habe ich auch mit größtem Vergügen gelesen. Herrlich z.B. die Spitzen gegen das modische Business Speech des persönlichen Referenten der Queen und mir danach das Hörbuch ausgeliehen. Das macht auf Englisch gehört wirklich noch mal soviel Spaß!

    Liebe Fairy,

    hat Rühmkorf dieses Hörbuch noch selbst lesen können?

    Ich bin nämlich ein begeisterter Rühmkorf-Leser und habe ihn auch noch live lesend erlebt und das war ein Erlebnis!

    Ansonsten komme ich zu Hörbüchern nur auf längeren Autofahrten - finde sie dafür aber wunderbar geeignet, gerade wenn ich nachts längere Strecken durchfuhr. Im öffentlichen Nahverkehr fehlte mir die Konzentration. Aber vielleicht sollte ich es mal ausprobieren.

    Mein Hörbuch-Liebling, den ich immer wieder hören kann:

    Harry Rowohlt liest Flann O'Brien - Durst

    :juhu: :mlol: :juhu: :mlol: :juhu: :mlol: :juhu:

    Aber vorher unbedingt den Kühlschrank oder die Kühltasche bis zum Rand mit Guiness-Dosen füllen und mindestens 1 Flasche Connemara oder Bushmills Malt oder Tullamore Dew bereit halten - denn das Hören macht Durst!!!!!!! Viel, viel großen Durst!!!!!!!!!!!

    :prost:

    (Ach ja, auf Autofahrten vielleicht besser irgendeine andere arme Socke fahren lassen, die vor Durst sterben wird. Besser ist es! Hat jedoch bei mir schon dazu geführt, das meine Fahrerin - sie war verabredungsgemäß dran, erst dann habe ich die CD und die Kühltasche herausgohlt - Hä!Hä! :rolleyes: - am Ankunftsziel erst einmal im Pub verschwand, ich nach etwas Erholungsschlaf im Auto, ihr folgte und der erste Tag vor allem der besichtigung von Pubs gewidmet wurde. Aber auf weiteren Tagen der Tour haben wir zwischen den Pubs dann doch noch gelegentlich im Nebel auch ein paar Kathedralen, Klosterruinen, Steilklippen und Schafe gesehen.

    Dieses braucht man dann aber auch noch:

    :juhu: :juhu: :juhu: :juhu: :juhu: :juhu: :juhu:

    :wink: Matthias

  • Wer Gefallen an Harry Rowohlt als Vorleser gefunden hat - er ist auch ein exzellenter Übersetzer englischsprachiger Literatur -,
    sollte seine Interpretation dieses Klassikers nicht versäumen:

    LAURENCE STERNE
    Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman
    Neue Übersetzung von Michael Walter
    Kein & Aber, 2006, 22 CD

    Auch für ganz lange Autofahrten geeignet. Dann aber ohne Ablenkung! :D

    Viele Grüße
    JdlT

    "You speak treason" - "Fluently"
    "You've come to Nottingham once too often!" - "When this is over my friend, there'll be no need for me to come again!"

  • Lieber Matthias,
    Flann O'Brien von Rowohlt gelesen und übersetzt (At-swim-two-Birds!) :klatsch: :klatsch: .
    Die Texte aus seinen Zeitungsglossen sind sehr amüsant, wie seine fantastische Erweiterung des Arbeitsmarktes durch die Erfindung der professionellen Buchhandhaber, die die Bücher stupider, aber reicher Möchtegern-Intellektueller mit Eselsohren, Anstreichungen, klugen Bemerkungen verzieren, und sie so als nicht nur gelesen, sondern auch verstanden erscheinen lassen.
    Oder die bauchrednerischen Kulturbegleiter, die man sich mieten kann, wenn man in einem Theaterfoyer mit einem intelligenten Pausengespräch glänzen möchte ohne selbst den Mund auftun und sich durch Unwissenheit blamieren zu müssen.

    Lieber JdlT, danke für Deine Tipps. Den Sterne werde ich mal auf meine Liste setzen.

    :wink: Talestri

    One word is sufficient. But if one cannot find it?

    Virginia Woolf, Jacob's Room

  • Leider sind die Preise für Hörbücher ziemlich happig


    Liebe Sevi, das ist wohl wahr, weswegen ich mir einen Großteil meiner Hörbücher aus der Bibliothek hole. Gibt es bei Euch in Wien keine Stadtbibliothek, die sowas anbietet?

    Liebe Grüße
    :wink: Talestri

    One word is sufficient. But if one cannot find it?

    Virginia Woolf, Jacob's Room

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