bustopher schrieb:
mit anderen Worten und zwischen den Zeilen: Chor/Orchester/einzelne Stimmen/Instrumente sind auseinandergelaufen/haben im Dauerfortissimo musiziert/keiner hat auf das Dirigat geachtet ["ordentliche Eigendynamik"] und das Publikum hat's gemerkt ["kam gut rüber"]...Giovanni di Tolon schrieb:
die Aufführung hat insbesondere im Gloria und Credo eine ordentliche Eigendynamik gehabt: das Haltlose-Aus-Sich-Geraten kam, denke ich, gut rüber.
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Ich habe noch keine Aufführung erlebt, wo die abrupten p-Einwürfe in laute Passagen (z.B. in 'Et iterum venturus est cum gloria, iudicare vivos et mortuos, cuius regni non erit finis.' im Credo) so exakt funktioniert haben. Das war ein geiles Erlebnis. Und das Gloria muss am Schluss einfach abgehen wie Fruchtgummi. Und das hat es getan, obwohl unser Presto (ab Takt 535) gar nicht so schnell war.
Gruß Benno
Überzeugung ist der Glaube, in irgend einem Puncte der Erkenntniss im Besitze der unbedingten Wahrheit zu sein. Dieser Glaube setzt also voraus, dass es unbedingte Wahrheiten gebe; ebenfalls, dass jene vollkommenen Methoden gefunden seien, um zu ihnen zu gelangen; endlich, dass jeder, der Überzeugungen habe, sich dieser vollkommenen Methoden bediene. Alle drei Aufstellungen beweisen sofort, dass der Mensch der Überzeugungen nicht der Mensch des wissenschaftlichen Denkens ist (Nietzsche)