Heute + demnächst im Radio

  • DLF-Kultur; Samstag 31.07.21; 19:00 – 22:00

    Udo Zimmermann: „Der Schuhu und die fliegende Prinzessin“
    Oper in drei Abteilungen nach einem Text von Peter Hacks
    Libretto von Udo Zimmermann und Eberhard Schmidt

    Der Schuhu – Andreas Beinhauer, Bariton
    Die fliegende Prinzessin – Marie Hänsel, Sopran
    Dritter Sopran im 1. Teil, Zweiter Sopran im 2. Teil – Tatiana Larina
    Zweiter Sopran, 1. Schnecke – Katharina Baumgarten
    Dritter Sopran im 2. Teil, Schneidersfrau, 1. Spinatpflanze – Maraike Schröter
    Erster Alt, Nachbarin – Lena Kutzner
    Zweiter Alt, 2. Schnecke – Antigone Papoulkas
    Dritter Alt, 2. Spinatpflanze – Sophia Maeno
    Erster Tenor, Bürgermeister, Gelehrter, Krieger – Philipp Kapeller
    Zweiter Tenor, Oberster Schneckenhirt, Schuhuloge – Florian Sievers
    Dritter Tenor, Erster Spinatgärtner – Reto Rosin
    Erster Bass, Schneider, König von Tripolis – Magnus Piontek
    Zweiter Bass, Kaiser von Mesopotamien – Till von Orlowsky
    Dritter Bass, Herzog von Coburg-Gotha, Starost von Holland – André Eckert

    Robert Schumann Philharmonie Chemnitz
    Leitung: Diego Martin-Etxebarria

    Stadthalle Chemnitz, Aufzeichnung vom 18. – 20.05.2021

    https://www.theater-chemnitz.de/spielplan/deta…rinzessin/10748

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • Oe1; Donnerstag; 26.08.21; 19:30 – 21.00

    Luigi Nono: Intolleranza 1960

    Sean Panikkar, Sarah Maria Sun, Anna Maria Chiuri, Antonio Yang, Musa Ngqungwana; Sung-Im Her, Misha Downey, Victor Lauwers, Yonier Camilo Mejia (Needcompany)
    Wiener Staatsopernchor
    Wiener Philharmoniker

    Dirigent: Ingo Metzmacher

    aufgenommen am 15. August 2021 in der Felsenreitschule in Salzburg

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • NDR-Kultur; Sonntag, 08.08.21; 20:00 – 23.00

    Wolfgang Amadeus Mozart: Ouvertüre aus "Così fan tutte" KV 588
    Anno Schreier: "Sinfonia amorosa e giocosa" (Uraufführung)
    Felix Mendelssohn Bartholdy: "Die Hebriden" Ouvertüre op. 26
    Felix Mendelssohn Bartholdy: Violinkonzert e-Moll op. 64

    Renaud Capuçon, Violine
    Brüsseler Philharmoniker
    Leitung: Stéphane Denève

    Aufnahme vom 25. Juni 2021 aus dem Flagey, Brüssel

    Im Anschluss:

    Richard Wagner: Ouvertüre aus "Tannhäuser"
    Richard Strauss: Vier letzte Lieder
    Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98

    Camilla Nylund, Sopran
    Orchestre National de France

    Leitung: Karina Canellakis
    Aufnahme vom 24. Juni 2021 aus der Kathedrale Saint-Denis

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    DLF-Kultur; Sonntag, 08.08.21; 15:00 – 17:00

    „Wie eine zürnende Himmelserscheinung“ - Franz Schuberts Klaviertrio Es-Dur op. 100 - Talk

    Moderation: Mascha Drost

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    DLF-Kultur; Sonntag, 08.08.21; 22.00 – 23:00

    Wenn erst der Abend kommt - Gottfried Benn und der deutsche Schlager

    Von Helmut Böttiger

    Zitat

    ...Der radikale Dichter von „Morgue“, „Trunkene Flut“ und „Destillation“ näherte sich in seinen späten Gedichten dem Gassenhauer……………. Die Anemone kommt vor und einmal auch die Eberesche. Am meisten hat es Benn allerdings die Rose angetan, und man kann sich seine Verse durchaus auch in einer anderen Form vorstellen, gesungen zum Beispiel von der dunklen Stimme Zarah Leanders. Zur selben Zeit, als Rudi Schuricke mit seinem Lied von den „Capri-Fischern“ Furore macht, beschwört Benn auf fast dieselbe Weise die „Latinität“. Da liegt etwas in der Luft, und Benn ergreift es. Er ist damit seinen Kollegen voraus. Seine Sprache versetzt er häufig mit Alltagsslang und mit Anspielungen an die Populärkultur. Der Benn-Sound hat einen schnoddrigen, coolen Gestus…………
    DF-Kultur

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • Wider Erwarten gibt es ab zu mal gute Nachricht:
    Das BVG entschied gegen die Blockade der Rundfunkbeitragserhöhung durch Sachsen-Anhalt (Diese Blockade wurde bekantlich vor allem seitens blau-brauner Polit-Kloake begrüßt).

    Zitat

    Die Blockade durch das Land Sachsen-Anhalt werteten die Karlsruher Richter als eine Verletzung der im Grundgesetz festgeschriebenen Rundfunkfreiheit...........In Zeiten »vermehrten komplexen Informationsaufkommens einerseits und von einseitigen Darstellungen, Filterblasen, Fake News, Deep Fakes andererseits« wachse die Bedeutung des beitragsfinanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunks, entschied der Erste Senat.......

    https://www.spiegel.de/kultur/rundfun…51125605725-amp
    Der Spiegel

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • (Wundert gar nicht, dass Polit-Repräsentanten + Fans blau-brauner Kloake anstänkern gegen BVG-Entscheidung zu Gunsten von Rundfunkfreiheit)

    DLF-Kultur; Sonntag, 29.08.21; 15:00 – 17:00

    Fanal gegen Fanatismus - Die Oper „La Juive“ von Jacques Fromental Halévy
    Gast: Constantin Trinks, Dirigent
    Moderation: Uwe Friedrich

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    SWR2; Montag, 06. September 2021; 13:00 – 15:00

    Johannes Brahms: Variationen über ein Thema von Robert Schumann Es-Dur op. 23
    Georges Bizet: Jeux d’enfants op. 22
    Richard Wagner: „Tannhäuser“, Ouvertüre, Bearbeitung

    Klavierduo Tal & Groethuysen
    Konzert vom 19. September 2003 im Frankfurter Hof, Mainz

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    SWR2; Mittwoch, 08. September 2021; 20:00 – 22:30

    Hans Zender: Schuberts Winterreise – eine komponierte Interpretation

    Julian Prégardien (Tenor)
    Schleswig-Holstein Festival Orchester
    Leitung: Lin Liao

    Aufnahme vom 17. Juli 2021 in der NordArt, Rendsburg-Büdelsdorf

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    SWR2; Donnerstag, 09. September 2021; 20:00 – 22:30

    Alban Berg: Violinkonzert „Dem Andenken eines Engels“
    Hector Berlioz: Symphonie fantastique op. 14

    Frank Peter Zimmermann (Violine)
    hr-Sinfonieorchester
    Leitung: Alain Altinoglu

    Liveübertragung aus der Alten Oper Frankfurt

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • BR-Klassik; Dienstag, 24.08.21; 20:00 – 22.00

    John Bull: "Les Buffons";
    William Byrd: "Hexachord-Fantasie"; "The Bells";
    Johann Sebastian Bach: "Gouldberg-Variationen", BWV 988

    Kit Armstrong, Klavier

    Feldafing, 08. August 2021

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • BR-Klassik, Samstag 21.8.21, 18:05


    Festivo Aschau, Konzert vom 8.8.2021

    Klaviertrios und Volksliedbearbeitungen von Haydn und Beethoven

    Ian Bostridge, Tenor
    Oberon Trio (Henja Semmler / Antoaneta Emanuilova / Jonathan Aner)

    Programm im Detail:

    Joseph Haydn:

    John O’ Badenyon, JHW XXXII_3/189, (Hob. XXXIa:24bis)
    Variations on My Love She’s But A Lassie Yet, JHW XXXII_3/264
    The Britons [Y Brython], JHW XXXII_4/336, (Hob. XXXIb:51)
    Edinburgh Kate, JHW XXXII_3/192, (Hob. XXXIa:69bis)
    Rattling Roaring Willy, JHW XXXII_3/229, (Hob. XXXIa:227)
    Dafydd Y Garreg-Wen [David Of The White Rock], JHW XXXII_4/330, (Hob. XXXIb:4)
    Y Cymry Dedwydd [The Happy Cambrians], JHW XXXII_4/354, (Hob. XXXIb:32)
    Variations on Bannocks O’ Barleymeal, JHW XXXII_3/265

    Klaviertrio Es-Dur, Hob. XV:29

    ---Pause---

    L. van Beethoven:

    Klaviertrio D-Dur, op. 70/1

    Morning A Cruel Turmoiler Is, WoO 152/21 (Ir I)
    The Lovely Lass Of Inverness, op. 108/8
    O Who My Dear Dermot, WoO 153/45 (Ir II)
    The Parting Kiss, WoO 155/25 (Wal)
    O Mary, Ye's Be Clad In Silk, WoO 156/3 (Sch)
    The Return Of Ulster, WoO 152/1 (Ir I)
    Come Draw We Round A Cheerful Ring, WoO 152/8 (Ir I)
    The Pulse Of An Irishman, WoO 153/46 (Ir II)

    Zugaben:
    Benjamin Britten: Avenging and bright (Bearbeitung für Klaviertrio)
    Beethoven: Sunset, op. 108/2

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    Was ist heute Kunst ? Eine Wallfahrt auf Erbsen. (Thomas Mann, Doktor Faustus, Kap. XXV)

  • DLF-Kultur; Donnerstag, 2. September 2021; 00:00 – 01:00

    John Cage zum 108,99178. Geburtstag

    Gespräch mit Mark Barden, Johannes Kreidler und Martin Schüttler
    Moderation: Carolin Naujocks

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    BR-Klassik; Sonntag, 05.09.21; 19:00 – 21:00

    Johann Sebastian Bach: Die vier Orchestersuiten, BWV 1066-1069

    La Cetra Barockorchester Basel
    Leitung: Andrea Marcon

    Aufnahme vom 30. Juli 2021

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    DLF; Sonntag, 05.09.21; 21.00 – 23:00

    Anton Webern:Quintett für Klavier, 2 Violinen, Viola und VioloncelloRobert
    Fuchs: Quintett für Klarinette, 2 Violinen, Viola und Violoncello Es-Dur, op. 102
    Anton Webern: 4 Stücke für Violine und Klavier, op. 7
    Franz Schubert: Quintett für 2 Violinen, Viola und 2 Violoncelli C-Dur, D 956 (op. posth. 163)

    Sharon Kam, Klarinette
    Aris Alexander Blettenberg, Klavier
    Lars Vogt, Klavier
    Byol Kang, Violine
    Anna Reszniak, Violine
    Christian Tetzlaff, Violine
    Antje Weithaas, Violine
    Florian Donderer, Viola
    Elisabeth Kufferath, Viola
    Jan Larsen, Viola
    Bryan Cheng, Violoncello
    Marie-Elisabeth Hecker, Violoncello
    Gustav Rivinius, Violoncello
    Tanja Tetzlaff, Violoncello

    Aufnahme vom 22.6.2021 aus dem Wasserkraftwerk Heimbach

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • DLF-Kultur; Samstag 11.09.21; 19:00 – 23.00

    Kurt Weill: „The eternal road“ (Auszüge aus dem Biblischen Drama „Der Weg der Verheißung")
    Originaltext von Franz Werfel auf der Grundlage der Heiligen Schriften und eines theatralischen Konzepts von Max Reinhardt in englischer
    Übersetzung von Ludwig Lewisohn

    Constance Haumann, Sopran
    Barbara Rearick, Mezzosopran
    Hanna Wollschläger, Mezzosopran
    Ian DeNolfo, Tenor
    Karl Dent, Tenor
    Vale Rideout, Tenor
    Ted Christopher, Bariton
    James Maddalena, Bariton
    Ernst Senff Chor Berlin
    Rundfunk-Kinderchor Berlin
    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin

    Leitung: Gerard Schwarz

    Berlin 2001 in der Jesus-Christus-Kirche, Berlin

    Zitat

    Die englische Fassung des „Biblischen Dramas“ von Kurt Weill wurde 1937 in einer spektakulären Mammutproduktion am New Yorker Broadway uraufgeführt.
    DLF-Kultur

    anschließend:

    Arnold Schönberg:
    Drei Klavierstücke op. 11
    Sechs kleine Klavierstücke op. 19
    Fünf Klavierstücke op. 23
    Klavierstück op. 33a
    Klavierstück op. 33b
    Joseph Haydn: Andante con variazioni für Klavier f-Moll Hob. XVII/6
    Arnold Schönberg: Suite für Klavier op. 25
    Johann Sebastian Bach: Ricercar à 3 aus dem „Musikalischen Opfer“ BWV 1079

    Peter Serkin, Klavier

    Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin, Aufzeichnung vom 11.09.2001

    Zitat

    Der aus New York City stammende Pianist Peter Serkin (1947-2020) spielte am Abend des 11. September 2001 ein lang geplantes Solorezital im Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin. Das Publikum verzichtete auf Beifall, das Programm blieb unverändert.
    DLF-Kultur

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    DLF-Kultur; Sonntag; 12.09.21; 15:00 – 17.00

    Der erste Teil aus dem „Wohltemperierten Klavier“ von Johann Sebastian Bach

    Gast: Christine Schornsheim, Cembalistin
    Moderation: Ilona Hanning
    (Wdh. v. 28.08.2011)

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    DLF-Kultur; Mittwoch; 15.09.21; 20:00 – 21:30

    Rebecca Saunders: „void“ für zwei Schlagzeuger und Orchester

    Anton Webern:
    Variationen für Orchester op. 30
    Symphonie op. 21


    Rebecca Saunders: „to an utterance“ für Klavier und Orchester (Deutsche Erstaufführung)

    Nicolas Hodges, Klavier
    Christian Dierstein und Dirk Rothbrust, Schlagzeug
    Lucerne Festival Contemporary Orchestra
    Leitung: Ilan Volkov

    Philharmonie Berlin, Aufzeichnung vom 09.09.2021

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    DLF-Kultur; Donnerstag; 16.09.21; 20:00 – 22.00

    Wolfgang Amadeus Mozart: Sinfonie Nr. 40 g-Moll KV 550
    Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“

    Orchestre des Champs-Elysées
    Leitung: Philippe Herreweghe

    Live aus dem Konzerthaus Die Glocke, Bremen

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    Oe1; Freitag, 01.10.21; 19:30 – 22.00

    Hans Rott: Ouvertüre zu "Julius Caesar"
    Hugo Wolf: "Penthesilea", Symphonische Dichtung nach Heinrich von Kleist
    Gustav Mahler: Titan. Eine Tondichtung in Symphonieform in zwei Teilen und fünf Sätzen in D-Dur (1884-1888)

    ORF Radio-Symphonieorchester Wien,
    Dirigentin: Marin Alsop.

    Übertragung aus dem Großen Musikvereinssaal in Wien

    Zitat

    …Gustav Mahler wollte, als er sein erstes großes, fünfsätziges Orchesterwerk 1893 in Hamburg dirigierte, dem Publikum helfen und stellte der Musik ein Programm zur Seite. Netter Versuch. Hinterher ärgerte er sich, dass die Zuhörer/innen wie in einer Sinfonischen Dichtung von Liszt oder Strauss nach Stellen gesucht hätten, an denen sich der Text in der Musik spiegle. Missmutig strich Mahler den bei Jean Paul entlehnten Titel "Titan" und den zweiten Satz ("Blumine") gleich mit. So erschien dann 1899 seine Erste Symphonie im klassischen viersätzigen Format. Einige wenige, wenngleich signifikante Änderungen wurden der Partitur gegenüber ihrer Urfassung ebenfalls mit auf den Weg gegeben, und in dieser Fassung öffnete Mahlers Erste das Tor zu einem unvergleichlichen Orchesterschaffen. Alles, was Mahler ausmacht, ist bereits in seiner Ersten enthalten: die Durchdringung von Symphonie und Lied, die Zitate von Volksliedern, das Nebeneinander gegensätzlicher musikalischer Milieus, die Klezmer-Anspielungen, der Naturlaut, die Zuspitzung auf den Finalsatz, in der ein markiger Durchbruch der Blechbläser das letzte Rufzeichen setzt….
    Christoph Becher/Intendant des RSO Wien (Oe1)

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • Oe1; Montag, 04.10.21; 23:00 – 00:00

    Anton Weberns "5 Sätze" (für Streichquartett)
    Neue Musik auf der Couch. Thomas Wally analysiert die "5 Sätze" für Streichquartett (1909) von Anton Webern

    Zitat

    ...Ein radikaler Bruch mit der Tradition oder ein logischer, organisch gewachsener Schritt: Wenige musikgeschichtliche Neuerungen erhitz(t)en derart die Gemüter wie das konsequente Verlassen der Dur-Moll-Tonalität kurz nach der vorletzten Jahrhundertwende. Eines der ersten Werke, die in jene Zeit fallen, sind die "5 Sätze" für Streichquartett (1909) des österreichischen Komponisten Anton Webern. Mit drastischen Worten bezeichnet Anton Webern selbst jene Phase nach 1908, jene Zeit des "Interregnums", wo sich "alles in unsicherem, dunklem Flusse" befand: "Als ob das Licht erloschen wäre!"
    Genauer betrachtet verbindet die in diesem Kontext entstandenen Werke miteinander weitaus mehr als nur diese neuartige, "atonale" Harmonik. So sind die meisten Kompositionen dieser frühen sogenannten "Freien Atonalität" erstaunlich kurz, höchst expressiv und: ausgesprochen berührend.
    Thomas Wally, neben seiner Tätigkeit als freischaffender Komponist und Violinist auch an der Wiener Musikuniversität als Senior Lecturer in musiktheoretischen Fächern aktiv, betrachtet die "5 Sätze" von Anton Webern aus (hör)analytischer Perspektive: Was hören wir, wenn wir dieses Werk hören? Worauf können wir achten? Was sind Besonderheiten, denen wir Aufmerksamkeit schenken sollten? Den Hörer/innen werden analytische Tools bereitgestellt, mit deren Hilfe diese Musik mit einem geschärften Fokus wahrgenommen werden kann.....
    Oe1

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • BR-Klassik; Dienstag, 07.09.21; 18.00 – 20:00

    Johann Sebastian Bach: Gouldberg-Variationen, BWV 988

    Francesco Piemontesi, Klavier

    Aufnahme vom 2. August 2021, Ansbach

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • DLF-Kultur; Samstag 18.09.21; 22.00 - 23:00

    Luigi Nono:
    „Variazioni canoniche sulla serie dell‘ op. 41 di Arnold Schönberg“ für Kammerorchester
    „Varianti“, Musik für Violine solo, Holzbläser und Streicher
    „Per Bastiana-Tai-Yang Cheng“ für Tonband und drei Orchestergruppen

    Georg Mönch, Violine
    Sinfonieorchester des Südwestfunks Baden-Baden
    Leitung: Michael Gielen

    Philharmonie Berlin; Aufzeichnung vom 21.09.1985

    -------------------------------

    DLF-Kultur; Sonntag 19.09.21; 20:00 – 22:00

    Klaus Lang: „Ionisches Licht“ für Orchester
    Arvo Pärt: „Pro et Contra“, Konzert für Violoncello und Orchester
    Igor Strawinsky: „Requiem Canticles“ für Soli, Chor und Orchester
    Gustav Mahler: Adagio aus der Sinfonie Nr. 10

    Catriona Morison, Alt
    Matthias Winckhler, Bass
    Valentin Radutiu, Violoncello
    Rundfunkchor Berlin

    Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
    Leitung: Robin Ticciati

    Live aus der Philharmonie Berlin

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    NDR-Kultur; Dienstag; 21.09.21; 21:00 – 22:00

    Ein enthusiastischer Geschichtenerzähler: Johannes Kalitzke

    Eine Sendung von Margarete Zander

    Zitat

    .. Mit dem Griff in alle Trickkisten der Kunst schafft er [Kalitzke] aufregend aktuelle Bezüge zu Stummfilm-Klassikern wie „Orlacs Hände“ und Geschichten wie „Hoffmanns Erzählungen“. Und manchmal - wie im „Story Teller“ - erzählen nur die Instrumente ganze Romane. Wir treffen ihn hinter den Kulissen......
    NDR-Kultur

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    BR-Klassik; Freitag; 24.09.21; 20:00 – 22:00

    Ludwig van Beethoven: Missa solemnis D-Dur, op. 123

    Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
    Chor des Bayerischen Rundfunks
    Lucy Crowe, Sopran;
    Ann Hallenberg, Mezzosopran,
    Julian Prégardien, Tenor
    Tareq Nazmi, Bass

    Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
    ML: John Eliot Gardiner

    Direkt aus dem Herkulessaal der Münchner Residenz

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • BR-Klassik; Samstag; 25.09.21, 19:00 – 22:00

    Wolfgang Amadeus Mozart: Die Entführung aus dem Serail

    Konstanze - Lisette Oropesa
    Blonde - Regula Mühlemann
    Belmonte - Daniel Behle
    Pedrillo - Michael Laurenz
    Osmin - Goran Jurić
    Bassa Selim - Christian Nickel

    Chor und Orchester der Wiener Staatsoper
    Leitung: Antonello Manacorda

    Aufnahme vom 12. Oktober 2020 in der Wiener Staatsoper

    ---------------------------

    DLF-Kultur; Samstag; 25.09.21, 19:00 – 22:00

    Engelbert Humperdinck: „Königskinder“ (Melodramfassung)

    Anja Silja, Sopran
    Marie Seidler, Mezzosopran
    Daniel Johannsen, Tenor
    Michael Zehe, Bass
    Harriet Kracht, Erzählerin

    Philharmonischer Chor der Stadt Bonn
    Kinder- und Jugendchor des Theaters Bonn
    Neue Philharmonie Westfalen
    Leitung: Michael Hofstetter

    Rhein-Sieg Forum, Siegburg, Aufzeichnung vom 04.09.2021

    Zitat

    Der konventionelleren Opernfassung ging eine – aus heutiger Sicht – progressivere Melodramfassung voraus. Für diese fast vergessene Urversion der "Königskinder" von 1897 hat Humperdinck den Gesang mit einer neuen Form des auskomponierten Sprechgesangs kombiniert, die später durch Arnold Schönberg „salonfähig“ wurde. Michael Hofstetter hat diesen Schatz für eine konzertante Aufführung in Gießen gehoben und bietet das Melodram beim Beethovenfest 2021
    WDR 3

    https://www.beethovenfest.de/media/pdf/2021…der_Website.pdf

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    DLF-Kultur; Sonntag, 26. September 2021,; 15:00 – 17:00

    Musik statt Chaos - Kurt Sanderling interpretiert Dmitrij Schostakowitsch
    Moderation: Olaf Wilhelmer

    -------------------------

    DLF-Kultur, Dienstag, 28. September 2021; 00:00 - 01:00

    Selbstermächtigung - Zur Rolle der Ensembles für Neue Musik in der DDR
    Von Florian Neuner

    Zitat

    Die Gruppe Neue Musik »Hanns Eisler« in Leipzig gab das Startsignal: Bald folgten Initiativen in Dresden, Weimar und anderswo.
    DLF-Kultur

    -------------------------

    BR-Klassik; 30.09.21, 20:00 – 22:00

    Gedenkkonzert für H. E. Erwin Walther (1920 -95):
    H.E. Erwin Walther: Concerto
    Katrin Klose: "Farbwolken"
    Christof Johannes Weiß: Kammersymphonie - "into the uncertain"

    Ensemble der/gelbe/klang
    ML: Armando Merino

    Aufnahme vom 16. Mai 2021

    Zitat

    "Irgendwie bin ich als Komponist ein bunter Vogel“, sagte der Amberger Komponist H. E. Erwin Walther: "Viele von Ihnen kennen vielleicht ein paar Federn meines Kleids; die Farbskala reicht aber von der Spätromantik, impressionistische und expressionistische Exkursionen zu Zwölfton- und audiovisueller Musik, vom Kunstlied zum Chanson, zum Kabarett und zum Kinderlied."
    Zum 100. Geburtstag von H. E. Erwin Walther am 1. April 2020 plante die Stadt Amberg ein Festival für den Komponisten, der als Gymnasiallehrer in seiner Heimatstadt gewirkt hat und daneben ein Werk geschaffen hat, in dem er sich an den Maßstäben und den Tendenzen der internationalen Avantgarde orientierte.
    BR-Klassik

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    NDR-Kultur; Freitag, 01.10.21; 20:00 – 22:00

    Ludwig van Beethoven:
    Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 19
    Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 58

    Münchener Kammerorchester
    Klavier und Ltg.: Alexander Lonquich

    Live aus dem Großen Sendesaal in Hannover

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    Oe1; Sonntag, 17.10.21, 11:00 – 13:00

    Carl Maria von Weber: Ouvertüre zu "Oberon"
    Paul Hindemith: Symphonische Metamorphosen nach Themen von Carl Maria von Weber
    Franz Schubert: Symphonie Nr. 8 C-Dur D 944, "Große C-Dur Symphonie"

    Berliner Philharmoniker
    Dirigent: Kirill Petrenko.

    aufgenommen am 27. August 2021 in der Berliner Philharmonie

    (Bei Erst-Übertragung wurde vom Aufnnahmeteam Reprise vom D-944-Allegro verkackt)

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • SWR 2; Donnerstag, 14. Oktober 2021; 18:00 – 20:00

    Chaya Czernowin: Unhistoric Acts für Chor und Streichquartett (UA)

    Jack Quartet
    SWR Vokalensemble
    Leitung: Yuval Weinberg

    Liverübertragung aus dem Mozart Saal der Donauhallen

    Zitat

    Mit einem groß angelegten Werk für Chor und Streichquartett eröffnet die israelische Komponistin Chaya Czernowin das Festival. Ausgangspunkt ihres breiten psychologischen Tableaus Unhistoric Acts ist eine Passage aus George Eliotts Roman Middlemarch: das Gute benötigt auch solche Handlungen, die nicht geschichtsträchtig sind. Czernowin nimmt diese Beobachtung zum Ausgangspunkt für Episoden aus der jüngeren Geschichte der USA, bei der es um Ungerechtigkeiten und Grausamkeiten wie Abtreibung, Polizeigewalt und den Umgang mit Behinderten geht. So entsteht ein großflächiges Bild, das zwischen Literarischem und Alltäglichem, zwischen Historischem und vermeintlich Beiläufigem changiert.
    SWR 2

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    SWR 2; Sonntag, 17. Oktober 2021; 11:00 – 12.30

    Didem Coskunseven: Ext.The Woods.Night für Saxofon, E-Gitarre, Keyboard und Schlagzeug (UA)
    Rebecca Saunders: Us Talk Dead Love für Stimme, Saxofon, E-Gitarre, Keyboard und Schlagzeug (Text: Ed Atkins) (UA)

    Noa Frenkel (Kontra-Alt)
    Ensemble Nikel (Liveübertragung aus der großen Sporthalle der Realschule Donaueschingen)

    Zitat

    Zu den Künstlern, mit denen sich Rebecca Saunders in ihren Werken beschäftigt, gehört auch Ed Atkins, der mit hypervirtuellen Videos berühmt wurde. Zuletzt veröffentlichte Atkins lyrische Skizzen als Vorarbeiten zu seinen visuellen Werken. Aus diesen Texten hat Saunders für ihr neues Werk eine Auswahl getroffen. Dabei findet Atkins expressiver offener Ton eine Entsprechung in Saunders eigener Klangsprache. Die dunkle Stimme Noa Frenkels und die an den Jazz gemahnende Beset-zung des Ensemble Nikel verleihen dem Werk eine besondere Farbe. Ergänzt wird Saunders’ Werk um eine neue Arbeit der jungen türkischen Komponistin Didem Coskunseven.
    SWR 2

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    Oe1; Samstag, 23.10.21; 19:30 – 22:00

    Verdi: Falstaff

    Christopher Purves (John Falstaff),
    Stéphane Degout (Ford),
    Juan Francisco Gatell (Fenton),
    Carmen Giannattasio (Alice Ford),
    Daniela Barcellona (Mistress Quickly),
    Giulia Semenzato (Nannetta),
    Antoinette Dennefeld (Meg Page),
    Gregory Bofatti (Dr. Cajus),
    Rodolphe Briand (Bardolfo),
    Antonio Di Matteo (Pistola)

    Chor und Orchester der Opéra de Lyon;

    Dirigent: Daniele Rustioni

    aufgenommen am 06. Juli 2021 im Théâtre de L'Archevêché im Rahmen des Festivals von Aix-en-Provence

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • NDR-Kultur; Samstag; 02.10.21; 16:00 – 18:00

    Ludwig van Beethoven:
    Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur op. 15
    Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37

    Münchener Kammerorchester
    Klavier und Ltg.: Alexander Lonquich

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    DLF-Kultur; Sonntag, 03.10.21; 20:00 – 22:00

    Christfried Schmidt: Sinfonie Nr. 2 „In memoriam Martin Luther King“ für Orchester, Bass- und Altsolo (Uraufführung)
    Bernd Alois Zimmermann: „Ich wandte mich und sah an alles Unrecht, das geschah unter der Sonne“, Ekklesiastische Aktion für zwei Sprecher, Bariton-Solo und Orchester

    Antigone Papoulkas, Alt
    Robert Koller, Bariton
    Martin Jan Nijhof, Bass
    Peter Schweiger, Sprecher
    Helmut Vogel, Sprecher
    Dresdner Philharmonie
    Leitung: Jonathan Stockhammer

    Live aus dem Kulturpalast Dresden
    Aktion – Orchestermusik um 1970

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    DLF; Sonntag, 03.10.21; 21:00 – 23:00

    Paul-Heinz Dittrich: Memento Mori. Todesfuge

    Auditiv Vokal Dresden
    Leitung: Olaf Katzer

    Friedrich Goldmann: Trio
    Wolfgang Heisig: „Klaviertöne“, instrumentiert von Steffen Schleiermacher (UA)
    Hermann Keller: Ich … Du (Lasker-Schüler-Montage)
    Reiner Bredemeyer: Quartett
    Annette Schlünz: verschattet

    Julia Sophie Wagner, Sopran
    Steffen Schleiermacher, Klavier
    Ensemble Avantgarde

    Aufnahmen vom 17./18.4.2021 aus dem Europäischen Zentrum der Künste Hellerau

    Zitat

    Wer die „Todesfuge“ vertont, traut sich etwas. Denn durch seine markante Form und Sprache ist das berühmteste Gedicht von Paul Celan schon für sich genommen ein überaus starkes Werk. Der 1930 im Erzgebirge geborene Komponist Paul-Heinz Dittrich nahm sich dennoch dieser Herausforderung an: Im Alter von 68 Jahren beendete er die Arbeit an seinem 32-stimmigen Chorstück „Memento Mori. Todesfuge nach Paul Celan“. Mit dieser Komposition hatte er ein Werk von außerordentlicher Komplexität geschaffen, an das sich lange Zeit keine Interpreten heranwagten. Erst in diesem Jahr, kurz nach Dittrichs Tod, kam das Stück beim Festival „TONLAGEN – 30. Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik“ mit dem Ensemble AuditivVokal zur Uraufführung. In einem anderen Konzert der „TONLAGEN“ fokussierte das Leipziger Ensemble Avantgarde schlaglichtartig weitere künstlerische Standpunkte ostdeutscher Komponistinnen und Komponisten mit sehr unterschiedlichen Handschriften: Friedrich Goldmann und Reiner Bredemeyer, auch Hermann Keller gehören zu jenen Vertretern ostdeutscher Avantgarde, die sich am DDR-Kulturbetrieb heftig rieben. Präsent war im Programm ebenso deren Schüler-Generation mit Annette Schlünz, Nicolaus Richter de Vroe, Wolfgang Heisig und Steffen Schleiermacher, denen sich um 1989/90 neue Wirkungsräume eröffneten.
    DLF-Kultur

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    WDR 3; Sonntag, 03.10.21; 23:00 – 00:00

    John Cage: Music for Three, Version für Violine, Horn und Klavier

    Přemysl Vojta, Horn
    Ye Wu, Violine
    Florence Millet, Klavier

    Zitat

    John Cages Music for Three (1984-87) bietet fast unendlich viele Optionen. Es ist ein Kompendium von insgesamt 17 Partien, für eine Vokalstimme und 16 Instrumente, die alleine oder in allen erdenklichen Kombinationen ausgeführt werden können. Nicht nur die Musik, auch der Titel ändert sich je nach Zahl der Beteiligten: Music for One bis Music for Severteen. Im Falle unserer Neuaufnahme heißt das Ergebnis: Music for Three. Die drei Musiker*innen spielen in der von Brahms begründeten Besetzung des Horntrios, dessen Repertoire hier auf unerwartete Weise erweitert wird.
    Cage lässt vieles offen. Es gibt keine Partitur. Das Zusammenspiel wird vor allem durch das Prinzip der Time Brackets geregelt, das die Einsätze flexibel vorgibt. Den Ausführenden lässt Cage ansonsten allerlei Freiheiten zur Gestaltung. Auch die, einzelne Töne oder Teile zu wiederholen oder ganz wegzulassen. Auch die Freiheit, das Stück, das maximal 29 Minuten dauert, zu kürzen.
    Eine Besonderheit findet sich im Klavierpart: Die Saiten sind mit Angelleine oder Pferdehaar zu streichen - im schnellen Wechsel mit normal, auf Tasten zu spielenden Aktionen, was einige Geschicklichkeit erfordert. Auch das garantiert, dass jede Version anders klingt.
    Zu den fast philosophischen Mirakeln dieser Musik gehört: Auch wenn Cage weitgehend auf Kontrolle verzichtet, offenlässt, was wann passiert, so klingt diese Musik, egal wie man sie spielt, doch immer. Vor allem nach Cage: Wenn man sich auch als Hörer darauf einlässt, mitunter sehr an- und aufregend.
    WDR 3

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    BR-Klassik; Dienstag; 05.10.21; 22:00 – 23:00

    "Das Unabgegoltene im Vergangenen aufsuchen" - Klaus Hubers kreative Beziehung zur Geschichte
    Von Sibylle Kayser

    Zitat

    ..... wer sagt eigentlich, dass die Antworten immer in einer neuen Erfindung, einem noch nie dagewesenen Lösungsansatz liegen? Vielleicht hilft ja genau das Gegenteil, nämlich der Blick zurück auf die Vergangenheit: Wie haben die Menschen vor fünfhundert Jahren gelebt, wie gearbeitet ..?
    Der Schweizer Komponist Klaus Huber (1924-2017), u.a. ausgezeichnet mit dem Siemens-Musikpreis, hielt erstmals inmitten des Kalten Krieges, .... inne und sah zurück. Zurück auf Jahrhunderte alte Texte und auf Musik, die auf dem puren Zusammenklang von menschlichen Stimmen basiert. Für ihn ist der Blick zurück essentiell: „Ohne beständige Treue zum Anfang ... gibt es keine konkrete Utopie.“ Dieser Haltung blieb Huber über sechzig Jahre lang treu und schuf so ein facettenreiches, alle Gattungen umfassendes OEuvre. Seine Werke erscheinen auf der einen Seite wie aus der Zeit gefallen - auf der anderen Seite.... fordern dazu auf, den gegenwärtigen Schieflagen ins Auge zu blicken.
    BR-Klassik

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    NDR-Kultur; Donnerstag, 07.10.21; 20:00 – 22:00

    Franz Schubert: Ouvertüre in D-Dur im italienischen Stil D 590
    Frédéric Chopin: Klavierkonzert Nr. 2 f-Moll op. 21
    Felix Mendelssohn Bartholdy: Sinfonie Nr. 4 D-Dur op. 90 - Italienische -

    Jan Lisiecki, Klavier
    NDR Radiophilharmonie
    Ltg.: Andrew Manze
    Aufzeichnung vom 26. August 2021 im Deutschen Haus in Flensburg

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    HR 2; Donnerstag, 07.10.21; 21:30 – 22:30

    Der eigenwillige Ausdrucksmusiker Christfried Schmidt
    von Florian Neuner

    Zitat

    In der DDR ein Außenseiter des Musiklebens, ist der 1932 geborene Christfried Schmidt auch nach der Wende ein Geheimtipp geblieben, in dessen Schubladen es noch viel zu entdecken gibt.
    Seine Werke erleben mitunter erst mit jahrzehntelanger Verspätung ihre Uraufführung, so 2019 seine bereits 1975 entstandene "Markuspassion". In den 1960er und 70er Jahren zurückgezogen in Quedlinburg lebend, komponierte Schmidt unbeirrt teils großformatige Oratorien und Orchesterwerke, ohne Aussicht auf Aufführungen. Der Musikwissenschaftler Frank Schneider bezeichnet Schmidt, der eine profunde kirchenmusikalische Ausbildung erhalten hat, als "durch und durch modern". Der mit Reihentechnik arbeitende Ausdrucksmusiker sieht sich im 20. Jahrhundert vor allem Alban Berg verwandt und sagt von sich: "Ich will expressive Musik machen".
    HR 2

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • DLF-Kultur; Sonntag, 10. Oktober 2021; 16:00 – 17:00
    Klangprotokoll eines Seelendramas - Das Zweite Streichquartett von Alexander Zemlinsky
    Gast: Frank Schneider, Musikwissenschaftler
    Moderation: Michael Dasche

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    RBB-Kultur; Mittwoch; 13.10.21; 20:00 – 22:00

    Rebecca Saunders ›Still‹ für Violine und Orchester
    Anton Bruckner Symphonie Nr. 9 d-Moll

    Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
    Carolin Widmann – Violine

    ML: Robin Ticciati

    26.09.2021; Philharmonie Berlin

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    WDR 3; Donnerstag; 14.10.21; 20:00 – 22:00

    Alexander Zemlinsky:
    23. Psalm "Der Herr ist mein Hirte", op. 14
    13. Psalm "Herr, wie lange willst du mein vergessen?", op. 24
    Frühlingsbegräbnis
    Frühlingsglaube
    Lyrische Symphonie in 7 Gesängen nach Rabrindranath Tagore, op. 18

    Julia Varady, Sopran
    Dietrich Fischer-Dieskau, Bariton

    WDR Rundfunkchor
    WDR Sinfonieorchester

    Leitung: Herbert Schernus und Hiroshi Wakasugi

    Aufnahmen aus Essen und Köln

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    BR-Klassik; Freitag, 15.10.21; 19:00 – 20:00

    Alexander von Zemlinsky: Casanova, Jude, Kauz und Komponist - Einem Merk!Würdigen zum 150. Geburtstag
    von Sylvia Schreiber

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • BR-Klassik; Dienstag, 19.10.21; 20:00 – 22:00

    Igor Strawinsky: "Psalmensinfonie", Interpretationen im Vergleich

    Aufnahmen mit Leonard Bernstein, Georg Solti, Riccardo Chailly, Simon Rattle, Herbert von Karajan, Igor Strawinsky und anderen
    Von Robert Jungwirth

    Zitat

    Während in Igor Strawinskys Ballett "Le Sacre du Printemps" von 1913 das heidnische Ritual eines Frühlingsopfers zelebriert wird, hat er sich seit dem Ersten Weltkrieg verstärkt mit der Bibel beschäftigt. 1926 trat Strawinsky wieder in die russisch-orthodoxe Kirche ein. Flucht und Heimatlosigkeit waren dafür ein Auslöser. So entstanden in den 1920er und 1930er Jahren einige religiöse Werke. Und als 1930 der Dirigent Serge Koussevitzky bei ihm ein Werk in Auftrag gab, griff Strawinsky auf die Psalmen des Alten Testaments zurück, die er zu einer Chor-Symphonie gestaltete - sehr zum Erstaunen Koussevitzkys, der ein "normales" symphonisches Werk erwartet hatte. Doch das Wort "normal" existiert für Strawinskys Werke ohnehin nicht. Und so ist auch seine "Psalmensinfonie" ein Gattungsunikum, das sich zudem durch eine sehr ausgefallene Besetzung auszeichnet - ohne Geigen und Bratschen, dafür mit Klavier und Schlagwerk. Auch wenn es nur eine Dauer von etwa 20 Minuten hat, ist die "Psalmensinfonie" in ihrer expressiven klanglichen Spiritualität und chorischen Deklamation eines der bedeutendsten geistlichen Werke des 20. Jahrhunderts.
    BR-Klassik

    https://www.youtube.com/watch?v=R2_bH-cpTVw

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    WDR 3; Donnerstag, 21.10.21; 20:00 – 22:00

    György Ligeti: Artikulation, Elektronische Komposition transkribiert für Stimmen, Uraufführung
    Dariya Maminova: Melchior, Ein Song für 2 Spieler mit Synthesizern und Stimmsamples, Kompositionsauftrag des WDR, Uraufführung
    Karlheinz Stockhausen: Mikrophonie II für Chor, Hammondorgel, Ringmodulatoren und Tonband

    Sebastian Berweck und Jan Gerdes, Hammondorgel und Synthesizer;
    PHØNIX16,
    Leitung: Timo Kreuser

    Aufnahmen aus dem Kölner Funkhaus

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    WDR 3; Freitag; 22. Oktober 2021, 19:00 – 20:00

    Schwarze Wasser1/2 Hörspielkrimi von Kerstin Ekman

    Zitat

    1974: Die Lehrerin Annie Raft kommt zusammen mit ihrer sechsjährigen Tochter in dem kleinen nordschwedischen Ort Svartvattnet an, um zu ihrem geliebten Dan zu ziehen. Aber Dan ist nicht da und die Frauen gehen alleine los. Dan, der in einer Hippie-Kommune lebt, hatte versprochen sie in Svartvattnet ("Schwarzwasser") vom Bus abzuholen. Annie macht sich mit ihrer Tochter allein auf den Weg durch die Wildnis. Nach langem Herumirren in dem menschenleeren Gebiet sieht sie im fahlen Licht der Mitternachtssonne einen Jungen auf dem Weg vorbei rennen. Kurz darauf stößt sie auf ein Zelt, in dem zwei grausam zugerichtete Leichen liegen. 18 Jahre später lebt Annie wieder in dieser Gegend. Die Tochter Mia ist nun erwachsen. Und eines frühen Morgens entdeckt sie Mia in den Armen jenes Jungen, den sie für den Mörder von damals hält.
    WDR

    Teil 2 Samstag 23. Oktober 2021, 19:00 – 20:00 (WDR 3)

    Weitere Sendetermine:
    Teil 1: WDR 5 Samstag, 23. Oktober 2021, 17:00 - 18.00 Uhr
    Teil 2: WDR 5 Sonntag, 24. Oktober 2021, 17:00 - 18.00 Uhr

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    DLF-Kultur; Samstag; 23.10.21; 00:00 – 03:00

    Kunst – geknebelt von der Macht - Eine Lange Nacht über Dmitrij Schostakowitsch

    Von Barbara Giese
    Regie: Sabine Fringes

    Zitat

    1906 geboren, war der junge Schostakowitsch Zeitzeuge der Oktoberrevolution und glaubte, wie die russische Avantgarde auch, an die Ideen, mit denen das rückständige Zarenreich abgelöst werden sollte. Als dieser Enthusiasmus von den Machthabern ausgenutzt wurde, ging Schostakowitsch in die innere Emigration und komponierte Musik, die doppeldeutig zu verstehen ist. Viele seiner Werke reagierten auf Ereignisse in seinem Land. So entstanden die Symphonie Nr. 2 als Auftragswerk zum 10. Jahrestag der Oktoberrevolution, aber auch Jazzmusiken, als westliche Musik in der Sowjetunion verpönt war. Schostakowitsch schrieb Ballette über Industriespionage und dem Besuch der sowjetischen Fußballmannschaft im Ausland. Die 7. Symphonie entstand während der Belagerung Leningrads im Zweiten Weltkrieg. Beide Opern, sowohl „Die Nase“ als auch „Lady Macbeth“, waren aus unterschiedlichen Gründen bei Kulturbehörden und Parteigremien umstritten und durften lange Zeit nicht aufgeführt werden. Dmitri Schostakowitsch (1906- 1975) gab Interviews, die der Partei nach dem Mund redeten, aber auch gegenteilig ausgelegt werden konnten. Er erlebte Willkür, Verbannung und Ermordungen in seinem persönlichen Umfeld. Zwischen Ruhm und Ablehnung war er innerlich zerrissen. Von schweren Krankheiten gezeichnet, beschäftigte er sich in seinen letzten Jahren mit dem Thema Tod, ganz im Gegensatz zur Obrigkeit, die positives Denken und Erbauliches propagierte.
    DLF-Kultur

    Wiederholung: DLF; Sonntag, 24.10.2021; 00:00 - 03:00

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    Oe1; Samstag; 06.11.21; 14:00 – 15.00

    "Furcht und Elend des Dritten Reiches" von Bertolt Brecht.

    Mit Hans Musäus, Maria Singer, Karl Walter Diess, Georges Ourth, Hubert Berger, Dieter Hofinger, Christian Lichtenberg, Signe Seidel, Louise Martini, Walter Riss, Gunvor Raffelsberger, Gustl Weishappel, Eva Hörbiger, Werner Friedel und Thomas Oeser. Ton: Josef Adelberger. Regie: Klaus Gmeiner (ORF Salzburg 1978)

    Zitat

    1935 - 1938, in der dänischen Emigration, schrieb Brecht diese Szenenfolge, die keine fortlaufende Handlung darstellt, sondern einen Zustand: charakteristische Situationen aus der Zeit des Naziregimes veranschaulichen die Verhältnisse, die der Faschismus etablierte: Da ist der Kleinbürger mit dem horchenden Ohr an der Wohnungstür, als der Nachbar, den er denunziert hat, abgeführt wird; der Studienrat und seine Frau: sie verlieren die Haltung schon bei dem Verdacht, ihr Sohn könnte sie bespitzeln; die Jüdin, die vor ihrer Flucht von einer kleinen Reise spricht. Die Szenenfolge hält sich nahezu naturalistisch an die Wirklichkeit und vermittelt so "Furcht und Elend des Dritten Reiches" in ungeschminkter Direktheit.
    Oe1

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • DLF-Kultur; Samstag, 23.10.21; 19:00 – 22:00

    Rolf Liebermann „Leonore 40/45“
    Opera semiseria in einem Vorspiel und zwei Akten
    Libretto: Heinrich Strobel

    Yvette – Barbara Senator, Sopran
    Madame Germaine, Yvettes Mutter – Susanne Blattert, Alt
    Albert – Santiago Sánchez, Tenor
    Hermann, sein Vater – Pavel Kudinov, Bassbariton
    Lejeune, Instrumentenbauer – Martin Tzonev, Bass

    Chor der Oper Bonn
    Beethoven Orchester Bonn
    Leitung: Daniel Johannes Mayr

    Zitat

    1959 erlebte Rolf Liebermanns Opera semiseria ihre letzte Neuproduktion. Das Oldenburger Publikum sträubte sich damals gegen das Fraternisierungsdrama zwischen einem deutschen Wehrmachtssoldaten und einer jungen Französin ebenso, wie es bei vorangegangenen Inszenierungen zu Protesten gekommen war: Nachkriegsdeutschland war nicht reif für ein derartiges Stück.
    DLF-Kultur

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    HR 2; Samstag, 23.10.21; 22.00 – 00:00

    Mathias Spahlinger: "wozu noch musik?" - ästhetische theorie in quasi ästhetischer gestalt (collage)

    Realisation: Brigitte Keil-Kübler, Helga Sanzenbacher, Volker Schlingmann, Claus Villinger und Mathias Spahlinger
    SDR 1975 | 100 Min. | Ursendung der Originalversion!

    Zitat

    Das Radiostück "wozu noch musik?" des 1944 in Frankfurt am Main geborenen Komponisten Mathias Spahlinger, dessen erste Ideen und Skizzen bereits 1966 entstanden, wurde 1975 in zweimonatiger Arbeit in den Studios des Süddeutschen Rundfunks (SDR) und dem Experimentalstudio der Heinrich-Strobel-Stiftung des Südwestfunks (SWF) in Freiburg produziert.
    Mathias Spahlinger, der seit 2009 in Potsdam lebt, bemerkt dazu:
    "eine collage aus soziologischen, psychologischen, philosophischen, literarischen, ästhetischen und musikalischen notizen und zitaten behandelt die frage, ob und wie politisch verantwortbare musik heute möglich ist. aus theoretischer dissoziation entsteht ein quasi-ästhetisches gebilde, das seine theoretischen prämissen mitliefert: musikalischer sinn (der immanente wie der gesellschaftlich funktionale) ist durch das allgemein musikalische bewusstsein definiert, durch den 'sprachraum', der ziel und ausgangspunkt des musikalisch einzelnen ist; nachdem der 'verlust an objektiv vorgegebener musikalischer sprache' (adorno) zu konstatieren war, spricht die neue musik (wo sie sich nicht unter ihr eigenes bewusstsein von sich selber zurückbegibt) von ihrer sprachlosigkeit in eben jener sprache, die den sinn verweigert. die absicht, mit den sozialen und poltischen implikationen von kunst bewusst umzugehen, signalisiert das ende der bürgerlichen musik, also auch der neuen."

    Am 24. Juli 1975 sendeten SDR und SWF sowie der Saarländische Rundfunk (SR) die Radiokomposition, allerdings in einer gekürzten Fassung von etwa 63 Minuten. Die Urfassung von "wozu noch musik?" mit 100 Minuten Spieldauer erklingt heute zum ersten Mal im öffentlich-rechtlichen Rundfunk.
    HR 2

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • DLF-Kultur; Samstag, 30.10.21; 21:30 – 23:00

    Hans Werner Henze: „Der Idiot“
    Mimodram mit Szenen aus Fjodor M. Dostojewskijs gleichnamigen Roman für Sprecher und Orchester von Ingeborg Bachmann

    Stefan Kaminski, Sprecher
    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    Leitung: Vladimir Jurowski

    Berlin 2014

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    DLF-Kultur; Sonntag 31.10.21; 15:00 – 17:00

    Das Zweite Streichquartett von Leoš Janáček „Intime Briefe“

    Moderation: Ulrike Timm

    ---------------------

    NDR-Kultur; Donnerstag, 04.11.21; 20:00 – 22:00

    Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 8 c-Moll

    NDR Radiophilharmonie
    Ltg.: Andrew Manze

    Live aus dem Großen Sendesaal des NDR in Hannover

    --------------------

    BR-Klassik, Freitag, 05.11.21; 20:00 – 22.00

    Claude Debussy: "Jeux";
    Arnold Schönberg: Klavierkonzert, op. 42;
    Igor Strawinsky: "Le sacre du printemps"

    Kirill Gerstein, Klavier
    Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
    François-Xavier Roth

    Live aus dem Herkulessaal der Münchner Residenz

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

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