Rolling Capriccio - Die besten Songwriter

  • Ach, seid doch mal so ernst. Das hier ist doch vor allem „ein soziales Spiel“. Und sonst (fast) nix ...


    So isses.

    Dylans Bedeutung liegt für mich vor allem darin, dass er das Tor - zwar nicht geöffnet, aber - weit, weit aufgestoßen hat; ohne ihn keine Mitchell, kein Young, kein Van Zandt. Seine Songs finde ich oft zu textbeladen (und bedeutungsschwanger und unverständlich), zum Glück gibt es viele Ausnahmen, vor allem in Coverversionen. Aber so was magisches wie "Acadian Driftwood" (von The Band's Robbie Robertson) hat er kaum einmal hinbekommen (OK: es gibt "Blind Willie McTell"...)

    Neil Diamond entlockt mir sowohl als Writer wie auch als Sänger bestenfalls ein Schulterzucken.

    [BTW: "My Way" ist nicht von Paul Anka (von dem ist die engl. Textneufassung), sondern vom französischen Schlagersänger Claude "Cloclo" François (von dem ich sonst aber eher nix kenne und der hier auch nicht so recht hingehört).]

    Ich nominiere mal

    1. Fiona Apple
    1. Kate Bush
    1. Carole King
    1. Joni Mitchell
    1. Randy Newman
    1. Jaime Robertson
    1. Tom Waits
    1. Neil Young

    Und erwähne noch: Maggie Roche, Van Morrison, Warren Zevon, Lucinda Williams, Elvis Costello, David Crosby, Stephen Stills, Graham Nash, Jackson Browne, Woody Guthrie, Laura Nyro, James Taylor.
    Und meinetwegen auch noch: Leonard Cohen.

    Ach ja: Cole Porter ist hors concours. Und zwar in jeder Hinsicht!

    Bernd

    Fluctuat nec mergitur

  • Die Texte sind doch in den Coverversionen normalerweise die gleichen. Ich weiß bei Dylan oft auch nicht recht, ob das tiefer Symbolismus oder einfach nur dahingeworfener halbgarer Bewusstseinsstrom ist. Aber es ist ja auch eine Innovation/Befreiung so etwas zu machen und nicht relativ eindeutige Messages wie "There goes my baby with someone new" oder "If god is on our side, he'll stop the next war" zu bringen.

    Tout le malheur des hommes vient d'une seule chose, qui est de ne pas savoir demeurer en repos dans une chambre.
    (B. Pascal)

  • Die Texte sind doch in den Coverversionen normalerweise die gleichen

    Bei "My Way" nicht.

    Ach so, Du hast was anderes gemeint - ja, da hab' ich mich unglücklich ausgedrückt: Nicht alle Songs von Dylan sind

    halbgarer Bewusstseinsstrom

    und die sind (unabhängig vom Text) häufig in Coverversionen besser.

    ***

    Ich hab' noch Shel Silverstein vergessen.

    Bernd

    Fluctuat nec mergitur

  • Tach!eles: Ich wollte es heute Abend schreiben, aber jetzt gebührt mein Dank Quasimodo, dass endlich Tom Waits erwähnt wird. Ansonsten ähnelt das doch sehr den "Beste Film"-Rankings, die zeigen, dass das Kulturforum hier im wesentlichen durch die Wiederholungsrate im ZDF geprägt ist. Passt wohl auch zum Altersdurchschnitt. :alter1: Dazu getz noch die Auflösung, was die Schnittmenge der Kriterien von Symbol und dem Doc ist: Dieter Bohlen. Yeah.
    :wink: Frank

    Gruß, Frank

    Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu.

  • Dazu getz noch die Auflösung, was die Schnittmenge der Kriterien von Symbol und dem Doc ist: Dieter Bohlen. Yeah.


    Mit solch hochkulturellem Zeugs befassen wir uns nicht. Wir hören nur Sachen von Jack White (nicht dem von den White Stripes!) und dem Wendler.

    LG :wink:

    "Was Ihr Theaterleute Eure Tradition nennt, das ist Eure Bequemlichkeit und Schlamperei." Gustav Mahler

  • Mit solch hochkulturellem Zeugs befassen wir uns nicht

    Ganz genau!
    So isses!
    Symbol und ich mögen uns manchmal streiten, aber unseren erlesenen Geschmack lassen wir uns nicht vermiesen.

    Und so ein Zeugs wie von "Thomas Wartet" ist mehr was für the "Neighborhood" auch wenn ich "In bad need of a shave" bin, wie ich gerade festelle.
    Aber "I never talk to strangers" Insofern..
    Gruß aus Kiel

    "Mann, Mann, Mann, hier ist was los!"

    (Schäffer)

  • Ich versuch's mal:

    1. Leonard Cohen
    2. Bryan Ferry
    3. Paul Simon
    3. Björk Guðmundsdóttir
    4. Julia Holter
    4. Kate Bush
    5. Peter Gabriel

    Okay, ich musste ein bisschen tricksen, anders ging es aber leider nicht. :D

    Elias Canetti: "Warum sind nicht mehr Leute aus Trotz gut?"

  • 2. Bryan Ferry

    Na, endlich ... danke, lieber Herr Martinsen! ^^ :thumbup: Wobei ich hier zusätzlich Roxy Music hinzufügen würde (also u. a. Brian Eno).

    Ich werde die Tage auch mal ein Ranking posten ...

    "Welche Büste soll ich aufs Klavier stellen: Beethoven oder Mozart?" "Beethoven, der war taub!" (Igor Fjodorowitsch Strawinsky)



  • Dann werde ich mal ...

    1.) Jochen Distelmeyer/ Blumfeld
    2.) Thom Yorke
    3.) Heather Nova
    4.) David Bowie
    5.) Bryan Ferry.

    "Welche Büste soll ich aufs Klavier stellen: Beethoven oder Mozart?" "Beethoven, der war taub!" (Igor Fjodorowitsch Strawinsky)



  • Ein bissl wendet dieser Thread sich in meinen Augen von "bester Songwriter/in" zu "das sind meine Lieblingsmusiker", was ja nicht unbedingt dasselbe sein muß ;)

    Ein Name fehlt mir jedoch, obgleich ich ihre Musik nicht sonderlich mag und sehr selten höre, aber dieser Name sollte schon hier vorkommen:

    Joni Mitchell.


    Aber unterm Strich bleibe ich bei Lennon/MC Cartney, Jagger/Richards, Dylan, Young und Van Morrison. Das sind bleibende Werte, was die erschaffen haben, und wer dessen Musik nicht mag kann ja die Stücke selbst völlig anders interpretieren. Es kommt immer große Musik dabei raus, ob man das als Metal, Dance, Pop, Jazz, sonstwas bringen will: die Grundstruktur ist so stark, daß sind unkaputtbare Sachen. Und eben dies ist für mich dann großes Songwriting.


    LG :)

    "Verzicht heißt nicht, die Dinge dieser Welt aufzugeben, sondern zu akzeptieren, daß sie dahingehen."
    (Shunryu Suzuki)

  • Hier irrt Garcia . Frau Mitchell wurde in Beitrag No.41 genannt . Ansonsten sollte die Überschrift ' Meine besten Songwriter ' lauten . Oder aber verbindliche Kriterien genannt werden .

    Good taste is timeless "Ach, ewig währt so lang " "But I am good. What the hell has gone wrong?" A thing of beauty is a joy forever.

  • Jetzt gibt's zwar wohl gleich wieder Haue von den Gralshütern, aber ich werfe mal den in den Mittachtzigern sehr erfolgreichen Nik Kershaw in die Runde. ;)

    Dessen Songs finde ich sehr originell geschrieben. Insbesondere harmonisch haben sie viel zu bieten, vermeiden abgedroschene Muster und beinhalten häufig überraschende Modulationen und Rückungen, speziell "Human Racing":

    https://www.youtube.com/watch?v=WmJa4OQBkmI

    aber auch dies:

    https://www.youtube.com/watch?v=AYMAtbq0bjY

    Oh ja, The Riddle mit seinen fast schon chromatisch anmutenden Tonartenwechseln nebst vertracktem Rhythmus hat was!

    Meine liebsten Songwriter:

    Lennon / Mc Cartney
    Prince
    David Bowie
    Abba

    ... Alle Menschen werden Brüder.
    ... We need 2 come 2gether, come 2gether as one.
    ... Imagine there is no heaven ... above us only sky

  • Tja, das ist ja alles immer nicht so einfach mit den Menschen, wie immer. :D Eine objektive Liste ist nach menschlichem Ermessen ist ja nicht möglich, das geht nicht. Wir können ausschließlich subjektiv wahrnehmen, das gilt natürlich auch hier. Insofern sind die "besten" SongwriterInnen natürlich auch meist die jeweils liebsten. Wie sagt man so schön: Da machste nix. ^^

    Eine Liste meiner LieblingsmusikerInnen sähe demnach eher ungefähr so aus (Jazz und Klassik habe ich mal bewusst ausgeklammert):

    1. Robert Smith
    2. Johnny Marr
    3. Nels Cline
    3. Emily Kokal
    3. Neil Finn
    4. Daniel Kessler
    5. Gemma Thompson
    5. Elena Tonra

    :)


    Und auch da musste ich schon wieder tricksen ;D

    Elias Canetti: "Warum sind nicht mehr Leute aus Trotz gut?"

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