Dank an Tschabrendeki auch von mir. Ich bin immer sehr an diesen Dingen interessiert und bemühe mich auch um eine korrekte Aussprache. Leider gelingt dies dennoch nur selten - nicht einmal deswegen, weil man nicht immer einen Muttersprachler zur Stelle hat. Das Internet und die einschlägigen Aussprachehilfen, wie DUDEN Band 6, kann ich als gelernter Sprachwissenschaftler schon interpretieren - aber merken kann ich mir die Besonderheiten nicht mehr in meinem Alter. Schließlich ist es nicht gleichgültig, ob der Name aus dem Russischen, dem Serbokroatischen, dem Polnischen, dem Tschechischen ... stammt. Auch die diakritschen Zeichen können jeweils Unterschiedliches meinen.
( ;+) ) Ungarisch stellt für den naiven Mitteleuropäer außerhalb Ungarns ohnehin eine Zumutung allererster Ordnung dar. Es ist mir ein Rätsel, wie der geborene Ungar diese Sprache zu lernen vermag. Was bin ich stolz, den Namen der Stadt Hodmeszövasarhely (hier Fassung ohne diakritische Zeichen) richtig schreiben zu können (nur ohne diakritische Zeichen allerdings). An der Aussprache übe ich täglich zu den Zeiten, an denen der orthodoxe Muslim seine Gebete zu verrichten hat. Ich spüre die Fortschritte.
Man kann das Spiel freilich auch aufgaben. Der in München tätige Dirigent und Komponist Alexander Brezina aus Prag, welcher seinen (leider allzu frühen) Lebensabend in unserer Ortschaft verbrachte, ein sehr freundlicher, liebenswürdiger Mensch, hat sich am Telefon schließlich mit der Ironie der Verzweiflung nur noch als "bret'si:na" gemeldet - obwohl das wahrlich nicht die korrekte Aussprache darstellt.
Wolfgang