Ungewöhnliche Musikinstrumente

  • Lieber Dudler, liebe Scherzo,

    vielen Dank für Eure Antworten!

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Bei der Renaissance Workshop Company
    http://www.renwks.com/index.htm
    und dem Early Music Shop in London
    https://earlymusicshop.com/
    auch

    Oder bei der Ausstellung beim Medieval Music Festival in Dales:
    https://www.medievalmusicinthedales.co.uk/
    oder den Tagen Alter Musik in Regensburg:
    https://www.tagealtermusik-regensburg.de/index.php?page=ausstellung
    oder bei anderen Mittelalter- oder Renaissancemusik-Festivals

    Zur piano-Klappe: Eigentlich stimmt die das gesamte Instrument höher, wenn geöffnet, ohne daß die Relation zwischen den einzelnen Tönen verloren geht (wie beim Tieferstimmen durch Ausziehen). Will man die gleiche Stimmung, muss man den Blasdruck reduzieren - alles wird leiser. Theoretisch könnte man hier auch mit Stellschraube das Instrument stimmen. Publiziert wurde das Meines Wissens irgendwann in den 30ern in den USA, aber nirgends realisiert. Sogar Wechsel 415 - 440 Hz wäre möglich.

    viele Grüße

    Bustopher


    Wenn ein Kopf und ein Buch zusammenstoßen und es klingt hohl, ist denn das allemal im Buche?
    Georg Christoph Lichtenberg, Sudelbücher, Heft D (399)

  • Zur piano-Klappe: Eigentlich stimmt die das gesamte Instrument höher, wenn geöffnet, ohne daß die Relation zwischen den einzelnen Tönen verloren geht (wie beim Patent). Will man die gleiche Stimmung, muss man den Blasdruck reduzieren - alles wird leiser. Theoretisch könnte man hier auch mit Stellschraube das Instrument stimmen. Publiziert wurde das Meines Wissens irgendwann in den 30ern in den USA, aber nirgends realisiert. Sogar Wechsel 415 - 440 Hz wäre möglich.

    Sehr interessant, da muss ich mal forschen. Hier in Deutschland wurde die Konstruktion von Max König & Söhne 1937 zum Patent angemeldet und 1939 veröffentlicht. Aber schon 1936 wurden die ersten Instrumente nach Schweden verkauft. Laut Herrn Thalheimer gilt sie als Vorläufer der Pianoklappe, zumindest in Deutschland. Es gab wohl auch noch eine Version in Alt, aber da habe ich bis jetzt noch keine entdeckt, auch nicht auf Bildern. Es spielte ja auch in eine schwierige Zeit hinein und vieles ist in dieser Zeit leider auch unwiederbringlich verloren gegangen...

  • Eigentlich ist es "nur" eine Blockflöte, aber nicht nach moderner Vorstellung. Man müsste fast die Geschichte der Blockflöte dazu aufrollen, denn es war nur eine kurze Erscheinung in der Blockflötenwelt. Ein sogenannter Vogtländischer Czakan, ein Kunstwort für eine Weiterentwicklung des englischen Flageoletts welches im "Musikwinkel" im Vogtland gebaut wurde.
    Die Werkstatt wird manchem bekannt vorkommen, er wurde um 1935 von Max Hüller, Firma Carl Kruspe, Erfurt gebaut. Er hat sechs oberständige Tonlöcher und kein Daumenloch. Die Stimmung entspricht der heutigen Low Whistle, nur ist hier noch ein C Fuß als Erweiterung dran. Oft gab es auch noch einen Querflötenkopf zum Wechseln dazu. Dazu steht er noch in ca. 435 Hz, erst um ungefähr 1937 vollzog sich wohl langsam der Wechsel zu 440 Hz.

    Danke für die interessante Erläuterung! Ich sehe, Du kennst Dich auf diesem Gebiet aus :D

    Wegen der im Mai 2023 in Kraft getretenen Forenregeln beteilige ich mich in diesem Forum nicht mehr (sondern schreibe unter demselben Pseudonym in einem anderen Forum), bin aber hier per PN weiterhin erreichbar.

  • Gerne geschehen!
    Warum interessierst Du Dich dafür?
    Fehlen Gemshorn, Krummhorn, Pommer, Zink et al. auf Deiner Orgel? :D

    viele Grüße

    Bustopher


    Wenn ein Kopf und ein Buch zusammenstoßen und es klingt hohl, ist denn das allemal im Buche?
    Georg Christoph Lichtenberg, Sudelbücher, Heft D (399)

  • Fehlen Gemshorn, Krummhorn, Pommer, Zink et al. auf Deiner Orgel?

    In der Tat! Die 8'-Flöten sind Rohrflöte in HW und Gedackt in SW; 4'-Flöten sind Kleingedackt (HW, gerne verstimmt) und Gemshorn (SW, also doch ...).

    Anstelle eines Krummhorns habe ich ein Hautbois 8' im Schwellwerk, worüber ich mit Blick auf frz. Literatur des 19. Jhds. gar nicht böse bin ...

    Wenn's nicht zu teuer ist, würde ich gerne mal über die Anschaffung eines Krummhorns, eines Dulzians, eines Ranketts usw. nachdenken. Habe heute mittag gelesen, dass ein Krummhorn eigentlich nur eine Umfang von einer Non hat, das ist freilich etwas wenig ..,

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Also wenn du einen Flötenchor durch ein Krummhorn ergänzt, so als Solo, dann macht das einen gewaltigen Eindruck. Muss ja auch nicht durchgängig gespielt werden. Völlig unvorbereitet fliegen dir die Ohren weg. :D

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