Köchel, Hoboken & Co: Wer und was steckt hinter den Werkverzeichnissen?

  • Köchel, Hoboken & Co: Wer und was steckt hinter den Werkverzeichnissen?

    Liebe Capricciosi,

    Aufhänger meiner Frage ist Claude Debussy: Ich wollte mich in den letzten Tagen bemühen, einige seiner Werke in der chronologischen Reihenfolge ihrer Entstehung zu hören und stieß dabei auf das "L-Verzeichnis". Dabei fragte ich mich: Wofür steht das "L" eigentlich?

    Allerdings denke ich, man kann die Frage auch allgemeiner fassen: Die meisten kennen das BWV bei Bach oder das KV bei Mozart. Doch auch bei anderen Komponisten stößt man auf Verzeichnisse, die dem Laien erst einmal kryptisch vorkommen. Vielleicht gibt es hier ja Mitglieder, die etwas Licht ins Buchstaben-Dunkel bringen und erklären können, welchen Ursprung diese Sortierungen haben. Mich würde es freuen, an dieser Stelle einen Leitfaden lesen zu können, wer hinter diesen Verzeichnissen steckt und nach welchen (außer den zeitlichen) Kriterien diese Sortierungen jeweils vorgenommen wurden.

    Beispiele:

    Béla Bartók: Sz
    Antonin Dvórak: B
    Bohuslav Martinu: H
    Ottorino Respighi: P
    Franz Schubert: D
    Richard Strauss: TRV

    Ludwig van Beethoven: Kinsky / Hess
    Johannes Brahms: McCorkle
    Joseph Haydn: Hoboken
    Franz Liszt: Searle
    Robert Schumann: Hofmann & Keil

    Wer also hat sich wann was dabei gedacht?

    LG
    C.

    „Beim Minigolf lernte ich, wie man mit Anstand verliert.“ (Element of Crime)

  • Guten Morgen, hier mal auf die Schnelle ein paar Hinweise, ist alles nicht auf meinem Mist gewachsen, ich habe es nur rausgesucht.
    Béla Bartók: Sz

    Zitat

    Das Szőllősy-Verzeichnis (Abkürzung: Sz), benannt nach dem Komponisten und Musikwissenschaftler András Szőllősy (1921–2007), ist ein häufig verwendetes Verzeichnis der Kompositionen und musikologischen Schriften des ungarischen Komponisten Béla Bartók. Den Werken sind in diesem Verzeichnis Nummern zugeordnet (Szőllősy-Werknummer oder Szőllősy-Nummer), auf die häufig bei Werkangaben in wissenschaftlichen Arbeiten, Konzertprogrammen, auf CDs oder ähnlichem verwiesen wird. Vor die Nummer wird die Abkürzung Sz gesetzt.
    Beispiel: Béla Bartók, Klavierkonzert Nr. 1 Sz 83


    Quelle: Wikipedia

    Antonin Dvórak: B

    Zitat

    Jarmil Burghauser, eigentlich Jarmil Michael Mokrý, (* 21. Oktober 1921 in Písek, Tschechoslowakei; † 19. Februar 1997 in Prag) (gelegentlich gebrauchtes Pseudonym: Michal Hajku) war ein tschechischer Komponist, Dirigent und Musikwissenschaftler.
    Sein Werk war lange an der spätromantischen Musiksprache orientiert und umfasst Opern, Oratorien und Kantaten, Kammermusik und Vokalkompositionen. Anfang der sechziger Jahre setzte er sich verstärkt mit Dodekaphonie und serieller Musik auseinander und entwickelte in dem Orchesterwerk Sieben Reliefs und der Oper Most (Die Brücke) einen individuellen Stil, den er selbst als harmonischen Serialismus bezeichnete.
    Burghauser veröffentlichte den Thematischen Katalog der Werke von Antonín Dvořák und war auch wesentlich an der der kritischen Gesamtausgabe der Werke von Leoš Janáček beteiligt.


    Quelle: Wikipedia


    Bohuslav Martinu: H

    Zitat

    Harry Halbreich (born February 9, 1931, Berlin) is a Belgian musicologist.[1]
    He studied with Arthur Honegger and later with Olivier Messiaen at the Paris Conservatoire. From 1970 to 1976 he was Lecturer (German: Dozent) in Musical Analysis at the Royal Conservatory in Mons. He worked on numerous radio broadcasts and co-founded the Belgian music magazine Crescendo for which he has been major contributor.[1]
    He is known for a number of books, articles and studies on modern and contemporary music, including works on Messiaen, Claude Debussy, Arthur Honegger and Bohuslav Martinů. He has prepared musical catalogues of the works of Honegger and Martinů, and their works are therefore sometimes referred to by their H number. He assisted Nicolas Basri in orchestrating Honegger's opera , La morte de Sainte Alméenne, originally written in 1918 for voice and piano; the new version was premiered in Utrecht on 26 November 2005, on the 50th anniversary of the composer's death.
    Halbreich's interest in modern music has led to articles on composers including Iannis Xenakis, Giacinto Scelsi, György Ligeti, Edgard Varèse and Maurice Ohana. But he has also written on composers of the past including Johann Sebastian Bach and Ludwig van Beethoven.


    Quelle: Wikipedia


    Ottorino Respighi: P
    Potito Pedarra * 1945
    Hier habe ich nicht mehr als den Namen und das Geburtsdatum rausfinden können, da die meisten Einträge auf Italienisch sind.Mein Italienisch reicht für die üblichen Klagen in einer üblichen italienischen Oper, aber für mehr nicht. Aber es gibt hier bestimmt Leute, die das besser können als ich.

    Das soll erst mal reichen, bin im Büro und muß jetzt mal was tun.
    Ich hoffe, ich konnte ein bißchen helfen.

    Ein Paradies ist immer da, wo einer ist, der wo aufpasst, dass kein Depp reinkommt...

  • Potito Pedarra

    Potito Pedarra (13. August 1945) ist ein italienischer Musikwissenschaftler, der sich auf das Werk von Ottorino Respighi spezialisiert hat.
    1984 haben ihn Elsa Respighi – die Witwe von Respighi – und das Verlagshaus Ricordi damit beauftragt, die Handschriften Respighis, die in verschiedenen Bibliotheken und Museen Italiens und des Auslands aufbewahrt werden, zu erforschen und zu katalogisieren. Auf ausdrücklichen Wunsch der Witwe von Respighi, wurde Pedarra damit beauftragt, einen Gesamtkatalog aller Werke Respighis zu erstellen.
    Das Resultat der Arbeit von Pedarra ist die Katalogisierung und Beschreibung aller bekannten Handschriften von Respighi ( I - datierbare Werke, II - nicht datierbare Werke, III - Skizzen und Entwürfe, IV - musikalische Werke Respighis, die von anderen Komponisten bearbeitet wurden), die in den fünf bestehenden Bibliotheken mit dem Gesamtwerk Respighis verwahrt werden (Siena, Turin, Venedig, Bologna, New York)

    lg robert :wink:

  • Zum Deutsch-Verzeichnis wieder wikipedia

    Zitat

    Das Deutsch-Verzeichnis ist ein thematisches Verzeichnis der Werke des Komponisten Franz Schubert in chronologischer Folge.

    Da nur ein Bruchteil der Werke Franz Schuberts zu dessen Lebzeiten mit Opus-Zahlen veröffentlicht wurde, benötigte die musikwissenschaftliche Forschung ein verlässliches Verzeichnis sämtlicher Schubert-Werke.

    Diese Aufgabe leistete der Musikwissenschaftler Otto Erich Deutsch (1883–1967). Sein Franz Schubert – Thematic Catalogue of all his works in chronological order erschien erstmals 1951 in englischer Sprache. Eine zweite, aktualisierte Auflage erschien 1978 in deutscher Sprache im Rahmen der Neuen Schubert-Ausgabe im Bärenreiter-Verlag. Das Deutsch-Verzeichnis ist mit Notenincipits aller Werke und Sätze sowie allen verfügbaren Daten zu Entstehung, Quellen, Ausgaben und Literatur ausgestattet

    Liebe Grüße Peter

    .
    Auch fand er aufgeregte Menschen zwar immer sehr lehrreich, aber er hatte dann die Neigung, ein bloßer Zuschauer zu sein, und es kam ihm seltsam vor, selbst mitzuspielen.
    (Hermann Bahr)

  • zum HOB Verzeichnis nochmals Wikipedia:

    Das Hoboken-Verzeichnis ist das gebräuchlichste Werkverzeichnis der Kompositionen Joseph Haydns. Der genaue Titel lautet: „J. Haydn, Thematisch-bibliographisches Werkverzeichnis“. Es wurde vom niederländischen Musikwissenschaftler Anthony van Hoboken erstellt und erschien 1957 bis 1978 in drei Bänden. Nummerierungen nach dem Hoboken-Verzeichnis werden im allgemeinen durch die
    Sigle Hob. gekennzeichnet.
    Zwar hatte Joseph Haydn den Großteil seiner Werke mit Opus-Zahlen veröffentlicht, doch machte die Fülle seiner Werke eine systematische Katalogisierung als Grundlage für die wissenschaftliche Forschung nötig. So ist das Hoboken-Verzeichnis im Gegensatz zum Köchelverzeichnis oder dem Deutsch-Verzeichnis nicht chronologisch geordnet, sondern nach Werkgruppen sortiert. Dies hat den Vorteil, dass die Werknummerierungen meist mit den Hoboken-Nummern zusammenfallen.
    Beispiel: „Hob. I:94“ = Sinfonie Nr. 94
    Auch wenn das Hoboken-Verzeichnis heute durch neue Erkenntnisse der Forschung in Teilen überholt ist, hat es doch eine große praktische Bedeutung behalten, zumal fast alle CD-Einspielungen und Konzertprogramme sich dieser Nummerierung bedienen.

    lg Robert :wink:

  • Richard-Strauss-Werkverzeichnis : (TrV) / Franz Trenner. - 2., überarb. Aufl. - Wien : Strauss, 1999

    Nach wie vor setzt das thematische Verzeichnis von Mueller von Asow[1] (im folgenden als AV zitiert) - drei Bände mit insgesamt 1688 Seiten - Maßstäbe.[2] Band 3 wurde nach dem Tode des Verfassers 1964 von Alfons Ott (gest. 1976) und Franz Trenner fertiggestellt. Letzterer veröffentlichte 1985 seine Revisisionsarbeiten in Form eines weiteren kleinen Werkverzeichnisses.[3] Darin verzichtet er außer bei neu aufgenommenen Werken auf "Incipits, denn die Zusammenziehung des viertaktigen Kompositionsanfangs auf ein System kann bei Mozart ein Erkennungszeichen darstellen, nicht mehr aber bei Richard Strauss" (1985, S. VII) und ordnet alle Werke chronologisch.

    Da AV nicht mehr lieferbar ist und außerdem "vielfache Wünsche der Benutzer zu erfüllen" (Ausg. 1993, S. 7; 2. Aufl. 1999, S. V) waren, wurde das Trennersche Werkverzeichnis in aktualisierter Fassung und nun erfreulicherweise doch mit Incipits versehen - was allerdings nicht begründet wird - auf den Markt gebracht, und zwar ein Jahr nach dem Tode Franz Trenners 1993 als Jahresgabe für die Mitglieder der Richard-Strauss-Gesellschaft München in seiner ersten[4] und nun 1999, dem Jahr des 50. Todestages des Komponisten,[5] in überarbeiteter 2. Auflage, vollendet und fortgeführt von Florian Trenner, dem Sohn des Verfassers.

    TrV ordnet sämtliche Kompositionen chronologisch

    Quelle: hier

    .
    Auch fand er aufgeregte Menschen zwar immer sehr lehrreich, aber er hatte dann die Neigung, ein bloßer Zuschauer zu sein, und es kam ihm seltsam vor, selbst mitzuspielen.
    (Hermann Bahr)

  • Franz Liszt wird gängigerweise aber immer noch nach dem Verzeichnis aufgelistet, das Peter Raabe im Anhang seines Buchs "Liszts Schaffen" erstellt hat. Deswegen findet man bei seinen Werken auch regelmäßig die Zählung R ...

    “There’s no point in being grown up if you can’t act a little childish sometimes” (Doctor Who, der Vierte Doktor)

  • Bei Antonio Vivaldi muss man schon mit Konkordanzen arbeiten (wie auch bei Domenico Scarlatti)

    Wikipedia:

    Zitat

    Erst um 1940 begann die Wiederentdeckung verschollener barocker Meisterwerke. Der französische Musikforscher Marc Pincherle und andere Sammler kauften in den 30er und 40er Jahren des 20. Jahrhunderts bündelweise Manuskripte auf, die auf Speichern von Schlössern und in Klöstern über 200 Jahre gelagert worden waren. Nach den ersten Versuchen, Vivaldis Werke zu katalogisieren (z. B. von Mario Rinaldi (RN bzw. Op.) und Giovanni Ricordi (RC oder PR für Publisher Ricordi)), machte Pincherle (P, PS oder PV für Pincherle-Verzeichnis) einen weiteren, noch bedeutsameren, euphorischen Versuch, ein Werkverzeichnis von Vivaldis Kompositionen anzulegen, welches sich aber durch die fortschreitende Forschung und das Auftauchen weiterer Werke bald auch als lückenhaft erwies. Ein Werkverzeichnis von Antonio Fanna (F) ist ebenfalls noch gebräuchlich. Der dänische Musikwissenschaftler Peter Ryom (* 1937) veröffentlichte 1974 schließlich ein aktualisiertes Werkverzeichnis, das sogenannte Ryom-Verzeichnis (Kürzel RV); dieses hat sich gegenüber den anderen heute durchgesetzt.

    Liebe Grüße Peter

    .
    Auch fand er aufgeregte Menschen zwar immer sehr lehrreich, aber er hatte dann die Neigung, ein bloßer Zuschauer zu sein, und es kam ihm seltsam vor, selbst mitzuspielen.
    (Hermann Bahr)

  • Telemann Werkverzeichnis - TWV

    Erstellt von Martin Ruhnke, (Philipp Telemann: Thematisch-Systematisches Verzeichnis seiner Werke) veröffentlicht 1982-92 bei Bärenreiter.

    Die erste Zahl hinter dem Kürzel TWV steht für des Genre, dann folgt gegenenfalls das Kürzel der Tonart und anschließend eine fortlaufende Nummer für die Werke dieses Genres in dieser Tonart. Dieses System erlaubt (anders als etwa die fortlaufende Nummerierung des KV oder des BWV eine nachträgliche Ergänzung. Dies ist bei Telemann insofern erforderlich, als sein immenses Werk bis heute noch nicht vollständig erfasst ist, geschweige denn publiziert wäre.

    Eine Liste der Genres findet man hier: http://www.klassika.info/Komponisten/Telemann/wv_wvz1.html (und das komplette Verzeichnis auch...)

    Es gibt auch ein Unterverzeichnis seiner Vokalwerke (Telemann Vokalwerkeverzeichnis, TVWV) von Werner Menke (Frankfurt, 1982-83)

    viele Grüße

    Bustopher


    Wenn ein Kopf und ein Buch zusammenstoßen und es klingt hohl, ist denn das allemal im Buche?
    Georg Christoph Lichtenberg, Sudelbücher, Heft D (399)

  • Bei Antonio Vivaldi muss man schon mit Konkordanzen arbeiten (wie auch bei Domenico Scarlatti)

    Und auch bei einigen anderen Barock-Komponisten, wie mir scheint. Bei Johann Joseph Fux gibt es etwa K-Nummern (Köchel!), L-Nummern (Liess) und zusätzliche E(rgänzungs)-Nummern für Werke, die erst später wiederentdeckt wurden. Aber angeblich ist ein neues Werkverzeichnis, das die anderen ersetzen soll, in Arbeit. (Nur ob sich das dann durchsetzt oder wieder nur nebenher läuft, so dass man erst wieder Konkordanzen braucht, das ist halt die Frage...)

    Liebe Grüße,
    Areios

    "Wenn [...] mehrere abweichende Forschungsmeinungen angegeben werden, müssen Sie Stellung nehmen, warum Sie A und nicht B folgen („Reichlich spekulativ die Behauptung von Mumpitz, Dinosaurier im alten Rom, S. 11, dass der Brand Roms 64 n. Chr. durch den hyperventilierenden Hausdrachen des Kaisers ausgelöst worden sei. Dieser war – wie der Grabstein AE 2024,234 zeigt – schon im Jahr zuvor verschieden.“)."
    Andreas Hartmann, Tutorium Quercopolitanum, S. 163.

  • Jean-Baptiste Lully

    Auch bei Lully stolpert man gelegentlich über das Kürzel "LWV" - Lully Werkverzeichnis

    Dieses Verzeichnis wurde 1981 von Herbert Schneider veröffentlicht als "Chronologisch-Thematisches Verzeichnis sämtlicher Werke von Jean-Baptiste Lully"


    Die folgende französischsprachige Seite verzeichnet die Werke mit ihrer LWV-Nummer: http://sites.estvideo.net/arp/catalogue.htm

    Michel

    Es gibt kaum etwas Subversiveres als die Oper. Ich bin demütiger Diener gegenüber diesem Material, das voller Pfeffer steckt. Also: Provokation um der Werktreue willen. (Stefan Herheim)

  • Im Anhang der "Regeln für die alphabetische Katalogisierung musikalischer Werke" sind die Werkverzeichnisse aufgelistet, die von Bibliothekaren normiert benutzt werden.
    http://www.d-nb.de/standardisierung/pdf/rak_musik_2003.pdf
    Um mal einen Einblick vom Beginn des Alphabets zu geben:

    "Abel, Carl Friedrich K Knape, Walter: Bibliographisch-thematisches
    Verzeichnis der Kompositionen von Karl Friedrich Abel.
    - Cuxhaven : Selbstverl., 1971
    Adlgasser,
    Anton Cajetan
    D De Catanzaro, Christine D. : Anton Cajetan Adlgasser :
    (1729 - 1777) ; thematic catalogue of his works / by
    Christine D. De Catanzaro and Werner Rainer. -
    Hillsdale, NY : Pendragon Press, 2000. - (Thematic
    catalogues ; 22)
    Albrechtsberger,
    Johann Georg
    S Schröder, Dorothea: Die geistlichen Vokalkompositionen
    Johann Georg Albrechtsbergers. - Hamburg : Verl. der
    Musikalienhandlung Wagner. - (Hamburger Beiträge zur
    Musikwissenschaft ; 34)
    2. Thematischer Katalog. - 1987
    Auber,
    Daniel-François-Esprit
    AWV Schneider, Herbert: Chronologisch-thematisches
    Verzeichnis sämtlicher Werke von Daniel François Esprit
    Auber : (AWV). - Hildesheim [u.a.] : Olms. -
    (Musikwissenschaftliche Publikationen ; ...)
    1,1. - 1994. - (... ; 1,1)
    1,2. - 1994. - (... ; 1,2)
    Bach,
    Carl Philipp Emanuel
    Wq Wotquenne, Alfred: Thematisches Verzeichnis der Werke
    von Carl Philipp Emanuel Bach. - Leipzig : Breitkopf &
    Härtel, 1905
    Bach, Johann Christian
    W Warburton, Ernest: Thematic catalogue. - New York
    [u.a.] : Garland, 1999. - (The collected works of Johann
    Christian Bach ; vol. 48, p. 1)
    Bach, Johann Sebastian BWV Schmieder, Wolfgang: Thematisch-systematisches
    Verzeichnis der musikalischen Werke von Johann
    Sebastian Bach. - 2. überarb. und erw. Ausg. - Wiesbaden
    : Breitkopf & Härtel, 1990
    Bach,
    Wilhelm Friedemann
    F Falck, Martin: Wilhelm Friedemann Bach : sein Leben
    und seine Werke. - 2. Aufl. - Leipzig : Kahnt, 1919. -
    (Studien zur Musikgeschichte ; 1)
    Bartók, Béla Sz Szabolcsi, Bence: Béla Bartók : Weg und Werk,
    Schriften. - Bonn : Boosey & Hawkes, 1957
    Erl.: Als Einheitssachtitel gilt gegebenenfalls die ungarische Form

    “There’s no point in being grown up if you can’t act a little childish sometimes” (Doctor Who, der Vierte Doktor)

  • Bei Antonio Vivaldi muss man schon mit Konkordanzen arbeiten (wie auch bei Domenico Scarlatti)

    Ich habe eigentlich den Eindruck, dass die Situation bei Vivaldi besser ist als bei vielen anderen Barockkomponisten. Das Ryom-Verzeichnis hat sich da nach meiner Beobachtung doch recht allgemein durchgesetzt. Nicht nur alle Nachschlagewerke, auch alle CDs mit Musik von Vivaldi, die ich habe, geben die RV-Nummer an, bei den wenigen zu Lebzeiten gedruckten Werken natürlich zusätzlich noch die Opuszahl. Die anderen, älteren Werkeverzeichnisse scheinen mir vom RV doch recht flächendeckend verdrängt zu sein.

    Liebe Grüße,
    Lars

    Ich liebe Wagners Musik mehr als irgendeine andre. Sie ist so laut, daß man sich die ganze Zeit unterhalten kann, ohne daß andre Menschen hören, was man sagt. - Oscar Wilde

  • Glaubt man oder nicht, sogar der feine Herr Biber hat bereits ein Werkvereichnis, mit dem Sigel C. referiert.

    Gemeint ist das Verzeichnis das Eric Chafe in seinem Buch (die bisher einzige - und leider für mich absolut unauffindbare - Monographie über Biber): The Church Music of H.I.F. Biber

    Das Verzeichnis ist nach Werkgruppen unterteilt (eine chronologische Liste anzustellen ist ja unmöglich), aber durchgehend durchnummeriert.

    LG
    Tamás
    :wink:

    "Vor dem Essen, nach dem Essen,

    Biber hören nicht vergessen!"


    Fugato

  • Das Szőllősy-Verzeichnis (Abkürzung: Sz), benannt nach dem Komponisten und Musikwissenschaftler András Szőllősy (1921–2007), ist ein häufig verwendetes Verzeichnis der Kompositionen und musikologischen Schriften des ungarischen Komponisten Béla Bartók.

    Aber eben nur eines. Bei Bartók ist die Sache nämlich richtig kompliziert. Außer den Sz-Nummern werden, je nach Gusto der Schallplattenproduzenten oder Konzertveranstalter, auch die Nummern des neueren und wohl vollständigsten Verzeichnisses von László Somfai (abgekürzt BB) oder auch Bartóks eigene Opuszahlen verwendet. Iván Fischers sehr schöne 3CD-Edition von Orchesterwerken, die ich im Augenblick recht häufig im Player habe, verwendet beispielsweise die BB-Zahlen.
    [Blockierte Grafik: http://ecx.images-amazon.com/images/I/51QXE…L500_AA300_.jpg]

    Ein viertes Verzeichnis von Denijs Dille organisiert unter der Abkürzung DD nur die Frühwerke bis 1903 neu, die bei Szőllősy meist gar nicht verzeichnet sind und von Somfai teilweise in Gruppen unter einer BB-Nummer zusammengefasst werden.

    Bartóks Opuszahlen zu verwenden ist wohl die schlechteste Lösung: Bartók machte drei verschiedene Versuche, seine Werke zu ordnen, alle drei Versuche verwarf er wieder. So gibt es also jeweils mehrere Werke, die die gleiche Opuszahl tragen können (Opus 1 ist z.B. sowohl der Walzer, der auch bei BB und Sz die Nr. 1 trägt, als auch die 1. Klaviersonate g-moll - in Sz nicht verzeichnet, BB 2, DD 32 -, als auch die Klavierrhapsodie Sz 26, BB 36a).
    Wenn man dann auch noch beginnt, sich mit Werken zu beschäftigen, die alle fast den gleichen Titel tragen (nämlich Titel wie "Ungarische Volkslieder", "Zehn ungarische Volkslieder", "Zwei ungarische Volkslieder", "Acht ungarische Volkslieder" oder "Drei ungarische Volkslieder aus Csik") kommt man doch leicht ein bisschen durcheinander.

    Zum Glück gibt es in der englischsprachigen Wikipedia eine umfangreiche Konkordanz, die tabellarisch nicht nur die Werke mit allen vier Nummerierungen auflistet, sondern auch die Möglichkeit bietet, sie mit einem Mausklick nach der einen oder anderen Zählung (oder alphabetisch oder nach Entstehungsjahr) zu ordnen. Ein unverzichtbares Hilfsmittel: http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_c…9la_Bart%C3%B3k.

    Grüße
    vom Don

  • Bei Beethoven gibt es auch noch ein Biamonti-Verzeichnis, dass ich aber nur von der LVBEETHOVEN.com-Seite kenne, Ich weiss nicht welche Bedeutung es für die Forschung oder sonst hat.

    http://www.lvbeethoven.com/Oeuvres/ListBiamonti01.html

    Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum (Nietzsche)
    In der Tat spuckte ... der teuflische Blechtrichter nun alsbald jene Mischung von Bronchialschleim und zerkautem Gummi aus, welchen die Besitzer von Grammophonen und Abonnenten von Radios übereingekommen sind Musik zu nennen (H Hesse)
    ----------------------------
    Im übrigen bin ich der Meinung, dass immer Sommerzeit sein sollte (gerade im Winter)

  • Giovanni Biamonti hat 1968 ein Verzeichnis herausgegeben, dass alle Werke Beethovens, also die mit Opuszahlen, die WoO und die aus dem Hess-Verzeichnis, umfasst und chronologisch nach ihrer Entstehungszeit durchnummeriert.
    Leider ist dieses Verzeichnis inzwischen überholt, weil seit 1968 auch wieder das eine oder andere bis dato unbekannte Beethovenwerk aufgetaucht ist, wie die englischsprachige Wikipedia weiß, der ich diese Informationen entnehme.

    Grüße
    vom Don

  • WeiVo

    Thematisches Verzeichnis der Werke des böhmischen Komponisten Cajetan Vogel (auch in der Schreibweise Kajetán Vogl) O.S.M. (vor 1750-1794) von Franz M. Weiss

    Publiziert im Kirchenmusikalischen Jahrbuch 61/62 (1977) p. 107-130

    Zu diesem Komponisten hab' ich auch noch etwas, aber das muß ich erst heraussuchen. Als Ordensbruder der Serviten hat er natürlich überwiegend Kirchenmusik geschrieben, es gibt allerdings auch einige kammenrmusikalische Werke von ihm.

    viele Grüße

    Bustopher


    Wenn ein Kopf und ein Buch zusammenstoßen und es klingt hohl, ist denn das allemal im Buche?
    Georg Christoph Lichtenberg, Sudelbücher, Heft D (399)

  • HauA

    Franz Hauk: Werkeverzeichnis von Johann Kaspar Aiblinger (Johann Caspar Aiblinger (1779-1867). Leben und Werk. Tutzing 1989)

    viele Grüße

    Bustopher


    Wenn ein Kopf und ein Buch zusammenstoßen und es klingt hohl, ist denn das allemal im Buche?
    Georg Christoph Lichtenberg, Sudelbücher, Heft D (399)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!