Julia Fischer – Violine

  • Julia Fischer – Violine

    Bis vor kurzem war mir der Name Julia Fischer völlig unbekannt. Das änderte sich schlagartig als ich mir 2 Radiomitschnitte reinzog, mit den 3 Bachsonaten (BWV 1001, 1003, 1005) für Solovioline (26.02.10 aus Wien von Oe1 und das gleiche Repertoire am 02.03.10 aus Hamburg vom Deutschlandradio Kultur.

    Diese Konzertmitschnitte gehören momentan für mich zu den ganz wichtigen und mit zu den bewegensten Bachwiedergaben, mit denen ich in letzter Zeit konfrontiert wurde . .. ich habe die Fugen dieser 3 Sonaten noch nie so spannend, lebendig erlebt.. und wie intensiv sie z.B. das Adagio (1. Satz) der 3. Sonate (BWV 1005) in Hamburg wiedergab, ist schwierig in Worte fassen...

    Die Solistin ist noch sehr jung (geb. 1983). Ich kenne – wie gesagt - bisher nur ihre Bachsolowiedergaben, und es wäre interessant, Hörerfahrungen, Empfehlungen anderer Usern/innen – seien sie live oder aus CD-Aufnahmen von Julia Fischer zu lesen.. seien es Wiedergaben von Bach oder anderen Komponisten ....

    :wink:

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • Danke für die Anregung. Da bei mir zurzeit immer wieder Chaconne, BWV 1004 (1/2), gespielt von Adolf Busch, dudelt, ist es gut, mal (indirekt) auf eine ganz bestimmte neue Interpretation hingewiesen zu werden.

    Ich bin weltoffen, tolerant und schön.

  • Hallo Amfortas,

    sie ist aber schon länger eine der Stargeigerinnen. Zudem spielt sie auch noch auf professionellem Niveau Klavier, gelegentlich auch mit Doppelauftritten als Solistin.

    Ihre Bach-Solo-Sonaten und Partiten auf CD haben mir auch sehr gut gefallen. Aber ich habe hier wenig, um vergleichen zu können.

    So gut gefällt mir auch ihre Brahms-Einspielungen des Violinkonzerts und noch etwas mehr des Doppelkonzerts mit Daniel Müller-Schott:

    Auch die - wieder mit Daniel Müller-Schott und Jonathan Gilad finde ich ziemlich gut:

    Alles andere als schlecht ist auch diese:

    A. Khatchaturian: Violinkonzert d-moll
    Prokofieff: Violinkonzert Nr. 1
    Glasunow: Violinkonzert op. 82

    Das Prokofieff-Konzert mit Kreizberg und dem Russian National Orchestra findest du auch, wie noch einiges andere von ihr, bei Youtube:

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    Das ist schon sehr gut, aber da finde ich andere noch gelungener, z. B. Vadim Repin, Frank Peter Zimmermann und bei Khatchaturian inzwischen vor allem Gerhart Taschner, auf den ich durch Michael Schlechtriem aufmerksam wurde, -vgl.: im Thread über dieses Werk .

    Außerdem habe ich noch die CD aus der Zeit-Reihe, kann mich aber nur noch an das Sibelius -Violinkonzert daraus erinnern. Nun gehört das sowieso nicht so zu meinen Favoriten, aber die leidet vor allem an Maazel, der es recht lustlos runterspielen läßt, aber auch sie findet hier nicht so richtig den überzeugenden Ausdruck.

    Genaueres kann ich nur aus der Erinnerung vorerst nicht schreiben.

    :wink: Matthias

  • Guten Morgen,

    Zumindest in der Fono Forum hat diese Aufnahme auch ganz ordentlich abgeschnitten:

    Mir pesönlich haben auch ihre Aufnamen der Violinkonzert von Mozart gut gefallen:

     

    Wenig konnte ich dagegen beim ersten Hören mit Ihrer Bach-Aufnahme mit der Academy of St Martin in the Fields für Decca anfangen:


    BWV 1041-1043, 1060 (1043 mit Alexander Sitkovetsky)

    Geigerisch sicherlich tadellos, schlank und ohne übermäßiges Vibrato, aber für meinen Geschmack teilweise doch zu sehr vom Orchester dominiert.
    Aber vielleicht sollte ich der Aufnahme mal wieder ein Chance geben.

    Grüße,
    Wolfgang

    Die Wahrheit zu sehen müssen wir vertragen können, vor Allem aber
    sollen wir sie unseren Mitmenschen und der Nachwelt überliefern,
    sei sie günstig oder ungünstig für uns. (August Sander)

  • Zitat

    Ihre Bach-Solo-Sonaten und Partiten auf CD haben mir auch sehr gut gefallen. Aber ich habe hier wenig, um vergleichen zu können.

    [Blockierte Grafik: http://www.jpc.de/image/w300/front/0/1953851.jpg]

    habe mir eben die Schnupper-Tracks der ersten beiden Sonaten (CD1) reingezogen (die Partiten habe ich vermieden, um mich einer strengen Selbst-Disziplin der Erwartungslosigkeit für den kommenden Montag zu beugen).. also die wenigen Sonaten-Takte bestätigen den überragenden Eindruck der Livewiedergaben aus Wien + Hamburg .. bei der 2. CD hat jpc irgendwas mit den Schnuppertracks verwechselt.... wer diese CDs schon besitzt, ist ein wahrer Bach-Glückspilz...

    Zitat

    Aber vielleicht sollte ich der Aufnahme mal wieder ein Chance geben.


    bei den Bach-VKs (auch bei den KKs) bin ich noch etwas mäkelig.. oft war es, dass das Orchester mir zu sehr im Hintergrund war (also öfters der gegenteilige Eindruck) , oder es wurde langweilig und routiniert musiziert.. ..
    :wink:

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • Prof. Julia Fischer

    Die Ausnahmekünstlerin hat seit 2006 einen Lehrstuhl an der Frankfurter Musikhochschule inne. Man stelle sich vor: Im zarten Alter von 23 Jahren bereits zur Frau Professor ernannt worden zu sein, das ist schon eine außergewöhnliche Karriere.


    Meine erste Hörbegegnung mit ihr war das Brahmskonzert beim Schleswig-Holstein-Festival. Eine Sternstunde! :juhu: :juhu: :juhu: :juhu: :juhu:

    Grüsse von Sotka

  • Zitat

    Meine erste Hörbegegnung mit ihr war das Brahmskonzert beim Schleswig-Holstein-Festival. Eine Sternstunde! :juhu: :juhu: :juhu: :juhu: :juhu:

    welches Jahr + mit welchem Orchester + Dirigent war die Aufführung ? Brahms-VK mit dem Julia-Fischer-Violinenpart würde ich mir sehr gerne reinziehen, aber möglichst zum "Nultarif" ..

    :wink:

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • Guten Tag,

    im März diesen Jahres habe ich Julia Fischer mit dem Tonhallen Orchester Zürich im Dortmunder Konzerthaus gehört. Geleitet wurde das Orchester von Michael Sanderling; David Zinman war erkrankt. Gespielt wurde u.a das Violinkonzert op. 21 von Dvorak. Fischer spielte es - soweit ich das als Laie überhaupt beurteilen kann - makellos. Leider, so schien es mir, fehlte ihrer Wiedergabe aber auch "die Seele". Das klang alles sehr schön, aber es berührte mich in keiner Weise.

    Gleichwohl gab ich ihr eine zweite Chance und erwarb die CD, die fast zeitgleich herauskam, indem sie das Werk u.a. mit demselben Orchester, diesmal aber unter D. Zinman aufgenommen hatte:

    Und das schien mir nun ein Unterschied wie Tag und Nacht, denn hier war genau das gefühlvolle, intensive und anrührende Spiel, dass ich beim Konzert vermisst hatte. Vielleicht lag es aber auch einfach an mir. Jedenfalls gehört Frau Fischer nun für mich zu den Interpreten, deren Aufnahmen ich mir gerne etwas näher anhören möchte.

    VG Bernd

  • Geigerisch sicherlich tadellos, schlank und ohne übermäßiges Vibrato, aber für meinen Geschmack teilweise doch zu sehr vom Orchester dominiert.
    Aber vielleicht sollte ich der Aufnahme mal wieder ein Chance geben.

    Die sollte ich mir wieder mal anhören, obwohl ich eigentlich für Bachs Violinkonzerten auf modernen Instrumenten verdorben bin ;+)

    Live gehört habe ich Julia Fischer erst einmal. In Ludwigshafen vor drei oder vier Jahren. Gespielt hat sie Schuberts Klaviertrios D 898 und D 929. Musiziert hat sie seinerzeit mit Michael Sanderling und Martin Helmchen.

    Ich habe dazu an anderer Stelle auch einige Zeilen geschrieben:

    Schuberts Klaviertrios D 898 und D 929

    :wink: :wink:

    Christian

    Rem tene- verba sequentur - Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen

    Cato der Ältere

  • Julia Fischer & Friends (TV Porträt 3 Sat)
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  • Hallo zusammen,

    hier ein schönes Interview mit JF, Daniel Müller-Schott zum Muszieren, Leben als Musiker und zum Brahms Doppelkonzert:

    https://issuu.com/bayerischestaa…iten_pdf_lowres ab Seite 64.

    Gruß Benno

    Überzeugung ist der Glaube, in irgend einem Puncte der Erkenntniss im Besitze der unbedingten Wahrheit zu sein. Dieser Glaube setzt also voraus, dass es unbedingte Wahrheiten gebe; ebenfalls, dass jene vollkommenen Methoden gefunden seien, um zu ihnen zu gelangen; endlich, dass jeder, der Überzeugungen habe, sich dieser vollkommenen Methoden bediene. Alle drei Aufstellungen beweisen sofort, dass der Mensch der Überzeugungen nicht der Mensch des wissenschaftlichen Denkens ist (Nietzsche)

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