Heute Abend nun den zweiten der drei Filme, die ich mir von Yasujiro Ozu bestellt habe:
Und wieder braucht es hohe Konzentration, und wieder bin ich hingerissen. Drei (ziemlich spießige / sehr traditionelle) Japaner möchten für die Tochter eines verstorbenen Freundes einen Heiratskandidaten finden (die Tochter will aber garnicht) und verlieben sich in die Mutter dabei... Sowas kennen wir in unsrer abendländischen Kultur ja en masse, aber wie beiläufig das hier abläuft, ohne überbordende shakespearsche Gefühlsexplosionen, dafür mit einer leisen, hintergründigen Komik, eingefangen in wunderschönen Bildern auch wieder, und diesem Gespür für feinste Nuancen, das ist eine Kunst, die so subtil ist, daß ich wohl viele viele Durchläufe brauchen werde um das einigermaßen angemessen goutieren zu können. Diesmal in Farbe und mit deutschen Untertiteln.
Ich werd wieder Wochen brauchen bis ich den Dritten dann sehe, es sind kostbare Filme, man muß den Moment haben, sonst langweilt das und es war umsonst.
Und dann bestelle ich alles was ich bekommen kann. Auf Englisch (UT) gibts teuer mehr... Und ich muß die alle sehen. Und wenn es mich als plumper Westler Jahre kostet das zu durchdringen oder wenigstens die Oberfläche anzukratzen. Ganz ganz groß!
(und danke an Wim Wenders, ohne dessen Doku ich diesen Schatz wohl nie entdeckt hätte).