Eben geglotzt

  • Gestern für 2,- € gesehen und deshalb gleich mitgenommen. Ich dachte, für den Preis kann ich ja nichts falsch machen.

    Würde ich heute nicht mehr unterschreiben. :D Ich weiß nicht, eigentlich stellte sich bei mir sehr schnell eine gewisse Langeweile ein. Das ist alles irgendwie toll gemacht, aber doch sehr amerikanisches Kino. Die Story ein wenig platt in der Ausformung, ständig bewegte Kamera und viele Schnitte, Einstellungen, bei denen ich nicht das Gefühl hatte, dass sie immer dramaturgisch motiviert waren, perfekte Ausstattung und perfekte Kostüme, aber wie so oft fast zu perfekt und die Musik und ihren Einsatz fand ich nun auch nicht so aufregend.

    Insgesamt bin ich doch sehr enttäuscht. Demnächst gibt es bei mir dann noch 'Age of Innocence', mal sehen, wie der wird.

    :wink: Wolfram

    "Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern." (Samuel Beckett)

    "Rage, rage against the dying of the light" (Dylan Thomas)

  • ständig bewegte Kamera und viele Schnitte, Einstellungen, bei denen ich nicht das Gefühl hatte, dass sie immer dramaturgisch motiviert waren, perfekte Ausstattung und perfekte Kostüme, aber wie so oft fast zu perfekt

    Was ist daran eigentlich falsch? Um Peter Greenaway zu zitieren: "Cinema is far too rich and capable a medium to be merely left to the storytellers."
    Manchmal ist es doch völlig in Ordnung, Filme nur auf einer ästhetischen Ebene zu betrachten. Schlimmer als keine Ideologie ist eine falsche Ideologie, die nicht nur in amerikanischen Filmen meistens ungewollt entsteht. Ist z.B. eine audiovisuelle Orgie wie "Mad Max - Fury Road" für jedermann? Nein, bestimmt nicht; aber ist er nach ästhetischen und kinematografischen Regeln ein Kunstwerk? Mit Sicherheit! ;)
    "Gangs of New York" ist aber tatsächlich nicht gelungen, das liegt aber vor allem an den von Scorsese so nicht gewollten Kürzungen und Änderungen des Studios. Seine ursprüngliche Vision haben wir leider nie gesehen.
    Beeindruckend fand ich jedoch seinen letzten Film "Silence":

    Nicht nur auf ästhetischer Ebene ein makelloses Werk, wie meistens bei Scorsese. Auch die hoffnungslose Situation der Missionare ist bewegend dargestellt, trotzdem bleibt der Film (zum Großteil) ambivalent genug in seinen Darstellungen von Glauben und Glauben lassen, dass er nicht in die gleiche Falle wie Terrence Malick tappt (Ähemm...Tree of Life). Das Kino darf nicht zur Kirche werden.

    „Music is a nexus. It's a conduit. It's a connection. But the connection is the thing that will, if we can ever evolve to the point if we can still mutate, if we can still change and through learning, get better. Then we can master the basic things of governance and cooperation between nations.“ - John Williams

  • Malpertuis

    Kennt/erinnert jemand hier noch diesen Film:

    Eins der großen Mysterien in meiner persönlichen Filmwelt - kenne ich ewig aus dem Lexikon zum Fantasyfilm (Hahn/Jansen/Stresau), aber bis heute nicht sehen können. Lief aber anscheinend höchstens mal im TV (wenn überhaupt); keine VHS, keine DVD - vielleicht mal eine BD irgendwann?

    Ein klassischer Fall für Auslands-Besorgung.

    "Interpretation ist mein Gemüse." Hudebux

    "Derjenige, der zum ersten Mal anstatt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation." Jean Paul

    "Manchmal sind drei Punkte auch nur einfach drei Punkte..." jd

  • Das Kino darf nicht zur Kirche werden.

    Wieso das blos? Und noch dazu in einem Forum zu klassischer Musik, die ja zu einem nicht geringen Ausmaß das Lob Gottes singt.

    This play can only function if performed strictly as written and in accordance with its stage instructions, nothing added and nothing removed. (Samuel Beckett)
    playing in good Taste doth not confit of frequent Passages, but in expressing with Strength and Delicacy the Intention of the Composer (F. Geminiani)

  • 2001: Odyssee im Weltraum
    GB 1968

    Solaris
    UdSSR 1972

    Vor einigen Wochen sah ich mir wieder 2001: Odyssee im Weltraum (1968) an, in der neu restaurierten Ausgabe; heute folgte sein Gegenentwurf (zumindest wird es gerne so gesehen). Ja, da ist ein Unterschied, der kaum größer sein kann: einerseits eine Utopie, die sachlich und klar strukturiert auftritt, aber zum Ende hin in ein Mysterium endet, welches die Menschheit ein neues Tor öffnen möchte - andererseits eine Utopie der Gefühle, grüblerisch und verwirrend, die zum Schluß eine klarere Antwort liefert, obwohl sie keinen Ausweg bietet. Insofern kann man diese beiden Filme ein Gegensatzpaar bezeichnen, doch das allein trifft den Kern nur unvollständig.

    Sicherlich gibt es stilistisch keine größere Differenz zwischen Kubricks optische Perfektion und Tarkowskis beiläufigen Bildern, doch weder der Eine noch der Andere hat jemals auch nur eine Szene abgedreht, die nicht einer präzisen Kalkulation unterliegt. Im Grunde ergänzen sich 2001 und Solaris auf eine Art und Weise, die sehr selten ist: sie mögen einander opponent umkreisen, doch in Wirklichkeit treffen sie ihr Thema exakt und umfassend, ohne sich zu widersprechen. Es geht um das Menschsein, um die Frage, was "human sein" bedeutet - was macht ein Mensch aus, was läßt ihn ticken. Es mag sein, daß Kubricks Film da seltsam distanziert und steril wirkt, aber trotzdem steckt unglaublich viel Sinn für Stil und Eleganz drin; Tarkowski dagegen wirkt in seiner menschlichen Wärme organischer, ist aber auch so dermaßen uninteressiert an der Science in der Fiction, daß es wehtut.

    Aber vielleicht sind es eben diese Diskrepanzen, die beide Filme verinnerlicht haben, die sie so einmalig machen. Die Suche nach einer Antwort auf unterschiedliche Weise macht sie zu Brüdern des gleichen poetischen Geistes. Denn wenn man nichts über den Mensch zu sagen hat, so braucht man auch nichts zu filmen - vor allem dann nicht, wenn man die Erde im wahrsten Sinne des Wortes verläßt. Am Ende ist des 2001, der trotz seiner Nüchternheit und Zynismus ein "Happy End" hat, während Solaris mit seiner langsamen Affinität fröstelnd endet.

    Aber das hat mich am Kino immer gereizt: es gibt so viele Möglichkeiten, Bilder, Gefühle und Reize zu erzeugen, die nicht unterschiedlicher sein können - doch zum Schluß geht es doch um das Eine: den Augenblick der Wahrheit einzufangen, die den Zuschauer inspiriert. Es gibt so viele Beispiele, die geglückt sind, und mit diesen beiden Filmen liegt man auch nicht falsch. Sicherlich gibt es Leute, die bevorzugen die eine Machart der anderen, doch geben beide Filme sehr viel Input.

    Man muß nur die Antennen auf Empfang stellen.

    Grandios... :verbeugung1: :verbeugung1: :verbeugung1: :verbeugung1: :verbeugung1: :verbeugung1:

    "Interpretation ist mein Gemüse." Hudebux

    "Derjenige, der zum ersten Mal anstatt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation." Jean Paul

    "Manchmal sind drei Punkte auch nur einfach drei Punkte..." jd

  • Was ist daran eigentlich falsch?

    (Bezog sich auf meinen Satz: ...ständig bewegte Kamera und viele Schnitte, Einstellungen, bei denen ich nicht das Gefühl hatte, dass sie immer dramaturgisch motiviert waren, perfekte Ausstattung und perfekte Kostüme, aber wie so oft fast zu perfekt...)

    Falsch ist es für mich dann, wenn es eine rein äußerliche Ästhetik wird (so jedenfalls mein Eindruck bei diesem Film), die wenig Verbindung mehr zum Inhalt hat. Ich hatte bei 'Gangs of New York' immer wieder den Eindruck von 'das macht man heute so, was aber nicht mein Verständnis von Kino ist. Greenaway hat natürlich völlig recht, wenn er die Möglichkeiten des Kino jenseits des (traditionellen) Geschichtenerzählens betont. Aber wenn ich das mache, dann sollte ich meine Ästhetik auch damit verbinden.

    "Gangs of New York" ist aber tatsächlich nicht gelungen, das liegt aber vor allem an den von Scorsese so nicht gewollten Kürzungen und Änderungen des Studios. Seine ursprüngliche Vision haben wir leider nie gesehen.

    Gut, wenn wir sie alle nicht gesehen haben, können wir das auch nicht beurteilen, sondern sind auf das angewiesen, was vorliegt.

    :wink: Wolfram

    "Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern." (Samuel Beckett)

    "Rage, rage against the dying of the light" (Dylan Thomas)

  • 2001: Odyssee im Weltraum
    GB 1968

    Solaris
    UdSSR 1972

    2001 habe ich lange nicht mehr gesehen, Solaris noch nie. Doch Dank an dich für deinen interessanten Beitrag. Er macht mich neugierig auf eine Wiederbegegnung und mit Tarkovsky rennt man bei mir nach 'Der Spiegel' sowieso offene Türen ein. ^^

    :wink: Wolfram

    "Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern." (Samuel Beckett)

    "Rage, rage against the dying of the light" (Dylan Thomas)

  • Ein sehr sehr schöner Beitrag, lieber Josquin, über Solaris und 2001... Das motiviert doch richtig da mal wieder ein Doppelprogramm mir reinzugeben bei Gelegenheit :) Danke dafür!


    Einen einzigen absoluten Lieblingsfilm zu benennen mag unsinnig sein (wie einen Lieblingsroman, ein Lieblingsmusikstück etc). Ach, mag... Ist unsinnig. Aber: Trotzdem hab ich den, und es ist noch nichtmal ein cineastisches Wunderwerk. Sowas läuft übers Herz... Und seit etwa anderthalb Jahren läuft dieser Film hier mindestens alle 3,4 Wochen einmal. So auch heute.


    Doris Dörries "Kirschblüten".

    Ich liebe ja eigentlich alles was sie gemacht hat (den berühmten "Männer" noch mit am wenigsten), aber der hier läßt mit einfachen Mitteln eine emotionale Intensität entstehen bei der mir die Spucke wegbleibt - da haben sich wohl zwei gefunden, der Film und ich, rational kann ich es nicht erklären. Sollte es hier je ein Lieblingsfilmranking geben wird er meine Nummer 1 sein.

    LG :)

    "Verzicht heißt nicht, die Dinge dieser Welt aufzugeben, sondern zu akzeptieren, daß sie dahingehen."
    (Shunryu Suzuki)

  • Sollte es hier je ein Lieblingsfilmranking geben

    Sowas ähnliches gibt es:

    Meine TOP Kultfilme und Evergreens


    maticus

    Social media is the toilet of the internet. --- Lady Gaga

    Ich lieb‘ den Schlaf, doch mehr noch: Stein zu sein.
    Wenn ringsum nur Schande herrscht und nur Zerstören,
    so heißt mein Glück: nicht sehen und nicht hören.
    Drum leise, Freund, lass mich im Schlaf allein.
                       --- Michelangelo Buonarroti (dt. Nachdicht. J. Morgener)

  • Gestern Abend noch zwei Filme im Player gehabt, um meine Expertise zu Audrey Hepburn zu vertiefen.

    Als Kind und Jugendlicher habe ich sehr viele Filme gesehen. U. a. auch die "meisten" Filme mit Audrey Hepburn. Aber diese beiden scheine ich noch nicht gesehen zu haben. Jedenfalls gab es gestern kein Deja-vu Erlebnis.

    Wie klaut man eine Million? Deutsche Version eingeschaltet. Nach spätestens einer halben Stunde wurde ich doch sehr unaufmerksam und machte nebenbei etwas anderes. Mir kam der Film doch ziemlich altbacken vor. Da finde ich Charade eindeutig besser. Ich will mir aber nochmal die englische Originalversion anschauen, denn ich habe gemerkt, dass die Stimmen da viel besser sind. (Das klingt banal. Jedenfalls mag die Synchro wesentlich zur Langeweile beitragen.)

    Blutspur. Was ist das denn? Das ist ja absoluter Murks. Oder habe ich eine bestimmte Kunstebene verpasst? (Ist das vielleicht eine sog. Farce, oder Groteske?) Beliebig langweilige und nichtssagende einzelne Szenen beliebig und sinnlos aneinander gesetzt. Von Handlung kann man gar nicht sprechen. Nicht zu Ende gesehen.

    Im Grunde genommen fand ich beide Filme ziemlich enttäuschend. Was sind die wirklich guten Filme mit Audrey Hepburn? Am besten finde ich da immer noch Charade, und My Fair Lady*, Breakfast at Tiffany's, Ariadne - Liebe am Nachmittag*, Warte, bis es dunkel ist, oder auch Roman Holiday sind sicherlich noch gut, wenn auch weit ab von perfekt. Selbst Funny Face hat was, wenn man die letzte halbe Stunde albernen Kitsch weglässt.

    * = lange nicht gesehen --> Aussage muss mal wieder verifiziert werden.

    maticus

    Social media is the toilet of the internet. --- Lady Gaga

    Ich lieb‘ den Schlaf, doch mehr noch: Stein zu sein.
    Wenn ringsum nur Schande herrscht und nur Zerstören,
    so heißt mein Glück: nicht sehen und nicht hören.
    Drum leise, Freund, lass mich im Schlaf allein.
                       --- Michelangelo Buonarroti (dt. Nachdicht. J. Morgener)

  • Wie klaut man eine Million? Deutsche Version eingeschaltet.

    Schade, denn ich finde den Film auch in der deutschen Synchro sehr stark - sicherlich wirkt er ein bißchen wie Charade und Topkapi, aber ich habe ihn immer gern gesehen.

    Blutspur. Was ist das denn? Das ist ja absoluter Murks.

    Yo - einer jener Filme, vor die uns die Kritiker immer gewarnt haben; und in diesem Fall stimmt es auch: der Film galt nie als gut, und mit der Zeit ist er entsetzlich schlecht gealtert. Der Streifen war wohl auch der Sargnagel für ihre Karriere.

    "Interpretation ist mein Gemüse." Hudebux

    "Derjenige, der zum ersten Mal anstatt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation." Jean Paul

    "Manchmal sind drei Punkte auch nur einfach drei Punkte..." jd

  • Der Streifen war wohl auch der Sargnagel für ihre Karriere.

    Meinst Du? Diesen absolut schlechten Film kann man nicht ihr vorwerfen. Es sind ja viele Superstars dabei. (Z. B. Omar Sharif in einer lächerlichen Rolle.)

    War es nicht so, dass sich Audrey Hepburn selbst zurück gezogen hat, weil sie ein Familienleben bevorzugte?

    maticus

    Social media is the toilet of the internet. --- Lady Gaga

    Ich lieb‘ den Schlaf, doch mehr noch: Stein zu sein.
    Wenn ringsum nur Schande herrscht und nur Zerstören,
    so heißt mein Glück: nicht sehen und nicht hören.
    Drum leise, Freund, lass mich im Schlaf allein.
                       --- Michelangelo Buonarroti (dt. Nachdicht. J. Morgener)

  • Gestern Abend noch zwei Filme im Player gehabt, um meine Expertise zu Audrey Hepburn zu vertiefen.

    'Wie klaut man eine Million' hatte ich auch gerade im Player und war allerdings wieder sehr begeistert (allerdings engl. Originalversion - Peter O'Toole muss man mit seiner eigenen Stimme hören. ^^ ). Dialoge sind toll, Griffith und O'Toole ebenso. Eigentlich passiert ja gar nicht mal so viel, d.h. diese ganzen Verwicklungen, die es in Charade gibt, finden ja nicht statt. Und trotzdem ist er kurzweilig und unterhaltsam.

    Allerdings habe ich einen kleinen Einwand und der betrifft ausgerechnet die Hepburn. Ebenso wie in 'Paris When It Sizzles' habe ich das Gefühl, dass sie sich in Komödienrollen eigentlich nicht mehr weiterentwickelt hat und ihr wichtigstes Kennzeichen in diesem Bereich, der jungmädchenhafte Charme nicht mehr so richtig zum Tragen kam. Wohlgemerkt, es geht hier nur um Nuancen und in Charade merke ich das z.B. auch noch nicht so. Aber hier... Nun habe ich die beiden letzten Filme vor ihrer Pause (Two for the Road und Wait Until Dark) lange nicht mehr gesehen und in sogenannten ernsten Rollen mögen auch andere Qualitäten zum Tragen kommen. Aber gerade in 'Paris When It Sizzles' finde ich eine Entwicklung bei ihr (und die wird im Wyler-Film fortgesetzt, wenn auch nicht so stark), bei der sie den logischerweise nicht mehr vorhanden Charme eines Mädchens durch aufgesetzte und teilweise hektische Manierismen versucht zu ersetzen.

    Das klingt jetzt sehr hart (und es geht bei Wyler, wie gesagt, nur um Nuancen), aber was mir immer aufgefallen ist (allerdings nur in Interviews, da ich von den späten Filmen keinen gesehen habe), war, dass sie diesen Charme, dieses Leuchten, dieses Strahlen eigentlich so ziemlich verloren hatte. Vielleicht und das ist jetzt wirklich reine Spekulation, hat sie dies bewusst/unbewusst schon in den 60iger Jahren gespürt, gemerkt (und dies hat dann teilweise zu diesem Rückzug beigetragen), dass sie sich selber veränderte und dass sie das Publikum möglicherweise mit dem einst vorhandenen 'Sabrina-Charme' nicht mehr fesseln können würde. Und dass sie gleichzeitig in dramatischen Rollen auch nicht reüssieren würde. Aber, wie gesagt, reine Spekulation.

    :wink: Wolfram

    "Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern." (Samuel Beckett)

    "Rage, rage against the dying of the light" (Dylan Thomas)

  • Nach mehr als 40 Jahren habe ich heute endlich einmal wieder den 'Paten' gesehen.

    Bislang nur Teil I und das auch noch nicht vollständig, aber trotzdem bin ich wirklich begeistert bislang. Anders als bei 'Gangs of New York' finde ich hier die Story wesentlich interessanter und ebenso die Zeichnung er einzelnen Charaktere (v.a. natürlich Michael Corleone). Großartig auch, wie das Ehr- und Familiengehabe dargestellt wurde, was sich selbst in kleinen Details so wunderbar offenbart. Aber ich hatte v.a. immer das Gefühl, dass Kamera und Inhalt zusammenpassten, dass sie sich gegenseitig bedingten und dass keine Beliebigkeit herrscht.

    Überrascht war ich allerdings auch, dass ich (und ich muss den Film 1973 ein einziges Mal gesehen haben) noch immer so viele Szenen im Gedächtnis hatte, bzw sie sofort wieder auftauchten. Und das bezieht sich nicht nur auf den 'Pferdekopf'. ^^ Da hat mich damals wohl was gepackt, was heute bei mir ja wohl immer noch funktioniert.

    :wink: Wolfram

    "Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern." (Samuel Beckett)

    "Rage, rage against the dying of the light" (Dylan Thomas)

  • War es nicht so, dass sich Audrey Hepburn selbst zurück gezogen hat, weil sie ein Familienleben bevorzugte?

    Mag sein, daß sie das gesagt hat - allerdings hat sie nach Blutspur nur noch drei Projekte gemacht, die übel abgeschmiert sind. Alles Filme, die ihre Qualitäten kaum mehr enthalten haben.

    "Interpretation ist mein Gemüse." Hudebux

    "Derjenige, der zum ersten Mal anstatt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation." Jean Paul

    "Manchmal sind drei Punkte auch nur einfach drei Punkte..." jd

  • Heute habe ich mit dem 2. Teil davon begonnen

    und bin total hin und weg. Was für eine grandiose Studie! Nur schade, dass Brando (logischerweise) nicht mehr auftaucht. ^^

    :wink: Wolfram

    "Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern." (Samuel Beckett)

    "Rage, rage against the dying of the light" (Dylan Thomas)

  • "Kirschblüten" hat mich wieder angefixt, ich mache jetzt eine kleine Werkschau mit Filmen von Doris Dörrie - ich liebe sie ja beinah alle sehr.

    Gestartet mit

    Bezaubernd!

    Und fortgesetzt mit

    diesem wunderbaren Dokumentarfilm über Edward Espe Brown, der im Zen-Übungszentrum Tessajara in Kalifornien jahrzehntelang als Koch gewirkt hat. OK, mir liegt die Thematik sehr nah. Ich glaube aber, daß dieser Film auch ohne den religiösen Hintergrund jede/jeden bereichern kann, wie es eine gute Doku ja soll.

    Wird Dörrielastig bei mir in der kommenden Zeit, merke ich :D

    LG :)

    "Verzicht heißt nicht, die Dinge dieser Welt aufzugeben, sondern zu akzeptieren, daß sie dahingehen."
    (Shunryu Suzuki)

  • Heute Abend


    Woodys "Machs noch einmal Sam".

    Finde ich von den frühen, mir manchmal zu albernen Allanfilmen (aber ich liebe sie doch alle :D ) mit am stärksten.


    LG :)

    "Verzicht heißt nicht, die Dinge dieser Welt aufzugeben, sondern zu akzeptieren, daß sie dahingehen."
    (Shunryu Suzuki)

  • Und ich war im 'Paten' - Rausch:

    Ende Teil II und der ganze III. Vom II. Teil, den ich noch nie gesehen hatte, war ich total hin und weg. Wenn der Regisseur Spannung während eines solch langen Films und bei einem solch langsamen Tempo aufrechterhalten kann, dann ist das schon mal ein Qualitätsmerkmal. Aber all das, was noch dazukommt: die schauspielerische Leistung, die Inszenierung der einzelnen Szenen, das Drehbuch, die Kamera, die Musik (!), das Psycho-, Soziogramm dieser Sippe, sorry, Familie - schlichtweg großartig. Ganz große Kunst!

    Der III. Teil fiel dagegen schon etwas ab, was an sich kein Wunder ist. Hier klappt es eben mit dem Spannungsbogen für mein Empfinden nicht mehr so gut, hier fällt auch das Drehbuch, v.a. in den Dialogen ab und schauspielerisch ist das auch nicht mehr einheitlich. Man denke nur an Sofia Coppola. Trotzdem ist es ein guter Film, hat aber leider diese zwei überragenden Vorgänger.

    :wink: Wolfram

    "Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern." (Samuel Beckett)

    "Rage, rage against the dying of the light" (Dylan Thomas)

  • Wird Dörrielastig bei mir in der kommenden Zeit, merke ich

    Ich bin gespannt, kenne ich doch von ihr nur 'Männer', der mich nicht unbedingt umgehauen hat damals.

    :wink: Wolfram

    "Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern." (Samuel Beckett)

    "Rage, rage against the dying of the light" (Dylan Thomas)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!