Konzerte in Hamburg

  • Fetter Sound und mangelnde Transparenz, das ist m.E. schon mehr als nur persönlicher Geschmack.

    Ja. Das stimmt (m.E.). Und nein. Das stimmt nicht (m.E.). Ist es eine Anmaßung von Wieland, das so zu schreiben? Oder ist es sein persönlicher Geschmack, dass er den Sound für fett hielt und es ihm an Transparenz mangelte? Ich weiß es nicht. Vielleicht aber hätte auch er nur m.E. hinzufügen sollen. Ich denke, er hat seine Aussage nicht als allgemeingültig verstehen wollen, sondern seinen persönlichen Geschmack ausgedrückt.

  • Wir alle wären maximal Augenzeugen in dem Moment.

    Aber natürlich hast du recht.:wink: Dann aber bitte auch "Ohrenzeuge"...

    Zeitzeuge ohne Gänsefüßchen war der falsche Begriff. Doch ich denke, Wieland wusste, wie ich das meinte. Du auch, da bin ich mir sicher. Aber wir wollen schon jedes - unbedachte - Wort auf die Goldwaage legen. Deshalb sind wir ja in einem Forum ;)

  • Zeitzeuge ohne Gänsefüßchen war der falsche Begriff. Doch ich denke, Wieland wusste, wie ich das meinte. Du auch, da bin ich mir sicher. Aber wir wollen schon jedes - unbedachte - Wort auf die Goldwaage legen. Deshalb sind wir ja in einem Forum ;)

    Qua Beruf liegt mir dieser Begriff sehr am Herzen, daher musste ich!

  • Qua Beruf liegt mir dieser Begriff sehr am Herzen, daher musste ich!

    Ist ja auch in Ordnung! Nachfolgend: ;) (Aber) ich kenne Deinen Beruf nicht, weiß (trotz Frage) Deinen Namen nicht und schon gar nicht ist mir klar, von wo/warum/und wohin Du für die Ausübung dieses Berufes mit der Bahn drei Stunden ostwärts fährst, wie Du vorhin berichtet hast. Solltest Du jetzt sagen, dass mich dies alles auch nichts angeht, dann hättest Du schon wieder recht:wink: Du bist also Historiker mit Büro im Osten. Und das in Deinem jugendlichen Alter...Respekt! :pfeif:

  • Qua Beruf liegt mir dieser Begriff sehr am Herzen, daher musste ich!

    Ist ja auch in Ordnung! Nachfolgend: ;) (Aber) ich kenne Deinen Beruf nicht, weiß (trotz Frage) Deinen Namen nicht und schon gar nicht ist mir klar, von wo/warum/und wohin Du für die Ausübung dieses Berufes mit der Bahn drei Stunden ostwärts fährst, wie Du vorhin berichtet hast. Solltest Du jetzt sagen, dass mich dies alles auch nichts angeht, dann hättest Du schon wieder recht:wink: Du bist also Historiker mit Büro im Osten. Und das in Deinem jugendlichen Alter...Respekt! :pfeif:

    Ich frage mich, warum man so etwas als Beitrag posten muss, statt es in einem Chat mit dem Betreffenden zu schreiben? Nein, eigentlich frage ich mich nicht...

    Beste Grüße vom Stimmenliebhaber

  • Ich frage mich, warum man so etwas als Beitrag posten muss, statt es in einem Chat mit dem Betreffenden zu schreiben? Nein, eigentlich frage ich mich nicht...

    Du hast recht. Wird nicht wieder vorkommen. Gelegentliche "Ausflüge" gibt es hier immer mal wieder, nicht nur von mir. Aber wie gesagt, versprochen:wink:

  • hier wird viel zu viel Nebensächliches und völlig Uninteressantes plattgewalzt. Ich habe den Eindruck, dass manche nur auf die registrierte Anzahl ihrer Posts schielen, um damit vielleicht schneller einen Rekord zu erzielen....

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    Was ist heute Kunst ? Eine Wallfahrt auf Erbsen. (Thomas Mann, Doktor Faustus, Kap. XXV)

  • Da kann ich nicht, aber am 16.02. treffe ich auf das Belcea Quartet.

    Ludwig van Beethoven
    Streichquartett c-Moll op. 18/4

    Julian Anderson
    Streichquartett Nr. 4 / Kompositionsauftrag von Elbphilharmonie Hamburg, Fundação Calouste Gulbenkian, Wigmore Hall, Wiener Konzerthaus, The National Concert Hall Dublin

    – Pause –

    Ludwig van Beethoven
    Streichquartett Es-Dur op. 127

    Das wird sicher was ganz Feines.

    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

  • Da kann ich nicht, aber am 16.02. treffe ich auf das Belcea Quartet.

    Danke für die Antwort. Bitte danach hier berichten. Unbedingt und durchaus auch mit Deinem persönlichen Geschmack, wie ich ja heute das schon als m.E. "zulässig" beschrieben hatte.

  • hier wird viel zu viel Nebensächliches und völlig Uninteressantes plattgewalzt. Ich habe den Eindruck, dass manche nur auf die registrierte Anzahl ihrer Posts schielen, um damit vielleicht schneller einen Rekord zu erzielen....

    Die Politik des Forums ist nun mal, dass jeder, und sei er noch so ahnungslos von der Materie, die Threads mit Nichtssagendem und Belanglosem vollmüllen darf, solange er sich nur an die Forenregeln hält. Was dabei herauskommt, sieht man ja. Aber ich freue mich zu lesen, dass sich noch jemand außer mir daran stört :cincinbier:

    «Denn Du bist, was Du isst»
    (Rammstein)

  • Jerusalem String Quartet

    Wie bekannt, gibt es im Netz beim "Abendblatt" die Rezension nicht umsonst. Man kann aber in die ersten wenigen Sätze hineinhören, doch die sind nichtssagend - oder?

    "Wohlklang ist das nicht"

    Dass das Bartok-Konzert schwach besucht war, hatten wir ja schon von Wieland erfahren.

    Elbphilharmonie: Jerusalem Quartett spielt starkes Konzert – nur zu schwach besucht
    Quartett in der Elbphilharmonie zeigt seine Freude an der Disharmonie. Weil man die sägende Verzweiflung in Béla Bartóks Streichquartetten spürt?
    www.abendblatt.de
  • Als Abonnent kann ich natürlich hinter die Bezahlschranke schauen.

    Und tatsächlich ist die Rezension für mich ziemlich unergiebig. Der Rezensent Falk Schreiber beschreibt eigentlich nur die Musik und ihr historisches Umfeld, geht aber auf die Interpretation durch das JQ kaum ein, am ehesten noch mit dem Satz: Über das Gesicht von Cellist Kyril Zlotnikov huscht immer wieder ein Lächeln, wenn er einen besonders harten Akkord in die Reihen brettert – wieder eine Verstörung überstanden, muskulös, virtuos, berührend.

    Sein Fazit: Wer allerdings da ist, der erlebt die beeindruckende Darbietung dreier beeindruckender Kompositionen, eigenwillig, leidenschaftlich, auf eine gewisse Weise auch verstörend.

    Ob sich der letzte Halbsatz auf die Musik selbst oder die Interpretation bezieht, bleibt unklar.

    Nun kann man im Internet auch den CV von Herrn Schreiber finden und dann wird klar, dass er zwar Kulturjournalist ist, aber keine spezielle Affinität zur Musik besitzt, eher zum (Tanz-)Theater.

    Da hätte er vermutlich mehr zu schreiben gehabt bei einer Tanzperformance, die ich vor einigen Jahren in der Stuttgarter Kräherwaldschule erlebt habe. Dort haben Schüler der Abschlußklasse zu Bartok 2 und 5 eurhythmisch getanzt. Und die Musik wurde live gespielt - vom Vogler Quartett !!!

    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

  • Und tatsächlich ist die Rezension für mich ziemlich unergiebig.

    Dachte mir fast, dass es so weitergeht in der Besprechung. Die Musik und ihr historisches Umfeld zu beschreiben, das ist natürlich für Menschen, die (auch) wegen Bartok ins Konzert gehen, ausgesprochen unergiebig. Vielleicht hatte der Volontär, der sich auskennt, frei (wie man in der Branche bei solch dünnen Rezensionen so schön sagt). Danke trotzdem für die Rückmeldung!

  • Am letzten Freitag gastierte das Belcea Quartet vor ausverkauftem Saal im kleinen Saal der Elbphilharmonie.

    Ludwig van Beethoven
    Streichquartett c-Moll op. 18/4

    Julian Anderson
    Streichquartett Nr. 4 / Kompositionsauftrag von Elbphilharmonie Hamburg, Fundação Calouste Gulbenkian, Wigmore Hall, Wiener Konzerthaus, The National Concert Hall Dublin

    – Pause –

    Ludwig van Beethoven
    Streichquartett Es-Dur op. 127

    Das Belcea Quartet zu loben, ist ja ein wenig wie mit den Eulen und Athen. Es gilt als eines der weltbesten Quartette und die vielleicht wichtigste Frage: sind sie es nach der kürzlich erfolgten Umbesetzung an der 2. Geige immer noch? lässt sich nur mit einem: ja klar beantworten. Die beiden Beethoven Gesamtaufnahmen des Quartetts gelten mit als neue Referenzen und zwei der Werke des Bonner Meisters standen auch diesmal auf dem Programm. Was die besondere Qualität des Belcea Quartet ausmacht, ist, dass man nicht den Eindruck hat, ein gut einstudiertes Stück zu hören, sondern dass die Interpretation im Konzert immer wieder neu entsteht und deshalb überaus spannend bleibt. Beide Werke kann man anders, aber vermutlich nicht besser spielen. Das neue Quartett des mir bisher nicht untergekommenen Julian Anderson, das erst vor wenigen Tagen seine UA erlebte, lebt vom Kontrast zwischen wilden avantgardistischen und resttonalen, melodischen Passagen. Das ist nicht unbedingt neu, gerade in den USA wird derzeit sehr viel so komponiert, aber es trug in diesem Fall über 20 Minuten hinweg. Die Passagen am Anfang waren so wild, dass dem Bratschisten gleich mal eine Saite riss und das Publikum sich fünf Minuten in Geduld üben müsste, bevor es noch mal von vorne los ging. Nach allen drei Werken tosender Beifall, u.a. auch für den anwesenden Komponisten. Als Zugabe gab es ein wunderbar atmospärisches Andantino aus Debussys einzigem Gattungsbeitrag. Was mich daran erinnerte, dass meine allererste Bekanntschaft mit den Belceas die Debut-CD mit Debussy, Ravel und Dutilleux war. Auch schon fast ein Viertel Jahrhundert her.

    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

  • dass man nicht den Eindruck hat, ein gut einstudiertes Stück zu hören, sondern dass die Interpretation im Konzert immer wieder neu entsteht und deshalb überaus spannend bleibt.

    Eine sehr schöne Formulierung, wie ich finde! Danke für die ausgesprochen intensiven Eindrücke und die fundierte Beschreibung dieses wohl bemerkenswerten Konzertes. Die Kombination Beethoven und Anderson war sicher interessant, und ist ein gutes Beispiel dafür, was wir hier ja oft diskutieren: die Tradition mit zeitgenössischer Musik mischen. Dass der Komponist bei dem Konzert anwesend war, zusätzlich für das Publikum ganz bestimmt ein kleines "Ereignis"! Wurde das denn explizit erwähnt vom Veranstalter? Die gerissene Saite und 5 Minuten Geduld des Publikums mit anschließendem Neuanfang - herrlich und so eben nur live zu erleben! Da wäre ich gerne dabei gewesen, nicht nur wg. op. 127, aber Hamburg ist weit von Hessen. Umso schöner, dass Du dabei warst und, wie Du ja auf meine kürzliche Anfrage bzw. Bitte hin versprochen hattest, für das Forum aus erster Hand so eindrucksvoll berichtet hast. Nochmal besten Dank dafür! Den von Dir so genannten - am Anfang - sehr wilden Anderson werde ich mir anhören.

  • Vielen Dank, Wieland, für deinen aussagekräftigen Bericht! Ich werde die Belceas mit leicht abweichendem Programm (Bartók I statt op. 18/4) am Sonntag im Boulez Saal in Berlin erleben und freue mich jetzt noch mehr drauf.

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