Nichts desto gehört überbordende Chromatik einfach nicht zum Idiom der Harfe.
In der Vergangenheit gab es allerdings Versuche, der Harfe die Chromatik beizubringen. Wenn man den Informationen hier (http://www.jochenscheytt.de/debussy/debuss…spourharpe.html) glauben darf, gab es um 1900 einen Konkurrenzkampf zwischen Pleyel und Erard (mir bislang eher als Klavierbauer bekannt). Demnach produzierte Pleyel eine chromatische Harfe und beauftragte Claude Debussy, für die Neuerung zu werben, Ergebnis: Die Danses für chromatische Harfe und Streichorchester. Gegenschlag von Erard, das die Doppelpedalharfe propagierte: Auftrag an Maurice Ravel, er komponierte 1905 Introduction et Allegro für Harfe, begleitet von Streichquartett, Flöte und Klarinette.
Nach meiner Quelle gewann Erard.
PS: Die Geschichte mit Anja Linder finde ich beeindruckend!