Elgar: Enigma-Variationen

  • Lieber Lionel,

    Meine Frage an Agravain, den Elgar-Spezialisten hier im Forum: Gibt es von Elgar selbst eine alternative Version der Final-Variation oder wurde diese später von einem anderen Komponisten oder Dirigenten erstellt?

    bei dieser Frage sind wir von einem guten Jahr hängen geblieben. Mittlerweile bin ich über diese Aufnahme gestolpert, die das originale Finale als "Bonustrack" bietet. Dies war mir in der Tat verborgen geblieben, zumal das Cover überraschenderweise überhaupt nicht auf diese Besonderheit (Weltersteinspielung des Ur-Finales) der Aufnahme hinweist.

    :wink: Agravain

  • Hallo Agravain,

    danke für die Info. Allerdings bevorzuge ich doch lieber die spätere, allgemein üblich gespielte Fassung vom Finale der Enigma-Variationen.

    Gruß
    Lionel

    "Musik ist für mich ein schönes Mosaik, das Gott zusammengestellt hat. Er nimmt alle Stücke in die Hand, wirft sie auf die Welt, und wir müssen das Bild zusammensetzen." (Jean Sibelius)

  • Leonard Bernstein probt mit dem BBC Symphony Orchestra Elgars Enigma-Variationen:

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    Hier speziell die "Nimrod-Variation": "

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    Armin

    "Musik ist für mich ein schönes Mosaik, das Gott zusammengestellt hat. Er nimmt alle Stücke in die Hand, wirft sie auf die Welt, und wir müssen das Bild zusammensetzen." (Jean Sibelius)

  • Für meinen Geschmack ist Bernstein hier deutlich zu langsam. Er lässt die Viertel wie Halbe spielen. Es steht zwar Adagio aber es könnte ruhig etwas schneller gespielt werden. Die Musik kommt nicht so recht von der Stelle. So dargeboten bekommt das Stück etwas larmoyantes. Elgar wollte hier aber eine Hommage an seinen guten Freund August Jäger schreiben, keine melancholische sondern eher eine bewundernde Danksagung.
    Übrigens ist gerade diese Variation für mich (s. entsprechende Threads) eine sichere Musik für Gänsehaut. Insbesondere wenn ich selber die Klavierbearbeitung spiele.

    A propos Klavierbearbeitung:

    Wer kennt die?

    Das ist meines Wissens die einzige Aufnahme der Klavierversion. Auch wenn natürlich die Orchesterversion beeindruckender ist, so bietet die Klavierfassung doch eine interessante Alternative.

    Eusebius

    "Sie haben mich gerade beleidigt. Nehmen Sie das eventuell zurück?" "Nein" "Na gut, dann ist der Fall für mich erledigt" (Groucho Marx)

  • Wer kennt die?

    Das ist meines Wissens die einzige Aufnahme der Klavierversion. Auch wenn natürlich die Orchesterversion beeindruckender ist, so bietet die Klavierfassung doch eine interessante Alternative.

    Eusebius


    Äh - ich. Und ich finde sie ebenfalls recht hörenswert.

    Wenn Du an Klaviertranskriptionen Elgar'scher Werke interessiert bist, dann hier OT noch diese drei Tipps:


    :wink: Agravain

  • Mark Bebbington hat mal in Husum die Bearbeitung der 1. Sinfonie gespielt. Das war nicht sehr erfreulich, und daher habe ich mir diese Scheibe von SOMM auch nicht gekauft. Andererseits setzt er sich in bewunderungswürdiger Weise für Klavierwerke britischer Komponisten ein (wäre mal was für ein neues Thema).

    Ich habe noch diese hier:

    Da sind aber nicht die Enigma Variationen drauf.

    Eusebius

    "Sie haben mich gerade beleidigt. Nehmen Sie das eventuell zurück?" "Nein" "Na gut, dann ist der Fall für mich erledigt" (Groucho Marx)

  • Noch ein wenig OT.

    Mark Bebbington hat mal in Husum die Bearbeitung der 1. Sinfonie gespielt. Das war nicht sehr erfreulich, und daher habe ich mir diese Scheibe von SOMM auch nicht gekauft.


    Ach. Das hätte ich, die Somm-Aufnahme im Ohr, nicht gedacht. Ich finde selbige nämlich recht gelungen.

    Klavierwerke britischer Komponisten ein (wäre mal was für ein neues Thema).


    Das wäre sicher interessant, aber hier wohl eher eine monologische Angelegenheit...

    Da sind aber nicht die Enigma Variationen drauf.

    Eusebius


    Die finde ich auch recht schön. David Owen Norris spielt hier ein ganz ähnliches Programm:

    :wink: Agravain

  • Ach. Das hätte ich, die Somm-Aufnahme im Ohr, nicht gedacht. Ich finde selbige nämlich recht gelungen.

    Bebbington ist auf CD deutlich besser als wir ihn live erlebt haben. OT Tipp: Klavierwerke von Frank Bridge oder Arthur Bliss

    Das wäre sicher interessant, aber hier wohl eher eine monologische Angelegenheit...

    Wir beide sind doch schon mal 2 ..

    "Sie haben mich gerade beleidigt. Nehmen Sie das eventuell zurück?" "Nein" "Na gut, dann ist der Fall für mich erledigt" (Groucho Marx)

  • Die m.E. "schönste" Aufnahme wurde hier noch gar nicht erwähnt:

    Das gilt eigentlich für beide Mackerras Aufnahmen:
    Die EMI Aufnahme mit dem LPO (gekoppelt mit Falstaff) ist wohl leider vergriffen

    Keiner hat den Nimrod besser "zelebriert". Einfach umwerfend !!

  • Keiner hat den Nimrod besser "zelebriert".

    Da ich nicht sämtliche existierenden Aufnahmen der Enigma-Variationen durchgehört habe und nicht bei sämtlichen Konzertdarbietungen dieses Werks weltweit in den letzten Jahrzeiten im Saal war, vermag ich eine Aussage wie "Keiner hat den Nimrod besser zelebriert" nicht zu treffen. Wie sieht es bei Dir aus?

    Dabei war ich allerdings, als Sir Simon Rattle mit den Berliner Philharmonikern vor ein paar Jahren die Enigma-Variationen live in der Philharmonie aufführte. "Nimrod" gelang hier so berückend, so dermaßen unter die Haut gehend, dass ich seitdem auf die Veröffentlichung des Live-Mitschnitts auf CD hoffe. Da ist aber wahrscheinlich die alte 90er Jahre-Aufnahme Rattles mit dem CBSO vor, die EMI noch im Programm hat. Schade drum.

    «Denn Du bist, was Du isst»
    (Rammstein)

  • Meine Aussage bezieht sich aus der Kenntnis von ca. 3 Dutzend Aufnahmen des Werkes. Das sind natürlich auch nicht alle, aber ich denke doch, die bei weitem meisten und wesentlichsten. Natürlich lasst sich über alles streiten, aber man muss es einfach gehört haben.

  • Natürlich lasst sich über alles streiten, aber man muss es einfach gehört haben.

    Über die Qualität von Aufnahmen kann man nur streiten, wenn Bewertungen auch begründet werden. Muß ja nicht unbedingt so ausführlich sein wie in Beitrag 2, wobei ich gerade solche Besprechungen informativ und hilfreich finde.

    Irgendwann möchte auch ich mich mal wieder den Enigma-Variationen zuwenden, die immerhin zu den Werken der Klassik gehören, die ich schon ganz früh zum ersten Mal gehört habe und seitdem schätze.

    :tee1:

    Es grüßt Gurnemanz

    ---
    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

  • Über die Qualität von Aufnahmen kann man nur streiten, wenn Bewertungen auch begründet werden. Muß ja nicht unbedingt so ausführlich sein wie in Beitrag 2, wobei ich gerade solche Besprechungen informativ und hilfreich finde.
    Irgendwann möchte auch ich mich mal wieder den Enigma-Variationen zuwenden, die immerhin zu den Werken der Klassik gehören, die ich schon ganz früh zum ersten Mal gehört habe und seitdem schätze.

    :tee1:

    Kenntnis und Verständnis sind ja auch unterschiedliche Sachen. So kennt man bespielsweise eine Reihe von kosmischen Erscheinungen, aber ob man sie auch versteht? Wie der Fall im Falle unseres geschätzten Mitusers gelagert ist, wage ich natürlich nicht endgültig einzuschätzen. Dennoch finde ich zum Teil krasse Bewertungen ohne jegliche Unterfütterung derselben ggf. bedenklich, besonders wenn sie in einer Tour durch alle möglichen Fäden geistern. Mal finde ich das ok (und mache es selbst auch), aber als Dauerprogramm?

    Und schauen wir doch uns den nun folgenden Mechanismus an: User A setzt krasse Bewertung ab. User B fragt nach Begründung. Dann folgen - ist ja gerade im konkreten Fall schon mehrfach geschehen - wahlweise die Antworten: a) "Ich habe keine Zeit ausführliche Besprechungen zu schreiben (als ob wir alle das hätten...)."; oder b) "Ich habe keine Lust etwas zu schreiben." Soso. Dann wäre es doch für alle sinnvoller, wenn User A sich seines Kommentares enthalten und sich so mehr quality time für sein Leben sichern würde bzw. - wir sind jetzt bei Fall b) - den Oblomow geben und uns und sich selbst eine Kommentierung ersparen würde.

    Beide schon fast standardisierte Formen der Antwort aber sind nicht nur entlarvend, sondern auch amüsant und - für meine ganz persönliche Einschätzung solcher Aussagen und derjenigen, die sich entsprechend äußern, Grund dafür, den entsprechenden User nicht für voll zu nehmen. Das nennt man dann wohl arrogant. Womit ich aber ganz gut leben kann.

    :wink1: Agravain

  • Jemanden, der sich ELGARIAN nennt, und offenbar nur ein paar Dutzend Elgar Aufnahmen kennt, sowie anderen das Verständnis von Musik abspricht, den nenn ich nicht nur arrogant, sondern einen arroganten Dummschwätzer !

    Mein lieber Hansi, enschuldige, dass mir Deine Einschätzung aus oben genannten Gründen nicht so ganz nahe geht. Wenn Du uns aber dereinst an Deinen tiefschürfenden Kenntnissen und gut fundierten Ansichten teilhaben lässt, dann bin ich mehr als bereit, meine Sicht auf Deine Entäußerungen zu revidieren. Bis dahin nehme ich Dich und das Deine weder ernst noch schwer. Meine Kenntnisse der Materie und die forenferne öffentliche Anerkennung derselben macht mich da eigentlich recht sicher. Deiner Kenntnisse bin ich mir übrigens auch recht sicher. So lange mir nicht durch einen und wirklich nur einen sinnvollen und erschöpfenden Beitrag aus dieser Deiner wie meist recht stumpf wirkenden Feder das Gegenteil überzeugend dargelegt wird, unterstelle ich gegenwärtig im Brustton der Überzeugung mit dem schönen Schiller'schen Wort: "Leergebrannt ist die Stätte!" Ob - um bei Schiller zu bleiben - gegen Dummheit vergeblich gekämpft wird, wird sich weisen.

    Gruß & Kuss
    Agravain

  • eine unbedingte Kaufempfehlung - bei diesem Preis (besonders für jene Herren mit der öffentlichen Anerkennung :) )

    Wie so oft basiert auch diese Anmerkung des wenig verständigen "Kenners" auf mangelnder Lesekompetenz und geringer Kombinationsfähigkeit. Der Ursprungsbeitrag hier stammt von 2010. Inzwischen ist mein Stand der Dinge natürlich deutlich ausführlicher: 63 Aufnahmen. Dass ich so arbeite, wissen die Mitglieder hier. Die geschätzten, versteht sich.

    :wink1: Agravain

  • Die m.E. "schönste" Aufnahme

    Ich kenne die "Enigma"-Variationen nicht besonders gut, aber "Schönheit" wäre aus meiner völlig unbedeutenden Sicht wohl nicht unter den ersten fünf Kategorien, über die ich beim Interpretationsvergleich dieses Werkes sprechen wollte. Vielleicht eher "große Linie versus Detailreichtum", "Dramaturgie/Stringenz", "Zeitgestaltung", um mal drei aus dem Bauch zu nennen.

    Aber mal anders herum gefragt: Was macht denn Sir Charles Mackerras "schöner" als alle anderen - gesetzt den Fall, wir wollten wirklich über "Schönheit" reden?

    Wobei noch zu fragen wäre, in welchem Sinne von Schönheit gesprochen werden soll. Eher im Sinne der Schönheit eines Models von der Titelseite einer Illustrierten oder eher im Sinne der Schönheit einer in Würde gealterten Frau mit allen Spuren des Lebens im Gesicht?

    Gruß
    MB

    :wink1:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Der Ursprungsbeitrag hier stammt von 2010. Inzwischen ist mein Stand der Dinge natürlich deutlich ausführlicher: 63 Aufnahmen. Dass ich so arbeite, wissen die Mitglieder hier. Die geschätzten, versteht sich.

    :thumbup:


    Hallo Agravain,

    wenn die Jahre ins Land gehen kommen bei Interesse am Werk/Komponist natürlich einige Aufnahmen zusammen, wie bei Dir als Elgar-Kenner fast kein Wunder. Klasse ! :thumbup:
    Wenn man den Verlauf dieses Threads durchsieht, hast Du aber nur von einem Bruchteil Deiner Enigma - Aufnahmen und den entsprechenden Höreindrücken berichtet.

    Bei mir war es so, dass ich bereits von einer meiner ersten Aufnahmen mit Solti / LSO (Decca) - siehe Beitrag 6, so positiv überzeugt war, dass ich zwar danach einige weitere gehört habe (wie u.a.auch die von Dir hochgeschätzte mit Bernstein/BBC PO (DG) durch deine Anregung, die auch auch auf CD habe), aber im Prinzip nie eine, die mir besser gefallen hat als Solti´s begeisterungswürdige Aufnahme. Die ist für mich einfach perfekt in jeder Hinsicht gelungen. Von daher habe und halte ich es auch nicht für unbedingt nötig mir weitere zuzulegen - da habe ich einfach andere Prioritäten bei Komponisten.

    8o Aber mich würde deine werte Meinung interessieren wo Du die Solti-Aufnahme zwischen Deinen 63 einordnen würdest ?

    Den Vorbeitrag von MB habe ich jetzt noch gelesen.
    Für mich muss die Enigma-Aufnahme nicht "schön" in dem Sinne sein, sondern "packend" und da habe ich bei Solti keine Bedenken.

    ______________

    Gruß aus Bonn

    Wolfgang

  • Hallo Agravain,

    wenn die Jahre ins Land gehen kommen bei Interesse am Werk/Komponist natürlich einige Aufnahmen zusammen, wie bei Dir als Elgar-Kenner fast kein Wunder. Klasse ! :thumbup:
    Wenn man den Verlauf dieses Threads durchsieht, hast Du aber nur von einem Bruchteil Deiner Enigma - Aufnahmen und den entsprechenden Höreindrücken berichtet.

    Bei mir war es so, dass ich bereits von einer meiner ersten Aufnahmen mit Solti / LSO (Decca) - siehe Beitrag 6, so positiv überzeugt war, dass ich zwar danach einige weitere gehört habe (wie u.a.auch die von Dir hochgeschätzte mit Bernstein/BBC PO (DG) durch deine Anregung, die auch auch auf CD habe), aber im Prinzip nie eine, die mir besser gefallen hat als Solti´s begeisterungswürdige Aufnahme. Die ist für mich einfach perfekt in jeder Hinsicht gelungen. Von daher habe und halte ich es auch nicht für unbedingt nötig mir weitere zuzulegen - da habe ich einfach andere Prioritäten bei Komponisten.

    8o Aber mich würde deine werte Meinung interessieren wo Du die Solti-Aufnahme zwischen Deinen 63 einordnen würdest ?

    Lieber Wolfgang,

    Du kannst sicher verstehen, dass eine Besprechung aller 63 Aufnahmen nur zu machen ist, wenn man wirklich nichts zu tun hat. Das ist leider in meinem Fall nicht der Fall. ;) Ich könnte jetzt natürlich so tun als ob und laut herumtönen, die ist "gut", die ist "schlecht", die ist "der letzte Schrott" usw. Du weißt aber aus manch einem meiner anderen Beiträge, dass ich derlei nicht so gerne mache. Tatsächlich müsste ich mich jetzt hinsetzen, die Taschenpartitur rausholen, Notizen machen und dann losschreiben. Ich mache das bei Gelegenheit sicher gern, aber ich kämpfe derzeit an ganz anderen Fronten.

    Zu Solti kann ich darum auch nur eine aus meiner Erinnerung herrührende Aussage machen. Grundsätzlich meine ich, dass es sich um eine sehr solide Aufnahme handelt. Das liegt natürlich zum einen am rein Technischen (der Klang ist m.E. hervorragend), zum anderen aber an Soltis intensiver Auseinandersetzung mit Elgars eigenen Aufnahmen. Das gilt für die von Dir angesprochene Aufnahme der Variationen wie übrigens auch für die Symphonien. Solti hat einen intensiven Blick auf Elgar selbst geworfen und seine Sicht auf Komponist und Werk von dort aus entwickelt, ohne zu kopieren, aber auch ohne immer bis zum Kern der Elgar'schen Musik (wie ich sie sehe) vorzudringen. Im Fall der Variationen ist in Folge ein stringente, aber alles andere als lieblos musizierte Einspielung herausgekommen, die - und das meine ich jetzt nicht unbedingt negativ - im Wesentlichen auf den schnellen Effekt, auf die unmittelbare Wirkung der einzelnen Variationen zielt, ohne zu zeigen, was hinter jeder Variation steht. Das kann einen Hörer durchaus packen und für das Werk einnehmen. Und das ist ja auch durchaus in Ordnung. Hier und da ist mir die Aufnahme aber - wenn ich das noch recht im Ohr habe - in der Ausdrucksbreite nicht differenziert genug. Man muss da sicher nicht in das Bernstein'sche Extrem gehen (das m.E. ja durchaus seinen Reiz hat), aber ein wenig mehr wünsche ich mir schon. Grund dafür ist die stark nach vorn ziehende Gangart Soltis, die dafür sorgt, dass das spezifisch Elgar'sche, das ständige Changieren zwischen dem Nostalgisch-Melchancholischen und dem fast zu Glanzvollen, nach meinem Dafürhalten nicht deutlich genug herausgearbeitet wird. Um aber genauer werden zu können, müsste ich mich - wie gesagt - noch einmal reinhängen.

    Die Wiener Aufnahme finde ich übrigens auch recht gelungen.

    :wink1: Agravain

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