Bruckner: Sinfonie Nr. 8 c-Moll – Werk und Einspielungen

  • Ich dürfte alle Einspielungen haben von Wands Achter von Bruckner.

    Wie gefällt Dir die mit dem Gürzenich-Orchester? Mit der liebäugele ich noch ...

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Ich dürfte alle Einspielungen haben von Wands Achter von Bruckner. Ich sehe aber auch jene aus Berlin und München als ebenbürtig an.

    Ich denke, dass die Aufnahme aus dem Dom deswegen besonders ist, weil man den Hall mithört. Wand hat es mit den Jahren verstanden (er gab 4,5, 7, 8 und 9 im Dom, (Und CMS und ich waren dabei, grins!!) dann war die Muk fertig und es war Schluss mit Konzerten im Dom) den Eigen-Klang des Doms so zu beherrschen, dass es eben etwas Besonderes wurde. Das merkt man besonders an großen Steigerungen und im Adagio, welches ihm außerordentlich gelang.
    Gruß aus Kiel

    PS. Er war übrigens kein liebenswürdiger alter Herr. Ne Bekannte von uns gehörte zum erweiterten Betreuungsteam seinerzeit und berichtete, was er fürn "Rabatz" machte, wenn die gute "Zigarre" und der "Chateau Haut-Brion" nach dem Konzert nicht rechtzeitig bereit waren.
    Und Bob Ross schreibt: In Berlin hatten sie ne Mauer in Köln ne Wand.

    "Mann, Mann, Mann, hier ist was los!"

    (Schäffer)

  • Wie gefällt Dir die mit dem Gürzenich-Orchester? Mit der liebäugele ich noch ...

    Es ist ja das erste Mal, dass er sich gewagt hat, sie aufzunehmen. Ich habe gerade gesehen, dass mir bei der Achten die aus dem Dom fehlt. Ich hatte die aber, vermutlich ist sie in einer Ecke verschollen gegangen. Die Achte aus dem WDR-Zyklus habe ich nicht mehr (da habe ich nur noch die ersten beiden Sinfonien von). Die Spielzeiten sind mit dem Gürzenich-Orchester rund 6 Minuten schneller als bei jener aus dem Dom. Das konnte ich gerade vergleichen. Die Achte aus de der Musikhalle mit dem NDR-SO ist noch mal drei Minuten länger als aus dem Dom (AD: 1993). In Berlin, bei den Philharmonikern (2001) ist die Spielzeit weitgehend identisch.

    Grundsätzlich ist die Aufnahme von 1971 vielleicht die stringenteste Fassung, aber da war Wand auch noch bei Bruckner am Beginn seiner Aufnahmetätigkeit gewesen. Da er sie selbst freigegeben hat, war er damals damit einverstanden gewesen. Ich gehe davon aus, dass die mit dem WDR nicht weit weg davon sein dürfte (wie gesagt, ich habe sie nicht vorliegen mehr).

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Die Achte aus de der Musikhalle mit dem NDR-SO ist noch mal drei Minuten länger als aus dem Dom

    Dom: 87 Minuten, Adagio davon 28:33
    Gruß aus Kiel

    Musikhalle mit dem NDR-SO

    Achtung: Das ist nicht die Hamburger Musikhalle, die jetzt irgendwie anders heißt, so wie die Kieler Ostseehalle jetzt Wunderino Arena oder so.
    Es handelt sich um die MuK in Lübeck, ein Neu- Allzweckbau, also eine Art Turnhalle mit ebensolchen Flair

    "Mann, Mann, Mann, hier ist was los!"

    (Schäffer)

  • Dom: 87 Minuten, Adagio davon 28:33

    In München sind es rund 89,30 Minuten, davon 27,58 Minuten Adagio.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • PS. Er war übrigens kein liebenswürdiger alter Herr. Ne Bekannte von uns gehörte zum erweiterten Betreuungsteam seinerzeit und berichtete, was er fürn "Rabatz" machte, wenn die gute "Zigarre" und der "Chateau Haut-Brion" nach dem Konzert nicht rechtzeitig bereit waren.

    Eines meiner Bücher weiß von "gefürchteten Sarkasmen" in Orchesterproben zu berichten.

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Lieber Alexander,

    vielen Dank für den Hinweis auf dieses sehr offene Gespräch mit CT über seinen aktuellen Stand zu Bruckner VIII. Ich hätte nicht gewusst, wie genau er sich in bestimmten Punkten an Günter Wand orientiert. Klasse Beitrag, in dem CT bei mir deutlich sympathischer ankommt, als ich ihn bisher wahrgenommen habe ...

    Gruß Benno

    Überzeugung ist der Glaube, in irgend einem Puncte der Erkenntniss im Besitze der unbedingten Wahrheit zu sein. Dieser Glaube setzt also voraus, dass es unbedingte Wahrheiten gebe; ebenfalls, dass jene vollkommenen Methoden gefunden seien, um zu ihnen zu gelangen; endlich, dass jeder, der Überzeugungen habe, sich dieser vollkommenen Methoden bediene. Alle drei Aufstellungen beweisen sofort, dass der Mensch der Überzeugungen nicht der Mensch des wissenschaftlichen Denkens ist (Nietzsche)

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