Glasunow, Alexander: Die Sinfonien – „Hell und saftig“ oder „Zuckerbäckerware“?

  • Swetlanow

    Es ist schon haarsträubend was man hier aus Bonn zu lesen bekommt ! Das löst aber nur ein müdes --> :D <-- aus, weil es jeder Grundlage entbehrt.

    Ich möchte vorab sagen, dass ich mich mit den Glasunow-Sinfonioen immer etwas schwer getan habe und lange nach meiner Aufnahme gesucht habe. Das spätromanitsche Geplänkel kam bei mir nicht immer vollends gut an - und ich sage es klar - da war mir zu wenig los.
    Um alle Sinfonien zu haben hatte ich mir die NAXOS-GA (auf Einzel-CD´s mit Anissimow) gekauft. Wie Maurice im Vorbeitrag erwähnt sind dies soweit anständige Aufnahmen. Auch die Naxos-Aufnahmen KK Nr.1 und 2 mit Yablonsky sind OK und die CD habe ich auch behalten.


    Die Sinfonie Nr.4 ist einer seiner beliebtesten, wenn man die Einzslaufnahmen und Aufführungshäufigkeit betrachtet. :-OOOO- Nicht umsonst liegen davon von Mrawinsky und Swetlanow historische Aufnahmen vor, die in den jeweiligen 10CD-Boxen beider Dirigenten (Brillant) enthalten sind. Leider sind die Klangtechnisch nichts umwerfendes, aber man erkennt, dass die aus ganz anderem Holz geschnitzt sind als Andere - mit Spannung, Ausdruckskraft und Emotion behaftet.

    Da lag es natürlich nah sich die gut klingende Swetlanow - GA (WARNER) anzuschaffen ... nur die war leider lange Zeit nicht verfügbar; oder in Megapreisregionen !
    :thumbup: Inzwischen habe ich seit über 2 Jahren auch diese Swetlanow-Sinfonien - GA (WARNER; 1989-90), (die bereits zuvor hier von Thomas Bernhard abgebildet wurde), mit der man äusserst zufrieden sein kann. Wenn schon die Glasunow-Sinfonien, dann mit Swetlanow, der angemessen das Beste aus den Sinfonien heraus holt ! 8o Seine Fähigkeit auch belangloseres auf Sidehitze zu bringen ist hier gegeben. Und klanglich sind diese Aufnahmen eine Wucht - fern jenes historischen Klanges.
    ;+) Keine Frage, bei diesen Hammerinterpretationen ==> Meine Anissimow-Naxosen hat EBAY nach vielen Wiedereinstellungen geschluckt !

    Ich muss seit Jahren feststellen, dass mir die Sinfonischen Werke ausserhalb der 8 Sinfonien teilweise sogar noch mehr zusagen.
    Dazu gehören die Stücke und Sinf.Dichtungen, die in der Swetlanow-10CD-Box enthalten sind:
    Sibirische Fantasie; Ouvertüre solenelle op.73, Konzert-Walzer op.47/51; Cortege solenel op.50; Poeme Lyrique op12; Finnische fantasie op.88; Marsch über russ Themen op.76; Triumphal Marsch op.40; Mazurka op.18

    In der Swetlanow-Sinfonien-GA (WARNER) die Werke und Sinf.Dichtungen:
    Stenka Razin op.13; Finnische Fantasie op.88 (hier noch einmal); Printemps op.34; Kremlin op.30; Ouvertüren über griechische Theman op.3 und 6
    :thumbup: Die Swetlanow-GA hat somit weit mehr zu bieten als nur die 8 Sinfonien ! Und das in hammerstarken Interpretationen, die mich nicht langweilen.

    Mit anderen Worten:
    Seit ich Glasunow mit Swetlanow höre ist der stark in meiner Gunst gestiegen ! Alles Andere zuvor hatte ich als "kalter Kaffee" empfunden.

    Die Swetlanow-Aufnahmen entstanden im Grossen Saal des Moskauer Konservatoriums in den Jahren 1989 - 1990 und sind jetzt zu einem wirklich angemessenen günstigen Preis zu haben:

    WARNER; 1989-90

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    Gruß aus Bonn

    Wolfgang

  • La Mer mit Swetlanow

    Die Sinfonische Dichtung Das Meer (La Mer) op.28 (1889) ist praktisch der unbekannte Vorläufer von Debussy´s bekanntestem Werk:
    - hier habe ich von einem geschätzten Capriccio die Aufnahme mit Järvi/Royal Scottish NO (Chandos) bekommen und war vor vielen Jahren angenehm überrascht. Eine weitere wichtige sinfonische Ergänzung zu den Glasunow-Sinfonien.

    Hier das sehr gute YouTube - Hörbeispiel von La mer mit Swetlanow/Akademisches SO der UDSSR Moskau:
    "

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    "

    :angel: Alleine an dieser starken Int kann jeder ermessen, welch ein hervorragender Glasunow-Interpret unser Jewgenij Swetlanow war.
    Das könnte Appetit auf die Swetlanow-GA im Vorbeitrag machen, bei der man auch die amazon-Kritik beachte.

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    Gruß aus Bonn

    Wolfgang

  • Dank Treborians großzügiger CD-Boxen-Aktion geht meine kleine russische Entdeckungsreise weiter mit Glasunow...
    Und ich muß nach dem ersten Eindruck schon den Skeptikern etwas recht geben: wenn man von Borodin kommt, kann einem das schon manchmal brav vorkommen...

    allein die ersten paar Minuten der Vierten sind bereits ungemein hörenswert, etwa das schwerblütige Englischhornthema der langsamen Einleitung und in Kontrast dazu die anschließende Aufhellung mit dem ebenso eleganten wie eingängigen ersten Thema des Allegros.

    Das trifft genau den Kern: die Einleitung weckt Erwartungen, die dann irgendwie nicht erfüllt werden. Zumindest ist das kein symphonisches Allegro, was dann kommt, sondern eigentlich eine Fortsetzung der Einleitung, was Stimmung und , nun ja, in gewisser Weise auch Bewegung angeht...
    dabei mit großer Meisterschaft in Harmonik, ständigen Umdeutungen des Einleitungsthemas - das ist schon sehr rafffiniert...
    Vielleicht haben mir auch nur meine Erwartungen einen Streich gespielt.

    In der 5. hat sich der Eindruck etwas verstärkt, daß es teilweise an symphonischem Schwung fehlt... Dabei eine große Kunst in langsamen, stimmungsvollen Teilen .. muß ich aber nochmal nachhören..Insgesamt eine Vorliebe für mehr so retrospektive Stimmungen vielleicht... Könnten sich da die ca 20 Jahre bemerkbar machen, die seit der 1. von Borodin vergangen waren, die mich wirklich ganz anders mitgerissen hat?
    So was wie "Nationalromantik in der Midlife-Crisis"?
    ich war dann ganz erleichtert, im Finale (der 5.) doch mal ein ordentlich saftig und bewegt aufspielendes Orchestertutti zu hören.

    Nach der Beschreibung vom Don freue ich mich nun auf die 6.

    Die englischen Stimmen ermuntern die Sinnen
    daß Alles für Freuden erwacht

  • Vielleicht haben mir auch nur meine Erwartungen einen Streich gespielt.


    da mir das Eingangsthema der 4. seit über einer Woche nicht aus dem Kopf ging, habe ich mir die Symphonie noch mal gegeben, und muß meine Meinung doch revidieren: vor Allem, was das "symphonische Allegro" angeht - das zu erwarten, verkennt die Konzeption dieser dreisätzigen Symphonie, die eigentlich keinen langsamen Satz enthält - außer eben den ersten, der ein sehr stimmungsvolles Mischwesen darstellt, mit seiner langsamen Einleitung, dem "eleganten" (Holger Sambale) Hauptthema und den immer wiederkehrenden langsamen Partien: ein Kopfsatz, der das Adagio schon enthält, eine interessante Konzeption, natürlich vor Allem getragen durch die wirklich schöne, krass ohrwurmige Englischhornmelodie, die dann auch im Finale wieder auftaucht und wie ein Ferment irgendwann allgegenwärtig wirkt, auch wo sie nicht wörtlich zitiert ist..

    Die englischen Stimmen ermuntern die Sinnen
    daß Alles für Freuden erwacht

  • und immer mal wieder, auf die Gefahr hin, einen krass hartnäckigen Ohrwurm weiter zu füttern:
    der 1. Satz der 4..
    Ein Meisterwerk, je öfter ich es höre:
    die Einleitung, in sich schon mit sonatigem Bogen: das E-Hornthema wendet sich auf ganz organische Weise sofort in dominantische Bereiche - findet zurück nach es-moll in eine Reprise mit Streichern, endet diesmal in der Tonika.
    aber wie organisch, wie wenig gewollt klingt das!
    da ist ein Harmoniker von höchster Meisterschaft am Werk, der mich je länger je tiefer berührt.

    Daß dieser Satz kein Sonaten-Allegro mit Einleitung ist, muß man klar haben - eher eine in sich gerundete symphonische Gestalt:
    die Durchführung bringt wenig Zuspitzung, erstmal ruhige Betrachtungen über das E-Horn-Thema - aber erstmals wirklich auseinandergenommen, seiner sonst so stabilen Gefügtheit beraubt, die dem Abspalten von Motiven lange zu trotzen scheint und nur immer - in "Einleitung" und der 12/8-Allegro-Version - verschieden ausgesponnen wird.

    Kleine Unklarheit für mich ist immer noch das eigentliche Seitenthema im Allegro... für mich noch unscharf.
    Ich werde im einen Blick in die Partitur nicht rumkommen, und es juckt mich, eine Gitarrenversion zu versuchen...

    Die englischen Stimmen ermuntern die Sinnen
    daß Alles für Freuden erwacht

  • und es juckt mich, eine Gitarrenversion zu versuchen...


    Ich hatte es mal mit einer Melodika Version versucht. Das klappt aber nicht, denn das Fagott lässt sich so nicht adäquat abbilden .. :D

    "Sie haben mich gerade beleidigt. Nehmen Sie das eventuell zurück?" "Nein" "Na gut, dann ist der Fall für mich erledigt" (Groucho Marx)


  • Ich hatte es mal mit einer Melodika Version versucht. Das klappt aber nicht, denn das Fagott lässt sich so nicht adäquat abbilden .. :D


    Tja, hast halt keine mittlere D-Saite auf Deiner Melodica...
    Die ist für Fagottstimmen schon ganz gut.

    Nun ja, auch wenn Eusebius es amüsant findet: von dieser Einleitung mach ich jetzt mal nen Gitarrenauszug.

    Die Stimmführung ist nämlich so schön, daß sie auch ohne Klangfarben funktionieren dürfte.

    Die englischen Stimmen ermuntern die Sinnen
    daß Alles für Freuden erwacht

  • Um mal wieder zum Thema zurückzukommen: Das ist momentan der Zyklus erster Wahl;:

    Wunderbar durchstrukturiert, schöne Phrasierungen (z.B. beim berühmten Kopfthema der 4.) und ohne Verschleppung und Gleichgültigkeit dargeboten wie bei Svetlanov. Dazu kommt noch ein hervorragender, transparenter Klang.

  • Zitat

    Wunderbar durchstrukturiert, schöne Phrasierungen (z.B. beim berühmten Kopfthema der 4.) und ohne Verschleppung und Gleichgültigkeit dargeboten wie bei Svetlanov. Dazu kommt noch ein hervorragender, transparenter Klang.

    Ich kann zumindest den Zyklus auch empfehlen. Svetlanow hat ZWEI GE vorgenommen, also sollte man hier etwas vorsichtiger argumentieren, bzw. schreiben, WELCHEN Zyklus Du meinst.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Ich kann zumindest den Zyklus auch empfehlen. Svetlanow hat ZWEI GE vorgenommen, also sollte man hier etwas vorsichtiger argumentieren, bzw. schreiben, WELCHEN Zyklus Du meinst.


    Oh verzeihung Maurice, das wusste ich nicht. ich kenne nur den Melodya Zyklus, aufgenommen in den achtiger Jahren.

  • Ist kein Problem. Ich habe zwei gefunden, davon ist wohl ein Zyklus älter.

    Links ist der ältere Zyklus, so meine Informationen

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • RE: Swetlanow - Glasunow-Sinfonien und sinfonische Werke

    Hallo Maurice,

    die Melodiya-6CD-Box (Abb1) enthält Aufnahmen von 1961-1990 von Glasunow sinf.Werke ohne die Sinfonien. Schau Dir mal die Rückseite dieser CD-Box an ! Interessant ist diese aber auf jeden Fall, weil das zum Teil recht unbekannte Werke sind, die famos von Swetlanow interpretiert sind.
    Die Warner-Box (gem deiner Abb2) enthält einige dieser Aufnahmen der sinf.Werke daraus und zusätzlich die Sinfonien-GA.

    Was diese ausgezeichnete WARNER-Box mit den Swetlanow-Aufnahmen 1989-1990 angeht, so verweise ich auf Beitrag 41.
    :D Speziell auch auf den ersten Satz :mlol:
    Ignorieren ist hier die beste Medizin ...

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    Gruß aus Bonn

    Wolfgang

  • Zitat

    ie Melodiya-6CD-Box (Abb1) enthält von Glasunow sinf.Werke ausserhalb der Sinfonien. Schau Dir mal die Rückseite dieser CD-Box an ! Interesannt ist diese aber auf jeden Fall, weil das zum Teil recht unbekannte Werke sind, die famos von Swetlanow interpretiert sind.

    Das habe ich. Beide Boxen sind bei mir in der "Wunschliste" drin, deshalb wusste ich auch von zwei Veröffentlichungen. Leider geben die Daten auf beiden Boxen nur sehr bedingt Aufschluss darauf, ob die Sinfonien identisch sind oder nicht. Wenn man die Bemerkungen dann im Textbereich bei Amazon liest, kommt man zum Rückschluss, dass es sich um ZWEI VERSCHIEDENE Aufnahmen handeln müsste.

    Ich habe Serebrier, das ist für mich auch ausreichend. So oft höre ich Glasunov nicht. Dazu kommen noch diverse Naxos-Einspielungen.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • So oft höre ich Glasunov nicht.


    Ja, so gehts es mir auch. Von daher habe ich alle Glasunow-Aufnahmen wieder abgesetzt, incl. der "Naxosen", die überhaupt keine Überzeugungskraft hatten.
    Ich brauche nur eine Glasunow-GA = :thumbup: die mit Swetlanow (WARNER).

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    Gruß aus Bonn

    Wolfgang

  • Zitat

    Ich brauche nur eine Glasunow-GA = :thumbup: die mit Swetlanow (WARNER).

    Ich hätte vermutlich auch zu Swetlanow gegriffen, aber die war gerade, als ich den Serebrier entdeckte, und davon viel Positives gelesen hatte, recht teuer gewesen. So wurde es bei mir halt Serebrier.

    Die Naxos-Einspielungen haben einen großen Nachteil, denn sie wurden von unterschiedlichen Dirigenten eingespielt, aber dadurch sind die Einspielungen auch sehr unterschiedlich in der Qualität.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Glasunow - Klavierkonzerte Nr.1 & 2

    Meine Naxos-Aufnahmen waren alle Glasunow-Sinfonien mit Anissimov, die in den Einzel-CD-Ausgaben als GA angeboten wurden.
    Ich fand alle Aufnahmen durchweg zu lasch - der Hörspass ging bei mir eher gegen Null ...
    Meine Vergleichsaufnahmen auf anderen Medien (FP und MP3) - u.a auch die Mrawinsky-Aufnahme in der Mrawinsky-Brillant-10CD-Box der Sinfonie Nr.4 (leider in Mono) sprechen eine ganz andere Sprache.

    Von Naxos habe ich bezüglich Glasunow nur die Yablonskaya/Yablonsky - Aufnahme der Klavierkonzerte Nr.1 & 2 behalten, die ich auch nur in der Aufnahme kenne und mir für alle Zeiten auch reichen sollte.
    An der Aufnahme gibt es wenig Kritikpunkte, sie hört sich anständig an, wenngleich beide Werke auch nicht das Zeug haben mich total vom Hocker zu reissen. Eben ganz nett !

    Die CD finde ich derzeit nur noch bei jpc:

    Naxos, 1996, DDD

    - :huh: Ich sehe gerade, dass ich in Beitrag 9 schon einmal von der CD berichtet hatte. -

    ______________

    Gruß aus Bonn

    Wolfgang

  • Glasunow: Sinfonie Nr. 6 c-moll op. 58

    Ich hatte einfach vergessen, dass ich diese CD besitze - heute habe ich sie eher zufällig wiedergefunden:

    Golovanov mit der Sechsten.


    Die von Don Fatale erwähnte Aufnahme der Sechsten besitze ich ebenfalls und höre sie mir heute abend mehrmals an. Das ist ganz großes Kino. Dieses tolle Werk müsste ich unbedingt mal live erleben. Zur Interpretation durch Golovanov kann ich wenig beitragen, da ich nur diese eine Aufnahme der Sechsten besitze. Vielleicht sind somit andere Aufnahmen noch viel fetziger. Glaube ich aber eher nicht. Das geht schon wirklich mörderisch gut ab in dieser Moskauer Aufnahme aus dem Jahr 1952.

    Von Glasunows Sinfonien besitze ich jeweils eine (einzige) Aufnahme, keine Gesamtaufnahme. Meine Wahl fiel auf diese neun Einspielungen:
    Nr. 1 E-Dur op. 5
    – Gennadij Roshdestwensky/Sinfonieorchester des Kulturministeriums der UdSSR
    Nr. 2 fis-moll op. 16
    – Jewgenij Swetlanow/Staatliches Sinfonieorchester der UdSSR
    Nr. 3 D-Dur op. 33
    – Gennadij Roshdestwensky/Sinfonieorchester des Kulturministeriums der UdSSR
    Nr. 4 Es-Dur op. 48
    – Jewgenij Mrawinsky/Leningrader Philharmoniker
    Nr. 5 B-Dur op. 55
    – Jewgenij Mrawinsky/Leningrader Philharmoniker
    Nr. 6 c-moll op. 58
    – Nikolai Golovanov/RSO Moskau
    Nr. 7 F-Dur op. 77
    – Gennadij Roshdestwensky/Sinfonieorchester des Kulturministeriums der UdSSR
    Nr. 8 Es-Dur op. 83
    – Gennadij Roshdestwensky/Sinfonieorchester des Kulturministeriums der UdSSR
    Nr. 9 d-moll (unvollendet)
    – Gennadij Yudin/Großes RSO der UdSSR

    Gibt es irgendetwas Bahnbrechendes, was ich mit dieser Auswahl versäumt habe? Die "Jahrhundert"-Einzelaufnahme schlechthin einer Glasunow-Sinfonie? Eine Gesamtaufnahme brauche ich - wie eigentlich bei den meisten Zyklen - nicht.

    «Denn Du bist, was Du isst»
    (Rammstein)

  • Gibt es irgendetwas Bahnbrechendes, was ich mit dieser Auswahl versäumt habe?

    Mir fallen spontan nur noch die Aufnahmen der 5. .& 7. Sinfonie mit Golovanov ein . Gab es um 2010 bei Historic Recordings 'on demand' . Ich habe sie versäumt , Jetzt gibt es sie dort nicht einmal mehr als download . Aber aus der tube gibt es sie in diversen Ausführungen . Wenn dir die Sechste mit Golovanov gefällt , kommst du nicht um diese Aufnahmen herum . 1950/52 .( Die 5. mit Ivanov findest du auch in der tube . Ich ziehe sie - wie auch Golovanov - bei weitem der Mravinsky 5 vor ) .
    Nachtrag : Eine Siebente live 1965 mit Karl Eiasberg gibt es hier :
    http://narod.ru/disk/353757240…odiya).rar.html

    Good taste is timeless "Ach, ewig währt so lang " "But I am good. What the hell has gone wrong?" A thing of beauty is a joy forever.

  • Ich lande immer wieder bei der 5.Sinfonie mit Konstantin Ivanov . Mit dem habe ich die Sinfonie kennengelernt . Gekoppelt war sie mit Orchesterwerken von Liadov . Eine DG Schallplatte mit "Originalaufnahmen aus der UdSSR" . Die Glasunov - Sinfonie wurde schon 1962 aufgenommen , daher sind die Rechte jetzt frei . Scheint eine Spezialität von Ivanov gewesen zu sein , denn Mitte der 50er hat er sie schon mal mit dem Czech Philharmonic Orchestra für Supraphon eingespielt. Kenne ich leider nicht . Aber die russische Einspielung ist überzeugend gut für mich . - Und die Siebente von Golovanov klingt in meinen Ohren , als wenn sie genau so klingen sollte . Aber von beiden Sinfonien gibt es so viele Aufnahmen , da kann sich jeder "seine" suchen . Hurwitz hilft bestimmt gern . .

    Good taste is timeless "Ach, ewig währt so lang " "But I am good. What the hell has gone wrong?" A thing of beauty is a joy forever.

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