Giuseppe Sinopoli - manierierter Schönklang oder detailgenaue Sound-Analyse?

  • Re Das ist leider nur eine weitere Umschreibung

    Streng mal Deine "Birne" an, dann weißt Du, was ich meine!
    Denken lohnt sich auch für Dich
    Gruß aus Kiel

    "Mann, Mann, Mann, hier ist was los!"

    (Schäffer)

  • Sonopolis Mahler und Bruckner sind sehr umstritten. Bruckners Fünfte gilt als seine beste Einspielung bei den Bruckner-Sinfonien. Bei Mahler ist es auch durchwachsen. Deshalb wäre ich beim Kauf vorsichtig.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Sagen wir es so!

    Und das meine ich nicht bösartig!
    Sinopoli hatte ein Händchen für Komponisten, die Klangsensualität (Strauss) in den Vordergrund stellten, oder wo man bei Komponisten mit diesem Prinzip gute Ergebnisse erzielen konnte.
    Bei strukturbetonten Komponisten, vor allem Bruckner, musste er mit diesem Prinzip scheitern und er ist es. Sein Bruckner soll "Strange" sein, ich kenne nur die 5. die ist aber für mich seltsam. Vielleicht bin ich aber nur noch nicht reif für Sinopoli??
    Gruß aus Kiel

    "Mann, Mann, Mann, hier ist was los!"

    (Schäffer)

  • Er kommt mehr von der analytischen Seite her, vielleicht liegt es daran? Seinen Berg und Schönberg-Einspielungen kann ich folgen, seltsam. Und so große Klangfetischisten waren das auch nicht.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Nee! Niemals kommt er mehr von der analytischen Seite her!

    Vergleich ihn mal mit Boulez bei den Modernen!

    Diese Idee stammt vom Marketing, die ihn als PsychoAnalytiker in die Anal(lyse) theorie stubsten.
    Nee er war, wenn überhaupt, Klanganalytiker. Was ja auch nicht schlecht war für best. Komponisten!
    Nur eben nicht für alle!

    Furtwängler konnte ja auch nix mit Bach anfangen, außer seine "expressionistische Soße" drüber kippen. Aber er war 1a bei Beethoven.
    Gruß aus Kiel

    "Mann, Mann, Mann, hier ist was los!"

    (Schäffer)

  • Dass, was ich von Sinopoli mit Mahler kenne ist, eine böse Travestie, indem er versucht, seine Strauss-Klangvorstellungen (Strauss soll er ja gut gekonnt haben) Mahler unter zu jubeln. Dauerndes Micromanagement im Klang und Vergessen der großen Form zeichnet das aus, was ich kenne. Viel zu langsam oft, seltsame Dynamik.

    Hallo, lieber Doc,

    ich habe Sinopoli einmal fast erlebt, musste dann aber wegen hohem Fieber zuhause bleiben und bereue dies sehr.

    Ich schätze außerordentlich auch die Bruckner 4, seine Elektra (obwohl ich sonst um Strauss einen sehr großen Bogen mache) und seine Mahler-Aufnahmen aus der gezeigten Box. Im Grunde beschreibst Du genau das, was ich auch höre, sonst nicht mag, aber, und darauf will ich hinaus, hier so ausgesprochen gut gestaltet finde, dass es mich überzeugt. Ich habe gestern noch einmal sehr ausführlich in die ersten drei Sätze der Mahler V. reingehört und bin sehr angetan von der Qualität dieses Spiels.

    Insofern helfen wir music lover nicht weiter, weil er noch immer nicht weiß, was er von den Live-Mahlern vom SWF-Orchester halten soll.

    LG Benno

    Überzeugung ist der Glaube, in irgend einem Puncte der Erkenntniss im Besitze der unbedingten Wahrheit zu sein. Dieser Glaube setzt also voraus, dass es unbedingte Wahrheiten gebe; ebenfalls, dass jene vollkommenen Methoden gefunden seien, um zu ihnen zu gelangen; endlich, dass jeder, der Überzeugungen habe, sich dieser vollkommenen Methoden bediene. Alle drei Aufstellungen beweisen sofort, dass der Mensch der Überzeugungen nicht der Mensch des wissenschaftlichen Denkens ist (Nietzsche)

  • Ich habe einen ganzen Schwung seiner Aufnahmen. Dass sein Bruckner "strange" sei, kann ich nicht bestätigen. Die Aufnahmen der 4., 5., 7. 8. und 9. stellen für mich eine höchst gelungene Synthese aus analytischer und dennoch klangsinnlicher Herangehensweise dar. Zur 9. habe ich hier irgendwo mal was geschrieben. Dann der Mahler: in vielem eigenwillig, immer höchst intensiv, aber nie affektinkontinent musiziert. Spektakulär ist seine Sektion der Neunten aus Dresden. Wenn man seinen Tschaikowsky gehört hat, dann fällt es schwer irgendeine Art von "Parfüm" zu hören. Hier straft sich jegliches bonmothafte Urteil mE selbst Lügen. Sein Strauss ist - besonders, was die Tondichtungen angeht - in meinen Augen, äh, Ohren - hinreißend. Sicher, auch hier hört man ein Bekenntnis zum Klang, aber die Arbeit am Klang wirkt mE nie wie Selbstzweck (man höre dazu einfach mal das Heldenleben, Tod und Verklärung (New York & Dresden) und seine Aufnahme der Alpensinfonie). Wenn man sich für Elgar interessiert, dann kommt man um Sinopolis Aufnahme der Zweiten nicht herum, weil sie so radikal anders daherkommt und den Versuch macht, das Werk von Bruckner und Mahler aus zu sehen. Man mag das ja als grandioses Scheitern empfinden, aber ein Ear-Opener ist das in jedem Fall. Wer natürlich nur die eigene festgemauerte Sicht der Dinge bestätigt finden möchte und sich ungewöhnlichen Annäherungen versperrt, der mag mit Sinopoli nicht glücklich werden. Wer neugierig ist, kann mit ihm mE neue, überraschende Perspektiven auf viele Werke des Standardrepertoires werfen.

    Ach ja: Schreibers Texte zu Sinopoli empfand ich stets als ziemliche Grütze. Auch dazu habe ich irgendwo hier mal was geschrieben. Da ging es Schreiber stets um die Person, die er abkanzelte. Die Musikkritik war nur das Vehikel.

    Und @ musiclover: M3 mit dem SWR ist mE eine Sternstunde.

    :wink: Agravain


    Gesendet von iPhone mit Tapatalk

  • nie affektinkontinent musiziert

    :mlol: Den Ausdruck merk' ich mir, vielen Dank!

    ;+)

    Es grüßt Gurnemanz

    ---
    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

  • Ich kenne zu wenig von Sinopoli, um viel über ihn sagen zu wollen. Das vom Marketing konstruierte Klischee vom Musiker und Mediziner, vom Musiker und Psychologen fand ich immer albern. Komponiert hat er wohl auch. Da konnte er sich dann selbst analysieren; erst seine Persönlichkeit, dann sein Opus, dann wie das eine das andere bedingt und wie es deswegen aufzuführen sei. (Da sieht man schon, wie schräg die beabsichtigte Suggestion einer „besonderen“ Musizierkompetenz ist.)

    Im Übrigen: War er denn als Mediziner wirklich auch eine solche Ausnahmeerscheinung, wie er als Musiker war? So ungefähr Top 20 weltweit? Oder ist er eventuell gerade noch so durchs Examen gekommen, weil er eben doch viel lieber dirigiert hat? Weiß nicht. Falls er kein Ausnahmemediziner war: Was kann der Durchschnittsarzt dem Ausnahmemusiker sagen, was jener nicht schon auf anderem Wege in Erfahrung gebracht hätte? Oder anders herum: Wenn der Durchschnittsarzt dem Ausnahmemusiker substanziell hätte beraten können, was sagt das über den Musiker? - Man könnte mal darüber nachdenken, was Euer Hausarzt Herrn von Karajan über die Interpretation von Mahler hätte sagen können.

    Seine hier bereits erwähnte Aufnahme von Tschaikowsky 6 finde ich allerdings über die Maßen großartig. (Übrigens auch die „Verklärte Nacht“; seine Strauss-Aufnahmen „Elektra“ und „Friedenstag“ habe ich gerade nicht präsent.)

    In einem früheren Forenleben schrob ich mal über seine Interpretation des Kopfsatzes von Tschaikowsky 6:

    Zitat

    [ … ] Bei Sinopoli hört man sofort, was Jansons fehlt: Eine gewisse Weichheit, Biegsamkeit des Vortrages, die bei allem Tempo, aller Ereignisdichte die Noten mit einem zärtlichen Trauerflor umgibt. [ … ] Auch Sinopoli sagt beim zweiten Thema dem Klangbad ab und bevorzugt eine verschattete Darstellung des Materials. Zügig, drängend geht es dann durch die Episode. Bei der Wiederholung mag man zunächst gar nicht glauben, dass die Dämpfer weg sind. [ … ] Zeit für ein Zwischenfazit: Karajan klingt toll, aber eben nach Karajan und nicht unbedingt nach Tschaikowsky. Jansons ist im ersten Thema zu pedantisch und im zweiten zu nachlässig. Bei den anderen muss man noch sehen, wo die Reise hingeht. Abbado und Sinopoli gefallen mir bis jetzt am besten.

    [ … ] Sinopoli beginnt die Durchführung geradezu explosiv, die Nebenstimmen in Holz und Hörnern während des Fugatos sind deutlicher zu hören als bei anderen. Sinopoli behält den Drive unterschwellig beim Choral aus der Totenmesse bei, es kocht quasi bei geschlossenem Deckel weiter (Celli/Bässe) und beruhigt sich erst bei Beginn der Durchführung des 1. Themas, um dann sofort wieder in Fahrt zu kommen. Das ist bis jetzt eine absolut stimmige Tempodramaturgie. Ab T. 277 wird allerdings auch er deutlich langsamer (quasi halbes Tempo) – schade. Bis jetzt der einzige eventuelle Schwachpunkt einer ausgezeichneten Interpretation.


    Wie gesagt: Eine mMn sehr hörenswerte Aufnahme, unter meinen Top 3 des Werkes.

    Bruckner und Mahler würden mich mal interessieren, aber ob ich mir das ins Regal stellen will? Mal sehen. Ich muss mich mal um Spotify kümmern …

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Nur um diesen Thread mal zu beleben ---seine Tschaikowsky 6 eben bestellt...

    Ich suche nach einer weiteren Mahler GA. Inbal oder Sinopoli? Wenn es im Durchhörbarkeit geht und nicht um maximale Aufladung (Bernstein hab ich schon)?

    "Verzicht heißt nicht, die Dinge dieser Welt aufzugeben, sondern zu akzeptieren, daß sie dahingehen."
    (Shunryu Suzuki)

  • Mahler ist immer stark Geschmackssache. Ich finde, dass Inbal die Mahler-Symphonien sehr analytisch spielen lässt, ohne zu beschönigen oder zu werten, aber sie werden auch nicht zu sehr skelettiert. Sinopoli macht es ähnlich, wegen der langsamen Tempi hat seine Deutung etwas von "Auskosten". Energetisch und neutral wäre die Ozawa-Version.

    Helli

  • Spricht für Sinopoli :D also für "Eben verarmt"

    Aber spricht mitnichten gegen Inbal, andrerseits... ?(

    "Verzicht heißt nicht, die Dinge dieser Welt aufzugeben, sondern zu akzeptieren, daß sie dahingehen."
    (Shunryu Suzuki)

  • Nur um diesen Thread mal zu beleben ---seine Tschaikowsky 6 eben bestellt...

    Ich suche nach einer weiteren Mahler GA. Inbal oder Sinopoli? Wenn es im Durchhörbarkeit geht und nicht um maximale Aufladung (Bernstein hab ich schon)?

    Ich würde Sinopoli vorziehen. Aber vielleicht solltest du es mit Gielen versuchen (wenn diese Box nicht schon im Regal steht).

  • Interessant Sinopoli und Tschaikowsky, was ich bislang nie auf der Rechnung hatte. Aber meine T.-Wochen sind wohl erstmal vorbei, weshalb das Kapitel warten muss.

    Dagegen hörte ich gerade seine M5 mit dem Philharmonia Orchestra, weil unlängst für 'n halben Euro gesehen und mitgenommen. Für das Geld macht man nichts falsch und somit ist es auch ok, aber für den vollen Preis hätte ich mich nun doch geärgert. Das ist mir in Falle Mahlers doch zu brav. Gerade dieser Komponist kann Gewagteres, Extremeres vertragen. D.H. nicht, dass man sich als Dirigent austoben soll, aber das Disparate, was Mahler immer wieder zusammenbringt und zusammenführt, möchte ich auch hören. Hier ist es mir doch zu sehr glatt und geläufig.

    Ich hatte das Glück oder auch Pech Sinopoli noch häufig zu hören.

    Rigoletto, M1, Bruckner 8, Erwartung, Bruckner 4, Tod durch Verklärung, Walküre, eigene Komposition (ich weiß allerdings nicht mehr welche) - sind die Sachen, die mir sofort einfallen, es könnten aber auch noch mehr gewesen sein.

    Seinen Rigoletto habe ich damals genossen, das weiß ich noch. Was ich nicht mehr weiß, ist warum, dafür ist es zu lange her. Wie ich in den meisten Fällen nur noch Erinnerungen an spontan auftretende Gefühle habe. So fand ich Bruckners 8 damals langweilig (meine Güte, wie wurde ich nicht lange danach eines Besseren belehrt), M1 und Tod und Verklärung dagegen sehr unterkühlt. Die Walküre dagegen hatte Spannung (v.a. auch im Fricka-Wotan-Duett), Elan und gleichzeitig Tiefe und war größtenteils sängerfreundlich dirigiert. Seine Operndirigate mag ich übrigens durchweg lieber als seine Konzerte. Der Nabucco ist grandios, die Elektra von einer fantastischen Differenzierung, sein Attila aus Wien wirklich mitreißend (nicht nur wegen Cappuccilli :clap: ).
    Und dann kam das letzte Konzert, das ich mit ihm erlebt habe. In Dresden gab es die 'Erwartung' von Schönberg und Bruckners 4. Sinfonie. Die 'Erwartung' war bester Schönberg, aufgefächert und differenziert, die einzelnen Stimmen im Orchester wunderbar herausgearbeitet. Ich glaube, die klassische Moderne des XX. Jhrdts., lag ihm wirklich. Leider gab es danach den Bruckner. Und da ist mir mittendrin so schlecht geworden, dass ich fast kollabiert wäre. Leider kam ich nicht aus der Reihe hinaus, also musste ich es irgendwie durchstehen. Und es lag nicht an mir, das lag wirklich an dem, was ich hören musste. Das hatte solch eine Härte und Unerbittlichkeit, die mit dem Werk selber nichts mehr zu tun hatte. OK, ich hörte danach, dass sein Vater den Abend vorher gestorben war. Aber das, finde ich, rechtfertigt ein solches Dirigat nicht. Dann hätte er absagen sollen.

    Mein Eindruck zu Sinopoli ist von daher denkbar zwiespältig. Er gehört jedenfalls nicht zu meinen bevorzugten Dirigenten und das Wiederhören von M5 bestätigt für mich eigentlich den Eindruck, dass ich ihn nicht hören muss. Vielleicht überzeugt mich irgendwann sein Tschaikowsky. Irgendwann halt.

    :wink: Wolfram

    "Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern." (Samuel Beckett)

    "Rage, rage against the dying of the light" (Dylan Thomas)

  • Und @ musiclover: M3 mit dem SWR ist mE eine Sternstunde.

    Leider lese ich erst jetzt - vier Jahre später - Deine an mich gerichtete Empfehlung. Im Oktober 2014 ist sie mir irgendwie durchgerutscht.

    Das von Dir empfohlene Album

    ist leider im Jahre 2018 nur noch für ein Schweinegeld aus Japan zu beziehen, ansonsten vergriffen. Ich habe es mir trotzdem bestellt. Vielen Dank für den Tipp! :cincinbier:

    «Denn Du bist, was Du isst»
    (Rammstein)

  • ist leider im Jahre 2018 nur noch für ein Schweinegeld aus Japan zu beziehen

    27,90 € oder 18,89 BPD für eine Doppel-CD ist nicht billig aber auch nicht gerade überteuert.

    Peter

    "Sie haben mich gerade beleidigt. Nehmen Sie das eventuell zurück?" "Nein" "Na gut, dann ist der Fall für mich erledigt" (Groucho Marx)

  • Hallo musiclover,

    dann wünsche ich Dir viel Freude mit der Mahler 3 unter Sino ... besonders für den Preis sollte es sich ja lohnen ... aber Du hast ja eine TOP-Empgehlung von Agravain :schnaps1:

    || Leider konnte ich noch nie mit Sinopoli´s Art der Interpretationen warm werden.
    Meine letzter Versuch war Anfang des Jahres die Schumann-Sinfonie Nr.2. Auch hier macht er seine eigenes Ding drauss und ist mir an alles Ecken und Enden fremd. Mich berührt diese Aufnahme kein bischen.
    8) So ist das eben, wenn man gerade bei der Zweiten (die ich bei jeder neuen GA der Schumann-Sinfonien als Erstes zur Grundlage nehme) von Szell (SONY), Szells Schüler Levine (DG) und Karajan (DG) geprägt ist.

    Die DG-CD mit Schumann 2, Manfred - Ouv unter Sino steht bei mir und bei EBAY zum Verkauf ... ^^ wer will sie ?

    ______________

    Gruß aus Bonn

    Wolfgang

  • Meine letzter Versuch war Anfang des Jahres die Schumann-Sinfonie Nr.2. Auch hier macht er seine eigenes Ding drauss und ist mir an alles Ecken und Enden fremd. Mich berührt diese Aufnahme kein bischen.

    Interessant, wie wieder einmal die Eindrücke von einander abweichen.

    Ich zitiere mal AlexanderK:

    Das Werk gibt sich hier zwingend nervös, bis zu wahnhafter Besessenheit, eine Abfolge von Fieberphantasien, von Fieberschüben, eingebettet aber sehr wohl in die Wiener Philharmonische Klangpracht, alle vier Sätze durch. Der erste Satz erscheint als eine Abfolge von Fieberschüben, der zweite Satz getrieben, der dritte auch wieder fiebrig, das Finale euphorisch bis trotzig.

    So wie Alexander empfinde ich die Interpretation auch. Das ist meinetwegen ein "eigenes Ding", aber eines, das mich persönlich sehr überzeugt.

  • RE: Schumann 2 mit Sinopoli

    Hallo Braccio,

    genau dieser Beitrag von unserem geschätzten Alexander hatte mich seinerzeit bewogen mir (trotz meiner Sinopoli-Vorbehalte) die Schumann Sinfonie Nr.2 mit der Manfred - Ouv zu kaufen.

    Warscheinlich höre ich Schumann, der zuerst von Karajan auf LP (DG) geprägt war anders.
    Ich schätze neben den 2 Beiträge höher genannten Favoriten auch die ausgezeichneten Aufnahmen mit Solti (Decca), Bernstein (SONY und DG) ... aber mit Sino sagt mir einfach nicht zu. Die "Fiberfantasien" höre ich eher bei Solti und in ihrer grossen Emotionalität auch bei Bernstein ...

    :wink: :saint: Gut, dass jeder seine Aufnahmen dieses fabelhaften Meisterwerkes = der Sinfonie Nr.2 gefunden hat.

    Nebenbei:
    Auch die Mahler-Verstümmlung der Schumann - Sinfonien (die Decca-Aufnahme mit Chailly - die hatte ich mal ! :thumbdown: ) sind mir ein Grauss.

    ______________

    Gruß aus Bonn

    Wolfgang

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