Woody Allen - Seine besten Filme

  • Woody Allen - Seine besten Filme

    "http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…rtrait_2009.jpg"

    Böse Zungen behaupten, Woody Allen sei der Peter Scholl-Latour unter den Regisseuren: Ein Kriegsberichterstatter, der exklusiv von der Front im Kampf der Geschlechter berichtet. (Hoffen wir nur, dass Allen nicht ähnlich endet: Als seniler Greis, der sich wirr durch unzählige Talkshows stammelt...) Vom frühen Klamauk und Nonsens (Bananas) über seine unzähligen Zwei-, Drei- und Vierecksbeziehungs-Geschichten in New York (Hannah and her Sisters, Husbands and Wives) bis hin zu seinen letzten in Europa spielenden Film-Dramen (Match Point, Cassandra's Dream) hat er nun auch schon gut 40 Jahre Filmemacherei auf dem Buckel. Zwischendrin gab's immer wieder Experimente, wie den Schwarz-Weiß-Film Schatten und Nebel oder das Musical Everyone Says I Love You. Er gilt als Liebling der Schauspieler: Früher hieß es, viele Stars verzichteten auf ihre üblichen Gagen, um wenigstens einmal in einem Allen-Film spielen zu dürfen.

    Brillianter Wortwitz, hinreißende Situationskomik, messerscharfe Analyse, ureigene Bildsprache - all das zeichnet Woody Allen aus, wenngleich auch er hin und wieder einmal daneben gelangt hat.
    Wie steht's mit euren Favoriten in dem riesigen Gesamtwerk des Regisseurs, Schauspielers, Profi-Neurotikers und Oldtime-Jazz-Klarinettisten Woody Allen?

    LG
    C.

    „Beim Minigolf lernte ich, wie man mit Anstand verliert.“ (Element of Crime)

  • Ich bin/war (zur Zeit eher etwas abgekühlt) ein großer Woody Allen-Fan und werde hier einige Filme nennen können.

    Sehr enttäuscht hat mich Cassandra´s dream. Das war die dritte oder vierte und völlig unnötige Variation über "Schuld und Neurose" nach einem Thema von Dostojewskij. Den ersten Film über die Schuld und Sühne-Thematik halte ich für einen der besten Allen-Filme überhaupt: Verbrechen und andere Kleinigkeiten. Der Titel klingt klamaukig, der Film bietet aber eine perfekte Mischung aus unaufdringlichem Humor und Ernst. Die Handlungsstränge sind alle ganz hervorragend, man weiß gar nicht, welchen man mehr loben soll.

    Fortsetzung folgt :wink:

    Ins Gebüsch verliert sich sein Pfad, hinter ihm schlagen die Sträuche zusammen.

  • Meine Lieblinswoodyallenfilme sind nicht der etwas klamaukige Kram wie z.B. Manhattan oder Machs noch1-Mal Sam, sondern

    1. September

    2. Innenleben

    3. Verbrechen + andere Kleinigkeiten

    Diese drei aufgezählten Filme haben fetzige Drehbücher mit spannenden Dialogen...

    4. Im Bane des Jade-Skopions


    5. Manhattan Murder Mystery

    Im Banne des Jade-Skorpion und Manhattan Murder Mystery sind schön zum Ablachen ..
    :wink:

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • Ich möchte zunächst eine Lanze für ein paar eher unterschätzte Allen-Werke brechen:

    Zum einen halte ich Harry außer sich (Deconstructing Harry) von 1997 für genial! Das ist der klassische Woody-Allen-New-York-jüdischer-Intellektueller-Film in Perfektion! Allen spielt hier einen Schriftsteller, der ständig Erlebnisse aus seinem wahren Leben in seinen Werken verwurstet und damit alle vor den Kopf stößt. Beißender Humor, brillianter Dialogwitz und herrlich absurde Sequenzen zwischen Fiktion und Realität! Eine der besten Allen-Szenen aller Zeiten ist die, wo er in die Hölle kommt und der abwärts fahrende Fahrstuhl über eine Ansage verfügt, welche Leute in welchem Stockwerk zu finden sind (z. B. Politiker oder Fernsehprediger). Leider ist der Film schwer auf DVD zu bekommen.

    Ebenfalls sehr schätzen tu ich Anything Else von 2003. Jason Biggs ("American Pie") spielt hier eine Art Jugend-Version der klassischen Allen-Figur, und Woody Allen dafür einen zynischen älteren Herrn namens Dobel. Die Beziehungskiste von Jason Biggs mit Christina Ricci ist zum Schieflachen, und es gibt ein paar absolut klassische Allen-Dialoge (Dobel, nachdem er zwei Polizisten erschossen hat: "They insulted my religion!" Figur von Jason Biggs: "But Dobel, you are an atheist!" - unbedingt auf Englisch sehen!).

    Von den noch jüngeren Werken schätze ich den zuvor geschmähten Cassandra's Dream sehr! Ich finde den Film irgendwie noch etwas authentischer und atmosphärisch dichter als den m. E. etwas übertrieben gelobten und etwas sehr konstruierten Match Point. Für ein echtes Meisterwerk halte ich Vicky Cristina Barcelona! Das ist ein wunderbar leichter und schwungvoller Sommerfilm mit subtiler Erotik.

    Aus dem bereits erwähnten Everyone says I love you finde ich besonders den Part mit dem erzkonservativ-reaktionären Sohn großartig! Nachdem man in der Familie ein Jahr seine Parolen verwundert zur Kenntnis genommen hat, wird bei ihm ein gutartiger Hirntumor diagnostiziert, und nach dessen operativer Entfernung wird er wieder links-liberal. :D

    Von den Allen-Klassikern geht bei mir immer und jederzeit Die letzte Nacht des Boris Gruschenko, Der Schläfer und Was Sie schon immer über Sex wissen wollten... Wenn es weniger klamaukig sein soll, genieße ich natürlich auch sehr gerne die klassischen Allen-New York-Filme Der Stadtneurotiker (Annie Hall) und Hannah und ihre Schwestern. Mit seiner Depri-Phase kann ich hingegen wenig anfangen - ich finde Allen als erstklassiges Original Allen wesentlich interessanter als als zweitklassige Ingmar-Bergman-Kopie.

    LG :wink:

    "Was Ihr Theaterleute Eure Tradition nennt, das ist Eure Bequemlichkeit und Schlamperei." Gustav Mahler

  • Ein eher untypischer Woody-Allen-Film steht auf meiner Favoritenliste ganz weit oben:

    Zelig aus dem Jahr 1983, ein Pseudo-Dokumentarfilm über einen merkwürdigen Chamäleon-Mann, der die Fähigkeit hat, sich den Menschen seiner Umgebung anzupassen. Ein schreiend komischer und gleichzeitig tief berührender Film, auch formal großartig. Einer seiner anspruchsvollsten und originellsten Filme :juhu: :juhu: :juhu: .

    Es gibt kaum etwas Subversiveres als die Oper. Ich bin demütiger Diener gegenüber diesem Material, das voller Pfeffer steckt. Also: Provokation um der Werktreue willen. (Stefan Herheim)

  • Bin auch eher ein abgekühlter Woody-Allen-Film, was aber weniger ein vermindertes Werturteil impliziert als vielmehr eine Abnahme meines Bedürfnisses nach solcher Art von klamaukigem Scharfsinn. Ich muss gestehen dass ich seit acht Jahren keinen W.-A.-Film mehr gesehen habe; die davor allerdings fast alle. Ich möchte die Gelegenheit nutzen und eine Lanze für CELEBRITY brechen.

    [Blockierte Grafik: http://ecx.images-amazon.com/images/I/51EM30K29CL._SS500_.jpg]

    Der Film ist mir direkter gesellschaftskritisch in Erinnerung als ein Durchschnitts-Woody. Dazu ist sein Schwarzweiß visuell teilweise sehr reizvoll, er ist fast durchgängig sehr gut gespielt; und er ist trotz seiner stellenweise irrwitzigen Komik eher ätzend und zum Schluss eigentlich sehr traurig.

    ________________________________________________________________________________________________________

    Musica est exercitium metaphysices occultum nescientis se philosophari animi

  • Hatten wir schon erwähnt, dass die meisten Woodyfilme schon aufgrund ihrer hinreissenden musikalischen Untermalung sehenswert sind? Naja, eh klar...

    Ein schöner Film mit einer etwas vor den Kopf stossenden "Handlung" mit pseudo-dokumentarischen Intervieweinlagen: Sweet and lowdown. Eine indirekte Hommage an Django Reinhardt.

    Es geht um einen begnadeten Jazzmusiker (Jazzgitarrist), der als Antiheld, ja als bisweilen erbärmlicher Trottel dargestellt wird. Der Film wird bei wiederholtem Sehen immer schöner und liebenswerter.

    Und dazu natürlich die Musik von Django Reinhardt. (teils Originalaufnahmen, größtenteils Neuaufnahmen nach den Transkriptionen von Django-Platten) :juhu:

    Ins Gebüsch verliert sich sein Pfad, hinter ihm schlagen die Sträuche zusammen.

  • Aus dem bereits erwähnten Everyone says I love you finde ich besonders den Part mit dem erzkonservativ-reaktionären Sohn großartig! Nachdem man in der Familie ein Jahr seine Parolen verwundert zur Kenntnis genommen hat, wird bei ihm ein gutartiger Hirntumor diagnostiziert, und nach dessen operativer Entfernung wird er wieder links-liberal. :D

    Ja, das fand ich auch äußerst witzig!
    Eigentlich kann's auch keine andere Erklärung für so einen weltanschaulichen Fehltritt geben, oder? ;+)

    Angeblich soll Woody Allen die Verträge mit den Schauspielern gemacht haben, bevor diese wussten, dass sie in dem Film auch zu singen haben. Es ist allemal sehenswert, wie sich z.B. der großartige Tim Roth sowie Edward Norton, Drew Barrymore oder Julia Roberts durch ihre Gesangsparts quälen! Na ja, und wie Woody himself Goldie Hawn am nächtlichen Seine-Ufer durch die Gegend wirft - das muss man gesehen haben! :D

    LG
    C.

    „Beim Minigolf lernte ich, wie man mit Anstand verliert.“ (Element of Crime)

  • Hier muss, passend zur Jahreszeit, unbedingt noch eine weitgehend unterschätzte Komödie Woody Allens erwähnt werden, der es schafft, vor dem Vergleich mit Shakespeare und Mendelssohn, den er kräftig nutzt - allerdings vor allem Kompositionen, die nichts mit dem Thema zu tun haben - keineswegs zu verblassen, sondern etwas ganz Eigenes zu schaffen. Die Rede ist natürlich von der MITSOMMERNACHTS SEXKOMÖDIE:

    Wie Allen hier frei nach Shakespeare und seinem anderen Vorbild Ingmar Bergman mit den Topoi des Sommernachtstraums spielt, wie er seine damalige Frau Mia Farrow als Frau mit Vergangenheit und José Ferrer als blasierten Professor einsetzt, das muss man gesehen haben. Am schönsten ist aber natürlich Allen selbst als Erfinder von skurrilen Fluggeräten. Warum dieser Film zu Allens weniger bedeutenden Werken gezählt wird, will sich mir nicht erschließen. Höchstens, weil eine Komödie angeblich per Definition weniger bedeutend sein muss als die Filme mit den offensichtlich schwergewichtigen Themen. Eine These, die eigentlich spätestens seit dem vorletzten Jahrhundert als überholt anerkannt sein sollte.

    :wink: Rideamus

    Ein Problem ist eine Chance in Arbeitskleidung

  • Ich kann nie genug von Woody Allen bekommen! Seine Filme verlieren trotz mehrfaches Anschauens nie ihre Charme.

    Ich werde seine Filme so ca. in fünf Phasen unterteilen:

    1. Frühe Phase bis Ende 80er: „Völlig neurotischer Woody Allen in völlig absurder Situation“ wäre der zentrale Merkmal in dieser Phase. Am besten gefallen mir die Filme wie „Woody Allen – der Unglücksrabe (OT: Take money and run, 1969)“ „Der Stadtneurotiker (OT: Annie Hall, 1977)“, „Manhattan (1979)“ und „Was Sie immer über Sex wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten (OT: Every thing you always wanted to know about sex, but were afraid to ask, 1972). In der späten 80er kamen zwei bemerkenswerte Filme. Themen wurden ein wenig schwerer, aber genauso wortgewaltig und mit voller Witz und Charme – „Hannah und ihre Schwester (1986)“ und, wahrscheinlich einer der schönsten Allen-Filme „The Purple Rose of Cairo (1985)“. Untypisch war der Film „Innenleben (OT: Interiors, 1978)“, eine düstere Familiengeschichte.

         

       

    2. Düstere Phase von Ende 80er bis Anfang 90er: Eigentlich ernste Dramas, die mal durchaus witzige Momente enthalten. Mit den Filmen aus dieser Phase kann ich wenig anfangen. „Eine andere Frau (OT: another woman, 1988), „Verbrechen und andere Kleinigkeiten (OT: Crimes and Misdemeanors, 1989)“ und „Schatten und Nebel (OT: Shadows and fog, 1991) fallen mir ein.

       


    3. Ernste Komödie in der 90er: Mit „Manhattan Murder Mystery (1993)“ kehrte Allen wieder zu seiner gewohnten Komödie zurück, aber mit durchgehender Ernsthaftigkeit. Mit „Bullets over Broadway (1994)“ parodierte er eigentlich Hollywood, „Mighty Aphrodite (1995)“ war eine Komödie in griechischer Tragödie-Format (Unvergesslich: Mira Sorvino und „die verzauberte Gurke“). „Everyone says I love you (1996)“ war nicht mal eine Parodie, sondern ein Frontalangriff auf Musical. Und konsequenterweise dekonstruierte Woody Allen sich selbst: „Harry außer sich (OT: Dekonstructing Harry (1997)“. Mit „Celebrity (1998)“ thematisierte er noch mal Hollywood und sein Starsystem (Wunderbar fotografiert von Ingmar Bergmans Cinematographer Sven Nykvist).


       

       


    4. Nicht lustig genug und nicht ernst genug von 2000 bis 2003: In dieser Zeit kamen seine uninspirierte, sich selbst kopierende Filme (manchmal mit dem müden Humor) – „Schmalspurganoven (OT: Small time crooks, 2000)“, „Im Bann des Jade Skorpions (OT: The Curse of the jade scorpion, 2001)“, „Hollywood ending (2002)“ und „Anything else (2003)“.

    5. Neubeginn: „Melinda und Melinda (2004)“ wäre wahrscheinlich „8 ½“ für Woody Allen – hier wird ein und dieselbe Geschichte zweifach erzählt: einmal lustig und einmal tragisch. Bei der tragischen Erzählweise spürt man immer noch die Müdigkeit aus seinen letzten enttäuschenden vier Filmen, aber der Komödieteil ist genauso frisch wie seine Filme aus der frühen Phase. Danach kam ein überraschend dunkler Film „Match point (2005)“, der mich irgendwie an „Innenleben“ erinnerte. „Scoop (2006)“ und „Vicky Christina Barcelona (2008)“ waren letzte Filme, die ich von Woody Allen gesehen habe. Keine große Überraschungen, aber solide Komödie mit Allen-typischen Wortwitzen.


         


    So, jetzt habe ich wieder Appetit auf Allens Filme, aber welchen davon soll ich sehen?

    Schöne Grüße,
    Penthesilea

    Auch Rom wurde nicht an einem Tag niedergebrannt - Douglas Adams

  • Ich war am Samstag statt in Wagners Walküre in Woody Allens neuestem Film "Midnight in Paris".

    Beste Unterhaltung und Woody wird langsam altersweise. :rolleyes:

    Der Film ist eine romantische, augenzwinkernde Liebeserklârung an Paris und es ist schon erstaunlich wie hier alle nur denkbaren amerikansichen Klischees versammelt werden, ohne dass Kitsch oder Billigware daraus wird. Das muss man erstmal kônnen!
    Der Plot:
    Ein bis dato unveröffentlichter amerikanischer Schriftsteller, der sich als Scriptautor durchschlâgt, kommt mit seiner Verlobten und deren
    reichen Eltern nach Paris. Vater: frankophober Geschâftsmann und Mitglied der Republikaner, Mutter und Tochter: "very american"style.
    Gil, der junge Autor, möchte am liebsten in Paris leben, weil er hofft von dieser Stadt inspiriert zu werden und er träumt sich in die 20 iger Jahre zurûck, als viele amerikanische Künstler und insbesondere seine Autoren-Idole Paris bevölkerten. Die Entfremdung zwischen Gil und seiner Verlobten, die solche Ideen als passagere Spinnereien betrachtet, schreitet fort, als Gil plötzlich Nacht für Nacht verschwindet. Er wird mittels einer ZeitmaschinenLimousine in die 20iger jahre befördert, lernt Hemingway, Cole Porter, Zelda und Scott Fitzgerald, Gertrude Stein, Picasso etc kennen und eine junge Modestudentin bzw Maler-Muse/Mätresse in die er sich unsterblich verliebt und die sich ihrerseits nach besseren Zeiten, nämlich der Belle Epoque, sehnt.. Am Tag kehrt er jedoch ins Jahr 2010 zurûck. Die historishcen Figuren werden hervorragend gespielt und man glaubt vor Ähnlichkeit seinen Augen nicht zu trauen! 8| Das Schauspieler/innenaufgebot in diesem Film kann sich wahrlich sehen lassen. :juhu:

    Was sich aus diesem Leben zwischen den Epochen und zwischen Traum und Wirklichkeit entwickelt, verrate ich nciht, denn der Film lâuft gewiss
    bald auch in deutschen Kinos.

    Ich fûr mein Teil habe ihn sehr genossen! Musikalisch gibt es neben ColePorter auch"Parlez moi d'amour," Offenbach und was sich Amerikaner sonst noch als paristaugliche Musik vorstellen [Blockierte Grafik: http://www.das-klassikforum.de/images/icon_wink.gif]In meinem frz. Kino wurde laut gelacht, wenn es gar zu arg mit den Ami- Paris-Klischees wurde. aber die Franzosen fühlen sich von diesem Film druchaus geschmeichelt, wenn auch manchmal leicht banalisiert und understated.

    Woody Allen schafft für mein Empfinden die Gratwanderung zwischen zuviel, liebevoll,i ronisch, weise, melancholisch und hat einfach einen serh schônen Film gemacht.

    Was allerdings Carla Bruni als Reiseführerin darin zu suchen hat, erschliesst sich mir nicht- diese Rolle ist überflüssig wie ein Kropf.
    Schade , dass Woody es offenbar fûr die PR nötig zu haben glaubt......

    :fee:

    Ich war immer shcon Woody-Fan, mag ihn aber heutzutage und ohne New Yorker Psyhcoanalyse noch lieber.

    Jede Krankheit ist ein musikalisches Problem und die Heilung eine musikalische Auflösung (Novalis)

  • Nach der Liebeserklärung an Venedig "Everybody says I love you" und an Paris "Midnight in Paris" gibt es jetzt die Liebeserklârung Woody Allens an Rom "To Rome with love"

    Ich hatte das Vergnügen, mir diesen Film in Gesellschaft von begeisterten (die fühlen sich halt geschmeichelt...) Italienern anzusehen, in einem kleinen Kino in der Nähe von Catania- in italienischer Übersetzung (ziemlich witzig, wie da die Amerikanismen ausgesprochen werden). Der Film ist nett anzusehen, aber gewiss nicht einer von Woodies Meisterwerken. Es fehlt ihm an sprühenden Ideen und gegen "Midnight in Paris" fällt er für meinen Geschmack deutlich ab. Ich habe keine Ahnung ob er in Deutschland schon n den Kinos war oder ist, hier in Frankreich ist er mir jedenfalls noch nicht untergekommen.
    Woody spielt diesmal wieder selbst mit: er ist ein Musikproduzent, der in Rom seine Tochter, die sich mit einem Italiener verlobt hat, besucht. Seine Gattin ist natürlich Psychiaterin und er wie immerder beste Patient und das Witzigste an dem ganzen Film ist der römische Schwiegervater in spe. Er hat ein Beerdigungsinstitut und als Woody plus Gattin bei der Familie eingeladen sind, singt der schwiegervater unter der Dusche mit einer prachtvollen Tenorstimme Opernarien. Woody entdeckt diesen Badewannentenor durch Zufall und will ihn amerikanisch vermarkten, er kann aber, wie sich herausstellt, nur unter der Dusche singen. Daraufhin werden dann entsprechende "Regietheaterinszenierungen" für ihn anberaumt....
    Aber auch diese Idee wird so überstrapaziert, dass sie am Ende auf die Nerven geht. vieleleciht hat sich Woody hier zu serh auf die Masche Venedig und Paris verlassen udn zu wenig Zeit genommen um einen guten Film zu machen.
    Trotzdem wird man ganz nett unterhalten und sieht schône Hochglanz- Rom-Bilder.

    :fee:

    Jede Krankheit ist ein musikalisches Problem und die Heilung eine musikalische Auflösung (Novalis)

  • Was mir am Besten gefällt ist

    Woody Allen's "Gianni Schicchi" den es leider nicht als Gesamtaufnahme gibt, verlegt in die Mafiazeit des Al Capone.

    Es macht Spass auch nur die Ausschnitte in Youtube zu sehen.

    Sir Thomas Allen als hinterlistiger Pate Gianni Schicchi ist traumhaft. :juhu: :juhu: :juhu:

    Die beiden Allen's zeigen eine besonders witzige Darbietung.

    :wink:

  • Purple Rose of Cairo

    Matchpoint

    Was sie schon immer über Sex wissen wollten aber bisher nicht zu fragen wagten

    Der Stadtneurotiker

    Don’t drink the water
    Die letzte Nacht des Boris Gruschenko

    Es ist schwieriger, ruhig zu sein, als das zu sagen, was man denkt

  • Woody Allen vs. Oscar Verleihung

    Passend zur heute stattfindenden Oscar Verleihung ein Interview mit Woody Allen, der dieser Veranstaltung immer fernblieb und sich auch weigerte, gewonnene Oscars entgegenzunehmen.

    Besonders toll fand ich von ihm, dass er verbot, seinen Film "Annie Hall" (Der Stadtneurotiker) damit zu bewerben, dass er Oscars gewonnen hat!

    "http://www.zeit.de/2007/51/Woody-Allen"

  • Nicht mit Sir Thomas aber mit Placido mittlerweile käuflich. (Muss man nicht unbedingt gesehen haben).

    Ins Gebüsch verliert sich sein Pfad, hinter ihm schlagen die Sträuche zusammen.

  • Einer von Allens schönsten Filmen ist für mich "Radio Days". Wie er da seine Liebe zur Musik der 40er Jahre ausdrückt, und die leise Ironie über seine jüdische Verwandschaft zum Besten gibt ist einfach großártig. Alles ist aus der Perspektive eines kleinen Jungen dargestellt, mit einer Reihe von Nebensträngen (fantastisch Mia Farrow). Und die musikalische Begleitung ist ebenso vielfältig. Man fühlt sich in die Zeit zurückversetzt.

    Es gibt auch einen separaten Soundtrack zu dem Film.

    Peter

    "Sie haben mich gerade beleidigt. Nehmen Sie das eventuell zurück?" "Nein" "Na gut, dann ist der Fall für mich erledigt" (Groucho Marx)

  • Scholl-Latour ein seniler Greis... Unglaublich!!!

    Carsten über Scholl-Latour ist nicht nur höchst glaublich, sondern Fakt ...
    Denn Scholl-Latour beschrieb z.B. den ehemaligen Terror-Hamas Scheich und blutigen Schreibtisch-Massenmörder Ahmad Yasin als netten freundlichen Herrn und bewies damit, dass neben Künstlern auch Journalisten nicht vor politischer bzw. historischer Demenz gefeit sind.
    Es gibt aber durchaus Anlass zu vermuten, dass es bei Woody Allen nicht der Fall sein wird.. und das nicht bloß, weil er einige ausgezeichnete Filme drehte. .....

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • Denn Scholl-Latour beschrieb z.B. den ehemaligen Terror-Hamas Scheich und blutigen Schreibtisch-Massenmörder Ahmad Yasin als netten freundlichen Herrn und bewies damit, dass neben Künstlern auch Journalisten nicht vor politischer bzw. historischer Demenz gefeit sind.

    Wie schrieb Torberg mal? "Auch ein Messerstecher sticht nicht immer mit dem Messer, und es soll auch schon Mörder gegeben haben, die in die Oper gegangen sind"

    “There’s no point in being grown up if you can’t act a little childish sometimes” (Doctor Who, der Vierte Doktor)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!