John Williams - Größen der Filmmusik

  • Machte allen Beteiligten sichtlich Spaß, Debütant mit 89. Und die Berliner haben es nicht nötig ihn nur um der Publicity wegen zu engagieren. Zu Liszts Zeiten hätten sie seiner Kutsche die Pferde ausgespannt…

    “There’s no point in being grown up if you can’t act a little childish sometimes” (Doctor Who, der Vierte Doktor)

  • Das Konzert kommt doch garantiert als Album raus. So lässt sich Geld verdienen wie lange nicht mehr …

    Das würde ich begrüßen, wenn es so wäre. Kann ich mir aber gut vorstellen, dass die Berliner Philharmoniker das Konzert auf ihrem Label auf CD, BluRay und evtl auch auf Vinyl herausbringt. Die BluRay mit dem Konzertmitschnitt aus Wien vom Januar 2020 ist jedenfalls sehr gut und da bekomme ich jedes Mal Gänsehaut, wenn John Williams nach dem Schlussakkord des Imperial March "Wow" sagt.

    "Musik ist für mich ein schönes Mosaik, das Gott zusammengestellt hat. Er nimmt alle Stücke in die Hand, wirft sie auf die Welt, und wir müssen das Bild zusammensetzen." (Jean Sibelius)

  • Ich durfte heute live dabei sein in Block B.
    Was ein Abend, was für eine Atmosphäre und welch pure Freude an der Musik, am Musizieren und gemeinsamen Erlebens hier von allen Anwesenden, Musikern wie Publikum, offenkundig gezeigt wurde. Ein Lebenstraum ist hier in Erfüllung gegangen, nicht nur für mich. Wahrlich ein einmaliges Erlebnis <3

    Und wie endlos bescheiden und warmherzig Williams noch immer ist, nach all seinen Erfolgen und Ehrungen. Eine große, generationenübergreifende Inspiration. Er liebt die Musik, er dient der Musik als kleiner Teil unter zahlreichen großen Meistern und doch hat er dabei Millionen zur Musik gebracht.
    Ach und sein größter Fan Anne Sophie Mutter saß drei Plätze neben mir ^^

    „Music is a nexus. It's a conduit. It's a connection. But the connection is the thing that will, if we can ever evolve to the point if we can still mutate, if we can still change and through learning, get better. Then we can master the basic things of governance and cooperation between nations.“ - John Williams

  • John Williams hat für Anne-Sophie Mutter ein Violinkonzert geschrieben (sein 2.). Es wurde am 24.07.2021 in Tanglewood uraufgeführt. Im Juni erscheint eine Aufnahme des Konzertes auf CD und Vinyl.

    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

  • Auf die CD mit dem Williams - VC Nr.2 mit ASM freue ich mich schon. ... allerdings kann ich damit noch locker warten ... denn 19,99Euronen zahle ich dafür nicht !


    John Williams - LIVE in Vienna (mit ASM)

    Die Filmmusiken (8Tracks), die Williams für ASM aktuell umgeschrieben hatte, sind ganz ausgezeichnet gelungen. Die Konzertaufnahme mit den Wiener PH LIVE ist besser geraten, als ich vorab vermutet hatte ... ich dachte: :D "Wie Filmmusik, mit dem Geigengequitsche !" .. :) da lag ich daneben ! Da ich solche Filmmusiken mit optischem Reiz kurzweiliger empfinde, habe ich mich nicht für de CD-Ausgabe entschieden, sondern für die BluRay.

    Aus Erfahrung blieben nämlich die ganzen CDs mit Williams, die ich von den Filmprogramm bereits seit Jahrzehnten im Regal stehen habe, selten gehört oder nur ein mal gehört, stehen.

    Bin ja ansonsten nicht so der Filmmusik-Fan, aber das zu sehen und zu hören macht richtig Spass das Konzert so zu erleben ... Standing ovations nach jedem Stück für William und ASM.

    Die WienerPH sind zudem mit Herzblut dabei und liefern, je nach Programm ein Feuerwerk.

    :alte1: Klangtechnisch ebenfalls eine Wucht auf BluRay:

    B08WS771JT

    DG, 2021, BluRay, DTS 5.1

    ______________

    Gruß aus Bonn

    Wolfgang

  • John Williams hat für Anne-Sophie Mutter ein Violinkonzert geschrieben (sein 2.). Es wurde am 24.07.2021 in Tanglewood uraufgeführt. Im Juni erscheint eine Aufnahme des Konzertes auf CD und Vinyl.

    Das Konzert wurde von arte übertragen, bzw. stand einige Zeit bei arte concert online, ich habe es im Herbst gehört. Dieses Violinkonzert mit einer Spieldauer von sicher 30 oder 40 Minuten ist das am modernsten klingende Stück, dass ich von Williams bisher gehört habe, und auch das am wenigsten unmittelbar zugängliche. Während Williams sich eigentlich ja auch in seiner konzertanten Musik einer eher traditionellen, leicht fasslichen Musiksprache bedient, ist das ein Stück, das ich noch ein paar Mal aufmerksam hören müsste und mit dem ich mich wirklich beschäftigen müsste, um einen Zugang zu finden und etwas zu verstehen - ich habe aber durchaus den Eindruck, dass sich das lohnt, da steckt schon viel drin.

    Bin ja ansonsten nicht so der Filmmusik-Fan, aber das zu sehen und zu hören macht richtig Spass das Konzert so zu erleben ... Standing ovations nach jedem Stück für William und ASM.

    Ja, ganz genau! Ich war im Oktober in Berlin in einem der Konzerte, die John Williams dort in der Berliner Philharmonie gegeben hat. Ich bin auch nicht so der Filmmusik-Fan und wäre allein von mir aus auch nicht hingegangen, aber am Ende war es ein riesiges Erlebnis (das war es sowieso schon wegen der Reise und weil ich tatsächlich ein Mal die Berliner Philharmoniker in echt erlebt habe): Zu sehen und zu hören, wie das Publikum diesen alten Herrn feiert, stehende Ovationen schon beim Reinkommen, danach bei jedem Stück, neben mir ein bulliger, tätowierter Brite, der vor Rührung Rotz und Wasser heult, dass er diesen Musiker tatsächlich live erlebt, ein Publikum, das nach dem Konzert zwanzig, dreißig und mehr Minuten einfach immer weiter steht und klatscht, obwohl John Williams das Gebäude vielleicht schon längst verlassen hat - das war unglaublich.

    Ich liebe Wagners Musik mehr als irgendeine andre. Sie ist so laut, daß man sich die ganze Zeit unterhalten kann, ohne daß andre Menschen hören, was man sagt. - Oscar Wilde

  • Das Konzert wurde von arte übertragen, bzw. stand einige Zeit bei arte concert online, ich habe es im Herbst gehört.

    Gerade habe ich gesehen, dass das Konzert heute spätnachmittags noch einmal im Fernsehen lief - nicht das ganze Konzert aus Tanglewood, das ich letztes Jahr als Fernsehaufzeichnung gesehen und gehört hatte, sondern dieses Mal als Wiederholung nur das Violinkonzert von Williams. So steht es nun doch wieder zum Nachhören zur Verfügung und jeder kann sich ein Bild von dem Stück machen:

    Anne-Sophie Mutter spielt John Williams - Violinkonzert Nr. 2 - Programm in voller Länge | ARTE
    Schon lange sind sie so etwas wie ein Dream-Team, die Stargeigerin Anne-Sophie Mutter und der Komponist John Williams. Jetzt hat der 89-jährige US-Amerikaner…
    www.arte.tv

    PS: Vielleicht wären die letzten drei oder vier Beiträge auch ganz gut als Kopie im John-Williams-Thread aufgehoben, den wir hier schon haben:

    Tichy
    17. Oktober 2021 um 01:18

    Ich liebe Wagners Musik mehr als irgendeine andre. Sie ist so laut, daß man sich die ganze Zeit unterhalten kann, ohne daß andre Menschen hören, was man sagt. - Oscar Wilde

  • Allerbesten Dank für den Link!

    Ich denke mal dieses Violinkonzert wird es mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht unbedingt zum Lieblingswerk des Komponisten bei vielen Musikbegeistertern schaffen. Es ist mehr für einige wenige, die mit so einer Art Musik wirklich etwas anfangen können.

    ... Alle Menschen werden Brüder.
    ... We need 2 come 2gether, come 2gether as one.
    ... Imagine there is no heaven ... above us only sky

  • Auch hier der Hinweis - das Violinkonzert gibt´s live in Wien am 12. und 13.3.2022:

    John Williams returns to Vienna
    Die Wiener Philharmoniker und der Musikverein Wien freuen sich auf Konzerte mit John Williams und Anne-Sophie Mutter am 12./13. März 2022 im Goldenen Saal
    www.wienerphilharmoniker.at

    Herzliche Grüße
    AlexanderK

  • Was mich interessieren würde ist es, warum JW bereits zum zweiten Male bei einer freien Komposition (also nicht einer Filmmusik in seinem Falle) erneut zu einem Stil ohne richtiger "earcatching melody" gegriffen hat. Entweder liegt es nur an mich, oder aber er wollte einfach losgelöst von einem Programm eine andere Musiksprache seines Gefühles ausleben. Nun in einigen Filmmusiken kommt er ja bisweilen auch vergleichbar dissonant daher.

    Bei Elliot Goldenthal konnte man Vergleichbares übrigens auch feststellen. Dieser Komponist hat allerdings als freies Werk auch einen Melodiensegen gebracht: Das Vietnam - Oratorium, was im Grunde genommen ja eher eine gigantische dreisätzige spätromantische Symphonie ist.

    Naja, kann man sich nicht aussuchen.

    ... Alle Menschen werden Brüder.
    ... We need 2 come 2gether, come 2gether as one.
    ... Imagine there is no heaven ... above us only sky

  • Was mich interessieren würde ist es, warum JW bereits zum zweiten Male bei einer freien Komposition (also nicht einer Filmmusik in seinem Falle) erneut zu einem Stil ohne richtiger "earcatching melody" gegriffen hat. Entweder liegt es nur an mich, oder aber er wollte einfach losgelöst von einem Programm eine andere Musiksprache seines Gefühles ausleben.

    Nun, obwohl Williams sich eigentlich ja auch in seiner konzertanten Musik einer eher traditionellen, leicht fasslichen Musiksprache bedient, ist er dort schon immer zumindest etwas avancierter gewesen als in seinen berühmten Filmmusiken. Die Ohwürmer, die man nach dem ersten Hören sofort mitnimmt, gibt es in den älteren Konzerten (ich kenne die für Oboe und für Fagott, ein Cellokonzert habe ich glaube ich auch mal gehört) auch nicht unbedingt. Aber so modern, schroff und unzugänglich habe ich Wiliams´ Musik noch nie wahrgenommen. Schon der Umfang des Stückes fällt aus dem Rahmen. Zum Neunzigsten noch einmal so etwas Ambitioniertes "rauszuhauen" finde ich sehr beachtlich!

    Ich liebe Wagners Musik mehr als irgendeine andre. Sie ist so laut, daß man sich die ganze Zeit unterhalten kann, ohne daß andre Menschen hören, was man sagt. - Oscar Wilde

  • Namaste.

    Ich das Video vom 2. Violinkonzert nun auch gesehen habe, meine Padawans. Es stimmt, ich finde es auch nicht leicht zugänglich, aber dennoch empfinde ich es als noch gemäßigt modern. Auf jeden Fall hörenswert.

    Gestern sah und hörte ich "On willows and birches", das Harfenkonzert. Auch lohnend:

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    Helli

  • Aber so modern, schroff und unzugänglich habe ich Wiliams´ Musik noch nie wahrgenommen

    Für den "modernen" Williams empfehle ich mal zu hören:

    Das tolle Essay for Strings: Beyond the Movies - Essay for Strings - - YouTube

    sowie v.a. die Sinfonietta für Bläserensemble: John T Williams: Sinfonietta for Wind Ensemble (1968) - YouTube

    sowie das Flötenkonzert: John Williams - Flute Concerto (complete) - Lloyd - YouTube

    und als Beispiel innerhalb der Filmmusik Images (Regie R. Altmann): John Williams (b. 1932) : Images, original soundtrack album (1972) - YouTube

    Im Übrigen könnte ich jederzeit sämtliche Melodien seines Tubakonzerts oder des wunderbaren Fagottkonzerts aus dem Gedächtnis pfeifen, alles eine Frage der Beschäftigung ;)

    „Music is a nexus. It's a conduit. It's a connection. But the connection is the thing that will, if we can ever evolve to the point if we can still mutate, if we can still change and through learning, get better. Then we can master the basic things of governance and cooperation between nations.“ - John Williams

  • Offizielle Deutsche Charts - Offizielle Deutsche Charts (offiziellecharts.de)

    Das Berlin Konzert ist übrigens auf Platz 1 der Deutschen Albumcharts. Das ist das erste mal für die Deutsche Grammophon und auch für die Berliner Philharmoniker, nicht mal Karajan hat das geschafft Wow1

    „Music is a nexus. It's a conduit. It's a connection. But the connection is the thing that will, if we can ever evolve to the point if we can still mutate, if we can still change and through learning, get better. Then we can master the basic things of governance and cooperation between nations.“ - John Williams

  • Also mir gefällt das 2. Violinkonzert richtig gut. Ich finde es toll. Es ist das erst Stück das ich bewusst von diesem Komponisten höre und hätte nicht gedacht, dass es mir so gut gefällt. Danke für den Link.

    Viele Grüße, Michael

  • Nicht nur das neue Violinkonzert, sondern das Gesamtschaffen im Bereich der Konzerte im Blick hat dieser schöne Artikel der Grammophone. Lesenswert!

    John Williams’s concertos: the other side of cinema’s great musical genius | Gramophone

    Eine weitere neue Veröffentlichung ist im Übrigen die revidierte Fassung des Cellokonzerts mit Yo-Yo Ma:

    Die dramatische Reichweite und Wirkung ist dem 2. Violinkonzert recht ähnlich. Meine Favoriten bleiben jedoch Fagott- und Tubakonzert. :)

    „Music is a nexus. It's a conduit. It's a connection. But the connection is the thing that will, if we can ever evolve to the point if we can still mutate, if we can still change and through learning, get better. Then we can master the basic things of governance and cooperation between nations.“ - John Williams

  • Ich war erst etwas skeptisch, ob das wohl was ist, das 2. Violinkonzert von John Williams, aber nach einem ersten aufmerksamen Hördurchgang muß ich sagen, IMO ist das was. Wonach es allerdings nicht klingt, sind seine Filmmusiken. Wer nur die kennt und sonst mit zeitgenössischer Musik Probleme hat, sollte unbedingt vorher einmal reinhören.

    Das ist zwar gemässigte postmoderne Musik, aber eben kein eingängiges Werk. Aber wer z.B. mit John Adams oder Jennifer Higdon zurecht kommt, dem sollte auch dies hier keine allzu großen Schwierigkeiten bereiten. Über vier Sätze und gut 35 min breitet sich das Werk aus und es überrascht immer wieder mit interessanten Klangeffekten, die man so vielleicht noch nicht so oft gehört hat. Über allem schwebt fast permanent Anne-Sophies Geige, die auch zwei Solokadenzen hat. Nachdem die letzten Töne verklungen waren, bekam ich jedenfalls Lust, es bald wieder zu hören. Die Vinylausgabe ist sauber gepresst und hat keine Fehler.

    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

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